DE343477C - Formmaschine mit einem auf- und abwaerts bewegbaren Tisch - Google Patents

Description

Formmaschinen mit drehbarer Modellplatte, bei denen der Formkasten nach dem Pressen oder Ausstampfen mit der Platte um i8o° gewendet wird¹, worauf dann die Aushebung des Modells stattfindet, sind bekannt. Es» sind auch Durchzugsformmaschinen bekannt, bei denen das Modell durch eine Platte durchgezogen -und" zur Erleichterung des Mitformens hoher Sandballen die ganze Formmaschine einschließlich Preßvorrichtung gewendet wird. Ferner ist auch die Verwendung" von Abstreif- oder Durchzugsplatten bei Verwendung von Wendeplatten bekannt, wobei das Durchziehen des Sandes durch die Platte lediglich auf der Schwerkraft derselben beruht.

Außerdem sind auch! Formmaschinen bekannt, bei welchen die Preß- und Durchzugsvorrichtung in einem drehbaren Gestell zwecks abwechselnder Herstellung von Ober- und Unterkasten untergebracht sind, wobei die Modelle in das Gestell hineingezogen werden.

Bekannt sind auch nicht wendbare Maschinen, die mit einem auf- und abwärts bewegbarem Tische, in welchem die Abhebestifte für iden Formkasten und die Stützstifte für die Abstreifplätte befestigt sind.

Diese Maschinen gestatten im allgemeinen nur die Herstellung von Formen ohne hohe Sandballen, da letztere beim Wegnehmen des Formkastens; abfallen.

Die vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung der angeführten Nachteile, indem das Gehäuse einer Maschine, welche mit auf- und abwärts bewegbarem Tisch, in dem die Abhebestifte für den Formkasten und die Stützstifte befestigt sind, in Drehzapfen gelagert ist, so daß je nach Bedarf die Abstreifplatte und der Formkasten unmittelbar nach der Sandverdichtung, die sowohl durch Pressung· als durch Aufstampfen von Hand erfolgen kann, abgehoben wird', oder daß diese Trennung von Abstreifplatte und Modellplatte vom Formkasten erst nach Umdrehen des den Formkasten aufnehmenden Maschinengestelles betätigt wird. Diese Einrichtung ermöglicht das Formen von hohen, geraden Sandballen, die ohne Wendung des Formkastens leicht abreißen würden, auf der Wendeplatte ohne Durchzugoder Abstreifplatte aber stark konisch gehalten werden müßten. Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Maschine für Betrieb durch Wasserdruck dar, und· zwar Abb. 1 mit fertig gepreßtem Formkasten, Abb. 2 mit gewendeter und fertig durchgezogener Form. Im Fundament 1 des Maschinengestells ist der hydraulische Preßzylinder 2 angebracht, der durch ein Querhaupt 3 und zwei Druckstangen 4 den Preßdruck auf das drehbare Gehäuse 5 überträgt. Das Widerlager wird gebildet durch! den zurückfahrbaren, in der Höhe verstellbaren- Gegenpreßholm 6, der sich gegen das feste Maschinengestell 7 legt. Das Gehäuse 5 ist kastenförmig ausgebildet und trägt in der Mitte einen hydraulischen Zylinder 8, auf dessen Kopfplatte 9 die Stützen 10 der Abstreifplatte urid die Abhebestifte 11 angebracht; werden. Auf der Modellplatte 12 und Abstreif platte 13 wird der Formkasten 14 mittels der Formkastenhalter 15 befestigt. Der Füllrahmen 16 wird auf den Formkasten lose aufgesetzt. Der Formkastenwagen 17 läuft auf den Schienen 18. Die Zuführung des Preßwassers geschieht -durch die Steuerventile 19 und 20.

Der Formvorgang erfolgt in folgender Weise:

In der tiefsten Stellung des Gehäuses 5 wird auf die Mddellplatte 12 der Formkasten 14 und: auf diesen der Sandrahmen 16 aufgelegt, beide mit Formsand gefüllt und nach Vorziehen des Gegenpreßholmes 6 mittels des Steuerventils 19 Druck auf den Preßzylinder 2 gegeben. Hierdurch wird der San'd entsprechend dem vorhandenen Druck festgepreßt. Der Druck wir'd diann abgelassen und das Gehäuse 5 so weit gesenkt, daß der Preßholm zurückgefahren und' der Sandtahmen abgenommen werden kann. Nun wird das Gehäuse S mit den daran verklammerten Formkasten 14 gewendet; und der gewendete Formj kasten auf den vorher eingefahrenen Formkastenwagen 17 abgesenkt (Abb. 2), worauf j die Formkastenverklammerung gelöst wird. Es wird mittels des Steuerventils 20 Druck auf den Zylinder 8 des Gehäuses 5 und dann mittels des Steuerventils 19 auch Druck auf den großen Zylinder 2 der Maschine gegeben. Hierbei wird das Gehäuse 5 mit der Modellplatte 12 gehoben, durch den kleinen Zylinder 8 jedoch die Abstreifplatte 13 zunächst noch an den Formkasten 14 gepreßt, so daß das Modell, durchgezogen wird'. Da die Abstreifplatte 13 jedoch nur einen kurzen Hub hat, so wird¹ bei weiterem Hochgehen des Gehäuses S auch die Abstreifplatte 13 von der Form abgehoben. Auf dem Formkastenwagen 17 kann dann cPie fertige Form vorgezogen und' von der Maschine abgenommen werden. Das Gehäuse und die Abstreifplatte werden dann wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht, .worauf mit der Herstellung einer neuen Form begonnen werden kann.

Die Maschine kann auch wie eine gewöhnliche Wendeplattenformmaschine ohne Abstreifplatte verwendet werden. Ist ein Wenden nicht erforderlich, so ist die Maschine auch als Abstreif- oder Abhebeformmaschine mit oder ohne Abstreifplatte verwendbar und werden dann vier Abhebestifte 11 auf der Kopfplatte 9 des kleinen Kolbens 8 befestigt. Es ist selbstverständlich, daß die Sandverdichtung nicht unbedingt durch Pressung, sondern auch durch Aufstampfen erfolgen, ebenso ist es auch denkbar, daß der Tisch 9 durch Spindel, Handhebel usw. bewegt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Formmaschine mit einem auf- und abwärts bewegbarem Tische, an welchem die Abhebestifte für den Formkasten und die Stützstifte für¹ die Abstreifplatte befestigt sind, dadurch -gekennzeichnet, daß das den auf- und abwärts bewegbaren Tisch und¹ dessen Führung aufnehmende Gehäuse (5) in Drehzapfen gelagert ist, um es nachi Bedarf für sich zwecks besserer Modellaushebung um i8o° drehen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.