DE1181368B

DE1181368B - Zum Absaugen eingerichtete Kuerette

Info

Publication number: DE1181368B
Application number: DEM47015A
Authority: DE
Inventors: Robert Bruce Duncan
Original assignee: MESSINES DEVELOPMENTS Ltd
Current assignee: MESSINES DEVELOPMENTS Ltd
Priority date: 1959-11-03
Filing date: 1960-11-03
Publication date: 1964-11-12

Description

Zum Absaugen eingerichtete Kürette Die Erndung bezieht sich auf eine zum Absaugen eingerichtete Kürette mit einem gekrümmten hohlen Schaft, der einen hohlen Schneidkopf mit einem Handgriff verbindet, und mit einem am hinteren Griffende angebrachten Schlauchanschluß sowie einer am Schneidkopf quer zu dessen Längsrichtung angeordneten Schneidklinge, neben deren Schneidkante sich eine Saugöffnung befindet.
Eine derartige Kürette ist bekannt. Da diese nur eine einzige Saugöffnung besitzt, besteht die Gefahr, daß die Saugöffnung durch abgetrennte Teile verstopft wird. Die Teile werden dabei durch den Sog gegen den Rand der Saugöffnung gezogen und dort festgehalten und machen zunächst eine weitere Arbeit mit dem Instrument unmöglich. Außerdem kann in diesem Zustand kein Blut mehr abgesaugt werden.
Die Saugquelle muß abgeschaltet werden, damit der Schneidkopf wieder in einen gebrauchsfähigen Zustand gebracht werden kann. Es ist zwar bereits eine Kürette mit mehreren Öffnungen bekannt, jedoch liegen diese Öffnungen treppenförmig übereinander.
Normalerweise kann jedoch nur die vorderste Öffnung in Flüssigkeit eintauchen. Somit können diese Offnungen nicht als Absaugöffnungen wirken, vielmehr sollen diese Öffnungen zur Zufuhr von Medikamenten u. dgl. dienen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kürette zu schaffen, die ein ständiges Absaugen von Blut und ein einfaches Entfernen von gegebenenfalls die Absaugöffnung verlegenden Teilen ermöglicht.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß der Schneidkopf bei waagerecht zur Schnittebene angeordneter Klinge eine zweite Saugöffnung aufweist, die sich an der der Schneidkante gegenüberliegenden Kante der Klinge befindet und vorzugsweise kleiner ist als die erstgenannte Saugöffnung.
Um trotz einer angeschlossenen Absaugvorrichtung ohne wesentliche Behinderung arbeiten zu können, weist nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung der Schlauchanschluß eine Hülse auf, die auf einem am hinteren Griffende befestigten Röhrchen drehbar und begrenzt axial verschiebbar sowie auswechselbar gelagert ist.
Vorzugsweise ist die Schneidklinge gekehlt und/ oder hat eine gezahnte Schneidkante.
Zum leichteren Arbeiten mit der Kürette in der hinteren Choane weist der Schaft nach einer weiteren zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung außer der an sich bekannten Krümmung in einer die Griffachse enthaltenden Ebene zur seitlichen Versetzung des Schneidkopfes gegenüber dieser Ebene eine zusätzliche Kröpfung auf.
Dadurch wird dem Chirurgen der Einblick besonders erleichtert, insbesondere wenn mit einem Spiegel gearbeitet wird. Außerdem wird hierdurch gewährleistet, daß der weiche Gaumen nicht verletzt wird.
Nach einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist die Schneidkante an der dem Griff abgekehrten Seite des Schneidkopfes angeordnet und insbesondere schließt die Ebene der Schneidklinge mit der Griffachse einen spitzen Winkel ein, der zum Schneidkopf hin geöffnet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
F i g. 1 ist eine Seitenansicht der Kürette nach der Erfindung; Fig. 2 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II inFig. 1; F i g. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. 1; Fig. 4 zeigt den Schneidkopf in Richtung des Pfeiles IV in F i g. 1; Fig. 5 zeigt den Schneidkopf in Richtung des Pfeiles V in Fig. 4; Fig. 6 ist eine Draufsicht des Schneidkopfes von Fig. 5; F i g. 7 ist ein Querschnitt nach der Linie VII-VII in F i g. 6; Fig.8 zeigt eine Verriegelungsmutter für den Schneidkopf und F i g. 9 ist eine Ansicht der Verriegelungsmutter in Richtung des Pfeiles IX in F i g. 8.
Die in F i g. 1 und 2 gezeigte Kürette besitzt einen Handgriff 1 mit Grifffläche 4 und Hohlkern 3 und einen hohlen Schaft 2. Aus dem hinteren Ende 5 des hohlen Handgriffes 1 ragt der Rohrabschnitt 6 des hohlen Schaftes 2 heraus und ist mit einer Hülse 7 zum Anschluß eines Schlauches 8 versehen. Die Hülse 7 ist auf dem Rohr 6 axial und drehbeweglich angeordnet und wird auf diesem durch ein verdicktes (nicht gezeigtes) hinteres Rohrende oder durch eine Zwinge 9 gehalten (Fig. 1 und 2). Somit kann die Kürette gegenüber dem Schlauch 8 im wesentlichen frei bewegt werden. Die Zwinge 9 ist abnehmbar am hinteren Ende des Rohres 6 befestigt, so daß die Hülse 7 abgenommen und durch eine andere ersetzt werden kann, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Schlauches 8 entspricht.
Am vorderen Ende 10 des Handgriffes 1 mündet der Schaft 2 mit dem Kanal 11 ein. Der Schneidkopf 12, mit dem das äußere Ende 13 des Schaftes 2 verbunden ist, kann somit über den Schlauch 8 an eine (nicht gezeigte) Absaugvorrichtung angeschlossen werden. Blut und andere Stoffe können daher durch die Kürette hindurchgesogen und abgeleitet werden.
Das Vorderende des hohlen Schaftes 2 ist gekrümmt und entweder links oder rechts ausgekröpft.
Der Schneidkopf 12 ist am hinteren Ende vorzugsweise mit einem Innengewinde versehen und das äußere Ende 13 des hohlen Schaftes 2 weist ein Außengewinde 13 a auf. Der aufgeschraubte Schneidkopf 12 wird durch eine Verriegelungsmutter 14 gesichert. Das hintere Ende des Schneidkopfes 12 besitzt eine Abrundung 12 b (s. F i g. 5 und 6) und die Verriegelungsmutter 14 hat eine zylindrische Form und ist mit abgerundeten Außenkanten 14 a (s. F i g. 8) versehen, die sich eng an den hohlen Schaft 2 anlegen und an das abgerundete hintere Ende des Schneidkopfes 12, um eine Beschädigung der Stützen des weichen Gaumens während der Bewegung der Kürette zu verhüten.
Wie aus F i g. 4 und 6 ersichtlich, schließt sich an den Kanal 12 a des Schneidkopfes 12 ein Ausgang 15 an, der zwei Saugöffnungen bildet. Die eine Saugöffnung liegt iiber der Schneidkante 16 der Klinge 17 und die andere Saugöffnung unter der Klingenkante 18. Dabei ist vorzugsweise die über der Schneidkante 16 liegende Saugöffnung größer als die andere. Vorteilhaft ist die Schneidklinge 17 gekehlt undgoder hat eine gezahnte Schneidkante 16.
Der Schaft 2 und der Schneidkopf 12 können aus rostfreiem Stahl hergestellt sein. Die Schneidklinge kann am Schneidkopf angelötet sein. Vorzugsweise sind aber Schneidklinge und Schneidkopf 12 aus einem Stück hergestellt.
Die erfindungsgemäße Kürette erlaubt eine vollständige Kürettage der hypertrophischen nasopharyngealen Mandeln und das Entfernen jeglicher Reste, die in der hinteren Choane vorhanden sein können. Der gekrümmte und ausgekröpfte Schaft 2 stellt im Zusammenwirken mit der Schneidklinge 17 das Schneiden und Entfernen von Gewebe sicher, wobei die beiden Absaugöffnungen das Ableiten von Blut und anderen Fremdkörpern ermöglichen, während gleichzeitig eine ständige Überwachung durch einen Spiegel durchführbar ist. Weiterhin stellt die Form des Schaftes 2 das Anheben des weichen Gaumens ohne Verletzung sicher, während die Kürette sich im Gebrauch befindet und gestattet so die Inspektion der hinteren Wandung des Nasen-Rachen-Raumes.

