DE1104064B - Mehrfachrelais - Google Patents
MehrfachrelaisInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/28—Relays having both armature and contacts within a sealed casing outside which the operating coil is located, e.g. contact carried by a magnetic leaf spring or reed
- H01H51/284—Polarised relays
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- Electromagnets (AREA)
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Mehrfachrelais mit einer Mehrzahl von innerhalb einer gemeinsamen Steuerwicklung
nebeneinander angeordneten Schalteinheiten, deren jede einen durch die Steuerwicklurig magnetisierbaren
Anker enthält, welcher wahlweise mit einem von zwei mit Kontakten versehenen Polschuhen in
Eingriff kommen kann, die ihrerseits mit je einem der Vormagnetisierung der Polschuhe dienenden
Magneten verbunden sind, wobei als Schalteinheiten vorzugsweise gekapselte Schalteinheiten mit quecksilberbenetzten
Kontakten Verwendung finden.
Gekapselte Schalteinheiten der genannten Art mit quecksilberbenetzten Kontakten sind bekannt (vgl.
USA.-Patentschriften 2 609 464 und 2 769 675). In Verbindung mit einer Steuerwicklung ergeben sie ein
Relais, das sich durch eine Reihe hervorragender Eigenschaften auszeichnet, insbesondere durch eine
gleichbleibende Arbeitscharakteristik, hohe Empfindlichkeit und sichere Kontaktgabe über eine praktisch
unbegrenzte Lebensdauer hin. Derartige Relais wurden bisher fast ausnahmslos als Einzelrelais verwendet,
wobei jede Schalteinheit ihre eigene Steuerwicklung hat.
Es ist bereits versucht worden, aus diesen Schalteinheiten Mehrfachrelais herzustellen, indem man
innerhalb einer entsprechend vergrößerten Steuerwicklung eine Mehrzahl von Schalteinheiten nebeneinander
anordnete. Hierbei traten jedoch erhebliche Schwierigkeiten auf.
Auch bei peinlich genauer Einhaltung gleicher Fertigungsbedingungen läßt es sich nicht vermeiden,
daß die einzelnen Schalteinheiten untereinander Abweichungen zeigen, die eine Verschiedenheit der
Arbeitscharakteristiken der daraus hergestellten Relais bedingen. Zur Erzeugung von Oualitätsrelais ist es
daher erforderlich, die Schalteinheiten abzugleichen oder zu justieren. Zu diesem Zweck wird jede der
Schalteinheiten vor dem Einsetzen in die Steuerwicklung in eine Justiereinrichtung gebracht, in
welcher die magnetischen Eigenschaften der Einheit einschließlich der Stärke der der Vormagnetisierung
dienenden Magnete (vorzugsweise Permanentmagnete) verändert und abgeglichen werden, bis die Einheit die
gewünschte Einschalt- und Ausschaltempfindlichkeit zeigt. Nach der Abgleichung erzeugen somit die der
Vormagnetisierung dienenden Magnete der verschiedenen Schalteinheiten verschieden starke magetische
Felder.
Bringt man zwecks Herstellung eines Mehrfachrelais eine Mehrzahl von Schalteinheiten in einer
gemeinsamen, entsprechend bemessenen Steuerwicklung unter, so ergibt sich jedoch eine gegenseitige
magnetische Beeinflussung der der Vormagnetisierung dienenden Permanentmagnete, welche die Empfind-
Anmelder:
C. P. Clare & Company,
Chicago, 111. (V. St. A.)
Chicago, 111. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. G. W. Schmidt, Patentanwalt,
München 5, Butteraielcherstr. 19
München 5, Butteraielcherstr. 19
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Januar 1959
V. St. v. Amerika vom 19. Januar 1959
Arthur J. Koda, Morton Grove, 111. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
lichkeitsabgleichung der einzelnen Einheiten nachteilig beeinflußt, so daß der mit der Justierung oder Abgleichung
verfolgte Zweck vereitelt wird. Es ist auch nicht möglich, diesen Nachteil dadurch zu beheben,
daß man die in die gemeinsame Wicklung eingesetzten Schalteinheiten nachträglich abermals justiert, da
infolge der magnetischen Wechselwirkung jede Nachjustierung wiederum die benachbarten Schalteinheiten
beeinflußt und deren Justierung verändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und ein Mehrfachrelais der
genannten Art zu schaffen, bei dem die einzelnen Schalteinheiten nach ihrer Justierung in eine gemeinsame
Wicklung eingesetzt werden können, ohne daß die durch die Justierung eingestellten Empfindlichkeiten
eine nachteilige Veränderung erfahren.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die der Vormagnetisierung der Polschuhe dienenden
Magnete derart angeordnet werden, daß die Magnete benachbarter Schalteinheiten eine entgegengesetzte
magnetische Polarität haben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, eines Mehrfachrelais nach der Erfindung;
Fig. 2 ist ein Grundriß, und zwar im Schnitt nach 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach 3-3 der Fig. 1;
Fig. 4 ist ein Teilschnitt nach 4-4 der Fig. 3.
