DE531024C - Ruettelformmaschine mit unter Fluessigkeits- oder Luftdruck stehender Pressplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rüttelformmaschine mit unter Flüssigkeits- oder Luftdruck stehender Preßplatte. Sie bestellt da'rin, daß die Preßeinrichtung von dem Rütteltisch getragen wird.

Es sind Rüttelformmaschinen bekannt, bei welchen die Formmasse während des Rütteins durch eine auf sie aufgelegte Platte beschwert ist. Bei einer anderen Rüttelformmaschine wird durch eine von der Rütteleinrichtung getrennte Preßeinrichtung während des Rütteins von oben auf die Sandmasse eingewirkt. Eine weitere Formmaschine arbeitet derart, daß der Formtisch durch schnelle, kurze "Schläge eines pneumatisch angetriebenen Hammers in zitternde Bewegung versetzt wird und die Formmasse gleichzeitig der Einwirkung einer unter dem Druck von Luft oder Flüssigkeit stehenden Platte ausgesetzt ist.

Gegenüber diesen Maschinen hat die Erfindung den Vorteil, daß, da die Preßvorrichtung die gleiche Bewegung wie die Rüttelvorrichtung mit dem Formkasten ausführt, ein gleichmäßiges und besonders im Augenblick des Rüttelaufschlages wirksames Pressen des Formsandes gesichert ist. Weiter ist durch die Verbindung der Preßeinrichtung mit dem Rütteltisch ein besonderer Maschinenrahmen zur Aufnahme der beiden Vorrichtungen unnötig, wodurch sich eine erhebliche Material- und Raumersparnis ergibt. Auch können vorhandene Rüttelformmaschinen schnell und einfach zu kombinierten Rüttelpreßformmaschinen umgebaut werden.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.

In einem als Zylinder ausgebildetent Ständer α bewegt sich der Rüttelkolben b, auf weichem der Formtisch c befestigt ist. Mit dem Formtisch c ist eine Säule d fest verbunden, die an ihrem oberen Ende einen schwenkbaren Preßholm e trägt. In der Arbeitsstellung wird letzterer durch eine zweite Säule/ am Preßtisch c festgestellt. In dem Preßholm e ist ein Preßkolberr g beweglich geführt, der nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel als Scheibenkolben ausgebildet ist. Letzterer ist an seinem oberen Ende durch einen oder mehrere Dichtungsringe p gegen die Zylinderwand r so abgedichtet, daß unter ihm ein Hohlraum h entsteht. In diesen kann durch ein Rohr s Druckluft ein- oder abgeleitet werden, gleichfalls in den Raum i oberhalb des Scheibenkolbens durch eine Zuleitung t.

Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende:

Nach Einfüllen der Formmasse in den Formkasten wird der Preßholm e in die gezeichnete Arbeitsstellung geschwenkt und die Säule / am Formtisch c festgestellt. Durch entsprechende Steuerung eines nicht gezeichneten Ventils tritt Preßluft in den Raumi des Preßholms ein und drückt den Preßkolben g nach unten gegen die Formmasse. Alsdann wird durch eine Leitung k Preßluft in

den Raum I unterhalb des Rüttelkolbens b geleitet, so 'daß sich der Rüttelkolben b aufwärts bewegt, bis seine Unterkante m den in geeigneter Höhe angebrachten Auspuffkanal η erreicht* Hier strömt die in dem Raum I unterhalb des Rüttelkolbens b wirkende Preßluft aus, und der Rütteltisch fällt auf den Zylinder α bzw. auf eine Pufferschiene o. Während dieser Arbeitsleistung bleibt die Formmasse

ίο unter ständigem Drude des Preßkolbens g. Auf diese Weise wird so lange gerüttelt, bis das Modell fertiggeformt, also die Formmasse genügend verdichtet ist. Dies geschieht außerordentlich schnell, da für das Rütteln keine besondere Zeit aufgewendet wird, auch, die verhältnismäßig große, vom Rüttelkolben zu bewegende Masse entsprechend starke Erschütterung hervorbringt.

Um den Preßkolben! g von dem Formkasten abzuheben, wird durch Umsteuerung des Ventils Preßluft in den Raum h eingelassen, die den Preßkolben g nach oben treibt.

Statt den Preß Vorgang vor der RüttelbeweT. gung einzuleiten, kann auch zuerst die Rütteleinrichtung in Tätigkeit gesetzt werden und dann die Preßeinrichtung. Zweckmäßig werden beide Vorgänge durch Bedienung eines gemeinsamen Ventils o. dgl. bedingt, so daß also beide Bewegungen gleichzeitig eintreten oder unmittelbar nacheinander beginnen.

Durch entsprechende Regulierung der in den Raum I unterhalb des Rüttelkolbens b eintretenden, Preßluft mittels eines einstellbaren Rüttelventils u kann die Kraft der Rüttelschläge in bekannter Weise geregelt werden.

Die Bauart der Maschine kann auch so getroffen sein, daß das eigentlich pressende Organ allein oder in Verbindung mit weiteren Maschinenteilen Rüttelbewegungen ausführt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Rüttelformmaschine mit unter Flüssigkeits- oder Luftdruck stehender Preßplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung von dem Rütteltisch getragen wird. ,

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen