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Atmungsgerät mit einem lungenselbsttätigen Sauerstoffzuführungsventil
Die Erfindung betrifft ein Atmungsgerät mit lungenselbsttätigem Sauerstoffzuführungsventil,
bei dem ein oder mehrere Ventilhebel von der Wand des Atmungsbeutels betätigt werden.
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Die meisten bisher bekannt gewordenen Atmungsgeräte dieser Art lassen
die Verwendung eines Atmungsbeutels im eigentlichen Sinne des Wortes, d. h. eines
Beutels, wie ihn die Injektorgeräte aufweisen, nicht zu. An Stelle eines Beutels
werden schwere Bälge verwendet, die die Geräte unnötig verteuern, den Konstrukteur
bei der Formgebung des Gerätes behindern und eine Auswechslung schadhaft gewordener
Teile erschweren. Wo man glaubte, auf die Verwendung eines Blasebalges oder eines
ähnlichen Teils verzichten zu können, hat man die Wandung des Atmungsbeutels mit
dem Hebel des lungenselbsttätigen Ventils fest verbunden oder besondere Zwischenglieder
angeordnet, die die Bewegungen des Beutels auf den Hebel des lungenselbsttätigen
Ventils übertragen. Auch diese Vorrichtungen sind teuer und schwer und verhindern
eine bequeme Auswechslung des Beutels und eine freie Formgebung des Gerätes. Alle
bisher bekannten Atmungsgeräte dieser Art weisen weiterhin den Nachteil auf, daß
das lungenselbsttätige Ventil erheblich leichter oder schwerer anspringt, je nachdem,
ob das Gewicht der Blasebalgwandung oder der Zwischenglieder oder der Befestigungsmittel
die @ffnungsbe`,vegung des lungenselbsttätigen Ventils unterstützt oder nicht, d.
h. je nachdem, in welcher Lage sich das Gerät gerade befindet. Weiterhin treten
bei Übertragung der Bewegung der Beutelwandung auf den Hebel des lungenselbsttätigen
Ventils infolge der festen Verbindung der Wandung mit dem Hebel seitliche Kraftkomponenten
auf, die ein schweres Anspringen des lungenselbsttätigen Ventils zur Folge haben.
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Erfindungsgemäß werden die angeführten Nachteile dadurch vermieden,
daß in den Atmungsbeutel der längere Arm eines das lungenselbsttätige Ventil steuernden
Hebels frei hineinragt, gegen den sich beim Zusammenfallen des Atmungsbeutels die
das Ventil betätigende Wand des Atmungsbeutels unmittelbar ohne Zwischenglieder
anlegt. Durch diese Ausbildung werden besonders zweckmäßige bauliche Verhältnisse
geschaffen, und es wird vor allem ein leichtes und immer gleichmäßiges Anspringen
des Ventils gewährleistet, wobei die Formgebung des sich auf den Ventilhebel legenden
Beutelteiles vollkommen freigestellt ist. Man braucht nur den gegenüberliegenden
Teil des Beutels so zu befestigen, daß er sich nicht gegen den Hebel des lungenselbsttätigen
Ventils legen kann.
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Besonders bei einem kurzen Ventilhebel kann es zweckmäßig sein, die
auf ihn einwirkende Beutelwand zu versteifen oder zu verstärken, um eine größere
Druckfläche auf den Ventilhebel zur Einwirkung zu bringen. Dieselbe Wirkung wird
jedoch erfindungsgemäß vorteilhafter dadurch erreicht, daß der längere Hebelarm
mit einer Platte versehen wird, gegen die sich die Beutelwand beim Zusammensinken
des Atmungsbeutels legt. Die Beutelwand kann dann in jedem Fall unbewehrt und somit
in ihrer freien Beweglichkeit unbeeinträchtigt bleiben. Seitliche Kraftkomponenten
werden völlig vermieden.
Bei den bisher beschriebenen Anwendungsbeispielen
der Erfindung muß ein Teil des Beutels durch eine Befestigung an seiner freien Beweglichkeit
gehindert werden. Erfindungsgemäß kann aber jede Befestigung dadurch entbehrlich
gemacht werden, daß man im Innern des Atmungsbeutels gegenüber dem beweglichen Hebel
einen festen Träger mit einer Platte anordnet, gegen die sich dieWandungdesAtmungsbeutels
legt, ohne den beweglichen Hebel zu berühren. Zweckmäßig gibt man denn festen Träger
und der daran befestigten Platte die gleiche Form wie dem mit einer Platte versehenen
beweglichen Hebel. Auf diese Weise ist es möglich, den Inhalt des Atmungsbeutels
auf ein äußerst geringes Maß zu vermindern und vor allem den schädlichen, d. h.
den beim Atmungsvorgang unbeeinflußt bleibenden Raum des Atmungsbeutels auf ein
Mindestmaß zu verkleinern. Der Beutel erhält dann eine nach allen Seiten hin freie
Beweglichkeit, und besondere Befestigungsglieder können ganz entbehrt werden.
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Statt des festen Trägers kann auch erfindungsgemäß ein zweiter, beweglicher
Hebel vorgesehen werden, der dazu dient, die Wirksamkeit des anderen beweglichen
Hebels zu unterstützen. Beide Hebel, die sich beim Zusammenfallen des Atmungsbeutels
gegenläufig aufeinander zu bewegen, übertragen die von der Beutelwandung auf sie
ausgeübte Kraft gemeinsam auf denselben Ventilstöpsel. Zu diesem Zweck ist der eine
Hebel doppelarmig, der andere einarmig ausgebildet. Für die Öffnung des Ventils
steht infolgedessen die doppelte Kraft zur Verfügung. Das lungenselbsttätige Ventil
springt daher erheblich leichter an.
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In derZeichnungsind dreiAusführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Es bezeichnen g das Gehäuse des lungenselbsttätigen Ventils, k den
Ventilstöpsel, m die Verschlußfeder des Ventils, i den Drehpunkt des doppelarmigen
Hebels, u den Drehpunkt des einarmigen Hebels, d den Atmungsbeutel, r eine starre
Wand, 1a den doppelarmigen Ventilhebel, w den einarmigen Ventilhebel, die Platte
des doppelarmigen Ventilhebels, t die Platte des einarmigen Ventilhebels, q den
festen Träger, s die Platte des festen Trägers. Abb. i zeigt einen frei in den Beutel
hineinragenden Ventilhebel.h, dessen längerer Hebelarm an seinem äußeren Ende mit
einer Platte P versehen ist. Der linke Teil des Beutels ist an einer starren Fläche
y durch irgendwelche Hilfsmittel befestigt. Beim Zusammenfallen des beweglichen
Teils des Beutels d wird der längere Arm des Hebels h mit der Platte p nach links
gedrückt und dadurch der Ventilstöpsel k in die Öffnungsstellung verschoben.
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In Abb. 2 ist statt der starren Wand r ein fester Träger q mit einer
Platte s vorgesehen, welche die Einwirkung des linken, ebenfalls frei beweglichen
Beutelteiles auf den beweglichen Hebel h verhindern.
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In Abb. 3 sind zwei bewegliche Hebel vorgesehen. Beide Beutel-,,vandungen
legen sich auf die Arme der beiden Hebel, die sich in ihrer Einwirkung auf den Ventilstöpsel
k unterstützen, da der eine Hebel zweiarmig, der andere @ einarmig ausgebildet ist.