DE813179C - Elektrische Vorrichtung zum Schliessen oder OEffnen von Kontakten mit dichter Einkapselung und Betaetigung des Kontaktgliedes mit Hilfe eines Solenoids - Google Patents
Elektrische Vorrichtung zum Schliessen oder OEffnen von Kontakten mit dichter Einkapselung und Betaetigung des Kontaktgliedes mit Hilfe eines SolenoidsInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H51/28—Relays having both armature and contacts within a sealed casing outside which the operating coil is located, e.g. contact carried by a magnetic leaf spring or reed
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 10. SEPTEMBER 1951
p 28886 VIII c I 21 g D
ist als Erfinder genannt worden
Elektrische Vorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Schließen und öffnen von Stromkreisen und
insbesondere auf Vorrichtungen, die als glasgekapselte Quecksilberkontaktrelais bekannt sind.
Die Erfindung verfolgt das Ziel, ein genau eingestelltes Relais herzustellen, ohne daß man auf ein
mechanisches Biegen, auf Schraubeinstellung oder andere mechanische Bewegungen der Relaisteile
angewiesen ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Relais mit konstanter Einstellung,
die für lange Betriebsdauer erhalten bleibt.
Nach der Erfindung werden die Teile des Relais zusammengefügt, anschließend unter Ausschaltung
der Möglichkeit einer mechanischen Einstellung oder Beeinflussung der Teile in eine Stahlhülle eingesetzt
und schließlich durch von außen ausgeübte magnetische Beeinflussung eingestellt. Die Elemente
des Relais stellen zunächst eine glasgekapselte Kontaktanordnung dar, bei welcher ein Anker durch
Kapillarwirkung aus einem in der Glaskapsel eingeschlossenen Bad mit Quecksilber gespeist wird.
Danach wird die Kapsel mit unter hohem Druck von beispielsweise 17,6 kg/cm2 stehendem Wasserstoff
gefüllt. Diese glasgekapselte Kontaktvorrichtung wird dann axial in ein Solenoid eingeführt;
ein kleiner permanenter Magnet wird oberhalb des Kontaktelements in solcher Lage angebracht, daß
er das Relais in einem Tätigkeitssinn vorbelastet, durch die mechanische Einwirkung des Solenoids
aber nur wenig beeinflußt wird. Diese Anordnung wird anschließend in eine Stahlhülle eingesetzt, die
den bei metallenen Radioröhren verwendeten Kolben ähnlich ist; das Ganze wird dann mit verflüssigtem
Wachs oder einer geeigneten anderen Masse gefüllt, die man danach erhärten läßt. Hierauf folgt
die Anbringung eines üblichen achtpoligen Sockels und die Herstellung der Stromverbindungen mit
den Sockelstiften.
Bei der Herstellung von Relais, insbesondere neutralen Relais, bei denen kein permanenter Vorbelastungsmagnet
Verwendung findet, wird die Einstellung gewöhnlich durch mechanisches Biegen der Relaisteile oder durch Stellschrauben oder
durch die Bewegung irgendwelcher anderen Teile bewirkt. Die so erzielte Einstellung kann sich von
Zeit zu Zeit ändern, so daß eine Nacheinstellung erforderlich ist. Bei der Einrichtung nach vorliegender
Erfindung ist eine mechanische Einstellung der in dem Glasrohr eingeschlossenen Teile nicht möglich;
da aber Relais dieser Art in großer Zahl hergestellt werden und da es wesentlich ist, daß sich
diese Relais im Betrieb gleichmäßig verhalten, ist es von grundsätzlicher Bedeutung, daß die Betriebsempfindlichkeit eingestellt wird. Es hat sich gezeigt,
daß durch Anbringung eines kleinen permanenten Magnets in der Nähe der Kontaktanordnung und
durch anschließende Festlegung des Magnets derart, daß er sich während der gesamten Lebensdauer des
Relais nicht bewegen und seine Lage nicht verändern kann, die Stabilität der Einstellung erzielt
werden kann. Erfindungsgemäß wird der Magnet in solche Stellung gebracht, daß, ohne Beeinträchtigung
seiner Einwirkung auf die Tätigkeit des Relais, seine elektromagnetische Kupplung mit dem
Solenoid durch die Art seiner Anbringung so verringert ist, daß im wesentlichen keine Änderung der
Stärke des permanenten Magnets unter dem Einfluß der magnetomotorischen Kräfte, die in dem
Solenoid .zur Wirkung kommen, auftritt. Dieser Erfolg beruht auf der Tatsache, daß die magnetomotorische
Kraft eines Solenoids mit wenig ferromagnetischem Material im axialen Bereich nahe
der Windungsmitte im Bereich der Kontakte des Schalters konzentriert ist, während an den Enden
der Windung nur geringe Feldkonzentration besteht. Ein weiterer Faktor für die Stabilität des
Relais besteht nach der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis darin, daß der gesamte
Aufbau mit einem ferromagnetischen Schirm umgeben wird, so daß äußere magnetische Felder
üblicher Stärke abgehalten werden, so lange das Relais sich in bestimmungsgemäßer Benutzung befindet.
