DE364824C - Greifervorrichtung fuer Druckzylinder - Google Patents

Greifervorrichtung fuer Druckzylinder

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DE364824C
DE364824C DEH83043D DEH0083043D DE364824C DE 364824 C DE364824 C DE 364824C DE H83043 D DEH83043 D DE H83043D DE H0083043 D DEH0083043 D DE H0083043D DE 364824 C DE364824 C DE 364824C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F21/00Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
    • B41F21/04Grippers
    • B41F21/05In-feed grippers

Description

Bei Druckmaschinen mit stetig rotierendem Greiferzylinder werden die an die Vordermarken zur Anlage gebrachten Druckbogen während der Zeitdauer der Bogenentnähme durch die in dem Zylinder angeordneten Greifer bei voller Drehgeschwindigkeit des Zylinders von diesen erfaßt und in der Drehrichtung des Zylinders zum Druck geführt; die angelegten Bogen werden also aus
ίο ihrer Ruhelage im Augenblick des Erfassens durch die Greifer in die volle Drehgeschwindigkeit des Zylinders überführt. Um ein gutes Register zu erzielen, ist es Bedingung, daß die Bogen inmmer genau an derselben Stelle von den Greifern erfaßt werden.
Es erscheint bei solchen Maschinen fast ausgeschlossen, daß man unter obigen Bedingungen den angelegten Bogen von den Greifern an der gleichen Stelle erfassen kann, aber es ist doch möglich, durch eine Einrichtung die Arbeitsweise der Greifer so zu regeln, daß man doch ein ziemlich genaues Register erzielt, das für einfarbige Drucke genügend gut ist, jedoch für mehrfarbige Drucke zu wünsehen übrig läßt.
Das Bestreben aller Fachleute geht dahin, die Maschinen vorstehender Gattung, bzw. deren Greifervorrichtung, derart auszubauen, daß man ein Register erzielen kann, welches auch das mehrfarbige Drucken auf diesen Maschinen zuläßt und dieses auch noch bei höherer Druckzahl als man ein solches seither erreichen konnte.
Es sind im Laufe der Jahre einige Greifervorrichtungen bekannt geworden, die einerseits den angelegten Bogen durch ein an einem Hebelarm angeordnetes Greifersystem erfassen und dieses den Greifern des Zylinders zuführen.· Anderseits versuchte man, einem schwingenden, exzentrisch zur Zylindermitte gelagerten Greifersystem während des Bogenerfassens einen längeren Ruhepunkt zu geben, um den Bogen genauer erfassen zu können; alle diese Konstruktionen hatten jedoch keinen Erfolg, da einereits die erhoffte Wirkung nicht eintrat, anderseits die Einrichtung nicht so anzubringen war, daß die angestrebte Wirkung erreicht werden konnte.
Nach vorliegender Erfindung soll ein registerhaltiges Erfassen des Bogens auf folgende Weise erreicht werden. Ausgehend davon, daß man durch die bekannte Greiferschließvorrichtung, wie sie beispielsweise an Zweitourenmaschinen gebräuchlich ist, bei normalen Tourenzahlen der Maschine ein genügend gutes Register erzielen kann, werden bei dem Gegenstand der Erfindung diese gebräuchlichen und bewährten Steuerungsmechanismen zur Betätigung der Greifer bei- behalten und weiterhin ausgebaut und verbessert. Man hat gefunden, daß diese seither gebräuchliche Einrichtung deshalb das bis jetzt beste Register gewährleistet, da die sogenannte Greiferkurbel des Zylinders um einen ortsfest in der Gestellwand der Ma- '■ scbine gelagerten Stift drehend schwingt und das Erfassen des Bogens in dem Augenblick erfolgt, in welchem gerade die Greiferkurbel mit ihrem äußersten Ende ihre Auflage an.den Stift verliert; und da nun bei jeder Umdrehung· die Greiferkurbel genau an der gleichen Stelle des ortsfest gelagerten Stiftes ihre Unterlage verliert, so muß das Register ein verhältnismäßig genaues sein. Bei höheren Tourenzahlen der Maschine treten Kräfte, Schwingungen auf, die ungünstig auf das Register einwirken, und die noch nicht genügend untersucht sind; es ist aber ohne weiteres einleuchtend, daß man, wenn man eine Greifervorrichtung baut, die auch bei höheren Tourenzahlen sich noch verhältnismäßig langsam an dem ortsfesten Stift vorbeibewegt, bzw. daß die Greiferkurbel verhältnismäßig langsam an dem Stift ihre Unterlage verliert, sicher ein genaues Register erreicht.
Bei dem Gegenstand der Erfindung ist dieser Gedanke in der Weise verwirklicht, daß man der Greiferspindel mit den Greifern und deren Widerlagerschiene während der Zeitdauer der Bogenentnahme eine zur Zylinderdrehrichtung rückläufige Drehung erteilt, die einen Höchstwert im Zeitpunkt des Greiferschließens erreicht, und dieser Höchstwert, der zur Drehrichtung des Zylinders rückläufigen Bewegung in bezug auf den ortsfest gelagerten Schließstift sich als eine ganz geringe Vorwärtsdrehung des Zylinders kennzeichnet, die gerade genügt, um die Greiferkurbel mit mäßiger Geschwindigkeit durch Verlieren ihrer Auflage am Schließstift zu bewegen und die Greifer zu schließen. Da dieses Schließen durch Entziehen der Auf-
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lage der Greiferkurbel an dem ortsfest gelagerten Schließstift erfolgt, so muß das Register auch bei höherer Geschwindigkeit ein genaues werden, da sich, wie oben bewiesen, S auch bei höherer Geschwindigkeit die Greiferkurbel langsam schließt bzw. nach und • nach ihre Unterlage an den Schließstift verliert. Vorstehende Wirkungsweise ist ein wichtiges Glied der Erfindung.' Ein weiteres
ίο Glied der Erfindung bildet die Vorrichtung zur Erzeugung der rückläufigen und der mitläufigen Bewegung der · Greifervorrichtung. Die ganze Greifervorrichtung, die nötig ist, um ein genaues Register zu erzielen, setzt sich nach dem Gegenstand der Erfindung aus zwei Gruppen zusammen, und zwar aus einer Gruppe, die den angelegten Bogen genau erfaßt und zum Druck führt, während die andere Gruppe dazu dient, die erste Gruppe dergestalt zu steuern, daß der angestrebte Zweck, das genaue Erfassen der Bogen durch die erste Gruppe, erreicht wird. Während die Teile der ersten Gruppe drehbar im zylinderkanal gelagert sind, und zwar konzentrisch, werden diejenigen der zweiten Gruppe ortsfest im Zylinder gelagert. Die beiden Gruppen können getrennt oder zusammenarbeiten, je nachdem es der Arbeitsvorgang erfordert. Der Zweck der ersten Gruppe ist schon vorstehend beschrieben, der Zweck der zweiten Gruppe ist der, die Teile der ersten Gruppe dergestalt zu bewegen, daß dieselben aus ihrer Ruhelage mit zunehmender Geschwindigkeit in eine Höchstgeschwindigkeit überführt und von da an abfallend in den Ruhestand zurückgebracht werden. Eine zunehmende und abnehmende Arbeitsweise ist nötig, um eine stoßfreie Bewegung zu erhalten. Die Höchstgeschwindigkeit benutzt man, da diese durch die besondere Anordnung eine zur Zylinderdrehrichtung Tückläufige Bewegungsvorrichtung erzeugt, die man nach Wunsch für eine mehr oder weniger stark rückläufige Bewegung durchbilden kann, um den angelegten Bogen durch die Greifer der ersten Gruppe in diesem Zeitpunkt zu erfassen, da diese Gruppe während dieser Zeit nur eine ganz geringe Vorwärtsbewegung macht. Die Wirkung dieser· Vorrichtung, die beispielsweise in den Abb. 1 bis 6 dargestellt ist, wird wie nachstehend beschrieben.
