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Schmiervorrichtung für die Schleifbügel von Stromabnehmern elektrischer
Bahnfahrzeuge Die Erfindung .betrifft eine Schmiervorrichtung für die Schleifbügel
von Stromabnehmern elektrischer Bahnfahrzeuge, deren Betätigung durch Richtungsänderungen
des Fahrdrahtes hervorgerufen wird.
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Derartige Schmiervorrichtungen sind bereits bekannt. Während aber
bei den bekannten Vorrichtungen die Kontaktkörper in den Schmierbehälter des Trägers
eintauchen und als Verdränger des Schmiermittels wirken, ist bei der vorliegenden
Erfindung die Anordnung getroffen, daß Schmiermittelpumpen vom Schleifbügel getrennt
angeordnet und mit die Kontaktplatte durchsetzenden Röhren verbunden sind, deren
obere Enden an der Schleiffläche münden, während die unteren Enden mit der hohlen
Kolbenstange je einer Schmiermittelpumpe fest verbunden sind bzw. deren Verlängerung
bilden. Dadurch wird die Bauart vereinfacht und die Wirkung zuverlässiger.
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Die oberen Enden der Röhren münden zweckmäßig in Schmiernuten der
Kontaktplatte. Zur Übertragung der Bewegung auf die Schmiermittelpumpe können die
oberen Teile der Röhren eine Schulter haben, auf der die Begrenzungswände der Schmiernuten
der Kontaktplatte aufliegen, oder aber .es werden in den Schmiernuten der Kontaktplatte
mit den oberen Enden der Röhren fest verbundene, den Fahrdraht berührende Taster
angeordnet.
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Der die Schmiermittelpumpe speisende Schmiermittelbehälter ist ebenfalls
von der Kontaktplatte getrennt angeordnet und mit der Schmiermittelpumpe zusammen
um die Drehachse der Kontaktplatte in an sich bekannter Weise drehbar gelagert.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei beispielsweise Ausführungsformen
der Erfindung.
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Abb. i zeigt eine mit einem Taster arbeitende Ausführungsform in einer
Seitenansicht, teilweise in lotrechtem Längsschnitt.
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Abb. a in Stirnansicht, teilweise in lotrechtem Querschnitt.
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Abb. 3 veranschaulicht eine Ausführungsform mit einem mit der Kontaktplatte
kraftschlüssig zusammenwirkenden Pumpenkolben in Stirnansicht, teilweise in lotrechtem
Querschnitt, Abb. 4 in einer teilweisen Seitenansicht. Abb. 4a ist ein Schnitt nach
der Linie A-B der Abb. 4.
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Gemäß der Ausführungsform nach Abb. i und a ist. die Kontaktplatte
a, die an dem Fahrdraht 33 gleitet, um eine mit dem Stromabnehmerrahmen vereinigte
Achse 31 drehbar gelagert und hat z. B. Schmiernuten 7, in denen ein Taster 35 etwa
in Form eines gewölbten Plättchens untergebracht ist, das an der Unterseite des
Fahrdrahtes 33 gleitet. Der Taster 35 ist mit einem Röhrchen 2o fest verbunden,
das durch eine Durchbrechung i q. der Kontaktplatte a nach oben in die Schmiernut
7 ragt und an seinem oberen, den Taster durchsetzenden Ende 36 offen ist. Dieses
Röhrchen 2o # bildet die Druckröhre einer
kleinen Schmiermittelpumpe,
deren hohl ausgebildeter, mit .dem Röhrchen 2o fest verbundener Kolben 23 in einem
Zylinder 21 geführt und- gewöhnlich durch eine Feder 22 nach oben gedrückt wird,
wobei der Kolbenhub durch eine Schlitzführung 45 begrenzt wird, die mit einem am
Zylinder 2,1 ortsfest angebrachten Stift 46 zusammenwirkt.
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Für jede Schmiernut 7 der Kontaktplatte 2 kann je eine Schmiermittelpumpe
vorgesehen sein, wobei die Pumpenzylinder 21 an der Stirnseite je eines, z. B. aus
einem liegenden Zylinder bestehenden Schmiermittelbehälters i angebracht sind, der
durch eine federnde Schelle 38 lösbar gehalten wird. Beide Schellen 38 sind an einem
mittleren Block 37 befestigt, der an der Drehachse 3 i der Kontaktplatte 2 lose
drehbar angeordnet und zum Tragen der beiden Schmiermittelpumpen samt Schmiermittelbehältern
bestimmt ist. Die beschriebene Einrichtung ist unterhalb der Kontaktplatte 2 um
die Drehachse 31 schwingbar aufgehängt, so daß sie an den Bewegungen der
Kontaktplatte 2 teilnimmt. Der Behälter i kann aber auch an einer beliebigen Stelle
des Fahrzeuges angebracht werden, wobei eine biegsame Leitung vom Behälter zur Pumpe
führen kann.
