DE552512C - Pressluftformmaschine mit Ruettelvorrichtung - Google Patents
Pressluftformmaschine mit RuettelvorrichtungInfo
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- DE552512C DE552512C DEH124088D DEH0124088D DE552512C DE 552512 C DE552512 C DE 552512C DE H124088 D DEH124088 D DE H124088D DE H0124088 D DEH0124088 D DE H0124088D DE 552512 C DE552512 C DE 552512C
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- compressed air
- sand
- plate
- molding machine
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
- B22C15/10—Compacting by jarring devices only
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)
Description
Die Einführung der Preßluftformmaschine, bei welcher die Verdichtung des Formsandes
durch leinen einheitlichen! Druck beispielsweise in der Weise erfolgt, daß der Formen-S
tisch mit der gefüllten Form gegen eine stillstehende Preßplatte angehoben wird, brachte
zwar gegenüber der Handformerei eine wesentliche Erhöhung der zahlenmäßigen Leistung. Es zeigt sich jedoch in der Praxis,
daß die auf der Preßluftformmaschine stattfindende einfache Pressung des Sandes zwischen
Modellplatte und Preßplatte bei schwierig abzuformenden Modellen, z. B. bei solchen, bei welchen hohe zylindrische
oder rechteckige Sandballen von der Modellplatte abzuheben sind, zur Herstellung einwandfreier
Formen allein nicht ausreicht. Die Sandballen brechen beim Abheben der Sandform von der Modellplatte in den Tiefen ab,
weil sie meist zu hart bzw. an den tief liegenden Stellen zu stark verdichtet sind. Es ist
deshalb bei der Herstellung solcher schwieriger Formen notwendig, neben der maschinellen
Pressung auch noch den Handstampfer
as anzuwenden. Dabei wird in der Regel in der
Weise verfahren, daß zunächst ein sachgemäßes Vorstampfen von Hand erfolgt, dann
ein leichter Druck mittels des Preßzylinders ausgeübt und die Form mittels eines Flach-Stampfers
von Hand nachgestampft wird. Hierdurch geht naturgemäß die durch die Verwendung der Preßluftformmaschine angestrebte
Zeit- und Arbeitsersparnis größtenteils wieder verloren.
Es sind auch schon Preßluftformmaschineni mit Rüttelvorrichtungen bekannt, bei welchen
ein oder mehrere, in der Regel aus einem kleinen Preßlufthammer bestehende Rüttler
von unten her schnelle Schläge gegen den Formentisch ausüben. Dadurch soll die
Modellplatte in zitternde Bewegung versetzt und damit eine wirksame Verdichtung des
Formsandes erreicht werden. Bei dieser Einrichtung besteht ebenfalls der Mangel, daß
die Sandform in den Tiefen, d.h. an der Modellplatte, dichter wird wie in den oberen
Teilen. Es tritt also auch hier der Mangel auf, daß hohe Sandballen, die nur wenig
konisch oder vollständig zylindrisch sind, sowie rechteckige Sandballen sich nicht von der
Modellplatte abheben lassen, sonderni abbrechen. Daneben hat die übermäßige Verdichtung
des Sandes noch den Nachteil im Gefolge, daß die Form beim Eingießen des flüssigen Eisens infolge ihrer Härte Luft und
Gase nicht entweichen läßt, so daß Fehlgüsse entstehen. Es konnte daher bisher beim Abformen
schwieriger Modelle auf die sachgemäße Handstampfung niemals ganz verzichtet werden.