Abb. ι zeigt die Stellung der Greifer mit den zugehörigen Getriebeteilen in geöffnetem Zustande und den Beginn des Urnschiagens der Greifer zum Zwecke des Erfassens des angelegten Bogens; die rückläufige Bewegung hat in diesem Zeitpunkte noch nicht begonnen.
Abb. 2 zeigt die Stellung der Greifer mit den zugehörigen Getriebeteilen nahe dem Zeitpunkt des Erfassens des Bogens und gleichzeitig den Beginn der durch die im Zylinder ortsfest gelagerten Spindel erzeugten rückläufigen Bewegung.
Abb. 3 zeigt die Greifer mit den dazugehörigen Getriebeteilen im Zeitpunkt des Erfassens des Bogens und gleichzeitig die Stellung derselben in dem erreichten Höchstwert der rückläufigen Bewegung.
Abb. 4 zeigt den durch die Greifer schon mitgeführten Bogen und das Ende der rückläufigen Bewegung der Getriebeteile.
Abb. 5 zeingt die Vorrichtung im Grundriß mit der Stellung der Greifer, wie in Abb. 1.
Abb. 6 zeigt die Vorrichtung im Grundriß mit der Stellung der Greifer, wie in Abb. 3.
In den Abb. 1 bis 6 ist 1 der Zylinder einer Druckmaschine. Die Greifer 2 sind auf einer Spindel 3 befestigt und erhalten durch diese ihre Schwingbewegung. Die Spindel 3 ist in Lagern 6 drehbar gelagert. Diese Lager 6 sind mit einer Schiene 5 verbunden, und zwar derartig, daß sie ein starres Ganzes bilden. Man macht vorteilhaft diese Teile aus Leichtmetall oder in leichter Konstruktion aus Eisen, deren Einzelteile man dann z. B. autogen zusammenschweißt, verlötet o. dgl.
Diese Schiene 5 bildet ein Widerlager für die Greifer 2, wenn diese den Bogen 28 erfassen. Der Bogen 28 befindet sich nach dem Erfassen zwischen der Schiene 5 und dem Greifer 2. An dem einen Ende der Spindel 3 befindet sich die sogenannte Greiferkurbel 4, welche mit Spindel 3 fest verbunden ist. Auf der Spindel 3 sitzen noch zwei Hebel 9, die ebenfalls fest mit der · Spindel 3 verbunden sind. Mit den Hebeln 9 sind gelenkig zwei Gestänge 10 verbunden, welche die Druckfedern 11 tragen, die dazu dienen, die Greifer 2 zu schließen. Die äußeren Lager 6 tragen je eine Verlängerung 7 mit je einer Pfanne 13, in welche die Schneiden 12 bei der Drehbewegung der Spindel 3 bzw. der Hebel 9 kippen können. Die Teile 12 und 13 bilden also das Gegenlager des Federngestänges. Die Greiferkurbel 4 wird in bekannter Weise während des Arbeitsganges um einen in der Gestellwand o. dgl. ortsfest gelagerten Schließstift 8 gedreht, und es wird der zu erfassende Bogen 28 in dem Augenblick von dem Greifer 2 und der Unterlage 5 festgehalten, in welchen die Greiferkurbel 4 durch die Drehung des Zylinders ihre Unterlage verliert. Man kann hierzu folgern, daß das registergenaue Erfassen des Bogens 28 an Genauigkeit zunimmt, wenn die Arbeitsweise der Greiferkurbel 4 und des Schließstiftes 8 an Zeitdauer gewinnt. Versuche haben dies auch bestätigt. Die Arbeitsweise der Greifer 2 ist im allgemeinen so genau bekannt, daß es. sich erübrigt, dies hier
näher zu beschreiben; es wird genügen, als neues Merkmal zu erörtern, daß die ganze Greifervorrichtung nicht ortsfest im Zylinder gelagert ist, sondern daß diese zwangläufig hin und her bewegt werden kann, und zwar geschieht dies in einem Zeitraum kurz vor und nach dem Erfassen des Bogens 28, und zwar derartig, daß die rückläufige Bewegung der Greifervorrichtung eine vollständig ununterbrochene ist, um zu vermeiden, daß keine störenden ruckweisen Bewegungen während des Augenblicks des Greiferschließens eintreten können. Diese Maßnahme bedeutet gegenüber bekannten Einrichtungen einen Vorteil und ermöglicht die Erzielung eines genauen Registers an Druckmaschinen mit stetig umlaufenden Zylindern auch mit erhöhter Umlaufzahl.
