DE536940C - Orgel mit elektrisch gesteuerten Pfeifenventilen - Google Patents

Orgel mit elektrisch gesteuerten Pfeifenventilen

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DE536940C
DE536940C DE1930536940D DE536940DD DE536940C DE 536940 C DE536940 C DE 536940C DE 1930536940 D DE1930536940 D DE 1930536940D DE 536940D D DE536940D D DE 536940DD DE 536940 C DE536940 C DE 536940C
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chest
bellows
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B1/00General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus
    • G10B1/02General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of organs, i.e. pipe organs
    • G10B1/04General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of organs, i.e. pipe organs with electric action

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
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Description

  • Orgel mit elektrisch gesteuerten Pfeifenventilen Die Erfindung bezieht sich auf eine Orgel mit elektrisch gesteuerten Pfeifenventilen nach Patent 536 939 und besteht in der Anordnung einer kanzellenlosen Windlade bei derartigen Orgeln.
  • Die Nachteile, derentwegen man sich vom Bau mechanischer Orgeln abwandte, sind mannigfacher Art. Die mechanische Orgel stellte durch das schwere Niederdrücken der Tasten, zumal die gekoppelten Manualen, an die physischen Kräfte des Spielers zu große und unangenehme Ansprüche. Zudem war die ganze Bedienung einer größeren mechanischen Orgel hinsichtlich der Registerhandhabung äußerst unhandlich. Endlich unterlag die mechanische Orgel in hohem Maße den Witterungseinflüssen (Quellen und Eintrocknen der Schleifladen; A)ozydieren der Abstrakten 'usw.). Einen umwälzenden Fortschritt bildete daher die pneumatische Orgel, bei der an Stelle der bisherigen langen Verbindungen (Abstrakten) die Luftdrucksteuerung trat und das Heben der Ventile veranlaßte.
  • Als Nachteil der pneumatischen Orgel gegenüber der mechanischen mußte allerdings gegenüber ihren überwiegenden Vorteilen die Aufgabe der kanzellenlosen Windlade (bei den mechanischen Orgeln meistens als Schleiflade ausgebildet) in Kauf genommen werden. Zwar hat man, um die Kanzell_en zu vermeiden, auch versucht, auf pneumatischem Wege mittels ungefüger Bälge und Hebelübersetzungen die Registratur der Schleiflade pneumatisch zu bedienen; doch war dies Verfahren zu umständlich und kostspielig, als daß es sich hätte durchsetzen können. Immerhin aber beweist es, welch großen Wert man der kanzellenlosen Windlade zumaß.
  • Der Wert der Schleiflade liegt in dem akustischen Vorteil, da infolge des großen, in der Windlade enthaltenen Luftraumes eine weich ansteigende Tonfülle gewährleistet ist. Um die Schleifladen beibehalten zu können, baute man Orgeln, bei denen die pneumatischen Registerschaltvorrichtungen an der Windlade von elektrischen Relais gesteuert wurden. Diese Relais waren an Registraturkontakte des an beliebiger Stelle stehenden Spieltisches angeschlossen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Orgel dagegen erfolgt die Steuerung und die Betätigung sowohl der Register als auch der Pfeifen 'auf rein elektrischem Wege vom Spieltisch aus. Bei der rein elektrischen Steuerung werden daher die Kannellen gänzlich überflüssig, was den Bau der Windladen natürlich bedeutend vereinfacht und somit eine Reihe von Störungsquellen beseitigt. Vor allem bedingt der Fortfall der pneumatischen Ton-und Registersteuerung den Fortfall der vielen kleinen Windbälge. Die Windlade besteht jetzt aus einem beliebig gestalteten Windkasten, auf dem die Pfeifen je nach Wahl, ohne Bindung an ein bestimmtes Manual, Register oder Tonfolge, sondern lediglich nach dem zur Verfügung stehenden Raum angeordnet werden können. Es braucht jetzt unter sämtlichen Pfeifen nur ein einziger Windraum vorhanden zu sein, so daß z. B. also auf ein und demselben Windkasten die Pfeifen des ersten und zweiten Manuals und des Pedals stehen können.
