DE526351C - Verfahren zum Waschen von Rohwolle im eigenen Wollschweiss - Google Patents

Verfahren zum Waschen von Rohwolle im eigenen Wollschweiss

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DE526351C
DE526351C DED55358D DED0055358D DE526351C DE 526351 C DE526351 C DE 526351C DE D55358 D DED55358 D DE D55358D DE D0055358 D DED0055358 D DE D0055358D DE 526351 C DE526351 C DE 526351C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B3/00Mechanical removal of impurities from animal fibres
    • D01B3/04Machines or apparatus for washing or scouring loose wool fibres
    • D01B3/08Machines or apparatus for washing or scouring loose wool fibres with longitudinal movement of either wool or liquid

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Waschen von Rohwolle im eigenen Wollschweiß Die Erfindung betrifft eine Abänderung des Verfahrens nach dem Patent 513 094. durch welche wertvolle Vorteile erreicht werden. Bei den bekannten Verfahren zum Waschen von Wolle in Wollschweißbädern, die zwecks Wieder- oder Weiterverwendung beim Waschprozeß einer Reinigung unterzogen werden, tritt der Cbelstand ein, daß die erdigen oder organischen fettfreien Partikelchen mit den fetten Bestandteilen zu Agglomeraten verkleben, deren Dichte der des Wollschweißbade,;, in welchem sie schweben, nahekommt. Da man bei dieser Art des Waschens in heißem Wollschweißwasser gezwungen ist, letzteres auszuschleudern, um daraus die erdigen Verunreinigungen und das Wollfett abzuscheiden, so bereitet diese Abscheidung große Schwierigkeiten, da die entstandenen Agglomerate und das Wollschweißwasser ann gleiche Dichte besitzen. Der Zweck i iilierild der Erfindung ist, zu verhindern, daß in dein aus heißem Wollschweißwasser bestehenden Waschbade das Wollfett und die erdigen oder fettfreien organischen Bestandteile zu Aggloineraten verkleben, und dadurch zu erreichen, daß das Wollfett, das bislang von den erdigen Verunreinigungen an sich gerissen wurde, nunmehr frei in das heiße Wollschweißbad gelangt, aus dem es dann bei der Ausschleuderung unschwer abgeschieden werden kann.
  • Uin diesen Zweck zu erfüllen, werden gemäß der Erfindung der Rohwolle die erdigen und die fettfreien organischen Bestandteile schon vor ihrer Einführung in das heiße wäßrige Wollschweißbad so vollständig als möglich in einem kalten, wollschweißhaltigen Wasserbade entzogen, ohne daß hierbei Wollfett in nennenswerten Mengen der Wollfaser entzogen wird. Sodann «wird, anschließend an diese Entziehung der erdigen und fettfreien organischen Bestandteile, die Wolle in ein Bad aus heißem Wollschweißwasser geleitet, in «welchem der Waschprozeß fortgesetzt und der «'olle das Fett entzogen wird.
  • Das Verfahren läßt sich in mannigfacher Weise ausführen. Zur Erläuterung diene folgendes Beispiel: Infolge des Umstandes, daß kaltes Wollschweißwasser der Rohwolle stets nur einen sehr geringen Bruchteil des Wollfettes entzieht, «-erden der Rohwolle vor dem eigentlichen Waschen in heißem Wollschweißwasser die erdigen und fettfreien organischen Begleitstoffe einfach dadurch entzogen, daß man die Rohwolle in einem w ollschweißhaltigen, kalten Wasserbade wäscht, das z. B. auf Temperatur der Umgebung stehen kann. Der Waschprozeß wird dann anschließend hieran in einem heißen WollschweWwasserbade fortgesetzt, wo die Abscheidung des Wollfettes stattfindet.
