DE528373C - Verfahren zum Betrieb von Personenseilbahnen mit zwei Zugseilen - Google Patents

Description

Patentansi'rüche:

i. Verfahren zum Betrieb von Personenseilbahnen mit zwei Zugseilen, die über die ganze Betriebsstrecke durchgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig das eine Zugseil («) in bekannter Weise dauernd mit unveränderter, das andere (b) in bekannter Weise mit einer vom Stillstand bis zur Geschwindigkeit des ersten Zugseiles (ß) wechselnden Geschwindigkeit angetrieben wird und die Wagen zum Anfahren an das zweite Zugseil (b) gekuppelt und nach Erreichen der Geschwindigkeit des ersten Zugseiles («) an dieses umgekuppelt werden, während sie zum Anhalten entweder nach Umkuppeln auf das zweite Zugseil (&) durch dieses oder nach Abkuppeln vom ersten Zugseil («) durch besondere Hilfsmittel, wie Bremsen, Daumenketten u. dgl., angehalten werden.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum selbsttätigen Öffnen und Schließen der Klemmen an sich bekannte Ein- und Ausrückvorrichtungen in go Verbindung mit Schienen (e), Anschlägen o. dgl. angeordnet sind.

*/ Von dem Patentsncher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Adolf Rubin in Leipzig.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb von Personenseilbahnen mit zwei Zugseilen, welche über die ganze Betriebsstrecke durchgeführt sind. Es ist bekannt, zwei Zugseile anzuordnen, von welchen das eine als Hilfsseil dient. Weiter hat man, insbesondere bei Lastseilbahnetn, ein Zugseil mit dauernd gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufen lassen und endlich auch ίο ein Zugseil allein vorgesehen, welches mit periodisch vom Stillstand bis zur vollen Geschwindigkeit wechselnder Schnelligkeit angetrieben wird. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß gleichzeitig das eine Zugseil in bekannter Weise dauernd mit unveränderter, das andere in ebenfalls bekannter Weise mit einer vom Stillstande bis zur Geschwindigkeit des ersten Zugseiles wechselnden Geschwindigkeit angetrieben wird. Die Wagen werden zum Anfahren an das zweite Zugseil gekuppelt und nach Erreichen der Geschwindigkeit des ersten Zugseiles an dieses umgekuppelt. Zum Anhalten werden die Wagen nach Umkuppeln auf das zweite Zugseil durch dieses oder nach Abkupp ein vom ersten Zugseil durch besondere Hilfsmittel, wie Bremsen, Daumenketten u. dgl., angehalten. Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens besteht darin, daß zum selbsttätigen Öffnen und Schließen der Zugseilklemmen an sich bekannte Ein- und Ausrückvorrichtungen in Verbindung mit Schienen, Anschlägen o. dgl. angeordnet sind, deren Verstellung die Bedienung der Klemmen bewirkt. Die Erfindung· ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform gezeigt. Die Zugseile« und b liegen rechts und links von der mittleren Klemmbacke c. Der Wagen befindet sich bei der dargestellten Stellung der Kupplung in der Station, so daß die Anschlagrollen d auf den Anschlagschienen e laufen, wodurch die Klemmbacke/ für das mit veränderlicher Geschwindigkeit laufende Seilö geschlossen ist, während die Klemmbacke g für das mit unveränderter Geschwindigkeit laufende Zugseil« geöffnet ist. Das Zugseil« läuft infolgedessen reibungslos zwischen den Klemmbacken c und g hindurch über die gestrichelt dargestellte RoIIeA.

   Das Öffnen und Schließen der beiden Klemmbacken wird dadurch bewirkt, daß die Hebelarme/ und k auf einer in der Mittelklemme c festgelagerten Spindel/ verschraubbar gelagert sind und bei ihrer Drehung die seitliche Verstellung der Klemmbacken / und g bewirken. Für die Betätigung der Klemmbacken von den Wagen aus sind Räder m und ti vorgesehen, welche auf den Kuppelhebelnaben σ und ρ sitzen und durch Ketten oder Drähte^ und r vom Führerstand aus betätigt werden.