  • Bisher entsprach die Einteilung der Windladen und ihre Registerbesetzung genau der Registereinteilung auf dem Armaturbrett des Spieltisches. Die Windladen waren also genau nach Manualen- und Pedalenwindladen gegliedert. Die Pfeifen dieser einzelnen Windladen standen dann oft in besonderen Jalousieschwellern, die auf den jolousietritten des Spieltisches als Jalousieschweller beispielsweise des ersten oder zweiten Manuals oder des Pedals bezeichnet waren.
  • Durch die Anordnungen einer kanzellenlosen Windlade wird es ermöglicht, die Orgelpfeifen im Innern der Orgel auf Charakterladen und nicht mehr, wie früher, auf Manualladen zusammenzufassen. Die Charaktergruppen können dann in die bekannten jalousieschweller eingeschlossen werden und ergeben dann die Charakterschweller. Es können also bei der erfindungsgemäßen Anordnung die jeweils ihrem Charakter nach verwandten Register aus der ganzen Orgel in Einzelgruppen zusammengefaßt werden, also beispielsweise alle Streicher, Flöten, Zungenstimmen, Mischstimmen, Prinzipalstimmen usw., unabhängig davon, wie sich diese Stimmen in der Orgeldisposition selbst auf die einzelnen Manuale und Pedale verteilen.
  • Ein weiterer großer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sich jetzt die Pfeifen, die einen bestimmten Winddruck verlangen, jeweils auf einer Charakterlade vereinigen lassen, wobei diese Lade dann denjenigen Winddruck erhält, der gerade für die richtige Klangwiedergabe dieser Pfeifen erforderlich ist.
  • Es kann ferner bei der erfindungsgemäßen Windlade der bisher zwischen Gebläse und Windlade liegende Regulator fortfallen, unter Umständen sogar das ganze Gebläse, so daß dann der Ventilator unmittelbar in die Windlade fördert.
  • Infolge des großen, kanzellenlosen Windkastens wird ein so weiches Ansprechen der Pfeifen erzielt, wie es zuvor mit den Kanzellenladen niemals möglich war. Dieser Vorteil des großen Luftraumes wird erfindungsgemäß noch dadurch erhöht, daß an der Windlade eine Druckausgleichsv orrichtung (Faltenbalg, Expansionsgefäß o. dgl.) vorgesehen ist. Es ist im ersten Falle der Boden des Windkastens durch einen gewichtsbelasteten Faltenbalg mit den Seitenwänden des Windkastens verbunden. Ferner ist noch in der Luftzuleitung eine Drosselklappe vorgesehen. Durch den Faltenbalg wird einerseits der Luftraum unter den Pfeifen bedeutend vergrößert und anderseits seine Elastizität sehr erhöht, was eine noch gleichmäßigere und weichere Tonansprache zur Folge hat.
  • Ein weiterer Vorteil dieser kanzellenlosen Windlade ist der, daß die nachträgliche Vergrößerung einer Orgel sehr leicht und billig ist. Die Vergrößerung der Windladen geschieht einfach durch einen je nach den Platzverhältnissen davor, daneben oder darüber angebrachten Kanal oder weiteren Windkasten, der an den Luftraum der ursprünglichen Windlade angeschlossen wird, wobei keine Tonsteuerung und Registersteuerung, deren Erweiterungsbau sonst umständlich ist, hinzugebaut zu werden braucht.
  • Ebenso einfach gestaltet sich vollends der Einbau der sonst so kostspieligen und doch so beliebten Transmissionen. Ein zu transmittierendes Register erhält jetzt anstatt eines elektrischen Pfeifenventils deren zwei für jede Pfeife. Unter der Pfeifenbohrung des Windladendeckels wird dann zunächst ein kleines Holzkästchen angebracht, welches unten zwei Bohrungen für die beiden Pfeifenventile enthält, so daß jedes Ventil selbständig die Pfeife zum Ansprechen bringen kann. Das eine Ventil wird an den Normalregisterzug angeschlossen, das andere an den Transmissionszug. Es ist ebensogut möglich, drei oder vier Pfeifenventile unter jeder Pfeife anzubringen, so daß also die Pfeife von vier miteinander nicht durch Koppeln in Zusammenhang stehenden Stellen zum Ansprechen gebracht werden kann, eine Möglichkeit, die bisher noch keine elektrische Orgel aufzuweisen hatte.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
