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Werkzeug für eine Maschine zum Entsteinen von Früchten nach Patent
486 035, bei dem Greifer um einen mit einer verschiebbaren Muffe versehenen Schaft
schwenkbar und mit gekrümmten Greifteilen versehen sind Die Erfindung bezieht sich
auf ein Werkzeug für eine Maschine zum Entsteinen von Früchten nach dem Patent 4.86
035. Bei diesen Maschinen sind Greifer vorgesehen, die um einen mit einer verschiebbaren
Muffe versehenen Schaft schwenkbar und mit gekrümmten Greifteilen versehen sind.
Die Greifteile werden durch die Relativbewegung zwischen der Muffe und dem Schaft
ausgeschwungen.
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Erfindungsgemäß sind die Greifer zweiarmig ausgebildet und am Ende
des Schaftes radial vierschwenkbar angeordnet. Die Muffe besitzt erfindungsgemäß
einen Flansch, der mit Schlitzen versehen ist, durch die die hinteren Armteile der
Greifer hindurchtretend geführt werden. Das vorn zugespitzte Greiferende besitzt
außen eine den Radialschnitt ausführende Schneide und ist an dem maulförmigen Innenteil
abgeflacht. Der sich an das Maul anschließende Innensteg, der den Radialschnitt
über die Steinnarbe bis an die Oberfläche des Steines verlängern soll, ist wieder
als Schneide ausgebildet.
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Mit dieser Ausbildung wird das Greifwerkzeug bedeutend stabiler, so
daß der Nachteil, der sich aus dem Gebrauch der bekannten Greif- und Zieh«"erkzeuge
ergibt, daß die Enden, die die Radialschnitte und das Ausziehen des Steines bewirken,
infolge -ihrer Feinheit nach einiger Betriebszeit beschädigt werden und brechen,
vollkommen beseitigt ist.
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Der gemäß der Erfindung ausgebildete Greifer verrichtet die gleiche
Arbeit wie der alte Greifer. Er ist indessen bedeutend widerstandsfähiger und im
übrigen werden die auszuführenden Schnitte sauberer.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnung beschrieben.
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Abb. r ist eine Vorderansicht des Werkzeuges. Abb. 2 zeigt einen Schnitt
nach A-B-C der Abb. T. Die Abb.3, 4. und 5 sind Ansichten von vorn, hinten und von
der Seite eines der Schneidewerkzeuge zum Ausziehen von Kernen.
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Abb. 6 und 7 zeigen zwei Querschnitte nach den Linien D-E und F-G
der Abb. 5.
Abb. 8 zeigt in vergrößertem Maßstabe eine Außenansicht
eines Teiles der Klemmwerkzeuge in Stellung gemäß Abb. 2. Die Abbildung zeigt klarer
als die Abb. i, was bereits besprochen wurde.
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i bezeichnet einen Schaft, in dem längsgerichtete U-förmige Nuten
angeordnet sind. Die Nuten sind gleichmäßig voneinander entfernt, und ihre Grundflächen
sind unter einem Winkel mit Bezug auf die Achse des Schaftes geneigt. In der Zeichnung
sind drei Nuten dargestellt, es können indessen auch nur zwei oder mehr als drei
vorgesehen sein. In jeder Nut I ist ein Zapfen 3 vorgesehen, um den ein Teil schwingen
kann, der nachfolgend mit Klemmwerkzeug bezeichnet wird. ii ist ein Rohr, das über
den Schaft i verschiebbar ist. Die Arme q. der verschiedenen Klemmwerkzeuge greifen
durch radiale Fenster 8 hindurch von im wesentlichen rechteckiger Form. Diese sind
in einem ringförmigen Körper 9 außen an dein Rohr i i vorgesehen, das unmittelbar
an dem Ende des Schaftes i sitzt. In jedem Schlitz 8 ist die Wand in der Nähe des
Rohrkörpers geneigt, und zwar so, daß sie sich mit ihrem vorderen Teil dem inneren
Rande der Innenwandung des Rohres ii nähert. Die Wandung jedes Schlitzes 8, die
diametral der soeben beschriebenen gegenüberliegt, kann ausgeschliffen oderabgerundet
sein, um den Kanten der Arme q. weniger Widerstand entgegenzusetzen. Diese müssen
sich mit der Wand berühren und gleichzeitig die Berührung zwischen den erwähnten
Wänden und den Rändern der Arme sicherstellen. Die Arme 5 der Klemmwerkzeuge, die
radiale Schnitte in den Früchten ausführen und die Kerne ausziehen sollen, sind
wie folgt geformt: In einem Teil des Armes 5, etwas entfernt von dem Zapfen3, ist
eine Zuschärfung vorgesehen, die auf der Seite der Achse des Werkzeuges eine Längsschneide
6 bildet und auf der gegenüberliegenden Seite eine abgerundete oder geschliffene
Ausbauchung. Wie die Abb. 7 zeigt, ist der Querschnitt dieses Teiles im wesentlichen
gleich dem eines Rasiermessers, bei dem die Schneide 6' der Schneide 6 entspricht.
