DE76822C - Relais für Wechselstrom - Google Patents
Relais für WechselstromInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/30—Electromagnetic relays specially adapted for actuation by ac
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- Electromagnetism (AREA)
- Magnetic Treatment Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Dr. H. ARON in BERLIN. Relais für Wechselstrom.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1893 ab.
Will man einen Magneten der gewöhnlichen Construction dazu benutzen, um mittelst
Wechselstromes eine Bewegung, z. B. zur Schliefsung eines Stromkreises hervorzurufen,
so stöfst man auf bedeutende Schwierigkeiten. Erstens wird der Stromschlufs nicht dauernd
aufrecht erhalten, sondern das Stromschlufsstück schwingt entsprechend der Wechselzahl
des Stromes. Diese Erscheinung tritt selbst bei getheiltem Eisen, allerdings schwächer, aber
noch sehr störend auf und beruht zum Theil auf der Erzeugung von Wirbelströmen im Ankereisen,
die mit dem magnetisirenden Strom . eine abstofsende Kraft auf den Anker ausüben
und dadurch den Stromschlufs periodisch unterbrechen. Sodann entsteht, wenn man das
Relais z. B. zur Einschaltung eines Zählers benutzen will, bei elektrischen Centraleri in der
grofsen Zahl Windungen, die zum Anziehen mit einer Glühlampe nöthig sind, eine gegenelektromotorische
Kraft, die bei voller Belastung des Elektromagneten eine Verminderung der an den Lampen verfügbaren Spannung zur
Folge hat.
Um diese Uebelstände zu vermeiden, wendet man zwei auf einander senkrechte Magnetfelder
an, in denen sich ein in sich geschlossener Kupferring befindet. Die Windungsebene dieses
Ringes steht senkrecht zu der Richtung der Kraftlinien des einen Feldes und fällt demnach
mit der Richtung der Kraftlinien des anderen Feldes zusammen. Dieses erste Magnetfeld
wird von einer Spule α von vielen Windungen (Fig. 1) erzeugt, die im Nebenschlufs zu den
Lampen liegt und daher von einem Wechselstrom von constanter Stärke durchflossen wird.
Durch dieses Magnetfeld wird in dem zu ihm senkrecht stehenden Kupferring ein Strom inducirt,
der in Verbindung mit dem anderen Magnetfeld eine Kraft erzeugt, die bestrebt ist,
den Ring in eine solche Lage zu drehen, dafs die Kraftlinien des Ringes mit denen des
anderen Feldes zusammenfallen. Eine solche Drehung um 900 ist für die Stromschliefsung.
natürlich nicht nöthig und man benutzt daher nur einen Theil dieser Drehung. Die zweite
Spule b liegt in den Leitungen, die zu den Lampen führen. Das von ihr erzeugte Magnetfeld
ist dann der Stromstärke proportional und damit auch die Kraft, mit welcher das Stromschlufsstück
angedrückt wird.
Die praktische Ausführung der Vorrichtung zeigen Fig. 1 und 2. Hier sind α und b die
beiden Spulen; die Spule α mit den dünnen Windungen sitzt auf einem in sich geschlossenen
Eisenring c, auf welchen auf der der Spule gegenüberliegenden Seite ein Kupferring d aufgeschoben
ist. Dieser Ring d ist auf der Spitze e leicht drehbar und trägt auf einer
Seite einen Zeiger f, der mit dem Schraubstift g Stromschlufs herstellen kann; auf der anderen
Seite des Ringes d ist eine Spiralfeder h befestigt, die einmal dazu dient, den Strom von
der Klemme i durch den Ring d nach dem Zeiger zu führen, andererseits aber auch den
Ring in seine Nullstellung zurückziehen soll. Die Spule b vom dickem Draht sitzt auf
einem U-förmigen Eisenkern k, dessen Magnetpole den Kupferring d von den Seiten umfassen
und die so ausgedreht sind, dafs bei einer Drehung des Ringes d die Seitentheile
desselben den Polen noch möglichst nahe sind.
Lagere
Der Stromlauf für das oben angeführte Beispiel eines Elektricitätszählers ist aus Fig. 3 ersichtlich.
Die Rolle b liegt in der Leitung zu den Lampen; an der Klemme, bei welcher
der Strom in b eintritt, ist die Rollen und ein zur Klemme i führender Draht angeschlossen.
Das andere Ende von α liegt an der Rückleitung des Stromes von den Lampen und der
Schraubstift g ist durch den nicht dauernd eingeschalteten Theil der Vorrichtung mit
diesem anderen Ende von α verbunden, liegt also, wie a, im Nebenschlufs zu den Lampen.
Diese Schaltung ist jedoch nur für starke Ströme nothwendig; für schwache Ströme
können beide Spulen α und b gleiche Wickelung erhalten und in demselben Stromkreis hinter
einander geschaltet sein (Fig. 4).
Die Wirkungsweise des Relais ist in Kurzem dahin zusammenzufassen, dafs eines der beiden
Magnetfelder dazu dient, in dem Kupferring einen Strom zu induciren, welcher mit dem
anderen, senkrecht zu jenem stehenden Magnetfelde eine auf den Ring wirkende Kraft erz'eugt,
die bestrebt ist, diesen Ring aus seiner Ruhelage so lange zu drehen, bis die Ebene
des Ringes mit der Richtung der Kraftlinien zusammenfällt.
Etwaige Wirbelströme im Ringkupfer d kann man, unbeschadet der Wirkung der Vorrichtung,
auch noch ganz vermeiden, indem man den Kupferring aus einzelnen dünnen, gestanzten
Blechscheiben aufbaut, die unter sich isolirt sind.
Claims (1)
- . Patent-Anspruch:Ein Relais für Wechselstrom, gekennzeichnet durch zwei auf einander senkrecht stehende Wechselstrommagnetfelder, in denen ein Kupferring so angeordnet ist, dafs seine Windungsebene in der Nulllage mit der Richtung der Kraftlinien eines Feldes zusammenfällt ' und dieses Feld mit dem vom anderen Felde im Ringe inducirten Strome eine Ablenkung des Ringes erzeugt, die zur Herstellung eines Stromschlusses benutzt wird, während eine Feder bestrebt ist, den Ring in seine Nulllage zurückzuführen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE76822C true DE76822C (de) |
Family
ID=349685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT76822D Expired - Lifetime DE76822C (de) | Relais für Wechselstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE76822C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6516479B1 (en) * | 2000-06-02 | 2003-02-11 | Burke Mobility Products, Inc. | Foldable rehabilitation bed for accommodating an obese person |
-
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Cited By (1)
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