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Spulenhalter für Kunstseidenspinnlnaschinen Die Erfindung betrifft
einen Spulenhalter für Kunstseidenspinnmaschinen, der mit elastischen Wulsten zum
Festhalten der Spinnspule versehen ist.
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Bei bekannten Spinnspulenhaltern dieser Art bestehen die elastischen
Wulste aus Gummiklötzen, die in axiale Fenster der aus Kunstharzmasse o. dgl. hergestellten
Spinnspulenhalter eingesetzt sind. Dabei sind diese Fenster mit Unterschneidun_zen
und die Gummi- oder Kautschukklötze oder -blöcke mit entsprechenden Unterschneidungen
versehen, derart, daß sie in den Fenstern durch eine -Nut- oder Federverbindung
festgehalten werden. Die Ausbildung dieser unterschnittenen Fenster an den Spulenhaltern
bereitet Schwierigkeiten und macht es erforderlich, bei der Herstellung derartiger
Spulenhalter aus Preßmasse, wie z. B. aus Kunstharzmasse und Füllstoffen, Preßformen
mit dreiteiligem Einsatz anzuwenden. Auch bereitet das Einsetzen der Gummiklötze
in die unterschnittenen Fenster und deren Auswechseln bei der Abnutzung erhebliche
Schwierigkeiten.
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Man hat zwar auch schon vorgeschlagen, an Stelle der in unterschnittene
Fenster eingesetzten Gummiklötze ganze Gummiringe zu verwenden, derenAußenfläche
ringsherum über die Mantelfläche des Spulenhalters herausragen und daher ringsherum
an der Innenfläche der Spinnspule anliegen. Die Verwendung derartiger Gummiringe
hat aber einen sehr großen Reibungswiderstand zwischen der Spinnspule und dem Halter
zur Folge, so daß das Aufschieben und Herunterziehen der Spulen von den Haltern
dadurch sehr erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht wird. Im übrigen wird bei einer
bekannten Vorrichtung dieser Art der Gummiring nur durch eine übergeschraubte Mutter
gehalten, die der Gefahr der Lockerung beim Gebrauch ausgesetzt ist, wodurch dann
auch eine unzulässige Lockerung für die gehaltene Spule bedingt sein würde.
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In einem andern Falle, wo man wiederum vorgeschlagen hatte, das Halten
der Spule durch die elastischen Teile nicht auf einer geschlossenen Ringfläche,
sondern nur an einzelnen Stellen einer solchen zu bewirken, war die dafür angegebene
Konstruktion so umständlich, daß sie als Ersatz für die gebräuchlichen Spinnspulenhalter
nicht angesehen werden konnte, um so weniger, als dabei die Verwendung von Kunstpreßmasse
für die Herstellung des Spulenhalters nicht angängig erschien. Vielmehr war bei
diesem bekannten Spulenhalter die Benutzung von Metallteilen unbedingt erforderlich,
die der Gefahr des
Angriffs durch die Chemikalien beim Spinnen der
Fäden ausgesetzt waren. Dadurch aber mußte nicht nur eine schnelle Abnutzung des
Spulenhalters--bedingt_werden, sondern vielfach auch eine Verfärbung und Verunreinigung
der hergestellten Kunstfäden selbst.
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Diese Übelstände werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt.
Bei dieser kommt es in erster Linie darauf an, daß die in Abstand voneinander angeordneten
axialen elastischen Wulste durch elastische Ringe gehalten werden, die den Spulenhalter
selbst umfassen. Infolge dieser Anordnung erübrigt sich hier die Ausbildung von
unterschnittenen Fenstern für die elastischen Wulste. Ebenso ist die Anbringung
und Auswechslung der elastischen Wulste hier wesentlich erleichtert.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Spulenhalter zur Hälfte in Seitenansicht
und zur Hälfte im Schnitt, Abb. 2 eine zweite Ausführungsform im Längsschnitt unter
Weglassung der elastischen Teile auf der linken Seite, Abb. 3 einen der für die
Ausführungsform gemäß Abb. 2 zu verwendenden elastischen Wulste in Seitenansicht,
Abb. q. eine Ansicht eines sol-. chen- Wulstes von der Stirnfläche gesehen, Abb.5
eine dritte Ausführungsform des Spulenhalters in entsprechender Darstellung wie
Abb. 2 und die Abb. 6 und 7 Darstellungen eines der für die Spulenhalter gemäß Abb.
