DE536199C - Selbsttaetige Abstellvorrichtung von Seilbahnantrieben - Google Patents
Selbsttaetige Abstellvorrichtung von SeilbahnantriebenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61B—RAILWAY SYSTEMS; EQUIPMENT THEREFOR NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61B12/00—Component parts, details or accessories not provided for in groups B61B7/00 - B61B11/00
- B61B12/06—Safety devices or measures against cable fracture
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. OKTOBER 1931
29. OKTOBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20 a GRUPPE
Adolf Bleichert & Co. Akt-Ges. in Leipzig*)
Selbsttätige Abstellvorrichtung von Seilbahnantrieben
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. November 1930 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Abstellvorrichtung von Umlaufseilbahnantrieben
durch mechanische Prüfung der Spannung des durch ein Spanngewicht gespannten Zugseiles.
Es sind Einrichtungen zur Beeinflussung der Bremsen auf elektrischem Wege und damit zusammengeschaltete
Antriebsstillsetzvorrichtungen bekannt, die beispielsweise beim Riß des Zugseiles eine Antriebsstillsetzung bewirken.
Weiter ist es bekannt, Wagen mit elektromagnetischen Sicherheitsbremsen auszurüsten, welche
bei Unterbrechung eines durch Zug- und Tragseil fließenden Stromes einfallen. Man hat auch
bei Pendelbahnen die volle Bewegung des Spanngewichtes bei einem Riß des Zugseiles dazu
ausgenutzt, um einen Hochfrequenzstrom zu erzeugen, der eine Fangvorrichtung auslöst.
Bei Personenseilschwebebahnen für Umlaufbetrieb bietet das selbsttätige Abstellen der Bahn bei Betätigung der Wagenbremse, die den Wagen im Falle einer Gefahr am Tragseil festbremst, erhebliche Schwierigkeiten. Da die Antriebskraft der Bahn so bemessen sein muß, daß sie der auftretenden Höchstleistung entspricht, so müßte die Wagenbremse so stark wirken, daß sie auch bei Besetzung der Bahn mit nur einem Wagen für jede Bahnseite die Antriebskraft bis über diejenige Höchstleistung hinaus steigert, die erforderlich ist, um den Überstromschalter zum Auslösen zu bringen, wenn dieser nicht der jeweiligen Leistung entsprechend umgestellt wird. Eine Wagenbremse für derartig hohe Bremskräfte ist aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nicht ausführbar.
Bei Personenseilschwebebahnen für Umlaufbetrieb bietet das selbsttätige Abstellen der Bahn bei Betätigung der Wagenbremse, die den Wagen im Falle einer Gefahr am Tragseil festbremst, erhebliche Schwierigkeiten. Da die Antriebskraft der Bahn so bemessen sein muß, daß sie der auftretenden Höchstleistung entspricht, so müßte die Wagenbremse so stark wirken, daß sie auch bei Besetzung der Bahn mit nur einem Wagen für jede Bahnseite die Antriebskraft bis über diejenige Höchstleistung hinaus steigert, die erforderlich ist, um den Überstromschalter zum Auslösen zu bringen, wenn dieser nicht der jeweiligen Leistung entsprechend umgestellt wird. Eine Wagenbremse für derartig hohe Bremskräfte ist aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nicht ausführbar.
Mit dem Erfindungsgegenstande läßt sich bei jeder Belastung der Bahn auch bei mäßiger
Bremskraft eine sichere, selbsttätige Abstellung des Antriebs bei Betätigung der Wagenbremse
erzielen. Die Wirkung beruht darauf, daß stoßartig auftretende Spannungsänderungen des
Zugseiles einen Kontakt betätigen, der den Strom zum Antriebsmotor mittel- oder unmittelbar
abschaltet. Das Zugseil wird zu diesem Zwecke über eine federnd gelagerte Rolle geführt,
die mit dem Kontakt durch eine Dämpfung verbunden ist. Die im normalen Betriebe auftretenden Spannungsänderungen im Zugseil,
die ja nur langsam erfolgen, rufen kerne Betätigung des Kontaktes hervor, da sich die
Verschiebungen der gefederten Rolle im Dämpfer ausgleichen können.
