DE524717C - Verfahren zur Darstellung von Aminoalkoholen der aromatischen Reihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aminoalkoholen der aromatischen Reihe

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DE524717C
DE524717C DEI32562D DEI0032562D DE524717C DE 524717 C DE524717 C DE 524717C DE I32562 D DEI32562 D DE I32562D DE I0032562 D DEI0032562 D DE I0032562D DE 524717 C DE524717 C DE 524717C
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DE
Germany
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preparation
amino alcohols
aromatic series
reduction
ether
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Expired
Application number
DEI32562D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Boettcher
Dr Friedrich Stolz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C215/00Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C215/02Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
    • C07C215/22Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated
    • C07C215/28Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated and containing six-membered aromatic rings
    • C07C215/30Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated and containing six-membered aromatic rings containing hydroxy groups and carbon atoms of six-membered aromatic rings bound to the same carbon atom of the carbon skeleton

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Aminoalkoholen der aromatischen Reihe Die Darstellung von Aminoalkoholen der aromatischen Reihe durch Reduktion der entsprechenden Aminoketone ist mit Schwierigkeiten verbunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Aininoalkohole in technisch einfacher Weise auf dein Wege dargestellt werden können, daß man von solchen basischen Ketonen ausgeht, bei denen wenigstens ein Aminwasserstoffatom durch Benzyl oder einen anderen Aralkylrest ersetzt ist.
  • Reduziert man beispielsweise ein Benzylalkylaminoketon mit Wasserstoff und Edelinetallkatalysator, so wird nicht nur die CO-Gruppe zu CHOH reduziert, sondern es wird auch, was nach dem bisher Bekanntgewordenen nicht vorauszusehen war, der Benzylrest als Toluol abgespalten und an seine Stelle Wasserstoff eingeführt nach folgender Gleichung: R#CO#CH_#N(Ri)#C,H7-!-@H. -R#CH(OH) #CH,#NH#R,+C,HB.
    Geht man von einem Dibenzylaminoketon aus,
    so entsteht durch die Hydrierung ein primäres
    Amin: bei Verwendung des Chlorbenzylats
    einer tertiären Ketobase erhält man eine
    tertiäre Alkoholbase.
    In den Patentschriften a54 438 und 256 750
    ist bereits die Reduktion der Ketogruppen von
    basischen Ketonen mit katalytisch erregtem
    Wasserstoff beschrieben. Es handelt sich dort jedoch lediglich um die Reduktion der Ketogruppe, während bei dein beanspruchten Verfahren neben dieser Reduktion eine reduktive Abspaltung eines ganzen organischen Komplexes erfolgt.
  • Daß die Abspaltung des am Stickstoffatom sitzenden Aralkylrestes bei der Reduktion erfolgen würde, war auch aus den Angaben der Patentschrift 432 151 nicht zu entnehmen, durch welche es bekannt geworden ist, primäre und sekundäre Amine durch katalytische Reduktion von N-Benzylderivaten primärer oder sekundärer aromatischer Amine herzustellen, wobei der Benzylrest als Toluol oder substituiertes Toluol abgespalten wird. Aus dein Verhalten aromatischer Amine kann aber in keiner Weise auf dasjenige aliphatischer geschlossen werden. Benzylanilin z. B. liefert bei der katalytischen Reduktion Anilin und Toluol (vgl. Beispiel 3 der Patentschrift 43:2 15I), während das einfachste aliphatische Analogon des Benzylanilins, das Benzylmethylamin, durch katalytische Reduktion keineswegs gespalten, sondern vielmehr, wie Versuche zeigten, durch die gleiche Behandlung aus Benzylidenmethylamin hergestellt werden kann.
  • Das beanspruchte Verfahren bedeutet insofern einen erheblichen technischen Fortschritt, als der bei ihm verwendete Ausgangsstoff durch Umsetzung der Halogenketone mit einem sekundären Amin, z. B. Methylbenzylamin, in . fast theoretischer Ausbeute erhalten wird, während die Umsetzung der genannten Ketone mit .primären Aminen nur mäßige Ausbeuten an substituierten Aminoketonen liefert und bei der Reduktion der Aralkylrest quantitativ wieder abgespalten wird.
  • Die nach dem beanspruchten Verfahren dargestellten Aminoalkohole, die zu therapeutischen Zwecken Verwendung finden sollen, zeichnen sich durch große Reinheit aus. Beispiele i. Darstellung von Methylbenzylaminoacetobrenzcatechin und dessen Reduktion zum 3, 4-Dioxyphenyläthanolmethylamin.