  • Bei dieser Verfahrensweise können also die erdigen und organischen fettfreien Bestandteile nicht zu Agglomeraten der vorerwähnten Art verkleben, da das Wollfett an der Faser verbleibt, dagegen die erdigen Verunreinigungen und anderen organischen fettfreien Bestandteile sich davon loslösen und im kalten Wollschweißbad absetzen. In Wirklichkeit wird indessen von den erdigen Bestandteilen dennoch eine kleine Menge Fett mitgerissen; diese Fettmenge ist aber zu gering, um das Abscheiden der erdigen Bestandteile von der Flüssigkeit zu vereiteln. Zufolge ihrer Schwere setzen sich die erdigen Bestandteile rasch ab und trennen sich dadurch von dem kalten Wollschweißbad. Diese Scheidung hat zur Folge, daß das Waschbad nicht in Gärung übergeht, selbst wenn es während etwa zehn Stunden mit den am Boden des NVaschbottiches abgesetzten Verunreinigungen in Berührung verbleibt. Die niedrige Temperatur des Wollschweißbades ist ein weiterer Grund dafür, daß diese Gärung nicht eintritt.
  • Die neue Verfahrensweise hat also, dein Waschverfahren nach dem Hauptpatent gegenüber, den Vorteil, daß man die erdigen und fettfreien Bestandteile nicht mittels einer besonderen Entschlammungsturbine auszuschleudern braucht, und daß man jetzt für (las konzentrierte warme Wollschweißbad nicht notwendigerweise ein kleines Volumen zu benutzen braucht, da j a die erdigen und fettfreien Verunreinigungen ihrer Hauptmasse nach in dieses warme Wollschweißbad überhaupt nicht gelangen.
  • Bei diesem Sachverhalt ist es möglich, bei Anwendung der beschriebenen Verfahrensweise mit kaltem, wollschweißhaltigem Wasser das Waschen der Wolle in Waschbottichen älteren Systems vorzunehmen, die bekanntlich keinerlei Einrichtungen aufweisen, um während des Waschprozesses selbst die in natürlicher Weise auf den Bottichboden sich absetzenden Verunreinigungen zu entfernen. In langen Zeitintervallen schreitet man einfach zur Reinigung des Waschbottichs, und man trägt dafür Sorge, daß in diesen Bottich das kalte, wollschweißhaltige Wasser, dem die Verunreinigungen endgültig entzogen wurden, zurückgeleitet wird, wobei dieses kalte, wollschweißhaltige Wasser nötigenfalls noch ausgeschleudert werden kann.
  • Eine Abart des neuen Verfahrens besteht darin, daß anstatt die Rohwolle direkt in den das kalte Wollschweißwasser enthaltenden Bottich einzubringen, diese Wolle zunächst einer teilweisen Entschweißung unterworfen wird. In diesem Falle kann vor dein Waschzug eine Entschweißungsmaschine bekannter Bauart aufgestellt sein. Zum Begießen der Wolle, bevor diese die Entschweißungsmaschine verläßt, wird Flüssigkeit verwendet, die man dem kalten Wollschweißbad entnimmt und vor dem Begießen reinigt oder einfach dekantiert.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsweise des Verfahrens kann die Wolle vollständig entschweißt werden, wonach sie in einen Bottich, der kaltes Wasser und evtl. ein klein wenig Wollschweiß enthält, gelangt, um darin von ihren erdigen und ihren fettfreien organischen Bestandteilen befreit zu werden. Schließlich gelangt die Wolle in ein warmes Wollschweißbad, welches im allgemeinen durch die Entschweißungsmaschine mit Wollschweiß gespeist wird.
  • Der Vorteil dieser beiden Abarten des Verfahrens besteht darin, daß sie in üblicher Reinheit einen hochkonzentrierten Wollschweiß liefern, der sich vortrefflich zur Gewinnung von Pottasche eignet, und daß nichtsdestoweniger das Waschen der Wolle unter Wahrung hoher Wirtschaftlichkeit in Wollschweiß von ungefähr q.° B6 stattfindet. Es ist ja hinlänglich bekannt, daß das Entschweißen die Gewinnung einer mindestens 8° B6 titrierenden Lösung organischer, die Rohwolle begleitender Kaliumsalze bezweckt, ohne daß dabei der Rohwolle ihre erdigen und fetthaltigen Verunreinigungen entzogen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Waschen von Rohwolle im eigenen Wollschweiß unter Abänderung des Verfahrens nach dem Hauptpatent 513 094., dadurch gekennzeichnet, daß die Wolle vor dem Waschen in dein heißen Wollschweißwasser in einem Bade von kaltem, wollschweißhaltigem Wasser zur Entfernung der erdigen Verunreinigungen gewaschen wird.
DED55358D 1928-03-30 1928-03-30 Verfahren zum Waschen von Rohwolle im eigenen Wollschweiss Expired DE526351C (de)

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