Es wurde festgestellt, daß ein in dieser Weise aufgebautes Relais, das anschließend durch Anwendung
einer derart starken magnetischen Beeinflussung, daß sie die magnetische Abschirmung durchdringt,
und durch anschließende teilweise Entmagnetisierung des permanenten Magnets eingestellt
wird, sich durch bemerkenswerte Stabilität für die Dauer seiner Lebenszeit auszeichnet.
Ein Merkmal der Erfindung ist daher in einem Relais zu sehen, welches aus einer in einem Arbeitssolenoid
zentrierten, glasgekapselten Quecksilberkontaktvorrichtung besteht, die mittels eines permanenten
Vorbelastungsmagnets auf die gewünschte Empfindlichkeit eingestellt ist, wobei alle
diese Teile durch eine plastische Masse innerhalb einer magnetischen Abschirmung in fester Lage gehalten
werden.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung ist in einem Verfahren zur Herstellung eines empfindliehen
und hinsichtlich seiner Empfindlichkeit stabilen Relais zu sehen, wonach alle mechanischen
Teile innerhalb einer schützenden Abschirmung festgelegt werden, worauf das Relais durch eine
äußere magnetomotorische Kraft eingestellt wird, die groß genug ist, um die magnetische Abschirmung
zu durchdringen und das für die Einstellung verantwortliche Element des Relais zu beeinflussen.
Als Besonderheit der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines empfindlichen und
in seiner Einstellung stabilen Relais zu sehen, welches darin besteht, daß man die Spule, die Kontakteinrichtung
und den Vorbelastungsmagnet starr und unbewegbar in einer schützenden Abschirmung
festlegt, danach das Relais zunächst durch Übermagnetisierung des permanenten Magnets und anschließende
Entmagnetisierung dieses Magnets bis zur Erreichung der vorbestimmten Empfindlichkeit
einstellt.
Eine Besonderheit der Erfindung besteht auch in der Verwendung eines nichtmagnetisierten Elements
aus einem für permanente Magnete verwendbaren Material, welches in die Relaiskonstruktion eingefügt
und dann in geeigneter Weise magnetisiert wird, nachdem alle Relaisteile festgelegt sind. ■ -
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung noch näher erläutert werden; es zeigt
Fig. ι einen Längsschnitt durch das gebrauchsfertige
Relais,
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß Linie 2-2 der
Fig- 1.
