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Die Priorität der Anmeldung in Frankreich vom 31. Januar 1930
ist in Anspruch genommen. Es sind Klopfmaschinen für Hutstumpen bekannt, bei denen
die Hutstumpen in einer Kreisbahn an den Schlagkörpern vorbeigeführt werden. Weiter
ist es auch bekannt, die zu klopfenden Werkstücke auf glockenartigen Trägern mittels
einer Kettenförderung in waagerechter Bahn durch eine Kammer zu führen, in der das
Klopfen der Hutstumpen erfolgt.
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Vorliegende Erfindung unterscheidet sich nun vom Bekannten dadurch,
daß die Hutstumpenträger einen Kreislauf in senkrechter Ebene ausführen und gleichzeitig
beiderseits Klopfpeitschen auf dieHutstumpen einwirken. Diese Klopfpeitschen haben
selbst ungleiche Länge,, wodurch ihre Wirksamkeit in gleicher Weise auf die ganze
Hutstumpenfläche ausgedehnt wird. Infolge der Bewegung der Hutstumpenträger in senkrechter
Ebene wird die Verwendung mehrerer Klopfpeitschen, die von verschiedenen Seiten
auf die Hutstumpen einwirken, möglich und damit eine intensive Bearbeitung dieser
Hutstumpen durchführbar unter gleichzeitiger Vereinfachung in der Bauart der Maschine
und Verbesserung in der praktischen Behandlung derselben. Auch das Auswechseln der
Hutstumpen selbst sowie deren Träger ist durch die Ausbildung der Maschine im Sinne
vorliegender Erfindung ganz erheblich verbessert und vereinfacht. . Die ganze Einrichtung
läßt sich in einfacher Weise in einem Gehäuse unterbringen, das an beiden Seiten
Öffnungen zum Durchtritt der Stumpenträger besitzt. Hierdurch wird auch eine Absaugvorrichtung
leicht anwendbar, um den durch die Klopfpeitschen erzeugten Staub gleichzeitig abzuführen.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. r einen Längsschnitt durch die Maschine nach
Linie I-I der Fig. 2, Fig.2 einen Schnitt durch die Maschine nach Linie 2-2 der
Fig. r, .
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Fig. 3 einen Schnitt durch einen Stumpenträger und die wesentlichen
Elemente der Kette und ihrer Tragmittel, Fig. q. eine Oberansicht der Kette und
ihrer Einzelteile, Fig.5 eine Ansicht über die Zusammenstellung der Klopfmittel,
Fig.6 eine schematische Darstellung der ganzen Absaugeinrichtung für den Fall, daß
eine Reihe Klopfmaschinen an einen Absaugapparat geschaltet sind.
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Die Tragstützen r für die Wellen 2 der Glocke 3 sind in abnehmbarer
Weise durch Verbindungsschrauben q. auf metallische Platten 5 aufgeschraubt; die
teilweise mit Winkelstücken 6 versehen sind. Diese metallischen
Plattenteile
sind untereinander mit Hilfe von Wellen 8 gelenkig verbunden, in der Weise, daß
sie zusammen die Glieder einer Kette ohne Ende bilden.
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Diese Kette wird von zwei Zwillingskettenrädern 9 und io bewegt, die
auf jeder Seite der Maschine angebracht sind. Rollen i i und 12, die jeweils doppelt
auf jeder Seite angebracht sind, sichern ein leichtes Bewegen in den Zähnen der
vorgenannten Kettenräder 9 und io, während Röllchen 13 und 1q., auf die Rollenbahnen
15 und 16 gestützt, zum Einhalten der richtigen Lage und zur Führung des Ganzen
dienen, und zwar einmal im oberen Teil des Kettenablaufs während des Klopfens und
dann auch im unteren Teil während der Rücklaufperiode.
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Die letztgenannte Einrichtung läßt auch ein allzu schnelles Ausstrecken
bzw. Längen der Kette vermeiden. Die Vereinigung der Gelenkglieder und Führungsrollen,
wie sie unter 17 der Fig. 3 dargestellt ist, läßt ein Minimum an Schmiermittel erforderlich
werden, so daß keine Gefahr besteht, daß Öltropfen auf die Hutstumpen fallen.