  • 186,5 g Chloracetobrenzcatechin werden in etwa der vierfachen Menge Alkohol gelöst; dazu läßt man unter Rühren 242 g Methylbenzylamin tropfen. Die Lösung erwärmt sich wenig und färbt sich dunkler. Nachdem sie etwa i Tag gestanden hat, wird mit viel Wasser gefällt, vom mikrokristallinischen Niederschlag abgesaugt und mit Wasser und Äther nachgewaschen. Das Rohprodukt kann durch Lösen in verdünnter Salzsäure und vorsichtiges Fällen mit Ammoniak gereinigt werden. Es stellt dann ein schwach gefärbtes mikrokristallinisches Pulver dar, das in Wasser und Äther kaum, in Alkohol ziemlich leicht löslich ist und bei etwa 12o° unter Braunfärbung schmilzt. Die salzsaure Lösung gibt mit Eisenchlorid eine kräftige Grünfärbung.
  • 27,1 g des so erhaltenen Methylbenzylaminoacetobrenzcatechins werden in etwa 5o cctn 2 n.-Salzsäure und etwas Wasser gelöst und nach Zugabe einer wässerigen Lösung von Palladiumchlorür und Gummiarabicum bei gewöhnlicher Temperatur und etwa i Atm. Überdruck mit Wasserstoff geschüttelt, bis die theoretische Menge (2 Mol.) aufgenommen ist. Die Reduktionsflüssigkeit wird dann mit Wasserdampf destilliert, wobei das entstandene Toluol übergeht. Darauf wird der Kolbeninhalt durch Absaugen vom Palladium befreit und die wässerige Lösung vorsichtig mit Ammoniak gefällt; nach dem Absaugen wird mit Wasser, Alkohol und Äther ausgewaschen. Der mikrokristallinische Niederschlag kann durch Lösen in Säuren und Fällen mit Ammoniak gereinigt werden und zeigt dann die Eigenschaften der racemischen o - Dioxyphenyläthanolmethylaminbase. Vor allem ist er in Gegensatz zum Ausgangsstoff in Alkohol schwer löslich und schmilzt unter Zersetzung bei etwa 2z2°.
  • 2. Darstellung von a-Methylbenzylaminopropiophenon und dessen Reduktion zum a-Phenyl-ß-methylaminopropanol.
  • Zu 213 g a-Brompropiophenon, gelöst in etwa der vierfachen Menge Alkohol, läßt man 242 g Methylbenzylamin tropfen. Unter geringer Temperaturerhöhung färbt sich die Flüssigkeit etwas dunkler. Nachdem sie etwa i Tag gestanden hat, wird mit Äther gefällt, vom Methylbenzylamin-hydrobromid abgesaugt und das Filtrat durch Abdestillieren vom Alkohol und Äther befreit. Den Rückstand nimmt man mit Äther auf und schüttelt mit Wasser durch. Die ätherische Lösung wird mit Ätzkali getrocknet, der Äther abdestilliert und der Rückstand im Vakuum destilliert. Das a-Methylbenzylaminopropiophenon geht als schwach gefärbtes basisches Öl unter einem Druck von 14 mm bei etwa 1g7° bis z98° über.
  • Die Reduktion des a-Methylbenzylaminopropiophenons wird wie in Beispiel i ausgeführt. Nach dem Abtreiben des Toluols mit Wasserdampf wird vom Palladium abfiltriert, mit Natronlauge alkalisch gemacht und mit Äther ausgeschüttelt. Dieser hinterläßt nach dem Trocknen beim Abdestillieren einen basischen Rückstand, aus dem das a-Phenyl-f-methylaminopropanol mit den bekannten Eigenschaften abgeschieden werden kann. Schmelzpunkt der freien Base 78°, Schmelzpunkt des Oxalates 253°.
  • 3. Methylbenzylaminopropiophenon aus Methylbenzylamin und a-Brompropiophenon wird mit Palladiummohr und Wasserstoff in alkoholischer oder verdünnt alkoholischer Lösung reduziert. Nach erfolgter Reduktion wird vom Katalysator abgetrennt, das Filtrat angesäuert, der Alkohol abdestilliert und der Rückstand in Wasser gelöst. Aus der wässerigen Lösung fällt man die Base mit Alkali und nimmt sie mit Äther auf. Nach dem Abdestillieren des Äthers hinterbleibt ein C51, aus welchem mittels Oxalsäure der Aminoalkohol als oxalsaures Salz abgeschieden wird. Das oxalsaure Salz schmilzt bei 25q.°, die aus dem oxalsauren Salz erhaltene Alkoholbase schmilzt bei 75).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Aminoalkoholen der aromatischen Reihe mit primärer oder alkylsubstituierter sekundärer Aminogruppe, darin bestehend, daß man auf Arylalkylketone mit basischem Rest in der Alkylgruppe, die in der Aminogruppe mindestens durch einen Aralkylrest substituiert sind, molekularen Wasserstoff in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren einwirken läßt.
DEI32562D 1927-10-30 1927-10-30 Verfahren zur Darstellung von Aminoalkoholen der aromatischen Reihe Expired DE524717C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001012583A1 (de) * 1999-08-14 2001-02-22 Boehringer Ingelheim Pharma Kg Verfahren zur herstellung von adrenalin

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001012583A1 (de) * 1999-08-14 2001-02-22 Boehringer Ingelheim Pharma Kg Verfahren zur herstellung von adrenalin
CZ300938B6 (cs) * 1999-08-14 2009-09-16 Boehringer Ingelheim Pharma Gmbh & Co. Kg. Zpusob výroby adrenalinu

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