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Maschine zum Bearbeiten von Leder.
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Bearbeiten von Leder, insbesondere auf Maschinen zum Bügeln, Glattstreeken, Pressen, Satinieren und zur Ausführung ähnlicher Verrichtungen.
Die bisherigen Maschinen zur Durchführung dieser Verrichtungen haben entweder eine Druckwalze oder eine Druckplatte oder umfassen ein flaches Bett und eine damit zusammenwirkende Druck- walze. Maschinen dieser Art haben bestimmte Nachteile, und es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu beseitigen.
Das Hauptmerkmal der verbesserten Maschine besteht in einem Paar von Segmenten, welche in Übereinstimmung miteinander schwingen und bei ihrer Zusammenwirkung das zwischen ihnen ein-
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miteinander zusammenwirkenden Segmente tragen oder bilden Formplatten zur Einwirkung auf das Material. Die Segmente sind so angeordnet, dass ihre Umfangsflächen einander gegenüberliegen, so dass bei ihrer Zusammenwirkung der erforderliche Druck auf die beiden Seiten des Materials unter Kniehebelwirkung ausgeübt wird.
Der Druck wird von den Segmenten an einer Stelle ausgeübt, welche in der Ebene liegt, die die Sehwingungsachsen der beiden Segmente einschliesst.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in den Mitteln, welche geeignet sind, die Segmente miteinander zu verbinden, damit ihre Bewegung übereinstimmt und ein Totgang vermieden wird. Wenn die Maschine zum Prägen benutzt wird, kann das eine Segment eine Matrize und das andere eine Widerlagerplatte oder Form tragen, und in diesem Falle ist es wesentlich, dass die bogenförmigen Teile der Segmente in Übereinstimmung miteinander schwingen, ohne dass das eine Segment gegen das andere zurückbleibt, um die richtige Zusammenstimmung zwischen der Prägeplatte und der Matrize aufrecht
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durch Mittel miteinander verbunden, welche die entgegengesetzten Enden der gegenüberliegenden Segmente verknüpfen, wobei die Verbindungsmittel sich in der Druckebene kreuzen.
Zweckmässig werden hiefür Drahtseile oder geeignete biegsame Glieder benutzt, deren Enden an den Segmenten oder daran befindlichen Quadranten befestigt sind, und welche zweckmässig sich in Nuten der Segmente oder Quadranten einlegen. Der Durchgang von Material wechselnder Dicke zwischen den zusammenwirkenden Segmenten bedingt naturgemäss eine relative Bewegung zwischen den Achsen, um welche sich die Segmente drehen. Dies kann in jeder geeigneten Weise ermöglicht werden, und die beschriebene Form einer biegsamen Verbindung zwischen den Segmenten erlaubt die notwendige Nachgiebigkeit oder relative Bewegung, ohne die zwangsläufige Verbindung zwischen den Segmenten zu stören.
Um die Anwendung und Veränderung des Druckes zu ermöglichen, schwingt eines oder jedes der beiden Segmente um eine bewegliche Achse. Zweckmässig schwingt das eine Segment auf einer Welle, Achse od. dgl., die von festen Lagern getragen wird, während das andere Segment von beweglichen Lagern getragen wird, welche mit einer Vorrichtung zur Anwendung des notwendigen Druckes ausgegestattet ist. Vorteilhaft werden hydraulische Vorrichtungen zur Anwendung und Regelung des Druckes benutzt, wie unten Deschrieben.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch die Maschine, die ein Ausführungs-
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eines Endes der Maschine, Fig. 4 ein senkrechter Schnitt durch das entgegengesetzte Ende der Maschine, Fig. 5 ein waagrechter Schnitt nach Linie V-V der Fig. 2, Fig. 6 ein waagrechter Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 2, Fig. 7 ist eine Einzeldarstellung der Kabelbefestigung, Fig. 8 zeigt in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 9 im Grundriss eine Anordnung zur Regelung des Druckes. Fig. 10 ist eine Einzeldarstellung.