Ein weiterer Teil der Einrichtung der Erfindung besteht aus der ortsfest in Lagern 18 im Zylinder 1 drehbar gelagerten Spindel 17 (Abb. ι bis 6), die ihren Antrieb durch eine Steuerkurbel 19 erhält, die sich zeitweise um einen in der Gestellwand der Maschine o. dgl. gelagerten Schließstift 20 dreht. Auf der Spindel 17 befinden sich zwei Zahnräder 22, welche die Drehung der Spindel 17 mitmachen und diese Bewegung durch die Zahnsegmente 21 auf die Drehringe 14, 15 übertragen. Die Drehringe 14, 15 sind über Kugellagern 16 o. dgl. angeordnet. Die Teile 23, 24, 25, 26, 27 bilden das Federgestänge und unterstützen das Umschlagen der Steuerkurbel 19. An den Drehringen 14, 15 sind die Lager 6 mit dem Widerlager 5 befestigt, mithin auch die ganze Greifervorrichtung. Wird nun der Zylinder 1 in Drehung oder Schwingung versetzt, so wird die Greifervorrichtung ebenfalls hin und her schwingen. Diese Vorrichtung kann auch anders gebaut werden, beispielsweise kann man die Drehringe 14, 15 auch nur als Segmente durchbilden, und statt der gezahnten Teile 21, 22 kann man zur Übertragung Stahlbänder o. dgl. verwenden, ohne daß das Wesen der Erfindung geändert wird.
In Abb. ι ist 28 der angelegte Bogen, welcher beispielsweise von dem Druckzylinder 1 durch die Greifer 2 mit dem Widerlager 5 zum Druck geführt werden soll. Die Greifer 2 haben sich schon früher zwecks Ausführung des vorher bedruckten Bogens durch besondere in den Abbildungen nicht dargestellte Schließstifte geöffnet, und es ist die Greifervorrichtung durch die Arbeitsweise der Steuerkurbel 19 und deren Einrichtung vorgedreht worden. Die schließende Bewegung der Greifer 2 beginnt, wenn die Greiferkurbel 4 mit ihrem Schlitz in den Schließ- ; stift 8 eintritt, wie aus der Stellung Abb. 1 j zu ersehen ist. Bei der Weiterdrehung des [ Zylinders ι kommt die Greiferspitze aus dem Zylinderkanal heraus und umkreist die vor- ; dere Bogenkante, indem sie dabei zum Zylinder eine rückläufige Bewegung ausführt, um in die Stellung zu gelangen, wie die Abb. 2 zeigt. In dieser Stellung sind die Greifer schon ziemlich weit geschlossen und befinden sich nur noch in einem kleinen Abstand von dem Bogen 28. Bis hierher erfolgte das Greiferschließen wie an Maschinen ohne bewegliche Greifereinrichtung, also an Maschinen bei denen die Spindel 3 ortsfest drehbar im Zylinder 1 gelagert ist, d. h. die Bewegung der Grei fervor richtung erfolgte bis hierher in voller Geschwindigkeit des Zylinders.
In. Stellung Abb. 2 tritt die Wirkung der rückläufigen Bewegung in Kraft und es beginnt somit eine Verzögerung in der Geschwindigkeit der schließenden Bewegung der Greifer 2, die zunimmt und ihren Höhepunkt im Augenblick des Erfassens des Bogens 28 erreicht und von da an wieder abnimmt. Gerade die Verzögerung gewährleistet ein genaues Register, da Wirkungen eintreten, die äußerst günstig sind, um den angestrebten Zweck zu erreichen, und die im folgenden noch näher beschrieben werden.