Die vorliegende Erfindung hat eine Preßluftformmaschine mit Rüttelvorrichtung zum
Gegenstand, welche auch die Herstellung von schwierigen Formen durch rein maschinelle
Verdichtung des Sandes ermöglicht. Das Wesen der Erfindung besteht darin·, daß oberhalb
der Preßplatte eine oder mehrere von oben her auf den Formsand wirkende Rütt-
ler angebracht sind. Die Preßplatte ist dabei zweckmäßig ein- oder mehrfach unterteilt,
wobei über jedem ihrer unabhängig voneinander in senkrechter Richtung verschiebbaren
Teile ein Rüttler angeordnet ist. Die neue Maschine arbeitet in der Weise, daß nach
dem Füllen des Formkastens und dem Abstreichen des Sandes der Tisch durch den Preßluftzylinder angehoben und die Sandform
ίο mit mäßigem Druck gegen die Preßplatte gedrückt wird. Dann werden die Rüttler
in Tätigkeit gesetzt, die nun ihrerseits schnelle, leichte Schläge auf die Preßplatte
bzw. deren für sich, bewegliche Teile ausüben. Dabei wird, wie ersichtlich, im Gegensatz
zu den bekannten Maschinen auf der der Modellplatte abgekehrten Seite der Sandform
geklopft. Durch, diese Arbeitsweise: Rütteln von oben unter gleichzeitiger Pressung
der Sandform, wird, wie die praktischen Viersuche gezeigt haben, der gleiche Erfolg
wie beim Arbeiten mit dem Handstampfer erreicht. Es findet eine gleichmäßige, nicht
zu starke Verdichtung des Formsandes statt. Insbesondere wird verhütet, daß die Form
in den Tiefen bzw. an der Formplatte zu dicht und hart wird, so daß sich auch schwierige
Formen, z. B. hohe zylindrische oder rechteckige Sandballen, leicht und ohne Gefahr
des Abbrechens von der Modellplatte abheben lassen. Ferner läßt die Form Luft und Gase in ausreichendem Maße durch, so
daß Fehlgüsse vermieden sind. Gleichzeitig wird infolge Fortfalls von Handarbeit beim
Verdichten eine erhebliche Zeitersparnis und damit eine Verbilligung erzielt.
Bei reinen Rüttelformmaschinen ist es bekannt, unter dem Formentisch und über einer
auf der Sandform ruhenden Platte Rüttler anzubringen. Dabei geschieht die Verdichtung
des Sandes durch gleichzeitiges Rütteln von unten und oben. Hier wird der bei der
neuen Preßluftformmaschine angestrebte Erfolg nicht erreicht, vielmehr besteht wieder
der Mangel, daß die Sandform infolge des Rütteins von unten in den Tiefen zu dicht
wird und deshalb keinen einwandfreien Guß ergibt, während zugleich die Gefahr des Abbrechens
der Sandballen beim Anheben der Form besteht.
Es ist ferner bei Preßformmaschinen ohne Rüttler bekannt, die Preßplatte in mehrere
dicht aneinander sich schließende Kolben zu unterteilen, die entweder durch Druckwasser
oder durch Federn in Arbeitsstellung gehalten werden. Bei dieser Maschine wird mit der
Unterteilung der Preßplatte bezweckt, daß die Druckfläche der Platte sich der an verschiedenen
Stellen der Form etwa verschiedenen Höhe des Sandes anpassen kann.
Die Zeichnung veranschaulicht ein- Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen:
Fig. ι ieine Vorderansicht der Formmaschine
mit Schnitt durch den Formkasten und die Modelle,
Fig. 2 eine Seitenansicht. α ist der zur Aufnahme der Modellplatte δ
und des Formkastens c dienende Tisch. Dieser wird, wie bekannt, von einem Kolben oder
Plunger üJ getragen, der in einem auf dem Maschinenfuß stehenden) Preßluftzylinder /
sich führt, g ist das zur Regelung des Preßluftein- und -auslasses in den bzw. aus dem
Zylinder/ dienende Ventil, das, wie üblich, von Hand gesteuert wird, h sind die Formkastenabhebestifte,
die an einem Armkreuz/ sitzen, das über ein Kurbelgetriebe mittels des Handhebels k auf und ab bewegt werden
kann. Senkrecht über der Tischplatte« ist an einem Ausleger des Pressengestells die
Preßplatte m, η angeordnet. Diese besteht aus einer festen, einteiligen Oberplattem und aus
einer unterteilten, und zwar im Beispiel einmal quer geteilten Unterplatten. Die beiden
Hälften der Unterplatte η sind an der Oberplattem je durch vier Schrauben ο so gehalten,
daß die Platt ent eile sich gegenüber der Oberplatte/n in gewissen Grenzen auf und
ab bewegen können. Die Oberplattem trägt zwei Rüttelvorrichtungen, die in an sich bekannter
Weise je aus einem kleinen Preßlufthammer ρ, q bestehen. Diese Hämmer sind,
wie ersichtlich, so angeordnet, daß ihre durch Öffnungen der Oberplatte m hindurchtretenden
Schlagkolben q von oben auf die beiden Hälften der Unterplatte/z schlagen können.