  • Fig. x zeigt die bisher übliche Anordnung und Fig. 2 die erfindungsgemäße Ausführung der Windzuführung.
  • Fig. 3 stellt eine Windlade mit Druckausgleichvorrichtung ohne Transmission dar, Fig. q. eine gleiche Windlade wie Fig. 3, aber mit je drei Transmissionen für jede Pfeife, und Fig.5 ein Einzelteil der Fig.3 in vergrößertem Maßstabe.
  • Bei der Anordnung nach Fig. z und 2 fördert der Ventilator r den Wind durch einen Kanal 2 in das mit Bleistücken 3 beschwerte Gebläse q.. In dem Kanal 2 ist eine vom Gebläse q. gesteuerte Drosselklappe 5 vorgesehen. Bei der Anordnung nach Fig. r gelangt der Wind aus dem Gebläse q. nicht unmittelbar in die Windlade 6, sondern zunächst in den sogenannten Regulator 7, der ebenfalls mit Bleistücken 8 beschwert ist. Bei der Ausführung nach Fig. 2 dagegen strömt der Wind aus dem Gebläse 4 über einen mit Drosselklappe g versehenen Kanal io in die kanzellenlose `Windlade ii. Die Drosselklappe g wird von einem unten an der Windlade ix angebrachten Faltenbalg i2 gesteuert. Der Faltenbalg 12 wird durch einen gewichtsbelasteten Seilzug 13, 14, 15 oder durch Federn angehoben, d. h. zusammengedrückt.
  • Auf der Windlade 6 bzw. ii sind die Orgelpfeifen 16 aufgestellt.
  • Je nach der Konstruktion und Größe der Orgel und der. Windlade kann bei der Ausführung nach Fig. 2 auch noch das Gebläse 4 fortfallen, so daß dann der Ventilator i unmittelbar in die Windlade ii fördert.
  • In Fig. 3 ist ebenfalls ii die Windlade, 12 der Faltenbalg, 13, 14, 15 der Seilzug zum Zusammendrücken des Faltenbalges 12. Die Orgelpfeifen 16 münden in je einen oberhalb des Ventils 17 angeordneten Kanal 18, der durch eine Bohrung ig in der Decke der Windlade ix mit dem Luftraum der Windlade in Verbindung gebracht werden kann.
  • Bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 sind unter jedem Kanal 18 drei Ventile 2o, 21 und 22 angeordnet, von denen z. B. Ventil 2o dem ersten Manual, Ventil 21 dem zweiten Manual und Ventil 22 dem Pedal zugeordnet sind, d. h. es kann jede Pfeife von drei verschiedenen Stellen aus gespielt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Orgel mit elektrisch gesteuerten Pfeifenventilen nach Patent 536 939, gekennzeichnet durch die Anordnung einer kanzellenlosen Windlade.
  2. 2. Orgel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfeifen im Innern der Orgel nach Charaktergruppen geordnet auf den Windladen aufgestellt und in Jalousieschweller beliebiger Ausführung eingeschlossen sind.
  3. 3. Orgel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Windlade (ii) mit einer die Druckschwankungen ausgleichenden Speichervorrichtung versehen ist.
  4. 4. Orgel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichervorrichtung aus einem feder- oder gewichtsbelasteten Faltenbalg (4) besteht.
  5. 5. Orgel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Windlade (ii) selbst mit einem Faltenbalg (12) versehen ist.
  6. 6. Orgel nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Windzuführung (io) unmittelbar vor der 'Windlade (ii) eine zweite Drosselklappe (g) vorgesehen ist.
  7. 7. Orgel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Transmittierung der Register an jeder Pfeife außer dem vorhandenen Ventil so viel weitere Ventile vorgesehen sind, als Transmissionen zu legen sind.
DE1930536940D 1930-06-24 1930-06-24 Orgel mit elektrisch gesteuerten Pfeifenventilen Expired DE536940C (de)

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