Die Steuerkurbel 19 der im Zylinder ortsfest gelagerten Spindel 17 (Abb. 1) umgreift mit ihrem Schlitz den Schließstift 20. Beim Weiterdrehen des Zylinders 1 beginnt die Schwingung der Steuerkurbel 19 um den Schließstift 20, wobei sich der Schlitz der Kurbel entlang dem Stift 20 bewegt. Die Schwingbewegung beginnt mit dem Geschwindigkeitsbewegungswert Null und wirkt drehend auf die Spindel 17 und auf die Zahnräder 22 ein, welche Bewegung von da aus auf die Zahnsegmente 21 übertragen wird, um durch die Drehringe 14, 15 die Bewegung auf die Greiferschließvorrichtung zu übertragen. Diese Bewegung ist zur Drehrichtung des Zylinders 1 rückläufig, und sie muß es sein, da der ortsfest in der Maschinengestellwand gelagerte Schließstift 20, von dem Zylindermittelpunkt aus gemessen, außerhalb der um den Mittelpunkt des Zylinders ι sich drehenden, am Ort drehbar gelagerten Spindel 17 sich dreht. no
In der Stellung nach Abb. 3 hat nun diese rückläufige Bewegung der Greifervorrichtung ihren Geschwindigkeitshöchstwert erreicht, da alle Mittelpunkte, der des Zylinders 1, derjenige der Spindel 17 und der des Schließ-Stiftes 20, in einer Linie liegen, und es ist in diesem Augenblicke dieser Geschwindigkeitshöchstwert der rückläufigen Bewegung in dem Mittelpunkt des Schließstiftes 20 gleich einen Nullwert in bezug auf die Geschwindigkeit des sich vorwärts drehenden Zylinders 1. Die Auenutzung dieser technischen Eigenschaft
bildet ein Hauptmerkmal des Erfindungsgegenstandes.
Da der Zweck der Erfindung die Übertragung der vorgenannten rückläufigen Bewegung auf die bewegliche Greifervorrichtung ist, ist es auch naheliegend, den Bogen 28 in diesem Augenblick der absoluten Ruhe von den Greifern 2 und dem Widerlager S zu erfassen. Da aber dieser Zeitpunkt zu klein ist, um ein sicheres Erfassen genau in diesem Zeitpunkte wirklich zu erzielen, so ist es für den Erfindungsgegenstand ohne schädliche Bedeutung, wenn der Bogen kurz vor oder nach diesem Zeitpunkt erfaßt wird; der Erfindungsgedanke geht sogar noch weiter, indem man, ohne mit diesem Nullpunkt rechnen zu müssen, den Teilkreisradius des Zahnrades 22 so verkleinert, daß die. Kämmstelle des Rades 22 mit dem Segment 21 unter den Mittelpunkt des Schließstiftes 20 zu liegen kommt, wodurch der Höchstwert der rückläufigen Bewegung etwas herabgedrückt wird, so daß sich die Greiferkurbel 4 der Greiferschließvorrichtung mit einer allergeringsten Bewegung im Drehungssinne des Zylinders 1 an dem Schließstifte 8 vorbeibewegt, wodurch man erst in die Lage kommt, die Greifer überhaupt in dem günstigen Zeitpunkt einer allergeringsten Drehbewegung zum Schließen zu bringen, was bei dem absoluten Ruhepunkt nicht erreicht werden kann, da die Greiferkurbel 4 ihren Stützpunkt in diesem Augenblick nicht verliert; es sei denn, daß man noch weitere Hilfsmittel zur Anwendung bringt. Das Schließen der Greifer 2 im Zeitraum einer allergeringsten Vorwärtsbewegung der Greiferkurbel 4 an dem Stift 8 im Drehungssinne des Zylinders 1 und bei dessen voller Laufgeschwindigkeit hat zur ♦0 Folge, daß der Greiferkurbel 4 nur ganz langsam ihrer Unterlage an dem Schließstift 8 entzogen wird, wodurch weiterhin ganz langsam die Greifer 2 zum Schließen kommen und demzufolge der Bogen 28 genau erfaßt werden muß.