Die dargestellte Maschine umfasst ein oberes und ein unteres Segment 1 und 2. Je nach der Breite der Maschine kann jedes Segment aus einer einzelnen Einheit bestehen, oder es kann aus einer Mehrzahl nebeneinanderliegender Abschnitte aufgebaut sein, beispielsweise drei an der Zahl, wie gezeichnet ist, welche durch Schrauben oder andere Befestigungsmittel verbunden sind. Zweckmässig besitzen diese
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deren Schrauben J in Fig. 1 ersichtlich sind, kann die äusseren Teile der Segmente sichern.
Die einander gegenüberliegenden Segmente sind an jedem Ende der Maschine mittels zweier Gruppen von Drahtseilen oder Kabeln 6 und 7 (siehe Fig. 1 und 3) verbunden. Zu diesem Zweck sind an den äusseren Abschnitten der Segmente Quadranten 8 und 9 befestigt, und die Kabel sind an diesen Quadranten verankert und in Umfangsnuten. M derselben eingelegt. Die Kabel 6 sind an einem Ende mit den Quadranten 8 und am entgegengesetzten Ende mit dem Quadranten 9 verankert, während die Kabel 7 in ähnlicher Weise mit den andern Enden der Quadranten verankert sind. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kreuzen die beiden Kabelgruppen einander in der Druckebene, d. h. in der Ebene a-b, welche die Achsen enthält, um welche die Segmente schwingen.
Zweckmässig wird die in Fig. 7 im einzelnen gezeichnete Verankerung der Kabel benutzt. Bei dieser Form ist jedes Kabel mit seinen Enden in eine mit Gewinde versehene Muffe 11 eingesetzt, deren Bohrung keilförmig nach aussen erweitert ist. Ein konischer Bolzen 12 ist in das Ende des Kabels hineingetrieben, um dieses in der Muffe auseinanderzutreiben.
Die Muffe greift einstellbar in eine Konsole 13, die an dem Quadranten angebracht ist und trägt eine Mutter 14, die sich gegen die Konsole legt, wenn das Kabelgespanntwird. Eine Drehung der Muffe in der Konsole wird durch eine Schraube 15 verhindert, welche in einen Ausschnitt 16 der Muffe eintritt, und durch Drehung der Mutter, welche mit Schlüssel- ansatzlöchern 17 od. dgl. versehen ist, kann das Kabel gespannt oder eingestellt werden. Offenbar können in manchen Fällen die Quadranten weggelassen und die Segmente selbst mit Einrichtungen zum Anhängen der Kabel versehen werden Die Kabel dienen ausser zur Verbindung der Segmente auch dazu, Bewegungen von dem einen Segment auf das andere zu übertragen.
Beispielsweise kann ein Segment durch geeignete Hilfsmittel in Schwingung versetzt werden, und vermittels der verbindenden Kabel die Bewegung auf das andere Segment übertragen werden. Es können auch beide Segmente angetrieben werden. Die Kabel erstrecken sich über die wirksamen Flächen der Segmente hinüber, welche jede geeignete Umfangslänge haben können. Die Segmente können beispielsweise, wie dargestellt, etwa 90'Länge haben, halbkreisförmig sein oder noch eine grössere Fläche besitzen, so dass sie fast voll-
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verbindenden Kabel zu verankern.
Die Segmente sind im Maschinenrahmen 18 auf Welle 19 und 20 angebracht, welche in Lagern 21, 22 liegen. Diese stellen sich zweckmässig selbst ein, beispielsweise indem sie mit halbkugeligen Flächen 23, 24 in Pfannen 25, 26 eingreifen. Die Pfannen werden in geeigneter Weise vom Maschinenrahmen getragen.
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Die Schwingung der Segmente kann durch jede geeignete Vorrichtung hervorgebracht werden.
Beispielsweise können an einem Ende der Maschine (Fig. 4) zwei Kupplungen 27, 28 auf einer Welle 29
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offene und gekreuzte Riemen in Drehung versetzt werden. Die Kupplungen übertragen die Drehung von der Welle 29 durch Zahnräder 32, 33, 34, 35 auf eine Welle 36, die mit einem Zahntrieb, 37 versehen ist, der mit einem Zahnbogen 38 des benachbarten Quadranten 9 in Eingriff steht. Die Kupplungen werden teils durch Handhebel, teils selbsttätig gesteuert. Ferner schliesst die Treib-und Steuervorrichtung eine Anordnung ein, welche ermöglicht, die Maschine zuerst von einer Seite und dann von der andern
Seite in Gang zu setzen, falls zwei Arbeiter die Maschine bedienen, je einer auf jeder Seite.
