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Maschine zum Schließen der Zehentaschen von rundgestrickten Strümpfen
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schließen der Zehentaschen von rundgestrickten
Strümpfen und besteht darin, daß sie mit einem Schalttrommelantrieb versehen ist,
welcher den einen Abschnitt des in die Maschine eingesetzten Auf stoßkammes zum
Doppeln der Maschcn auf den anderen Abschnitt schwenkt, dann wic<ler zurückschwenkt
und nach dein Schließen der Zehentasche den Aufstoßkamm zum Abnehmen anhebt. Beide
Abschnitte des Aufstoßkamrnes werden in der nicht eingeschwenkten Lage durch eine
Sperrung verriegelt, welche von dem Schalttrommelantrieb ausgelöst wird, bevor der
schwenkbare Abschnitt auf den festen Abschnitt geschwenkt wird. Zwischen dem Gelenk
der Abschnitte und dem Gewirk ist eine Schutzleiste angeordnet, die beim Einschwenken
des Abschnittes das Hängenbleiben des Gewirkes an dein Gelenk verhindert. An einem
Maschenabstreifer greift ein von dem Schalttrommelantrieb angetriebenes Gestänge
an, das die :Maschen von den Maschenträgern des einen Abschnittes auf die ?Taschenträger
des anderen Abschnittes überträgt, nachdem jener auf diesen eingeschwenkt ist. Das
Antriebsgestänge des Abstreifers ist noch mit einem Zusatzgestänge verbunden, das
von dem Schalttrommelantrieb ausgelöst wird. Das Zusatzgestänge ist mit dem Antriebsgestänge
durch einen Winkelhebel verbunden, der dem Antriebsgestänge die zum Auslösen und
Einrücken der Sperrung für den Abstreifer notwendigen Schwingungen erteilt. Der
die Sperrung der Abschnitte des Aufstoßkammes in der nicht eingeschwenkten Lage
auslösende Hebel ist mit dem Schwenkantrieb des schwenkbaren Abschnittes durch einen
Hebelarm verbunden, so daß der Auslösehebel nach Auslösung der Sperrung den schwenkbaren
Abschnitt auf den festen Abschnitt einschwenken kann. Jener Hebelarm sitzt auf dein
einen Ende einer Welle, deren anderes Ende durch Zahnsektor mit Winkelarm von dem
Schalttrommelantrieb hin und her geschwungen wird. Die Kurventrommel des Schalttrommelantriebes
trägt außer der Kurve für den Schwenkantrieb noch weitere Kurven für den Antrieb
weiterer Arbeitsteile und wird von einem Schaltwerk absatzweise angetrieben, dessen
Schaltrad einen urverzahnten Bogen hat, um nach vollendetem Schließen der Zehentasche
die Kurventrommel stillzusetzen. Die Kurventrommel des Scbalttrommelantriebes trägt
Daumen, mittels welcher sie durch einen Einrücker auf einen mit dem Auslösehebel
verbundenen schwingenden Arm einwirkt, um die Sperrung der Abschnitte des Aufstoßkammes
auszulösen und die Schwenkung für den schwenkbaren Abschnitt des Aufstoßkammes einzurücken.
Die Kurventrommel trägt einen Daumen, der die Kettelvorrichtung zum Schließen der
Zehentasche einrückt. Bevor die Schwenkung des
schwenkbaren Abschnittes
des Aufstoßkaihmes beginnt, wird der Abschneider aus der Bahn des schwenkbaren Abschnittes
bewegt. Dieser wird in seiner eingeschwenkten Lage so gesperrt, daß die gegenüberstehenden
Maschenträger zusammenspielen. Der zur Aufnahme des Aufstoßkammes dienende zylindrische
Halter ist mit Hebestangen ausgestattet, die den Aufstoßkamm gegen den Halter kippen,
nachdem die 'Taschenreihen verbunden sind. Die Hebestangen werden mit ihren Füßen
in Kurven geführt und sind diametral einander gegenüber angeordnet; die eine stößt
den Aufstoßkamm aus, die andere kippt ihn. Der Aufstoßkamm wird gegen Zurückfallen
in den Halter in seiner gekippten Lage durch Anschlagstifte gesichert. Der feste
Abschnitt des Aufstoßkammes ist mit Zähnen ausgestattet, die ein Verschieben des
Gewirkes beim Schwenken des anderen Abschnittes verhindern. Der schwenkbare Abschnitt
des Gewirkträgers wird in seiner eingeschwenkten Lage unter Federdruck gesetzt,
der die Berührung der Maschenträgerspitzen sichert, bevor der Abstreifer in Tätigkeit
tritt. Die Feder, die den schwenkbaren Abschnitt des Gewirkträgers in seiner eingeschwenkten
Lage belastet, ist auf dem schwingenden Arm des Abstreiferantriebes befestigt und
ruht als Blattfeder auf dem Abschnitt des Auf stößkammes.