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Kontaktvorrichtung, wobei die Glashülle teilweise ausgebrochen
ist,
Fig. 4 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des auf den rückwärtigen Kontakten aufruhenden
Ankerkontaktstückes,
Fig. 5 ein Schaltbild mit Angabe des Anschlusses der Relaiswicklung, des Ankers und der verschiedenen
Ankerkontakte an die Steckerstifte eines achtpoligen Sockels, wie er für Radioröhren üblich
ist,
Fig. 6 eine Anordnung, die die Magnetisierung des in dem Relais untergebrachten permanenten
Magnets veranschaulicht, ·
Fig.·7 ein Schaubild, welches den Stromverlauf
bei der Magnetisierung eines permanenten Magnets mit einer Anordnung nach Fig. 6 veranschaulicht,
Fig. 8 eine Anordnung zur teilweisen Entmagnetisierung des in dem Relais befindlichen permanenten
Magnets nach seiner vorangegangenen Übermagnetisierung,
Fig. 9 ein Schaubild mit Darstellung des Wechselstromverlaufs bei der Entmagnetisierung des
permanenten Magnets, mit einer Anordnung gemäß Fig. 8,
Fig. ίο den Längsschnitt eines Relais und eines
Paares Entmagnetisierspulen zur selektiven Einstellung eines polarisierten Relais.
Die Kontaktvorrichtung des erfindungsgemäßen Relais besteht aus einem Glasrohr i, in welches
vom Boden her ein Metallrohr 2 eingeschmolzen ist. Dieses Metallrohr dient zum Absaugen der Luft aus
dem Glasrohr, zur Einführung des Quecksilbers und danach zum Vollpumpen des Glasrohres mit
ίο unter hohem Druck stehendem Gas. Nach Abschluß
dieser Vorgänge wird das Rohr an seinem Ende zusammengedrückt und zugeschweißt. Das kurze
Drahtstück 3 besteht aus leitendem Material und dient bei der Schweißung dazu, den Schweißstrom
zu konzentrieren. Beim Schweißvorgang wird das Drahtstück 3 mit dem Rohr 2 verbunden.
In das obere Ende des Glasrohres 1 sind vier Drähte aus magnetischem Material eingeschmolzen,
welche die äußeren Anschlüsse der Kontaktvorrichtung bilden und an welchen innerhalb des Glasrohrs
Kontakte befestigt sind. Die Drähte 4 und 5 bilden die rückwärtigen Kontakte der Vorrichtung; sie
sind, wie Fig. 4 zeigt, mit Kontaktmetallstücken 6 bzw. 7 versehen.
Für die vorderen Kontakte werden die ähnlichen Drähte 8 und 9 benutzt; sie sind etwas länger gehalten,
so daß sie einen an das Ankerstück 10 anstoßenden Kreis geringen Widerstandes bilden. Das
Ankerstück 10 ist mittels einer leichten Feder 11 an
das metallene Rohr 2 angeschlossen. An dem Rohr 2 sind außerdem andere Teile 12 und 13 aus mit
Quecksilber benetzbarem Material befestigt, so daß das untere Ende des Ankers 10 sich in Quecksilber
befindet derart, daß es wie eine hydraulische Bremse wirkt. Das in dem Bad 14 befindliche Quecksilber
steigt durch Kapillarwirkung in dem von der Feder 11 und den Platten 12 und 13 begrenzten Raum und
von hier in dem Docht 15, der aus zwei parallelen Drähten besteht. Die Dochtdrähte sind an ihrem
oberen Ende zu einem T-förmigen Stück gebogen, welches einen Kontakt bildet, der mit den Kontakt-Stücken
6 und 7 der rückwärtigen Kontakte und mit vorderen Kontaktstücken, die in ähnlicher Weise
an den Drähten 8 und 9 befestigt sind, zusammenarbeitet.
Nach Evakuierung des Glasrohres 1 und Einfüllung der geeigneten Quecksilbermenge wird Wasserstoff
mit einem Druck von beispielsweise 17,6 kg/ cm2 eingepumpt. Es hat sich gezeigt, daß Wasserstoff
von solch hohem Druck den Siedepunkt des Quecksilbers erheblich erhöht, so daß die Vorrichtung
die öffnung und Schließung von Stromkreisen bei größeren Stromstärken bewerkstelligen kann
als eine Vorrichtung mit bisher üblichem Innendruck. Es ist bekannt, daß bei mit Quecksilber benetzten
Kontakten das Quecksilber sich bei der Unterbrechung des Kontaktes in einen feinen Faden
ziehen läßt. Da dieser Quecksilberfaden einen verhältnismäßig hohen Widerstand hat, hat der Stromwärmeverlust
während der kurzen Zeitspanne, innerhalb welcher sich der Faden bildet, eine Erhitzung
des Fadens zur Folge, die die Fadentemperatur bis zum bzw. über den Siedepunkt steigen
läßt. Daher hat die Verwendung eines sehr hohen Drucks zur Folge, daß die Stromführungskapazität
des Relais erheblich gesteigert wird.