Das Neue der Erfindung besteht darin, daß eine zur Spannungsprüfung dienende und gegen
die Spannung federnd gelagerte Rolle oder sonstige Stützvorrichtung angeordnet ist, deren
Bewegung auf die Abschaltung oder Antriebsunterbrechung unter Zwischenschaltung einer
an sich bekannten Dämpfung oder eines besonderen, zu beschleunigenden Gewichts übertragen
wird. Als Dämpfung kann eine Flüssigkeit dadurch wirksam gemacht werden, daß in einem federnd gelagerten Zylinder ein mit der
Prüfrolle verbundener, federnd gelagerter Kolben mit Durchlässen o. dgl. arbeitet, wobei unzulässig
große Bewegungen des Zylinders zur
*) Von der Patentsucherin ist als der Erfinder angegeben worden:
Johann Gat\n>eüer in Leipzig.
elektrischen Abschaltung des Antriebs benutzt werden. Statt einer Flüssigkeit kann als Dämpfungsmittel
ein Gewicht dadurch ausgenutzt werden, daß es an einem Hebelarm schwingt, an dem der Hebel zur Lagerung der Rolle beiderseits
des Drehpunktes unten und oben angreift, so daß bei jeder plötzlichen, unzulässigen
Änderung der Zugseilspannung das Gewicht aus der Ruhelage nach oben geschleudert und
ίο der Antrieb dadurch ausgeschaltet wird.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einigen beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigen:
Abb. ι den Erfindungsgegenstand unter Anwendung einer Flüssigkeitsdämpfung im senkrechten
Schnitt nach Linie I-I der Abb. 2, Abb. 2 eine Stirnansicht,
Abb. 3 und 4 Schnitte nach den Linien IH-III der Abb. 1 und IV-IV der Abb. 2, Abb. 5 die Anordnung zweier federnder Rollen, durch die der Umschlingungswinkel des Seiles an der Antriebsscheibe erhöht wird,
Abb. 3 und 4 Schnitte nach den Linien IH-III der Abb. 1 und IV-IV der Abb. 2, Abb. 5 die Anordnung zweier federnder Rollen, durch die der Umschlingungswinkel des Seiles an der Antriebsscheibe erhöht wird,
Abb. 6 eine andere Ausführung desErfindungs gegenstandes in Seitenansicht und-Ä5
Abb. 7- eine Draufsicht auf den Erfindungs-• gegenstand nach Abb. 6 in teilweiser ■ Darstellung.
Über eine Rollen ist das Zugseil δ geführt.
Ein Schwinghebel c, der im Punkt d gelagert ist, ermöglicht die federnde Bewegung der Rolle a,
die mit der Feder e auf dem Deckel f abgestützt ist (Abb. 1). Die Bewegungen des Schwinghebels
c werden durch das Gestänge g auf den Kolben h in dem abgefedert gelagerten Zylinder i
übertragen. Der Kolben h hat Durchlässe k
für die Flüssigkeit I, die sich in ihm befindet. Diese Durchlässe können- auch durch außenliegende
Rohre 0. dgl. ersetzt werden, die verstellbare Hähne haben, um die Widerstände innerhalb des Zylinders verändern zu können.-In
ihrem Hub begrenzte Federn m und η stützen
den Zylinder i nach oben und unten ab. Der Zylinder gleitet in einen Rahmen 0, gegen den
sich auch die Feder m abstützt. Bei φ befindet
sich ein Kontakt, der so lange geschlossen ist, wie der Zylinder ΐ sich in Mittellage befindet.
Wird durch plötzliche Bewegungen der Rolle a der Zylinder i mitgenommen, so wird der Kontakt
unterbrochen, wodurch der Antrieb der Bahn mittel- oder unmittelbar stillgesetzt wird,
beispielsweise durch Beeinflussung des Überstromschalters.
Abb. 5 zeigt die Möglichkeit, die Rolle a als
Mittel zur Erhöhung des Umschungungswinkels der Seilscheibe q zu benutzen.
