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Elektrischer Anzünder für Gasflammen Die Erfindung bezieht sich auf
einen elektrischen Anzünder für Gasflammen, Petroleumflammen u. dgl.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, für diesen Zweck die Funkenbildung,
die bei Unterbrechung eines elektrischen Stromes zwischen zwei Teilen, von denen
der eine mit dem Kern einer Induktionsspule verbunden ist, entsteht, auszunutzen.
Auch ist es bei Gasanzündern bekannt, im Magnetfeld einer solchen Induktionsspule
seitlich eine magnetisierbare, bis zum unteren Ende der Spule reichende eiserne
Blattfeder derart anzuordnen, daß während des Brennens des Lichtbogens ein magnetischer
Rückschluß gebildet wird, durch welchen die Kraftlinien des Elektromagnetfeldes
von der Lichtbogenstrecke abgezogen werden. Schließlich sind auch Topfmagnete bekannt,
die als Bremsmagnete größere Kraftwirkung dadurch hervorbringen, daß sie einen Eisenkern
in ihren Hohlraum hineinziehen.
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Erfindungsgemäß verwandelt sich bei einem elektrischen Gasanzünder
der obenerwähnten Art der bewegliche Weicheisenkern der Induktionsspule, während
diese erregt ist, gegenüber einem festen magnetisierbaren Kern in einen Magneten,
dessen magnetische Anziehungskraft sich zu der elektromagnetischen Kraft der Induktionsspule
addiert, wodurch eine erhebliche Verstärkung der Vibration des beweglichen Kernes
bewirkt wird, d. h. der Weg und die Geschwindigkeit der Hinundherbewegung und damit
die Länge und Stärke der Funken werden ganz erheblich größer als bei den bisher
bekannten Vorrichtungen.
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Zwischen dem beweglichen Kern der Spule und dem festen Kern ist eine
Schraubenfeder angebracht. Zur Vereinfachung ist die Anordnung so getroffen, daß
der bewegliche Kern von dem induzierenden Strom durchflossen wird. Der Induktionskreis
kann durch einen Druckknopf unterbrochen werden. Der Strom durchfließt nacheinander
folgende Teile: Zuführungsleitung, Unterbrecherknopf, fester magnetischer Kern,
Schraubenfeder, beweglicher Kern, eine Stange, die den beweglichen Magneten trägt,
fester Kontakt, Induktionsspule, Zuführungsleitung.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise im Längsschnitt
dargestellt.
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Im Innern einer Induktionsspule i kann sich ein Weicheisenkern 2 axial
verschieben. Mit dem einen Ende des Kernes 2 ist eine Feder 3, vorzugsweise aus
diamagnetischem Metall, fest verbunden, die andererseits mit einem festen Weicheisenkern
4: verbunden ist. Das andere Ende des Weicheisenkernes trägt eine Kontaktstange
5, die bei ihrer Längsbewegung durch eine gelochte Scheibe 18 geführt wird und mit
einem Kontaktstück 6 in
Berührung kommen kann, welches von einer
Hülse 7 getragen wird, deren Stellung mit Hilfe einer Schraube 8 auf einer Stange
9 eingestellt werden kann, deren Sockel io mittels einer Schraube ii mit dem Körper
der Vorrichtung fest verbunden ist. Ein Druckknopf r2 aus Isolierstoff wird von
einer Blattfeder 13 getragen, die mit dem festen Kern q. in Berührung gebracht werden
kann und so den Stromkreis der Zuleitungen 16 und 17 schließen kann. Die Zuleitungen
sind durch eine Längsbohrung des Handgriffes aus Isolierstoff durchgeführt. 14 ist
eine Schutzhülse, die eine Öffnung 15 zum Anzünden besitzt.
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Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise. Besitzen die Teile der
Vorrichtung die in der Zeichnung dargestellte Lage, so fließt ein Strom, wenn der
Knopf 12 gedrückt wird. Der bewegliche Kern 2 wird durch die Induktionswirkung der
Spule i abwärts bewegt und dadurch die Kontaktstange 5 von dem Kontakt 6 entfernt.
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Gleichzeitig verwandelt sich der bewegliche Kern 2 in einen Magneten,
und seine magnetische Anziehung nähert ihn weiter dem festen Kern 4 und unterstützt
so die Wirkung der Spule i. Der Strom wird hierdurch unterbrochen, die beiden genannten
magnetischen Wirkungen hören auf, und die Feder 3 bringt den Kern mit der Kontaktstange
5 in die Lage zurück, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist. Der Vorgang wiederholt
sich nun, so daß plötzliche und sich schnell wiederholende Kontakte zwischen den
Stücken 5 und 6 und dadurch zwischen diesen Stücken ein kräftiges Funken hervorgerufen-
wird. Die Kraft und Länge der erzeugten Funken sind bei gleichbleibenden anderen
Bedingungen erheblich größer als bei den Vorrichtungen, bei denen man keinen festen
magnetisierbaren Kern benutzt.