Vorstehendes ist an Abb. 3 zu erklären. In dieser hat die rückläufige Bewegung der Greiferschließvorrichtung ihren Höchstwert erreicht; der Mittelpunkt der ortsfest gelagerten Spindel 17 und der Mittelpunkt des Schließstiftes 20 liegen mit dem Zylindermittel in einer Linie, folglich liegt auch die Mittellinie der Steuerkurbel 19 in derselben Linie. Das Segment 21 befindet sich ebenfalls in der Mittelstellung zu dem Zahnrad 22. Man ersieht aus der Stellung Abb. 3, daß der Mittelpunkt des Schließstiftes 20 etwas über dem Berührungspunkt der Teilkreisdurchmesser des Zahnrades 22 und des Segmentes 21 liegt. Wenn man beispielsweise den Mittelpunkt des Schließstiftes 20 mit dem Berührungspunkt der Teilkreise zusammenfallen läßt, so wird die rückläufige Bewegung in dem Teilkreisradius des Segmentes genau gleich der vorwärtsläufigen Drehbewegung des Zylinders für einen Hebelarm am Zylinder, der gleich ist dem Teilkreisradius des Segmentes. Entfernt man nun den Mittelpunkt des Schließstiftes 20 von dem Mittelpunkt der Spindel 17, so verlängert man den Hebelarm der Steuerkurbel 19, bzw. der Teilkreisradius des Zahnrades 22 hat sich zu diesem Hebelarm verkleinert, wodurch auch die rückläufige Bewegung etwas verkleinert wird; man ist somit in der Lage, durch geeignete Wahl des Hebelarmverhältnisses der Steuerkurbel 19 zu dem Teilkreisradius des Zahnrades 22 eine Verzögerung der rückläufigen Bewegung zu erzielen, ebenso kann man auch, wenn man umgekehrt verfährt, eine Beschleunigung der rückläufigen Bewegung erzielen.
Ferner treten noch weitere Merkmale hinzu, die alle günstig auf das Register einwirken. Man kann z. B. die Federn 11 zum Schließen der Greifer 2 weniger stark gespannt halten oder überhaupt schwächer machen, da das Schließen der Greifer 2 sich auf einen größeren Winkel erstreckt als bei gebräuchlichen Einrichtungen. Sodann können die Vordermarken, an die der Bogen 28 angelegt wird, nach dem Erfassen desselben langsam abschwingen und nicht plötzlich wie seither bei den bekannten Ausführungen.
Nachdem sich nun die Greifer 2 geschlossen haben, wie Abb. 3 zeigt, beginnt eine Verzögerung in der rückläufigen Bewegung, die ihren Nullwert erhält, wenn die Stellung nach Abb. 4 erreicht ist. Hier ist die Greiferschiene 5 zur Anlage an die Vorderkante des Zylinders 1 gelangt, und es bewegt sich von nun an die ganze Einrichtung mit Zylindergeschwindigkeit weiter. Nachdem der Bogen 28 bedruckt ist, wird er ausgeführt, indem sich die Greifer durch Einwirkung der Greiferkurbel 4 an einem weiteren, nicht gezeichneten Schließstift öffnen; dies geschieht, ohne daß eine Betätigung der · Spindel 17 erfolgt. Nachdem der Bogen ausgeführt ist, muß die Einrichtung wieder in den Zustand versetzt werden, einen neuen Bogen nehmen zu können. Die Greifer sind schon beim Bogenausführen, wie vorher beschrieben, geöffnet, und sie sind in dieser Stellung geblieben. Die Steuerkurbel 19 tritt mit ihrem untern Schlitz in einen nicht gezeichneten Schließstift ein und dreht sich entgegengesetzt wie vorher, wodurch auch die Greifereinrichtung in die Stellung nach Abb. ι wieder verbracht wind, worauf ein neuer Arbeitsgang beginnt.
