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Steuerung für Brennkraftmaschinen nach Patent 521394 Die Erfindung
bezieht sich auf eine Steuerung für Brennkraftmaschinen nach Patent 521394 und bezweckt,
das Anlassen der Maschine zu erleichtern. Bei der Maschine nach dem Hauptpatent
ist der Zylinderkopf beweglich angeordnet und unter Zwischenschaltung einer aus
Kniegelenkhebeln bestehenden Steuerungsvorrichtung gegen einen festen Punkt abgestützt.
Diese Steuerungsvorrichtung ist so eingerichtet, daß die Bewegung des Zylinderkopfes
in der einen Richtung, und zwar im Sinne einer Freigabe der Auslaßöffnungen, ausschließlich
unter dem Druck der Verbrennungsgase stattfindet und in der anderen Richtung durch
einen auf die Kniegelenkhebel einwirkenden Nocken verursacht wird, wobei dieser
Nocken gleichzeitig zur vorübergehenden Sperrung der Kniegelenkhebel dient.
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Diese Vorrichtung arbeitet einwandfrei, sobald die Maschine läuft.
Dagegen können beim Anlassen der Maschine Schwierigkeiten dadurch entstehen, daß
während der ersten Hübe des Kolbens noch keine Zündung stattfindet, so daß auch
der zum Bewegen des Zylinderkopfes erforderliche Druck der Verbrennungsgase -fehlt.
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Um diese Schwierigkeit zu beheben, ist nach der Erfindung ein zusätzliches
Antriebsglied vorgesehen, welches außer dem Antriebs- und Sperrnocken auf die Kniegelenkhebel
derart einwirkt, daß nach Freigabe der Kniegelenkhebel durch den Sperrnocken mittels
dieses zusätzlichen Antriebsgliedes die Kniegelenkhebel ausgeknickt werden. Dadurch
wird dem Zylinderkopf die gewünschte Bewegung zur Freigabe der Auslaßöffnungen zwangläufig
erteilt.
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Das zusätzliche Antriebsglied besteht aus einem Hilfsnocken, welcher
mit einer von dem einen Kniegelenkhebel getragenen Rolle zusammenwirkt. Dieser Hilfsnocken
kann entweder auf der gleichen Antriebswelle angeordnet sein wie der Haupt- oder
Sperrnocken. Statt dessen kann auch für den Hilfsnocken eine besondere Antriebswelle
vorgesehen sein. Wenn die Antriebswellen für die beiden Nocken zu beiden Seiten
der Kniegelenkhebel angeordnet sind, könne die Nocken von entgegengesetzten Richtungen
her auf ein und dieselbe Rolle ein= wirken. Diese Rolle ist zweckmäßig auf dem Verbindungsgelenkzapfen
der- beiden Kniegelenkhebel gelagert.
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Ausführungsbeispiele der Verriegelungsvorrichtung sind in der Zeichnung
schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. z und 2 eine Vorrichtung, bei welcher
der zum Ausknicken der Kniegelenkhebel dienende Hilfsnocken auf der Antriebswelle
des Sperrnockens für die Kniegelenkhebel angeordnet ist,
Fig. 3
und 4 eine andere Ausführungsform, bei welcher der Hilfsnöcken von einer besonderen
Welle getragen wird, Fig. 5 lind -6 je eine weitere Ausführungsform, welche
sich von derjenigen nach Fig. i und 2, bzw. nach Fig. 3 und 4 im wesentlichen nur
durch die Anordnung des Sperrnockens und des Hilfsnockens sowie der zugehörigen
Anschlagrollen unterscheidet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i und 2 trägt die Antriebswelle
31 für den Sperrnocken 28 einen Hilfsnocken a, welcher bei der Drehung der Antriebswelle3i
mit einerRolleb zusammenwirkt, die an einem mit dem oberen Kniegelenkhebel 24 fest
verbundenen Arm c angeordnet ist. Der obere Kniegelenkhebe124 ist ebenso wie bei
dem Gegenstand des Hauptpatentes auf einem Zapfen. 23 drehbar gelagert und
mittels eines Kniegelenkzapfens 25 mit dem unteren Kniegelenkhebel 24 verbunden.
Letzterer greift mittels eines Zapfens 26 an einem zweckmäßig gabelförmigen Aufsatzstück
21 des beweglichen Zylinderkopfes an.
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Der Sperrnocken 28 wirkt mit einer von dem oberen Kniegelenkhebel
24 mittels eines Zapfens 3o getragenen Rolle 29 zusammen. Die gegenseitige Anordnung
,des Sperrnockens 28 und des Hilfsnockens a ist so gewählt, daß der letztere unmittelbar
nach Freigabe der Rolle 29 durch den Nocken 28 mit der Rolle b in Eingriff kommt
und bei der weiteren Drehung der Welle 31 den oberen Kniegelenkhebel in Sinne des
Pfeiles d mitnimmt, wodurch das Kniegelenk ausgelmickt wird (Fig.2).
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Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Hilfsnocken a unabhängig von dem Nocken 28 auf einer besonderen Antriebswelle 31'
angeordnet, und zwar befindet sich diese Antriebswelle 31' rechts und die Antriebswelle
31 des Nockens 28 links neben dem oberen Kniegelenkhebel24. Dementsprechend sind
auch die mit dem Hilfsnocken a und dem Nocken 28 zusammenwirkenden Rollen b bzw.
29 an gegenüberliegenden Seiten des - oberen Kniegelenkhebels angebracht. Die beiden
Wellen 31 und 31' müssen infolgedessen in entgegengesetzten Richtungen angetrieben
werden. Die Rollen b und 29 und dementsprechend die Nocken a und 28 können hierbei
in der gleichen Ebene angeordnet sein. In Fig. 3 ist wiederum der Augenblick der
Entriegelung und in Fig. 4 der Augenblick des Ausknickens der Kniegelenkhebel dargestellt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist der Hilfsnocken a auf
der gleichen Antriebswelle 31 angeordnet wie der Nocken 28. Die mit dem Hilfsnocken
und den Nocken zusammenwirkenden Rollen b und b' werden hierbei von
je einem besonderen Arm c bzvü. c' des oberen Kniegelenkhebels 24 getragen, und
zwar derart, daß sie sich rechts und links von der durch den Schwenkzapfen 23 gehenden
.senkrechten Ebene befinden. Unter der Einwirkung des Nockens 28 und des Hilfsnockens
a werden die Kniegelenkhebel abwechselnd gestreckt und ausgeknickt.
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Gemäß Fig.6 ist die Anordnung getroffen, daß der Nocken 28 und der
auf einer besonderen Antriebswelle sitzende Hilfsnocken a von entgegengesetzten
Richtungen her auf die gleiche Rolle b einwirken, und zwar ist diese Rolle
b
auf dem Gelenkzapfen 25 der beiden Kniegelenkhebe124 gelagert.
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Außer den in der Zeichnung dargestellten sind natürlich noch andere
Anordnungen des Nockens und des Hilfsnockens sowie der zugehörigen Anschlagrollen
möglich.