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In der Zeichnung zeigen Abb. i einen Längsschnitt durch den Gewirkträger
mit einem Strumpf, wie er von den Nadeln einer Rundstrickmaschine aufgenommen wird,
Abb. 2 einen gleichen Längsschnitt, jedoch mit dem übergeschwenkten Trägerabschnitt,
Abb. 3, 4. und 5 Einzelheiten, Abb. 6 einen Grundriß der das Gewirk vereinigenden
Maschine, Abb. 7 eine Seitenansicht zu Abb. 6, Abb. 8 eine Seitenansicht der Maschine
von unten gesehen, Abb. 9 einen Schnitt nach der Linie 1X-IX der Abb. 6, Abb. 1o
und 1i Einzelheiten zu Abb. i und 2, Abb. 12 bis 16 weitere Einzelheiten, Abb. 17
eine Abwicklung der Kurven der Kurventrommel mit Schema für die Zeitfolge der Arbeitsvorgänge,
Abb. 18 und 19 die Abtrennvorrichtung für die Enden der Nähfäden.
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Gemäß Abb. i und 2 besteht der ringförmige Aufstoßkamm aus zwei sich
ergänzenden Abschnitten i und 2, von denen der letztere an einem Grundring 3 befestigt
ist. Die Abschnitte 1, 2 sind mit Maschenträgern 4"5 ausgestattet, die die Maschen
des Gewirkes Ff' von den Nadeln einer Rundstrickmaschine aufnehmen; sie sind durch
Gelenk 6, 7 miteinander verbunden. Der Abschnitt i kann infolgedessen auf den Abschnitt
2 geschwenkt werden (Abb. 2), um die Maschenträger .I ausgerichtet über die Maschenträger
5 zti bringen, so daß die Maschen von den Triigern .[ auf die Träger 5 übertragen
und mit diesen gedoppelt und dann durch Nähen vereinigt werden. Die Übertragung
erfolgt durch einen halbringförmigen Abstreifer 8, der dem Abschnitt i zugeordnet
und mit Zähnen 9 versehen ist, die in die Zwischenräume zwischen den Maschenträgern
4. eintreten. Der Abstreifer 8 ist mit dem Abschnitt i so vereinigt, daß er aus
der in Abb. i gezeigten Lage in diejenige gemäß Abb.2 bewegt werden kann, wobei
er durch in seinem Segment i verschiebbare Zapfen 1o geführt wird. Die inneren Enden
der Zapfen 1o sind durch eine gebogene Stange i i miteinander starr ver-Lunden,
so daß der Abstreifer 8 von oben angetrieben ,-erden kann (Abb.2). Mit dem Abschnitt
2 ist .ein Abstreifer 12 verbunden, der, wie der Abstreifer 8, durch Zapfen 13 geführt
wird, die auch durch eine bogenförmige Stange 14. vereinigt sind. Um die unbeabsichtigte
Entfernung des Gewirkes fI' van den 'Taschenträgern 5 des Abschnittes 2 während
des Doppelns und Nähens zu verhindern, ist die Platte 14. des Abstreifers 12 längs
seiner inneren Kante mit Sporen 15 (Abb.1, 2 und 5) versehen. Um zu verhindern,
daß das Gewirk W, das an der Innenseite des Grundringes 3 herunterhängt, an dem
Gelenk 6 während des Schwenkens des Abschnittes i hängenbleibt, ist an dem Abschnitt
:2 eine halbkreisförmige Schutzleiste 16 befestigt, die zwischen dem Gewirk und
dem Gelenk 6 liegt. Während des Faltens des Gewirkes W sind die Maschen an oder
nahe der Faltlinie einem Zug unterworfen. Um diesem Zug zu widerstehen, sind Stifte
17 auf dem Abschnitt 2 vorgesehen, die das Gewirk neben der Faltlinie aufnehmen
(Abb. i und 2), Gewöhnlich werden die Abschnitte i und 2 in der Offenstellung (Abb.
i) verriegelt. Hierzu dient eine federnde Klinke 18, die an dem Grundring 3 drehbar
befestigt ist und in einen genuteten Stift 19 auf dem Abschnitt i eintritt (Abb.
i und 3). Das Entriegeln der Abschnitte i und 2 erfolgt mittels einer abgeschrägten
N ase 2o, die durch eine Öffnung 21 in das Segment i gestoßen wird und auf das obere
Ende der Klinke 18 einwirkt, um diese außer Eingriff mit dem Stift 19 zu bringen
(Abb..l).