Im weiteren können noch zwecks einer
starren Verbindung beide Einrichtungen während der Zeitdauer nach Stellung Abb. ι und 2 zusammen verriegelt werden; die Verriegelung wird außer Wirkung treten, wenn die Arbeitsweise nach den Stellungen Abb. 3 und 4 eintritt; ferner können die beiden Federgestänge der Greifervorrichtung mit den Hebeln 7 wagerecht im Zylinder 1 angeordnet werden, wodurch sich diese Einrichtung noch einfacher durchbilden läßt und ebenfalls im Gewicht leichter wird.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Greifervorrichtung für Druckzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck des registergenauen Erfassens des Druckbogens (28) die die Greifer (2) betätigende Greiferkurbel (4) beim Gleiten über den ortsfest gelagerten Schließstift
(8) durch Einwirkung einer Steuervorrichtung eine der Zylindergeschwindigkeit gegenüber verminderte Geschwindigkeit erhält, ohne jedoch in den absoluten Stillstand versetzt zu werden, so daß sie sich im gleichen Sinne wie der Zylinder (1) bewegt und somit langsam ihren Stützpunkt verliert.
2. Greifervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe durch Einwirkung einer Steuervorrichtung während der Zeitdauer der Bogenentnahme eine zur Drehrichtung des Zyders (1) rückläufige Bewegung ausführt, die mit einem Geschwindigkeitswert Null beginnt und mit einem Geschwindigkeitswert Null endigt, und die zwischen diesen Nullpunkten einen Höchstgeschwindigkeitswert im Zeitpunkte des stattfindenden Erfassens des Bogens (28) durch die Greifer (2) und die Widerlager (5) erreicht, und wobei der Höchstgeschwindigkeitswert der zum Zylinder (1) rückläufigen Drehbewegung annähernd gleich ist der Drehgeschwindigkeit des Zylinders, sich jedoch in bezug auf den ortsfest gelagerten Schließstift (8) als eine Drehbewegung im Sinne der Zylinderbewegungsrichtung mit einer ganz geringen Geschwindigkeit kennzeichnet.
3. Greifervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zylinderdrehrichtung rückläufige Bewegung der Greifervorrichtung durch ; eine Steuervorrichtung bewirkt wird, die ' durch eine im Zylinder ortsfest gelagerte Spindel (17), durch eine sich um einen in der Maschinenwand ortsfest gelagerten | Schließstift (20) dfehende Steuerkurbel (19) oder eine ähnliche Einrichtung gebildet wird, und diese Bewegung durch zwei auf der Spindel (17) sitzende Zahnräder (22) oder ähnliche Teile und zwei an Drehringen oder Segmenten (14, 15) angebrachte Zahnsegmente (21) oder ähnliche Teile auf die Greifervorrichtung übertragen wird, dadurch, daß die Greifervorrichtung an den Drehringen oder Segmenten (14, 15) befestigt ist.
4. Greifervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bewegungen der Kurbeln (4,19) bzw. der Spindeln (3, 17) herbeiführenden Schließstifte (8, 20) so weit voneinander entfernt angeordnet sind, daß die Greiferkurbel (4) ihre Umdrehung vollendet, wenn die Steuerkurbel (19) entweder genau eine halbe Umdrehung oder etwas mehr oder etwas weniger gemacht hat.
5. Greifervorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließstifte (8, 20) und die Kurbeln (4, 19) derart angeordnet sind, daß die Bewegungen der letzteren bzw. die Arbeitsweise der Spindeln (3, 17) und demnach die Arbeitsweise der Greifervorrichtung bzw. diejenige der Steuervorrichtung abhängig oder unabhängig voneinander erfolgen können.
6. Greifervorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die go Greifer (2) der Greifervorrichtung zwecks Ausführens des bedruckten Bogens (28) sich in ihrer Ruhelage am Hubende der rückläufigen Bewegung öffnen.
7. Greifervorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurückschalten der Steuervorrichtung in ihre Anfangsstellung und mithin die Zurückführung der Greifervorrichtung in ihre Anfangsstellung nach der Zeit des Öffnens der Greifer (2) sowie nach der Zeit der Bogenausführung durch besondere Schließstifte erfolgt.
8. Greiferanordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks einer starren Verbindung eine zeitweise Verriegelung der Greifervorrichtung mit der Steuervorrichtung erfolgt,
9. Greiferanordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Federgestänges (7, 9, 10, 11, 12 und 13) wagerecht unterhalb der Spindel (3) am Widerlager (5) und an dem Lager (6) in der Zylindermitte angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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