5 zu verwendenden elastischen Wulste in entsprechenden Darstellungen wie die Abb.
3 und 4..
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Die Form und die Abmessungen des zur Verwendung kommenden Spulenhalters
können im wesentlichen denjenigen entsprechen, die für die zylindrischen durchlöcherten
Spinnspulen in der Kunstseidenherstellung gebräuchlich sind.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. i werden in entsprechend ausgebildete
eingepreßte Vertiefungen an der Mantelfläche des aus Preßmasse o. dgl. bestehenden
Spulenhalters 1c elastische Klötze 1i, die mit Wulsten 12 versehen sind, eingesetzt.
Die Klötze i i werden durch zwei umlaufende, in eingepreßten Nuten liegende elastische
Ringe 13 am Spulenhalter festgehalten. Die elastischen Halteringe brauchen hier
nicht aus Gummi oder Kautschuk zu bestehen, sondern können auch aus beliebigem anderem
elastischen Material sein, sofern es nur der Einwirkung der Chemikalien bei der
Herstellung der Kunstfäden zu widerstehen vermag, beispielsweise also aus geeignetem
Metall, wie nicht rostendem Stahl.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. 2 bis 4 sind in dem Spulenhalter
1d in Abständen voneinander unterschnittene Rinnen 14 vorgesehen, die nach dem einen
Ende hin offen sind. Aus letzterem Grunde bietet die Herstellung dieser unterschnittenen
Rinnen im Gegensatz zu der Herstellung der bekannten unterschnittenen Fenster an
den Spulenhaltern keine Schwierigkeiten. Diese unterschnittenen Rinnen 14 werden
durch eine Ringnut 15 verbunden. In die unterschnittenen Rinnen 14 passen entsprechend
unterschnittene Gummiklötze 16 (Abb. 3 und 4), die von dem offenen Ende her in die
unterschnittenen Rinnen 14 des Spulenhalters 1d eingeschoben werden können. Nachdem
dies geschehen, wird ein elastischer Ring 17 in die Ringnut 15 des Spulenhalters
1d eingesprengt, wodurch die elastischen Wulste 16 in ihren Rinnen 14 unverrückbar
festgehalten werden. Um die Rinnen und Nuten in dem Spulenhalter 1d deutlich zu
zeigen, sind auf der linken Seite der Abb. 2 der Wulst 16 und der elastische Ring
17 weggelassen worden. Bezüglich der Beschaffenheit des letzteren gilt das gleiche,
was oben bezüglich der Ringe 13 gemäß Abb. i ausgeführt worden ist.
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Die Ausführungsform der Abb.5 bis 7 unterscheidet- sich von derjenigen
nach den Abb. 2 bis 4. dadurch, daß im ersteren Falle die elastischen Wulste 18
zweiseitig symmetrisch ausgebildet, d. h. mit zwei entgegengesetzt gerichteten Wulstflächen
1g und 2o (Abb.7) versehen sind. Die unterschnittenen Nuten 21 des Spulenhalters
je sind dementsprechend ausgebildet, derart, daß der jeweils unbenutzte Wulstteil,
z. B. 2o, in den hinteren Teil 22 der am einen Ende offenen unterschnittenen Rinne
21 eingesetzt werden kann. Auch hier werden die Wulste 18 durch elastische Ringe
23 gehalten, für die eine entsprechende Nut 2¢ am"Spulenhalter ie ausgebildet ist.
Ist die vordere Wulstfläehe 1g der Teile 18 abgenutzt, so braucht man nach Entfernung
des Halteringes 23 den betreffenden Wulst 18 nur umzudrehen, so daß nun die Fläche
2o nach außen zu liegen kommt, und kann dann den Ring 23 wieder in seine Nut einfügen.