Das in der Zeichnung dargestellte Mehrfachrelais ist mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Es enthält eine Mehrzahl von gekapselten Schalteinheiten, die mit dem allgemeinen Bezugszeichen 12
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bezeichnet sind. Die Schalteinheiten 12 sind in einer gemeinsamen Steuerwicklung 14 (Fig. 1 und 2) angeordnet.
Um eine bistabile oder einseitig stabile Arbeitsweise der einzelnen Schalteinheiten 12 zu
ermöglichen, sind neben jeder der Schalteinheiten 12 ein oder mehrere Permanentmagnete 16 angeordnet,
die eine Vormagnetisierung der Schalteinheiten bewirken und damit die gewünschte Arbeitsweise ermöglichen.
Um zu verhindern, daß eine gegenseitige magnetische Beeinflussung der Felder der einzelnen
Magnete 16 die Arbeitscharaktefistiken der verschiedenen Schalteinheiten 12 beeinträchtigt, wenn eine
Mehrzahl von Schalteinheiten innerhalb einer gemeinsamen Steuerwicklung 14 angeordnet ist, sind die
Magnete 16 erfindungsgemäß derart angeordnet, daß die Polarität eines jeden dieser Magnete 16 entgegengesetzt
der Polarität aller benachbarten Magnete 16 ist (Fig. 4). Hierdurch wird es ermöglicht, eine Mehrzahl
von vormagnetisierten, gekapselten Schalteinheiten 12 mit quecksilberbenetzten Kontakten nahe beieinander
anzuordnen, ohne die Justierung derselben zu stören.
Die gekapselten Schalteinheiten 12 bestehen aus einem länglichen, etwas abgerundeten Kolben 18 aus
Glas oder einem anderen festen Isolierstoff, in welchen drei stiftförmige Elemente hineinragen, welche gleichzeitig
die Klemmen der Schalteinheit darstellen. Der untere Stift 20 trägt einen (in der Zeichnung nicht
dargestellten) beweglichen Anker, der mit den beiden oberen Stiften 22 in Eingriff kommen kann. Die Stifte
20 und 22 bestehen ebenso wie der Anker aus magnetisierbarem Material. Die Stifte 22 stellen gleichzeitig
die Polschuhe der permanenten Magnete 16 dar. Die Außenflächen des Ankers sind mit Rillen versehen
und werden durch Kapillarwirkung mit Quecksilber benetzt, das aus einer im Innern des Kolbens angeordneten
Ouecksilberquelle stammt. Die Benetzung mit Quecksilber bewirkt einen gleichmäßigen Kontaktwiderstand.
Eine genauere Beschreibung der Schalteinheiten findet sich in den obengenannten Patentschriften, insbesondere der USA.-Patentschrift
2 609464.
Um die Schalteinheiten 12 bistabil oder einseitig stabil zu machen, werden eine oder beide der magnetischen
Klemmen oder Polschuhe 22 mit einem Permanentmagnet 16 verbunden. Bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Permanentmagnete 16 mit den die Klemmen und die
Polschuhe darstellenden Stiften 22 in geeigneter Weise verbunden, beispielsweise durch Löten. Die Polarität
der Permanentmagnete 16 ist derart, daß die beiden Stifte 22 der gleichen Schalteinheit 12 entgegengestezte
Polarität erhalten. Bei der rechts in Fig. 4 dargestellten Schalteinheit 12 beispielsweise erhält der obere
Stift 22 eine Vormagnetisierung als Nordpol und der untere Stift 22 eine solche als Südpol.
Nachdem die Permanentmagnete 16 mit den Stiften 22 verbunden sind, wird die Schalteinheit 12 mit den
an ihr befestigten Permanentmagneten 16 in eine Spule eingesetzt, die einen Teil einer Justiereinrichtung
bildet. Die Feldstärke dieser Spule wird geändert und die Schalteinheit 12 derart abgeglichen, daß
bestimmte Einschalt- und Ausschaltempfindlichkeiten erhalten werden. Infolge der verschiedenen physikalischen
und magnetischen Eigenschaften der verschiedenen Schalteinheiten 12 wird durch die magnetische
Justierung der Schalteinheiten zur Erreichung bestimmter Einschalt- und Ausschaltempfindlichkeiten
bewirkt, daß die Permanentmagnete 16 verschiedener Schalteinheiten verschiedene magnetische Stärken
erhalten. Um gleichzeitig eine Mehrzahl der justierten und vormagnetisierten Schalteinheiten 12 betätigen
zu können, ist eine Steuerwicklung 14 vorgesehen. Diese Wicklung enthält einen Spulenkörper 24 mit
einer langgestreckten axialen öffnung 26 und einer Spule 28, die auf den Spulenkörper 24 gewickelt ist.