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Das in den Behälter i eingefüllte Schmiermittel wird durch einen unter
der Wirkung einer die Kolbenstange 41 umgebenden Feder 4o stehenden Kolben 39 mit
Ledermanschette begrenzt (Abb. i). Durch den Handgriff 47 am Ende der Kolbenstange
41 kann der Kolben 39 entgegen der Wirkung der Feder 40 zurückgezogen und der Behälter
i durch eine nicht dargestellte Öffnung mit Schmiermittel gefüllt werden. Nach erfolgter
Beschickung des Behälters i drückt der Kolben 39 unter der Wirkung der Feder 40
jeweils einen Teil des Schmiermittels, und zwar in der dargestellten Lage des Pumpenkolbens
23 durch die Öffnung 42 des Behälters i, ferner Öffnung 43 im Zylinder 2 1 und Öffnung
44 im Kolben 23 hindurch in den Zylinder 2i bzw. in den Hohlraum des Kolbens 23
von der Seite hinein, während die Aufwärtsförderung des Schmiermittels gegen die
Schmiernut 7 der Kontaktplatte 2 dem Pumpenkolben 23 obliegt, der unter der Wirkung
der Bewegungs- oder Formschwankungen des Fahrdrahtes 33; unter Vermittlung des Tasters
3 5 und des Röhrchens 2o zeitweise, entgegen der Wirkung der Feder 22, nach unten
gedruckt wird und dabei eine gewisse Menge Schmiermittel gegen die Schmiernut 7
hin verdrängt, worauf das Schmiermittel an der oberen Fläche der bewegten Kontaktplatte
2 verteilt wird.
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Um bei etwaiger übermäßiger Schmiermittelförderung zu verhindern,
'daß Schmier--mittel von der oberen Kontaktfläche nach unten, auf die Wagendecke
oder den Boden abfließt, werden unter den unteren Längsrändern der Kontaktplatte
2 Auffangmulden .l (Ebb. 2) vorgesehen, die leicht gereinigt werden können; diese
Mulden werden an irgendeinem Teil des Stromabnehmers befestigt, zweckmäßig aber,
wie dargestellt, mit der Kontaktplatte selbst vereinigt.
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Der Behälter kann entweder mit konsistentem Fett oder mit C51 gefüllt
werden. Für den letzteren Fall wird die Öffnung 42 zweckmäßig mit einem Ventil versehen,
das sich nur bei einer Bewegung des Kolbens 23 öffnet. Bei Ölschmierung können ferner
die Nuten der Kontaktplatte 2 zweckmäßig mit Filz oder einem anderen saugfähigen
Stoff teilweise ausgefüllt werden.
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Gemäß der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 übernimmt die Kontaktplatte
2 selbst die Rolle des beschriebenen Tasters. Die Kontaktplatte steht unter der
Wirkung der gespreizten Arme einer die Drehachse 3 1 umgebenden Schraubenfeder
5 und ist an ihren Enden mit schlaufen- oder gabelförmigen Ansätzen 3o versehen,
die das übliche Gegengewicht 32 tragen und ein exzentrisches Spiel der Kontaktplatte
2 in' lotrechter Richtung gestatten (Abb. 4a). Um zu verhüten, daß bei größeren
seitlichen Verschiebungen zwischen Fahrdraht 33 und Kontaktplatte :2 bzw. bei Fahrdrahtkreuzungen
oder -weichen die eine oder andere Fahrleitung in dem abgesetzten Teil a zwischen
Öse 30 und Drehachse 31 hängenbleibt, ist die Kontaktplatte 2 an beiden Längsrändern
mit Schienen 34 versehen, die unterhalb der Stelle a die Drehachse 31 umfassend
schlaufenförmig zusammenlaufen und an ihrem oberen Rand eine Bahn zur glatten Überführung
der Fahrleitung bilden. Die untere Seite der Kontaktplatte 2 liegt mit den Begrenzungswänden
der Schmiernut 7 (Abb. 3) unmittelbar auf die obere Stirnseite oder den Schulterteil
2ia des Pumpenkolbens 23 auf und drückt diesen, gleichfalls unter der Wirkung der
Schwankungen des Fahrdrahtes 33 zeitweise nach unten, wobei die Lieferung einer
gewissen Schmiermittelmenge durch die Röhre 2o gegen die obere Fläche der Kontaktplatte
:2 erfolgt. Im -übrigen stimmt diese Ausführungsform hinsichtlich Ausbildung und
Wirkungsweise mit der vorher beschriebenen überein.