Eine Haut wird durch den Arbeiter auf der einen Seite in die Maschine eingelegt, und wenn diese dann von diesem
Arbeiter in Wirkung gesetzt wird, ziehen die Segmente die Haut durch die Maschine hindurch, pressen sie und führen sie auf die entgegengesetzte Seite, wo der andere Arbeiter die Haut abnimmt und eine andere einlegt, worauf er die Maschine wieder in Gang setzt, so dass sich die Segmente in entgegengesetzter
Richtung bewegen und die Haut zu-dem ersten Arbeiter hindurchführen.
Die Anlassvorrichtungen auf entgegengesetzten Seiten der Maschine sind zweckmässig so angeordnet, dass, wenn die Segmente sich auf der einen Seite befinden, die Maschine von dem Arbeiter auf der gegen- überliegenden Seite nicht in Gang gesetzt werden kann und umgekehrt. Bei dem dargestellten Aus- führungsbeispiel (siehe besonders Fig. 2, 4 und 5) sind zwei Anlassstangen 39,40 auf entgegengesetzten Seiten der Maschine vorgesehen, welche an Armen 41, 42 bzw. 43, 44 befestigt sind. Der Arm 41 ist auf der Schwingwelle 45 verstiftet, mit welcher ein Arm 46 fest verbunden ist. In ähnlicher Weise ist der
Arm 43 an einer andern Schwingwelle 47 verstiftet, die in derselben Linie liegt wie die erste und mit
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werden.
Die Sehwingwellen 4. 5 und 49 werden von Lagern. 50 an den Pfosten 51 des Maschinenrahmens getragen, die mit Aussparungen ? zur Aufnahme von Vorsprüngen-M an den Armen 47. 44 versehen sind, wodureh die Bewegung der Anlasshandgriffe beschränkt wird.
Der Arm 46 ist durch eine Lenkstange-54, einen Hebel 55, der um Zapfen 56 drehbar ist, und eine Lenkstange 57 mit einem Hebel 58 verbunden. Dieser Hebel ist auf einer toten Welle 59 drehbar und wirkt an einer Seite eines gegabelten Gliedes 60, welches auf der Welle 59 drehbar ist. Der Arm 48 ist durch eine Lenkstange 61 mit einem Hebel 62 verbunden, der gleichfalls auf der Welle 59 drehbar ist, aber an der entgegengesetzten Seite des Gliedes 60 liegt. Das Glied 60 bewirkt durch Kegelrad- segmente 64, 63 eine Drehung einer Welle 65, die einen Arm 66 trägt, der durch eine Lenkstange 67 mit einem an Welle 69 sitzenden Hebel 68 verbunden ist.
Die Welle 69 ist in einem festen Lagerbock 70 drehbar und mit Federn 77, 73 verbunden, die auf den Hebel 68 an entgegengesetzten Seiten seines Drehpunktes mittels Stossstangen 73 und einstellbarer Anschläge 74 einwirken, wodurch dieser Hebel
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in Eingriff mit einer Konusmuffe 76, die zwischen den Kupplungen 27 und 2S auf der Welle 29 verschiebbar ist. Wenn sich die Segmente 1 und 2 in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Lage befinden, und die Anlassstange 39 in einer Richtung auf den Beschauer zu geschoben wird, d. h. nach rechts in Fig. 3, so wird der Hebel-58 durch die beschriebenen Verbindungen in Wirkung gesetzt und dreht das gegabelte Glied 60 in der Richtung des Uhrzeigers (Fig. 2).