In Abb. 6 ist statt der Anordnung einer Flüssigkeitsdämpfung
ein Gewicht ν vorgesehen, das an einem langen Hebelarm s um einen Punkt t
schwingt. Die normalen Bewegungen der Rolle a werden durch die Feder« ausgeglichen. Der
Hebel c hat hier vor und hinter dem Drehpunkt t je einen Angriffspunkt an dem Hebels, so daß
ebenso wie bei der Vorrichtung nach Abb. 1 Bewegungen der Rolle α nach beiden Richtungen
das Kontrollmittel beeinflussen. Hier wird der Hebel s durch stoßweise Belastungen oder Entlastungen
der Rolle α in die gestrichelt gezeichnete Stellung nach oben geschleudert, so daß der
Kontakte stromlos und der Antrieb auf die beschriebene Art stillgesetzt wird.
Die Abstellvorrichtung wäre im auflaufenden und ablaufenden Seiltrum vor und hinter der
Antriebsscheibe anzuordnen und wirkt bei plötzlichen positiven oder negativen Spannungsänderungen im Zugseil. Es kann auch zur größe-
ren Sicherheit noch eine Abschaltung durch die Zugseilspannvorrichtung bei größerem Hub
vorgesehen werden.
Claims (3)
1. Selbsttätige Abstellvorrichtung von Seilbahnantrieben durch mechanische Prüfung
der Spannung des durch ein Spanngewicht gespannten Zugseiles, gekennzeichnet durch die Anordnung einer zur Spannungsprüfung dienenden und gegen die Spannung
federnd gelagerten Rolle {a) oder einer sonstigen Stützvorrichtung, deren Bewegung
auf die Antriebsunterbrechung oder Abschaltung unter Zwischenschaltung einer
an sich bekannten Dämpfungsvorrichtung oder eines besonderen, zu beschleunigenden
Gewichts übertragen wird.
2. Abstellvorrichtung .nach Anspruch 1
mit Flüssigkeitsdämpfung, dadurch gekennzeichnet, daß in einem, federnd gelagerten
Zylinder (i) ein mit der Rolle (a) verbundener, federnd gelagerter Kolben (A) mit Durchlässen
(&) 0. dgl. arbeitet, wobei unzulässig große Bewegungen des Zylinders (i) zur
elektrischen Abschaltung des Antriebs benutzt werden,
3. Abstellvorrichtung nach Anspruch 1 unter Benutzung eines Gewichts als Dämpfungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (v) an einem Hebelarm (s)
schwingt, an dem der Hebel (c) zur Lagerung der Rolle (a) beiderseits des Drehpunktes (i)
unten .und oben angreift, so daß bei jeder plötzlichen, unzulässigen Änderung der Zugseilspannung
das Gewicht (v) aus der Ruhelage nach oben geschleudert und der Antrieb
dadurch ausgeschaltet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE536199T | 1930-11-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE536199C true DE536199C (de) | 1931-10-29 |
Family
ID=6557209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930536199D Expired DE536199C (de) | 1930-11-21 | 1930-11-21 | Selbsttaetige Abstellvorrichtung von Seilbahnantrieben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE536199C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3416288A1 (de) * | 1983-06-02 | 1984-12-06 | VT-Verpackungstechnik Zürich Walter C. Egger, Zürich | Kettenspanneinrichtung fuer die foerderketten eines schleppkettenfoerderers |
FR2665131A1 (fr) * | 1990-07-27 | 1992-01-31 | Reel Sa | Installation de transfert par cable comportant des moyens permettant de controler la tension et l'adherence du cable tracteur sur la poulie d'entrainement. |
-
1930
- 1930-11-21 DE DE1930536199D patent/DE536199C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3416288A1 (de) * | 1983-06-02 | 1984-12-06 | VT-Verpackungstechnik Zürich Walter C. Egger, Zürich | Kettenspanneinrichtung fuer die foerderketten eines schleppkettenfoerderers |
FR2665131A1 (fr) * | 1990-07-27 | 1992-01-31 | Reel Sa | Installation de transfert par cable comportant des moyens permettant de controler la tension et l'adherence du cable tracteur sur la poulie d'entrainement. |
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