Das Ende jedes Armes 5 zeigt in Seitenansicht (Abb. 5) eine Verjüngung. Die Verjüngung
erfolgt bogenförmig. Der Teil schließt sich an den vorher beschriebenen Teil an,
und seine nach der Achse des Werkzeuges zu gerichtete Seite bildet eine Hohlkurve
io (Abb. 3) mit elliptischer Form. Das Ende ist zugespitzt. Das innere Spitzenende
schließt sich an die Schneide 6 an. Die äußere Spitze 13 schließt sich an eine Schneide?
an, die auf dem rückwärtigen ausgebauchten Teil vorgesehen ist. Die Schneide 7 wird
dadurch erhalten, daß der halbmondförmige Teil über der Linie D-E (Abb. 5) dreieckige
Gestalt, etwa wie die Abb.6 zeigt, erhält. Es ergibt sich daraus, daß die Fläche
dieses Teiles von der Linie D-E nach der Spitze i3 zu abnimmt und in dem Maße umgeformt
wird, als sie näher an die Schneide 6 heranrückt.
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Dem Schaft = und dem Rohr ii werden die Bewegungen in ähnlicher Weise
erteilt, wie es für die gleichen Teile in dem Patent 486 035
beschrieben wurde.
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Der Schaft x und das Rohr ii führen bei ihrer Betätigung folgende
Bewegungen aus (4bb. _ und a zeigen die Anfangsstellung) a) Mittels der Schneide
7 der Enden der Klemmwerkzeuge werden in den in geeigneter Weise gehaltenen Früchten
Radialschnitte von der Achse aus erzeugt.
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b) Durch eine geringe Spreizung der Enden der Klemmwerkzeuge werden
diese Schnitte durch die Schneiden 7 im Inneren der Frucht und um den Kern herum
verlängert, und durch die Schneiden 6 werden sie bis zur Achse der Frucht über dem
Stein ausgeführt.
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c) Die Enden der Klemmwerkzeuge werden leicht einander genähert, um
den Kern mit den Spitzen i3 und den Aussparungen io zu ergreifen und um dann die
Radialschnitte noch zu verlängern, die vorher über dem Kern erzeugt wurden. Die
Schnitte werden so weit durchgeführt, bis sie sich in der Achse der Frucht treffen.
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Sodann beginnt die Umkehrbewegung des Werkzeuges, wobei der Schaft
und die auf ihm sitzende Muffe ii in gleichmäßiger Bewegung rückwärts gezogen werden
und den Kern dann festhalten. Am Ende dieser Bewegung wird der Muffe ii allein noch
eine weitere Rückwärtsbewegung erteilt, während der Schaft i in Ruhe bleibt. Dadurch
werden die äußeren Enden der Klemmwerkzeuge voneinander entfernt, so daß der Stein
in einen unter den Werkzeugen vorgesehenen Behälter fallen kann. Am Ende der unter
a, b und c genannten Bewegungen ist die Fruchtfrei. Sie ist mit mehreren radialen
Schnitten versehen, die im wesentlichen bis zur Tiefe des Steines reichen und noch
mit gewisser Tiefe in das den Stein umgebende Fleisch eindringen. Dadurch kann sich
die Frucht während der Rückwärtsbewegung des Werkzeuges unter dem Druck des Steines
öffnen, der von dem Ende der Klemmwerkzeuge gehalten wird.
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Die elastische Kupplung, wie eine Feder, die verhältnismäßig stark
ist und zwischen dem Querstück und der Muffe ii sitzt, verhindert die Muffe, sich
vorwärts zu bewegen, wenn die Klemmwerkzeuge einen verhältnismäßig großen Stein
ergriffen haben. Dadurch vermeidet man die Nachteile, die entstehen könnten, wie
das Beschädigen des Steines in der Frucht oder der Klemmwerkzeugenden.
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Natürlich können die baulichen Einzelheiten oder die Form in der Praxis
noch in anderer Weise ausgestattet werden. Die Mittel, um den Schaft und der auf
ihm sitzenden Muffe die gleichzeitigen und die unabhängigen Bewegungen zu
erteilen,
und die Mittel zum Hinundherschwingen der Klemmwerkzeuge können in gleicher Weise
verändert werden.
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Endlich könnte man auch die Klemmwerkzeuge mit nur einem Arm verwenden,
die im wesentlichen durch die gleichen Mittel betätigt werden können.
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Auch kann der Bund 14 der Muffe ii mit der Muffe selbst fest verbunden
sein, oder er kann in Form eines Ringes ausgebildet sein, der sich auf der Muffe
verschrauben oder sonstwie befestigen läßt. Dadurch läßt sich beispielsweise, wenn
die Feder schlaff geworden ist, die alte Spannung wieder herstellen.
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Man kann natürlich auf einem Rahmen mehrere Werkzeuge der beschriebenen
Art anbringen, so daß mehrere Früchte gleichzeitig entsteint «erden können.