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Zum Schließen des Gewirkes und zum selbsttätigen Antrieb des Aufstoßkammes
dient die in Abb. 6 bis 9 dargestellte -Maschine. 25 ist die Antriebswelle, die
in den Lagern 26 des Gestelles 27 läuft. Die Welle
trägt an dein
einen Finde die Antriebsscheibe 29, an dem anderen eine Scheibe 30, die durch Riemen
mit der Scheibe 31 der Kettelvorrichtung S (Abb. 7) verbunden ist. Die Antriebsscheibe
29 sitzt lose auf ihrer Welle 25, die eine Kupplung 32 nebst Ein- und Ausrückern
33 trägt.
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Die Grundplatte 3.1 der Kettelvorrichtung trägt einen zylindrischen
Halter 35 zur Aufnalinie des Gewirkes während des Kettelns. Der Halter 35 hat einen
Flansch 36, der am L`rnfang mit Zähnen 36u versehen ist (Abb. 15) 7-tim Eingriff
einer Schaltklinke (nicht dargestellt), so daß die gedoppelten Maschen auf den Trägern
5 nacheinander der Nadel der Kettelvorrichtung dargeboten werden. Auf dem Gestel127
ist eine KurventrOtnine137 gelagert, deren unteres Ende als Schaltrad 38 ausgebildet
ist; in die Zähne des Schaltrades greift eine federnde Klinke 39 (Abb. 6) ein, die
an dem vorderen Ende eines Gleitstückes .1o drehbar befestigt ist. Dem Gleitstück
wird seine Bewegung in einer Richtung durch eine Unrundscheibe 4.1 (Abb. 6, ,~,
9) auf der Welle 25 erteilt. Die L'nrundsc he ibe .I1 wirkt auf eine Rolle .42 (los
Armes .43, der an seinem unteren Ende an dein Gestc1127 drehbar gelagert ist; das
obere Ende greift mit einem Schlitz an dem Zapfen 44 (los Gleitstückes .Io an. Die
Rolle .t2 wird durch eine Feder 45 dauernd an die L`nrundsche ibe .11 angedrückt;
die Feder ist zwischen (lein Stift d.6 am Ende .17 einer der beiden 1@ iilirtingsplatten
48 des Gleitstückes .I0 und dein Arin 43 befestigt.
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Ail dein Gestell 27 ist ein Gestängepaar, bestehend aus den waagerechten
Hebeln .I9, 50 und einem Winkelhebel 5i (Abb.6 und 8),dreh-1>ar gelagert. An dein
einen Ende der Hebel 4.9, 5o und 51 sitzt je eine Rolle, welche in einer Kurvennut
der Trommel 37 geführt wird. Die Nuten 52, 53, 54 schwingen die Hebel .I9, 5o, 51
in den Zeiträumen, die in Abb. 17 angegeben sind. Der senkrechte Arm des Winkelhebels
51 ist ein Zahnsektor, dessen Z:iline 5j in Eingriff mit einem Zahnrad 56 auf der
waagerechten Welle 57 stehen; diese ist in einem festen Lager 58 gelagert. An (lein
inneren Ende der Welle 57 sitzt ein Arm 59, an dein ein Hebel 6o (Abb. 6, io) drehbar
golagert ist; dieser trägt die vorher erwähnte abgeschrägte Nase 2o. Der Hebel 6o
ist neben seinem Drehpunkt gegabelt; diese Gabel 61 umfaßt einen Zapfen 62 am Ende
eines Armes 03. Dieser Arm sitzt fest auf einer senkre(-liten Welle 6.I,
die in (lern Lagerbock 65 (Abb. 8) der Grundplatte 34 gelagert ist und ain unteren
Ende einen Einrücker 66 mit abgeschrägten Vorsprüngen 67, 68 trägt (_\bh. io ).