Diese Bewegung bringt eine Drehung des Hebels 68 in derselben Richtung (rechts herum, Fig. 4) gegen die Wirkung der Feder 72 hervor, so dass die Kupplungsgabel 75 mittels der Muffe 76 die Kupp-
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eine entsprechende Lage auf der entgegengesetzten Seite der Maschine ein, wodurch die Kupplung 28 selbsttätig ausgerückt und der Hebel in seine neutrale Lage zurückgeführt wird. Die Rückbewegung der Segmente wird durch eine Bewegung der Anlasshandgriffstange 40 in entgegengesetzter Richtung zur Stange 39 hervorgebracht, d. h. von dem Fig. 1 und 2 betrachtenden Beschauer weg. so dass der Hebel 62 das gegabelte Glied 60 links herum dreht, wodurch der Hebel 68 links herum gegen die Wirkung der Feder 71 gedreht wird und die Kupplung 27 einrückt.
Sobald die Segmente die in Fig. 1 und 2 gezeigte Lage wieder annehmen, wird die Kupplung 27 selbsttätig ausgerückt, und der Hebel 68 nimmt wieder seine neutrale Lage an. Da jede Kupplung gegen Federwirkung eingerückt wird, ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die sie in wirksamer Lage erhält, bis die Segmente das Ende des entsprechenden Hubes erreichen. Zu diesem Zweck ist auf der Welle 65 ein Arm 77 angebracht, der mit Schultern 78, 78a versehen ist. Ein Zugbolzen 79 tritt mit diesen Schultern abwechselnd in Eingriff, je nach der Richtung, in welcher der Arm bei der Schwingung der Welle 65 gedreht wird.
Auf den Zugbolzen wirken Nocken 80, 81 (Fig. 1) am oberen Segment, und die Anordnung ist so getroffen, dass, wenn die Segmente sieh am Ende des Hubes in der einen oder andern Richtung befinden, der eine Nocken oder der andere den Zugbolzen
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und der Zugbolzen fällt hinter der Schulter 78 ein,--da der Arm sich links herum entsprechend der Bewegung der Welle 6-3 gedreht hat-und hält dadurch die Kupplung 28 eingerückt. Infolgedessen ist der Hebel S2 geschwungen, um die Rolle in die Bahn des Nockens SO zu bringen (vgl. die punktierte
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niederdrückt und dadurch den Bolzen zurückzieht, um die Kupplung freizugeben. Bei Bewegung des Anlasshandgriffes 40 wird der Bolzen wieder freigegeben, diesmal durch Nocken 80, so dass er mit der
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der Segmente.
Der Zugbolzen fällt unter der Wirkung seines Gewichts nieder, unterstützt durch ein Gewicht 88 an der Lenkstange 84. Der Bolzen kann unter Federbelastung stehen. Unter normalen Umständen vollenden daher die Segmente, nachdem sie in Gang gesetzt sind. ihre Bewegung ohne Anhalten oder Rückbewegung.
Wie oben erwähnt, ist mit dem Anlassmechanismus eine Vorrichtung verbunden, welche bewirkt, dass der Arbeiter die Segmente nur in einer Richtung in Bewegung setzen kann, d. h. von ihm weg. Diese Vorrichtung (vgl. Fig. 2,4 und 6) umfasst eine Stange oder einen Sehieber 89, die an beiden Enden in entgegengesetzter Richtung abgeschrägt ist und mit einem Sperrzahn 90 an den Armen 41, 43 der Anlassstangen zusammenwirkt, wobei die Zähne an den Armen entgegengesetzt gerichtet sind. Die Stange ist durch Stift und Schlitz 91 mit einem Hebel 92 verbunden, welcher in der Mitte bei 93 an einer Konsole 94 verzapft ist, die den Noekenhebel 82 trägt. Der Hebel 92 wird durch Sehraubenanschläge 95, 96 betätigt, die von den Nocken SO bzw. 81 am Segment 91 getragen werden.
Je nach der Bewegung
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der Segmente wird die Stange von den Sellraubenanschlägen so bewegt, dass sie mit den Armen 41, 43 abwechselnd in Eingriff steht, wobei der Arm an derjenigen Seite der Maschine gefasst wird, welche der Bewegungsrichtung der Segmente entgegengesetzt ist. Wenn beispielsweise die Segmente die in Fig. l und 2 gezeigte Stellung haben, so bewirkt der Anschlag 96, dass die Stange den Arm 43 fasst (vgl. besonders Fig. 6), der auf der andern Seite der Maschine liegt, so dass die Anlassstange 40 nicht betätigt werden kann, während der Arm 41 frei ist und infolgedessen die Anlassstange 39 in Wirkung gesetzt werden kann.