Die Preßluftzufuhr zu den KlopfVorrichtungen wird durch ein neben dem Ventil g des Zylinders/
angeordnetes, selbstschließendes Ventil/-geregelt, das durch den Druck mit dem Knie
geöffnet werden kann'.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Maschine ist bereits eingangs erläutert worden.
Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel, vielmehr
sind mancherlei Abänderungen möglich. So könnte die Preßplatte statt zweiteilig auch
mehrteilig sein, wobei die Zahl der Rüttler entsprechend erhöht wird. Ferner könnte
auch eine zweiteilige Preßplatte vörhan- ' den sein, auf die von oben her ein oder
mehrere Rüttler einwirken. Die dargestellte Unterteilung in mehrere für sich bewegliche
Plattenteile hat jedoch den Vorteil, daß jeder Teil der Preßplatte ähnlich wie ein Handstampfer
wirkt. Die Erfindung ist außer bei Maschinen der dargestellten Art auch bei solchen Formmaschinen anwendbar, bei
welchen der Tisch stillsteht und die Preßplatte mittels eines Preßluftzylinders auf und
ab beweglich ist. Endlich könnten an Stelle
von Preßlufthämmern auch andere Rüttelvorrichtungen, z. B. elektrische Hämmer, angeordnet
werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Preßluftformmaschine mit Rüttelvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Preßplatte Rüttler angedie während des Preßvoroben auf den Formsandbracht sind,
ganges von
wirken. - 2. Preßluftformmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte unterteilt und über jedem ihrer unabhängig voneinander in senkrechter Richtung verschiebbaren Teile ein Rüttler angebracht ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH124088D DE552512C (de) | 1929-11-10 | 1929-11-10 | Pressluftformmaschine mit Ruettelvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH124088D DE552512C (de) | 1929-11-10 | 1929-11-10 | Pressluftformmaschine mit Ruettelvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE552512C true DE552512C (de) | 1932-09-30 |
Family
ID=7174547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH124088D Expired DE552512C (de) | 1929-11-10 | 1929-11-10 | Pressluftformmaschine mit Ruettelvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE552512C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE837772C (de) * | 1948-10-02 | 1952-05-02 | Dr Karl Nerz | Verfahren zur Verarbeitung von organischen Kunststoff-Pressmassen |
DE950056C (de) * | 1949-11-03 | 1956-10-11 | Hugo Herzbruch Jun Dipl Ing | Vorrichtung zum Herstellen kantenfester Formkoerper fuer Bauzwecke in Formkaesten durch Ruetteln in verschiedenen Wirkungsrichtungen |
DE964826C (de) * | 1943-11-21 | 1957-05-29 | Siemens Ag | Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern |
DE1142219B (de) * | 1958-04-22 | 1963-01-10 | Bhs Bayerische Berg | Ruettelformmaschine mit Einrichtung zum Pressen und partiellen Verdichten des im Formkasten befindlichen Sandes |
-
1929
- 1929-11-10 DE DEH124088D patent/DE552512C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE964826C (de) * | 1943-11-21 | 1957-05-29 | Siemens Ag | Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern |
DE837772C (de) * | 1948-10-02 | 1952-05-02 | Dr Karl Nerz | Verfahren zur Verarbeitung von organischen Kunststoff-Pressmassen |
DE950056C (de) * | 1949-11-03 | 1956-10-11 | Hugo Herzbruch Jun Dipl Ing | Vorrichtung zum Herstellen kantenfester Formkoerper fuer Bauzwecke in Formkaesten durch Ruetteln in verschiedenen Wirkungsrichtungen |
DE1142219B (de) * | 1958-04-22 | 1963-01-10 | Bhs Bayerische Berg | Ruettelformmaschine mit Einrichtung zum Pressen und partiellen Verdichten des im Formkasten befindlichen Sandes |
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