DE525174C

DE525174C - Brennerrohr mit Einrichtung zur Erzeugung von Kletterflammen

Info

Publication number: DE525174C
Application number: DE1930525174D
Authority: DE
Original assignee: GEBE KOCH und HEIZAPP FABRIKAT
Current assignee: GEBE KOCH und HEIZAPP FABRIKAT
Priority date: 1929-06-12
Filing date: 1930-04-26
Publication date: 1931-05-20

Description

Brennerrohr mit Einrichtung zur Erzeugung von Kletterflammen Die Erfindung betrifft ein Brennerrohr mit einer sehr einfachen und dabei sicher wirkenden Einrichtung zur Erzeugung von Kletterflammen, die bekanntlich den Zweck verfolgen, die Zündung der Gasstrahlen eines Brennerrohres in seiner ganzen Länge zuverlässig zu bewerkstelligen und so ein Ausströmen unverbrannten Gases und die dadurch veranlaßten Gasverluste und Unglücksfälle zu vermeiden.
Das Brennerrohr ist erfindungsgemäß mit zwei oder mehreren Reihen von schrägen Ausströmöffnungen oder Ausströmdüsen versehen, die so zueinander angeordnet sind, daß sich die Gasstrahlen und daher auch die Flammen der einen Reihe mit jenen der Nachbarreihen kreuzen, so daß die Bohrungen einer Reihe in spitzen Winkeln zur Brennerachse nach einer Richtung stehen, wogegen die der Nachbarreihen in spitzen Winkeln entgegengesetzter Richtung stehen.
Die Zeichnung zeigt als Beispiel einen geraden Längsbrenner im Längsschnitt, Querschnitt und in der Draufsicht.
Das Brennerrohr a ist mit z. B. zwei mit gewissem gegenseitigem Abstand angeordneten Längsreihen von schräg gebohrten Ausströmöffnungen b und c versehen, die z. B. in ein und derselben Reihe parallel zueinander verlaufen, wobei aber die Bohrungen der einen Reihe b entgegengesetzt zu jenen der anderen Reihe c gerichtet sind. Die Folge davon ist, daß die aus den Bohrungen austretenden Gasstrahlen der einen Reihe b sich mit den Gasstrahlen der anderen Reihe c kreuzen, wie die Pfeile der Abb. i erkennen lassen, ohne daß jedoch die Strahlen der beiden Reihen (vgl. Abb.2) aufeinandertreffen oder sich berühren. Die gegenseitige Entfernung der Bohrungsreihen b und c ist zweckmäßig so gewählt, daß eine Luftumspülung der sich kreuzenden, aber nicht berührenden Strahlen auf deren ganzer Länge gewährleistet ist. Ein schwaches Berühren der Strahlen ist jedoch denkbar.
Bei der Entzündung der austretenden Gasstrahlen an einem Ende des Brennerrohres werden die sich entwickelnden Flammen die Gasstrahlen fortlaufend von selbst bis zum anderen Ende entzünden, so daß sich etwa eine Gitter- oder Netzflamme bildet. Diese selbsttätig fortlaufende Zündung ist dann besonders sicher, wenn die zwischen der Brennerrohrachse und den Bohrungsmitteln der Ausströmöffnungen b, c eingeschlossenen spitzen Winkel so klein sind, daß jeder Gasstrahl bzw. jede gebildete Flamme der einen Reihe mindestens zwei Gasstrahlen bzw. Flammen der Nachbarreihe kreuzt.
Der Querschnitt und die Form des Brennerrohres sowie die Zahl der Lochreihen können beliebig sein. Das Brennerrohr kann kreis-, spiral-, schrauben-, sternförmig oder sonstwie gestaltet sein. Ein und dasselbe Brennerrohr kann auch mit mehreren solchen Klettereinrichtungen versehen sein.
Man hat bereits bei Gasheizvorrichtüngen zur Erzielung einer großen Heizfläche vorgeschlagen, zwei oder mehrere mit Abstand nebeneinander angeordnete Brennerrohre mit dicht äufeinanderfolgenden Ausbauchungen und Einschnürungen zu verwenden, bei denen die schrägen Seitenflächen der Ausbauchungen mit (Querreihen von Öffnungen derart versehen sind, daß die aus den Öffnungen zweier gegenüberliegender Ausbauchungen austretenden Flammenstrahlen aufeinandertreffen. Bei dieser Einrichtung, bei der die einzelnen Querreihen von Öffnungen Schmetterlingsflammen ergeben, kann eine Kletterflamme sich nur durch Aufeinandertreffen einer Flamme des einen Brennerrohres und einer entgegengesetzt gerichteten, unmittelbar benachbarten Flamme des nächsten Brennerrohres unter überspringen des Luftraumes zwischen den zwei Rohren bilden, weshalb ihre Fortpflanzung über die ganze Länge der Brennerrohre unsicher ist. Außerdem macht die Verwendung ungewöhnlich gestalteter Rohre die Anordnung umständlich und teuer. Gemäß der Erfindung dagegen -wird mit Rohren üblicher Form eine hohe Klettersicherheit durch die Kreuzung der Flammen der einzelnen Brennerreihen erreicht:

Claims

PATENTANSPRÜCFIE: i. Brennerrohr mit Einrichtung zur Erzeugung einer Kletterflamme, dadurch gekennzeichnet, daß die in zwei oder mehreren Reihen angeordneten Brenneröffnungen oder Düsen in jeder Brennerreihe in Richtung der Achse des Brenners schräg und in einer Richtung verlaufen und die Öffnungen benachbarter Reihen entgegengesetzt gerichtet sind, so daß sich die Flammen der einen Brennerreihe mit jenen der Nachbarreihen kreuzen. z. Brennerrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den einzelnen Ausströmöffnungen oder Düsen und der Brennerrohrachse eingeschlossenen Winkel so klein sind, daß jeder Gasstrahl oder jede Flamme jeder Reihe mindestens zwei Gasstrahlen oder Flammen der Nachbarreihe kreuzt. 3. Brennerrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen der Öffnungen oder Düsen mit solcher gegenseitigen Entfernung angeordnet sind, daß eine Luftumspülung der sich kreuzenden Gasstrahlen oder Flammen auf deren ganzer Länge gewährleistet ist.