Wenn umgekehrt die Segmente die entgegengesetzte Lage haben, so fasst die Stange den Arm 41, verriegelt Anlassstange 39 und gibt die Stange 40 frei. Die Stange 89 wird in beiden Endstellungen während der Bewegung der Segmente durch eine federbelastete Falle 97 gesperrt, die auf der einen oder der andern Seite eines Anschlages 98 an der Stange je nach der Stellung der letzteren wirkt. Diese Falle wird zwangsläufig durch den Anschlag zurückgedrüekt, wenn die Stange von dem einen oder andern Schraubansehlag bewegt wird.
Um die Maschine erforderlichenfalls oder bei einem Unglück abstellen zu können, ist eine Gefahraussehaltung an jeder Seite vorgesehen. Diese umfasst ein Gitter oder ein ähnliches Glied, welches sich zwischen den Segmenten quer zur Maschine erstreckt, und wenn es berührt wird, beispielsweise
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tätig die Maschine abstellt. Beispielsweise sind Gitter 99, 100 an Armen 101, 102 angebracht, die auf Wellen 103, 104 an entgegengesetzten Seiten der Maschine sitzen. Diese Gitter sind durch Lenkstangen 105 bzw. 106 mit Kipphebeln 107 bzw. 108 verbunden, die an entgegengesetzten Seiten des Hebels 82 bei 109 bzw. 110 drehbar sind. Die Hebel 107, 108 sind mit Armen 111 bzw. 112 ausgerüstet, die unter Schultern 113 bzw. 114 am Hebel 82 liegen, und werden unter gewöhnlichen Umständen durch eine Feder 115 unwirksam gehalten.
Wenn eines der Gitter beim Arbeiten der Maschine einwärts gedreht wird, wird der Hebel 82 durch die Wirkung des entsprechenden Hebels 107 oder IM auf die Schulter 113 oder 114 gekippt und bewegt dadurch den Zugbolzen, um die gerade eingerückte Kupplung auszurücken.
Wenn die Maschine in dieser Weise durch die Betätigung eines Gitters auf einer Seite abgestellt ist und die Segmente 6 wieder zurÜckbewegen soll, so kann dies nur mit Hilfe des Arbeiters auf der andern Seite geschehen. Eine nicht dargestellte Bremse nach Art einer federbelasteten Bandbremse ist zweckmässig mit der Kupplungswelle verbunden und wird durch eine Zwischenvorriehtung, z. B. ein Kniegelenk. von der Schwingwelle 69 aus gesteuert, auf welcher die Kupplungsgabel 75 angebracht ist, so dass sie gelöst oder angezogen wird, wenn eine der Kupplungen wirksam und unwirksam wird.
Wenn die Maschine für kleine Arbeitsstücke gebraucht werden soll, können die Anlassvorrichtungel1 auf den beiden Seiten der Maschine in geeigneter Weise verbunden werden, so dass der Arbeiter die Segmente rückwärts und vorwärts bewegen kann, wie es erwünscht ist. Wenn eine solche Vorrichtung angewandt wird, so wird naturgemäss die Sperrvorrichtung 89 weggelassen. Zweckmässig werden Hilfshandgriffe 116, 117 an entgegengesetzten Enden der Welle 49 befestigt, und nicht dargestellte Stifte können durch Löcher 118 in diesen Handgriffen und den Armen 42 bzw. 44 hindurchgesteckt werden. um die Handgriffe und die Arme zu verbinden.
Infolgedessen kann durch Bewegung eines der Hilfshandgriffe zuerst in der einen und dann in der ändern Richtung ein abwechselndes Einrücken der beiden Kupplungen 27, 28 hervorgebracht werden.