Claims

Patentansprüche: 1. Zum Absaugen eingerichtete Kürette mit einem gekrümmten hohlen Schaft, der einen hohlen Schneidkopf mit einem Handgriff verbindet, und mit einem am hinteren Griffende angebrachten Schlauchanschluß sowie einer am Schneidkopf quer zu dessen Längsrichtung angeordneten Schneidklinge, neben deren Schneidkante sich eine Saugöffnung befindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12) bei waagerecht zur Schnittebene angeordneter Klinge (17) eine zweite Saugöffnung aufweist, die sich an der der Schneidkante (16) gegenüberliegenden Kante (18) der Klinge (17) befindet und vorzugsweise kleiner ist als die erstgenannte Saugöffnung.
2. Kürette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchanschluß eine Hülse (7) aufweist, die auf einem am hinteren Griffende befestigten Röhrchen (6) drehbar und begrenzt axial verschiebbar sowie auswechselbar gelagert ist.
3. Kürette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidklinge (17) gekehlt ist und/oder eine gezahnte Schneidkante hat.
4. Kürette nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Arbeiten in der hinteren Choane, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) außer der an sich bekannten Krümmung in einer die Griffachse enthaltenden Ebene (F i g. 1) zur seitlichen Versetzung des Schneidkopfes (12) gegenüber dieser Ebene eine zusätzliche Kröpfung (F i g. 2) aufweist.
5. Kürette nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante (16) an der dem Griff (1) abgekehrten Seite des Schneidkopfes (12) angeordnet ist und daß insbesondere die Ebene der Schneidklinge (17) mit der Griffachse einen spitzen Winkel einschließt, der zum Schneidkopf hin geöffnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 026 480; USA.-Patentschriften Nr. 1 080 929, 2715 899; »Der Chirurg«,
7. Jahrgang, Heft 4 (15. Februar 1935), S. 135, 136.