In dem Relais ist ein kleines Stück 25 eines für permanente Magnete geeigneten Materials, z. B.
durch Lötung, an einen der vorderen Kontaktdrähte 9 angeschlossen und von dem vorderen
Draht 8 durch ein kleines Isolierstück 16 getrennt.
Die bisher beschriebene Schaltvorrichtung wird danach in ein Solenoid 17 eingesetzt und das ganze
in ein Stahlhülle 18 gebracht, die aus magnetischem Material besteht, so daß sie eine magnetische Abschirmung
des Relais bildet. Das Ganze wird dann umgedreht und mit einer verflüssigten plastischen
Masse, wie z. B. Wachs, gefüllt, welche nach ihrer Abkühlung die Teile des Relais starr und unbeweglich
festhält. Auf diese Weise befinden sich alle Teile des Relais außerhalb des Bereichs, der die
Einstellung mit üblichen Mitteln ermöglicht. Das Rohr wird dann an einen üblichen Sockel 19 angeschlossen,
welcher Steckerstifte 20 und 21 aufweist. Das Anschlußschema ist in Fig. 5 dargestellt.
Nach vollständigem Zusammenbau wird das Relais in eine Vorrichtung eingeführt, die eine
Spule 22 in dem aus ferromagnetischem Material bestehenden Gehäuse 23 aufweist. Da die Vorrichtung
für Relais unterschiedlicher Dimensionen verwendbar sein soll, ist eine Stellschraube 24 aus
ferromagnetischem Material vorgesehen, so daß die Spule über dem Kopfteil des Relais so eingestellt
werden kann, bis sich der Teil 25 aus für permanente Magnete geeignetem Material in der riehtigen
Lage befindet, wie Fig. 6 zeigt. Der permanente Magnet wird dann in einem sehr kräftigen
magnetischen Feld ausgesetzt, indem man die Spule 22 mittels eines Zeitschalters 26 mit einer Gleichstromquelle
verbindet. Der Zeitschalter 26 ist so eingestellt, daß er den Stromfluß auf eine bestimmte
Zeit, z. B. auf 10 Sekunden, begrenzt. In dem Stromkreis der Spule sind geeignete Elemente, z. B.
ein Thyrit-Gleichrichter27, ein Kondensator 28 und ein Widerstand 29 eingebaut, so daß keine Schwingung
entsteht, wenn der Stromkreis durch den Schalter 26 unterbrochen wird. Diese Elemente sind
im übrigen vorgesehen, damit der an die Spule 22 angelegte Gleichstrom einen der in Fig. 7 gezeigten
Kurve möglichst nahe kommenden Verlauf nimmt.
Die mittels der Spule 22 durchgeführte Magnetisierung reicht aus, um die Stahlhülle 18 des Relais
zu sättigen und bis zu dem Stück 25 aus magnetischem Material durchzudringen, um das letztere
kräftig zu magnetisieren, so daß der Anker an den vorderen Kontakten des Relais anliegt oder in
Richtung zu diesen Kontakten geneigt ist.