Auf die beweglichen Lager des Segmentes 6 wird durch eine hydraulische Vorrichtung mittels einer Steuerung Druck ausgeübt. Für gewisse Zwecke kann der Druck selbsttätig geregelt werden. Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird jedes der Lager 21 des oberen Segmentes im Masehinenrahmen durch einen Balken 119 getragen, welcher auf Kragen 120 ruht, die auf Stangen 121 aufgeschraubt sind. Diese sind im oberen Teil 18a des Maschinengestelles derart verschiebbar, dass das obere Segment je nach der Dicke des Werkstückes nachgeben kann. Ferner wirkt auf jedes Lager ein Presskolben 122, in welchem die oben erwähnte Pfanne 26 ausgebildet ist.
Der Presskolben ist in einem Zylinder 12. 3 verschiebbar, welcher aus einer geeigneten Quelle mit Öl, Wasser oder einem andern Druckmittel gespeist wird. Die hydraulische Vorrichtung schliesst ein Hauptventil ein, welches in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Durch dieses Ventil wird der durch einen Aklmmulator erzeugte Druck auf die Maschine übertragen oder von ihr abgeschnitten. Ferner ist ein Regulierventil (Fig. 8 und 9) angebracht, durch welches die Wirkung des Hauptventils geregelt wird, und welches von beiden Seiten der Maschine aus verstellt werden kann. Die Ventilspindel 124 wird durch ein Kegelradgetriebe 125 von einer Pendelwelle 126 aus gedreht, die mit Handgriffen 127, 128 versehen ist.
Mit diesen Handgriffen sind Sektoren 129, 11i0 gepaart, welche dazu dienen, die Bewegung der Handgriffe in beiden Richtungen zu begrenzen, und Inschriften AUF"und ZU"tragen. Wenn der eine oder andere Handgriff in die"Auf"-Stellung. gedreht wird, d. h. in der Pfeilrichtung (Fig. 8) bewegt wird, wird Druck von dem Akkumulator durch das Hauptventil vermittels der Rohrleitung 113 (Fig. 4) dem Presskolben am einen Ende der Maschine und durch das Rohr 132 dem Presskolben am andern Ende zugeführt. Ein nicht dargestelltes Luftauslassventil ist in einem Durchgang 13. 3 jedes Zylinders vorgesehen. Ein Druckmanometer 134 kann in die
Rohrleitung 131 eingeschaltet sein.
Es ist ferner eine Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung des Druckes vorgesehen, wenn das Material beim Beginn der Bewegung der Segmente gefasst und am Ende der Bewegung losgelassen wird.
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am oberen Segment und ein durch Gewicht oder Feder belasteter Hebel 139 an der Pende]weIle 126 vorgesehen. Die Konstruktion und Anordnung ist derart, dass am Ende der Schwingung der Segmente entweder die Kurve 187 oder die Kurve 138 unter normalen Umständen den Hebel J59 niederdrückt, d. h. in die Stellung bringt, bei welcher das Regulierventil sich in der"Zu"-Stellung befindet, und der Druck aufgehoben ist.
Ferner hält die Kurve den Hebel noch für eine kurze Zeit in dieser Lage,
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zwischen den entsprechenden Kanten der Arbeitsflächen eingeklemmt wird, wodurch unerwünschte Marken entstehen würden. Wenn der Hebel von der Kurve freigegeben wird, wird er durch seine Belastung oder durch einen der Anlasshebel in die Auf-Stellung gedreht, so dass das Hauptventil zum Anlassen des Druckes geöffnet wird. Wenn sich die Segmente dem Hubende nähern, drückt die andere Kurve den Hebel rechtzeitig nieder, um zu verhindern, dass die das Ende des Werkstückes bildende Kante zwischen den Arbeitsflächen eingeklemmt wird.
Wenn dieser Mechanismus Anwendung findet, ist es zweckmässig, die Einstellung des Hebels 92 und der Anschläge 95, 96 entsprechend der Wirkung der Kurvenflächen 137, 138 zu wählen.
Eine mechanische Vorrichtung, beispielsweise ein Schneckengetriebe, kann angewandt sein, um
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Segment hydraulisch belastet wird. Diese Einstellung gestattet eine Bewegung dieses Segmentes aufwärts und abwärts, um seine Lage zu verändern. Zu diesem Zweck sind die Stangen 121 an jeder Seite der Maschine mit Rechts-bzw. Linksgewinde versehen und mit Schneckenrädern 140 ausgestattet. In diese Schneckenräder greifen Schnecken an den Enden einer Welle 142 ein, welche durch ein Handrad 143 und eine Zwischenwelle vermöge der Kegelräder 145, 146 gedreht wird.