Die justierten Schalteinheiten 12 werden nebeneinander in die Öffnung 26 eingesetzt und durch geeignete
Mittel gehalten. Im Bedarfsfalle können die
ίο Schalteinheiten 12 mechanisch und elektrisch mit einer
eine gedruckte Schaltung enthaltenden Platte verbunden werden, die dann in der Öffnung 26 befestigt
wird.
Um eine gegenseitige magnetische Beeinflussung der Permanentmagnete 16 benachbarter Schalteinheiten
12 zu verhindern, welche die Justierung der Schalteinheiten beeinträchtigen würde, werden die
Schalteinheiten 12 in der Öffnung 26 so angeordnet, daß die magnetischen Felder der Permanentmagnete
16 von benachbarten Schalteinheiten 12 jeweils entgegengesetzte Polarität haben (vgl. Fig. 4). Jede der
Schalteinheiten 12 sowie deren Permanentmagnete 16 können daher so justiert werden, daß sie bestimmte
Einschalt- und Ausschaltempfindlichkeiten haben; eine Mehrzahl der justierten Schalteinheiten kann
darm in geeigneter Weise innerhalb der öffnung 26 der Steuerwicklung 14 so angeordnet werden, daß die
magnetischen Polaritäten nebeneinanderliegender Magnete 16 einander entgegengesetzt sind, so daß eine
gegenseitige magnetische Beeinflussung benachbarter Schalteinheiten 12 verhindert wird. Hierdurch wird
erreicht, daß die einzelnen Schalteinheiten 12 die in der Justiereinrichtung eingestellten Empfindlichkeiten
behalten.
Nach der Montage der Steuerwicklung 14 und der Schalteinheiten 12 kann zwischen benachbarten Permanentmagneten
16 je eine Isolierscheibe 30 eingesetzt werden, um die einzelnen Magnete 16 voneinander
elektrisch zu isolieren. Dies ist wünschenswert, da die Ausgangsleiter mit den magnetischen Klemmen
22 und den Stiften 20 verbunden werden. Die Wicklung 14 und die Schalteinheiten 12., die mit ihr verbunden
sind, können dann in ein geeignetes Gehäuse 32 eingesetzt werden, welches unten durch eine Platte
34 abgeschlossen ist. Eine Mehrzahl von Lötstiften 36, die mit der Platte 34 verbunden und gegenüber
ihr elektrisch isoliert sind, werden mit der Spule 28, den Stiften 20 und den magnetischen Klemmen 22
derart verbunden, daß das Relais 10 in der gewünschten Weise betätigt werden kann.
Claims (7)
1. Mehrfachrelais mit einer Mehrzahl von innerhalb einer gemeinsamen Steuerwicklung angeordneten
Schalteinheiten, deren jede einen durch die Steuerwicklung magnetisierbaren Anker enthält,
welcher wahlweise mit einem von zwei mit Kontakten versehenen Polschuhen in Eingriff kommen
kann, von denen einige oder alle mit je einem der Vormagnetisierung der Polschuhe dienenden
Magnet verbunden sind, wobei als Schalteinheiten vorzugsweise gekapselte Einheiten mit quecksilberbenetzten
Kontakten Verwendung finden, dadurch gekennzeichnet, daß die der Vormagnetisierung der
Polschuhe (22) dienenden Magnete derart angeordnet sind, daß die Magnete (16) benachbarter
Schalteinheiten (12) eine entgegengesetzte magnetische Polarität haben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Vormagnetisierung der
Polschuhe (22) dienenden Magnete (16) Permanentmagnete sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwicklung (28)
eine langgestreckte Wicklung ist, in deren im Querschnitt etwa rechteckiger Öffnung (26) die
Schalteinheiten (12) nebeneinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete (16)
senkrecht zur Achse der Öffnung der Steuerwicklung (28) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Permanentmagnete
(16) einander gegenüber derart angeordnet sind, daß die zugehörigen Polschuhe (22) eine entgegengesetzte
magnetische Polarität erhalten.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Permanentmagneten (16) benachbarter Schalteinheiten Isolierscheiben (30) angeordnet sind.
7. Mehrfachrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinheiten
zunächst einzeln in einer Justiereinrichtung magnetisch abgeglichen und dann derart in
eine gemeinsame Steuerwicklung eingesetzt werden, daß die der Vormagnetisierung der Polschuhe benachbarter
Einheiten dienenden Magnete eine entgegengesetzte magnetische Polarität haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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