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Tragbarer elektrischer Gasanzünder Die bisher bekannten auf dem elektromagnetischen
Prinzip beruhenden Gasanzünder, d. h. bei denen mittels eines Elektromagneten durch
Anziehung eines Ankers Funken erzeugt werden, haben den Nachteil, daß sie in magnetischer
Hinsicht nicht vollständig ausgenutzt sind, weil nämlich bei all diesen Anzündern
die Anziehung des Ankers nur von einem Pol aus erfolgt, während der andere Pol bisher
nicht zur Anziehung, sondern nur zur Beeinflussung des Lichtbogens ausgenutzt wird.
Dies verbessert der Gegenstand der Erfindung, bei dem ein Elektromagnet in einer
Stahlhülse untergebracht und zwischen dieser und dem Eisenkern des Elektromagneten
am vorderen, dem Anker gegenüberliegenden Magnetpol ein Messingring angeordnet ist.
Dieser bezweckt, daß einerseits der dem Anker i vorgelagerte Magnetpol vom Stahlrohr
a isoliert wird, andererseits die bei c aus dem hinteren Magnetpol austretenden
Kraftlinien durch das Stahlrohr a vorgeleitet werden, den Anker i durchsetzen und
durch das Stahlröhrchen b wieder zu demselben zurückfließen. Dadurch wirkt das ganze
System als Hufeisenmagnet, indem Stahlrohr a den äußeren, Stahlröhrchen b den inneren
Magnetpol bildet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigt Abb. i im Axialschnitt einen erfindungsgemäß ausgeführten elektrischen Gasanzünder,
der folgende Einzelteile aufweist: Ein Stahlrohr a, in welchem - sich ein Elektromagnet
befindet, der wiederum aus verschiedenen Einzelteilen zusammengesetzt ist, nämlich
aus einem Röhrchen b, das eine Bohrung von 12 mm .25 hat, sowie aus einem Weicheisenring
c und einem Messingring d, die auf ihrem Umfange je zwei Aussparungen für die Kabeldurchführungen
tragen, und einer Spule e. Dieser ganze Elektromagnet wird auf dem Umfange der beiden
Ringscheiben c und d, wie aus Abb. 3 und q. ersichtlich ist, durch vier Schräubchen
f mit dem Stahlrohr fest zusammengehalten. In dem Röhrchen b befindet sich nun ein
Messingröhrchen g mit Isolationsstück h und Baraufgeschobenem Anker i; das andere
Ende des Isolationsstückes h trägt eine Messinghülse k, in der sich eine Kohle l
befindet; die Messinghülse k ist auf der Seite, in welche das Isolationsstück h
hineinragt, durch zwei Messingnietchen m fest zusammengehalten; zwischen diesen
beiden Messingnietchen ist nun durch ein kleines Loch das an seinem Ende etwas abisolierte
Kabeln der Spule e hindurchgeführt und mit der Messinghülse k verlötet. Das andere
Kabel o der Spule e mündet in das Zuleitungskabel p. Der Kohle l der Messinghülse
k befindet sich nun eine zweite Kohle l gegenüber, die in einem Messingröhrchen
q steckt, über welch letzteres eine Messinghülse y geschoben ist, an die ein Kabel
s angelötet ist, das direkt zum Zuleitungskabel p führt. Dieses Messingröhrchen
q- ist-_in einen Hartholzkegel t fest hineingepreßt,
der an seinem
Ende eine Ringschraube u, die zum Aufhängen des Anzünders dient, trägt. Der Hartholzkegel
t wiederum wird durch zwei Schräubchen v fest mit dem Stahlrohr a zusammengehalten.
Am Ende des Stahlrohres a befindet sich noch eiii großes Rundfiberstück w, das zur
Führung des Zuleitungskabels p dient und wiederum durch zwei Schräubchen x fest
mit dem Stahlrohr a zusammengehalten wird. Im vorderen Teile des Stahlrohres a befinden
sich noch zwei große ovale Löcher y, sogenannte Zändlöcher (Abb.2), die die beiden
Rundkohlen 1, an denen die Zündfunken überspringen, freilegen; desgleichen befinden
sich noch auf demselben verschiedene Luftlöcher z (Abb. 2), die zur schnelleren
Abkühlung der Spule e dienen, aber nicht unbedingt notwendig sind.
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Die Wirkungsweise des Anzünders ist nun folgende: Der Anzünder hängt
in seiner Ruhelage an der Ringschraube u; sein Kabel p trägt an seinem Ende
einen Stecker, der in eine an der Wand angebrachte Steckdose gesteckt ist. Will
man nun denselben benutzen, so hängt man ihn einfach von seinem Aufhängehaken ab,
kippt ihn um 18o' um, so daß jetzt die Ringschraube u nach unten zeigt, und schon
beginnt er unter lebhafter Funkenbildung zu arbeiten, wobei sich folgender physikalischer
Vorgang abspielt: Durch das Umkippen wird infolge der Schwerkraft des Ankers i der
Kontakt geschlossen, d. h. die beiden Kohlen 1 berühren sich, weshalb Spule e unter
Spannung kommt und somit den Magnetkern stark magnetisiert. Dadurch wird der Anker
i angezogen Lind hebt zugleich die Kohle 1, die in der Hülse k steckt, ab, wodurch
ein Funke entsteht, was eine Stromunterbrechung zur Folge hat, d. h. Spule e wird
wieder spannungslos, der Anker i fällt infolge seiner Schwerkraft wieder herunter,
schließt den Kontakt wieder und das Spiel beginnt von neuem. Will man nun den Anzünder
wieder ausschalten, so kippt man ihn in der Weise um, daß die Ringschraube u wieder
nach oben zeigt, wodurch -der Stromkreis wieder unterbrochen wird, und hängt dann
denselben wieder an den Haken.