Die Einrichtung kann auch so ausgeführt werden, dass das obere Segment von festen Lagern getragen wird, während die hydraulische Pressvorrichtung auf das untere Segment einwirkt.
Das eine der Segmente oder beide können mit einer Heizvorrichtung versehen werden, die mit Dampf oder einem andern Heizmittel arbeitet. Beispielsweise kann das obere Segment mit einem Dampfraum 147 ausgestattet sein und Kanäle oder Leitungen 148 besitzen, die den Dampf über die ganze Segmentfläche verteilen. Dieser Dampfraum ist durch Rohrleitungen 149, 150 mit einer Dampf-und Wasserspeisung verbunden, so dass entweder Dampf oder Wasser durch den Raum hindurchgeschickt werden kann, um die Arbeitsfläche der Segmente nach Bedarf zu erhitzen oder zu kühlen. Diese Rohrleitungen besitzen Expansionsgelenke, von denen eins bei 151 gezeichnet ist, um die Schwingbewegung des Segments zu ermöglichen. Zweckmässig ist eine Einrichtung getroffen, durch welche die Durchflussrichtung des Dampfes oder Wassers umgekehrt werden kann.
Wenn die Arbeitsfläche jedes Segmentes aus einer Matrizenplatte od. dgl. besteht, sind Klemmen, Halter oder ähnliche Vorrichtungen angebracht, welche die Matrize mit dem Segment lösbar verbinden.
Diese Klemmvorrichtungen können so konstruiert werden, dass sie die Matrize oder Druckplatte auf
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und hintere Kante der Matrize ist zweckmässig abgeschrägt oder in ähnlicher Weise geformt, so dass der Druck bei Beginn der Segmentwirkung allmählich zunimmt. Für gewisse Arbeiten kann eine Polsterauflage oder Schutzdecke 152 am oberen oder unteren Segment oder beiden angebracht werden, welche über die Fläche oder die Flächen durch federnde Haken- ? o- od. dgl. an einer oder beiden Kanten des Segmentes gespannt gehalten wird.
Wenn die zusammenwirkenden Flächen der Segmente sich gleichförmig bewegen sollen, müssen die Verbindungskabel 6 und 7 gleichen Radius haben. Es liegt jedoch auch im Bereiche der Erfindung, dass die Segmente voneinander verschiedene Umfangsgeschwindigkeiten besitzen können, um eine reibende Wirkung auf das Material auszuüben, beispielsweise zum Bügeln oder Polieren. Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Radius der biegsamen Verbindungen oder der Quadranten, welche diese tragen, verändert wird, oder die Segmente können verschiedene Radien haben, während diejenigen der biegsamen Verbindungen gleich sind.
Wenn beispielsweise ein Segment einen grösseren Durchmesser als das andere hat, und die die Kabel tragenden Quadranten gleichen Radius besitzen, so hat das grössere Segment eine grössere Umfangsgeschwindigkeit als das damit zusammenwirkende kleinere
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Die beschriebene Maschine hat gegenüber einer Maschine mit flachem Bett oder flacher Druckplatte den Vorteil, dass sich das Material während des Durchganges durch die Maschine zusammenziehen kann, wodurch eine Verzerrung der Fasern verhindert wird. Die Anwendung der segmentförmigen Pressglieder bietet den weiteren Vorteil, dass der Arbeiter Falten und Beulen ausgleichen kann, während das Material zwischen die Segmente eingezogen wird.
Ein weiterer Punkt besteht darin, dass der Druck nur auf einen verhältnismässig schmalen Materialstreifen ausgeübt wird, d. h. auf den schmalen Streifen, der durch die Druckebene hindurchwandert. Infolgedessen kann der Druck gleichmässiger verteilt werden, als es bei einer Maschine mit flacher Druckplatte möglich ist. Die Maschine kann so angeordnet werden, dass sie jede vorkommende Haut-oder Fellgrösse in einem Zuge bearbeiten kann.
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