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Die Tragstützen 2 der Glocken 3 sind jeweils mit einem Zahnrad 18
verbunden, welches im oberen Teil des Kettenablauf, d. h. während der Klopfperiode,
mit einer festen Zahnstange 2o in Eingriff kommt.
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Die ganze Einrichtung bewegt sich innerhalb des. Gehäuses 21, welches
an zwei entgegengesetzt liegenden Seitenflächen 22 und 23 mit Öffnungen zum Durchtritt
der Tragmittel für die Glocken versehen ist. An diesen beiden Außenstellen des Gehäuses
gelangen die Glocken zu den Behandlungsstellen, d. h. von der einen Seite werden
die Hutstumpen für das Klopfwerk aufgesetzt, und auf der anderen Seite werden die
behandelten Hutstumpen abgenommen. Die Art der Befestigung mittels Bolzen q. der
Träger i '.auf den Kettenelementen 5 erlaubt ein leichtes und rasches Auswechseln
derselben, ohne daß eine Demontage der Kette selbst nötig ist. Man kann deshalb,
auch ohne daß die Maschine lange Zeit stillstehen muß, an einer Welle oder an einem
Tragstück eine Ausbesserung anbringen oder auch nichtpassende Formen auswechseln.
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Die Wellen 24 und 25, auf welchen Kreuzstücke 26 und Stangen 27 für
die Klopfruten angebracht sind, lassen sich in Gleitstücken 30 und 31 derart
verschieben, daß man den Hutstumpen in einer passenden und mehr oder weniger starken
Weise ausklopfen kann, je nach der Form desselben, nach dem Winkel der Konizität,
nach der Höhe des Stumpens u. dgl. m.
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Verbindungsmittel, wie Schrauben u. dgl. 32 erlauben ein Lockern der
Stangen 27, welche die Klopfruten oder Peitschen 33 tragen und sie wieder festlegen,
nachdem sie den Glocken in einer gewünschten Weise genähert sind, so daß die durch
die Abnutzung entstehende Verkürzung ausgeglichen wird. Die Riemen oder Gerten haben
nicht alle gleiche Länge, wie man aus Fig. 5 ersieht, so daß alle Teile der Stumpenglocken
in einer gleichartigen Weise ausgeklopft -werden. Es ist hierbei zu bemerken, daß
für eine Hutstumpenform nach Zeichnung die großen Peitschenstöcke in der Hauptsache
auf den Oberteil des Hutstumpens arbeiten werden, welcher heftig ausgeklopft wird,
aber auf eine Seitenwand in nur wenig wirksamer Art des Abbürstens einwirken.
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Dagegen werden die benachbarten Peitschenteile, welche weniger lang
sind, die Seitenwände bearbeiten und an diesen auch eine wahrhaft wirksame Arbeit
leisten.
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Die Form der Klopfteile, wie sie aus Fig. 5 zu ersehen ist, kann mit
einer Anzahl verschiedener Einzelpeitschenteile ausgebildet sein, und zwar in größerer
oder in kleinerer Anzahl, je nach der gewünschten Einwirkung auf den Hutstumpen
und den Färbeprozeß, der zur Anwendung gekommen ist (Alizarinfarben, Säure-, Chrom-
oder Erdfarben). Die Zahl der .Peitschenriemen ist etwa proportional dem Hutgewicht.
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Schließlich ist noch ein System einer geeigneten Absaugung zu erwähnen,
welches für jede Maschine besonders ausgebildet wird und das Hinausführen des von
den Peitschen erzeugten Staubes aus dem Gehäuse 21 ermöglicht.
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In den Werkstätten, welche mehrere Klopfmaschinen benutzen, kann man
auch auf eine Einrichtung zurückgreifen, wie sie schematisch in Fig. 6 dargestellt
ist, in welcher die Absaugröhren aller Maschinen zu einem gemeinsamen Absaugapparat
36 laufen.