Hiernach wird eine Spule 30 über das Kopfstück des Relais gestreift, um den permanenten Magnet
25 so weit zu entmagnetisieren, daß das Relais auf iao die gewünschte Arbeitsempfindlichkeit eingestellt
ist. Hierbei ist das Relais an ein Prüfgerät 31 angeschlossen, und die Spule 30 wird entsprechend
Fig. 9 durch Wechselstrom erregt. Zu diesem Zweck ist eine Wechselstromquelle an eine Vorrichtung 32 1*5
angeschlossen, welche eine Einstellung der an den
Stromkreis abgegebenen- Spannung erlaubt. Der Strom fließt dann durch die beiden Pole eines Stators,
deren zugehöriger Rotor in Reihe mit der Spule 30 liegt. In der gezeigten Schaltstellung ist
der Stromkreis des Rotors durch den Schalter 33 geöffnet. Wenn das Stück 25 aus magnetischem
Material entmagnetisiert werden soll, wird der Handgriff 34 in einer dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten
Richtung bewegt, bis der Rotor in Reihe mit den Statorpolen liegt, worauf Wechselstrom
von maximaler Stärke durch die Spule 30 fließt. Der Handgriff 34 wird dann langsam in die gezeigte
Lage zurückgebracht, so daß der Strom in der Spule 30 nach und nach abnimmt, wie es das Schaubild
der Fig. 9 veranschaulicht. Wenn der Stromkreis der Spule 30 durch den Schalter 33 geöffnet
wird, kann das Relais mittels des Prüfgerätes untersucht werden. Wenn die Untersuchung ergibt, daß
der Teil 25 aus magnetischem Material nicht genügend entmagnetisiert worden ist, dann wird der
Kontakt 35 der einstellbaren Vorrichtung 32 so eingestellt, daß die Spule 30 stärker erregt wird. Auf
diese Weise kann man das Stück 25 aus magnetischem Material entmagnetisieren, bis das Relais die
gewünschte Empfindlichkeit hat.
Auf diese Weise kann man ein genau eingestelltes Relais erhalten, so daß der Anker 10 normaler- ;
weise an den rückwärtigen Kontakten anliegt und bei Erregung des Solenoids 17 zu den vorderen
Kontakten überwechselt, sobald der Strom einen vorbestimmten Wert erreicht.
Es ist leicht erkennbar, daß in ähnlicher Weise auch ein Relais gestaltet werden kann, das als polarisiertes
Relais arbeitet. In diesem Falle bleibt der Magnet 25 genügend stark erregt, so daß der
Anker an den vorderen Kontakten verbleibt, wenn er durch das Solenoid an diese herangeführt worden
ist. Unter diesen Umständen kann das Solenoid im umgekehrten Sinne erregt werden, wobei der
Anker an die rückwärtigen Kontakte herangeführt wird und dort verbleibt, bis das Solenoid 17 erneut
so erregt wird, daß es den Anker zu den vorderen Kontakten hin bewegt.
Durch solche Ausbildung des Relais, in welchem die Teile in starrer und unverrückbarer Weise gegen
mechanische Bewegung festgehalten sind, und durch Einstellung des Relais mittels selektiver Entmagnetisierung
eines in einer magnetischen Abschirmung eingeschlossenen permanenten Vorbelastungsmagnets
lassen sich eine hohe Empfindlichkeit und Dauerhaftigkeit der Einstellung erzielen.
Die Anordnung nach Fig. 10 dient dazu, ein polarisiertes Relais mit zwei permanenten Vorbelastungsmagneten
einzustellen. In diesem Falle sind ein permanenter Magnet 36 und ein zweiter permanenter Magnet 37 neben den beiden stationären
Relaiskontakten angebracht. Zwei Spulen 38 und 39 sind um das Relais angeordnet in solcher
Lage, daß ihre Achsen den Stellungen der permanenten Magnete 36 und 37 entsprechen. Wenn
diese Wicklungen an eine Wechselstromquelle mit Schleifkontakt 40, der den durch die beiden Wicklungen
fließenden Strom selektiv einzustellen gestattet, angeschlossen werden, erfahren die beiden
Magnete 36 und 37 eine selektive Entmagnetisierung.
Claims (9)
1. Elektrische Vorrichtung zum Schließen oder öffnen von Kontakten mit dichter Einkapselung
und Betätigung des Kontaktgliedes mit Hilfe eines Solenoids, gekennzeichnet dadurch, daß ein oder mehrere permanente Magnete
in solcher Anordnung angebracht sind, daß sie den Schließ- oder Öffnungskontakt vorbelasten,
im wesentlichen aber außerhalb des maximalen Einflußbereichs des Solenoids liegen,
eine magnetische Hülle, die die Einkapselung, das Solenoid und den permanenten Magnet umschließt,
so stark ausgeführt ist, daß sie die Kontaktvorrichtung unter normalen Betriebsbedingungen
gegen äußere magnetische Einflüsse abschirmt, und Mittel zur Sicherung der Einkapselung des Solenoids und des bzw. der
Magnete gegen irgendwelche mechanische Lageveränderungen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der permanente Magnet bzw. die permanenten Magnete so angeordnet sind, daß die Stärke des Magnetfeldes mittels eines
intensiven von außerhalb der magnetischen Hülle einwirkenden magnetischen Feldes eingestellt
werden kann.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Sicherung der Hülle, des Solenoids und der Magnete gegen mechanische Lageveränderungen
aus einer die Hülle ausfüllenden, erhärtenden, plastischen Masse, z. B. Wachs, bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der permanente Magnet bzw. die permanenten Magnete an einzelne Kontaktelektroden außerhalb
der Einkapselung, aber innerhalb der Hülle angeschlossen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Hülle auf
einem mit Steckerstiften versehenen Isoliersockel ruht, wobei jede Elektrode und die Enden
des Solenoids an jeweils besondere Steckerstifte angeschlossen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einkapselung aus Glas besteht, der die Schließung und öffnung der Kontakte besorgende
Anker innerhalb der Einkapselung durch Kapillaritätswirkung aus einem Quecksilberbad benutzt
wird und das Solenoid die Einkapselung umschließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder der permanenten
Magnete mit einem Teil über das Solenoid hinausreicht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, da-
durch gekennzeichnet, daß die Einkapselung mit unter hohem Druck von z. B. 17,6 kg/cm2 stehendem
Waserstoff gefüllt ist.
9. Verfahren zur Plerstellung von elektrischen
Vorrichtungen zur Schließung und öffnung von Kontakten nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Teile der Kontaktvorrichtung einschließlich
des oder der permanenten Magnete zusammengesetzt und leitend verbunden werden, nach Einbau der Kontaktvorrichtung in eine
magnetische Hülle letztere unter voller Abdekkung der Kontaktvorrichtung mit einer verflüssigten,
erhärtenden plastischen Masse gefüllt wird, und nach Erhärtung der Masse die
Magnetisierung des permanenten Magnets bzw. der permanenten Magnete so eingestellt wird,
daß die Kontaktvorrichtung unter normalen Betriebsverhältnissen die gewünschte Ansprechgenauigkeit
aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
O 1456 8.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US648656XA | 1947-10-01 | 1947-10-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE813179C true DE813179C (de) | 1951-09-10 |
Family
ID=22058718
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP28886A Expired DE813179C (de) | 1947-10-01 | 1948-12-31 | Elektrische Vorrichtung zum Schliessen oder OEffnen von Kontakten mit dichter Einkapselung und Betaetigung des Kontaktgliedes mit Hilfe eines Solenoids |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE813179C (de) |
GB (1) | GB648656A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE938802C (de) * | 1952-02-15 | 1956-02-09 | Elektrowerk G M B H | Verfahren zur Herstellung elektrischer Kontaktsaetze, insbesondere fuer elektrische Zerhacker |
DE1182749B (de) * | 1960-02-08 | 1964-12-03 | Clare & Co C P | Polarisiertes elektromagnetisches Schutzrohrkontaktrelais |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2394886A1 (fr) * | 1977-06-17 | 1979-01-12 | Orega Circuits & Commutation | Relais electrique a contacts scelles, a sensibilite reglable |
-
1948
- 1948-10-01 GB GB25606/48A patent/GB648656A/en not_active Expired
- 1948-12-31 DE DEP28886A patent/DE813179C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE938802C (de) * | 1952-02-15 | 1956-02-09 | Elektrowerk G M B H | Verfahren zur Herstellung elektrischer Kontaktsaetze, insbesondere fuer elektrische Zerhacker |
DE1182749B (de) * | 1960-02-08 | 1964-12-03 | Clare & Co C P | Polarisiertes elektromagnetisches Schutzrohrkontaktrelais |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB648656A (en) | 1951-01-10 |
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