Die Kurventrommel 37 trägt oben Daumen C)9, 7o, die bei der Drehung der Trommel
in der Richtung des Pfeiles in Abb.6 nacheinander an die `Torsprünge 67, 68 stoßen,
und den Arm 63 so schwingen, (laß die Nase .:o in die Öffnung 21 des Abschnittes
i des Aufstol.Jkammes gestoßen wird, um die Klinke i8 und den Zapfen i9 vor dem
Schwenken des Abschnittes z über den Abschnitt 2 auszulösen. Dieses Schwenken erfolgt
durch teilweise Drehung der Welle 57 in Richtung des Pfeiles in Abb. 8, wenn der
Winkelhebel 51 um seinen Drehpunkt in Richtung des Pfeiles unter dem Einfluß der
kurve 54. der Trömmel 3; geschwungen wird. Die entgegengesetzte Schwingung des Armes
63 wird durch Anschlag des Daumens 69 an dein Vorsprung 68 (los Einrückers 66 bewirkt;
hierbei wird aber nicht der Hebel 6o bewegt, weil dieser sich dann nicht in der
Lage befindet, in welcher er durch den Arm 63 beeinflußt werden kann (Abb. i i).
Der darauf folgende Angriff des Daumens 7o an dein Vorsprung 67 (los Einrückers
66 führt den Arm 63 in seine Anfangslage zurück, in der er wieder auf den Hebel
6o einwirken kann, wenn der Abschnitt i in die in Abb. i und io gezeigte Lage zurückgeschwungen
wird. Die dann zum Schluß folgende Einwirkung des Daumens 70 auf den Vorsprung 68
des Einrückers 66 veranlaßt den Arm 63, den Hebel 6o zu schwingen, um die Nase 20
von dem Abschnitt i auszulösen. Während der Drehung des Armes 59 wird der Hebel
6o an einer selbständigen Bewegung durch einen federnden Stift 59" verhindert, der
nahe am Drehpunkt des Hebels eingreift (Abb. io und ii).
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Zum Antrieb (los Abstreifers 8 dient die in Abb. 6, 8, 12, 13, 1d.
dargestellte Einrichtung. Die Grundplatte 34 trägt einen Ständer 75, an dessen oberem
Ende ein Winkelhebel 76
gelagert ist. Der eine Arm dieses Winkelhebels ist
durch Lenker 77 mit dein Hebel 5o verbunden, während der andere Arm an einem
schwingenden Hebel 78 angelenkt ist, dessen langer Arm am Ende 79 umgebogen
ist und hier eine Rast 8o und einen Anschlag 81 oberhalb der Rast trägt (Abb.8),
während der kurze Arm durch einen Lenker 82 mit dem Hebel 4.9 verbunden ist. Wenn
der Abschnitt i des Aufstoßkamines über den Abschnitt 2 geschwenkt ist (Abb. 2),
wird der Hebel 78 abwärts .geschwungen, so daß der Anschlag 81 auf die Antriebsstange
i i des Abstreifers wirkt, den Abstreifer 8 in die in Abb. 2 gezeigte Lage drückt.
Während dieses Vorganges ist die Stange i i außer Eingriff init der Rast 8o ; nachdem
aber die Maschen übertragen worden sind, wird der Winkelhebel 7 6 geschwungen, verschiebt
gleichzeitig den Hebel -,8, so daß die innere Kante der Stange i i in die
Rast 8o eintritt (Abb. 131. Hierauf wird der Hebel 78 in entgegengesetzter Richtun
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geschwungen, so daß die Stange i i und der Abstreifer 8 in ihre Anfangslage zurückkehren
(Abb. 13 punktiert). Der Winkelhebel 6 wird dann in entgegengesetzter Richtung geschwungen,
so daß er den Hebel 78 aus der in ausgezogenen Linien gezeigten Lage in die in punktierten
Linien gezeigte Lage der Abb. 14. nach innen führt und hierbei Rast und Stange i
i außer Eingriff bringt, worauf die Hebel 76 und 78 in ihre Anfangslage (Abb. 8)
zurückkehren, um nicht das darauf folgende Zurückschwenken des Abschnittes i in
seine Anfangslage (Abb. i) zu stören. Dieses Zurückschwenken wird durch Umkehr des
Drehsinnes der Welle 57 bewirkt; sobald diese Bewegung beendet ist, wird die Nase
2o aus der Öffnung 21 zurückgezogen, indem der Hebel 60 zurückgezogen wird,
wenn der Anschlag 68 des Einrückers 66 von dem Daumen 7o beeinflußt wird.
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Ein dritter Daumen 85 ist auf der Kurv entrOmmel37 vorgesehen, dieser
ist höher als die Anschläge 69, 7o und soll das Ende des einen Armes eines Winkelhebels
86 beeinflussen, der bei 87 auf der Grundplatte 34 drehbar gelagert ist (Abb.6).
Der Hebel 86
trägt an seinem anderen Arm einen Finger 88, der durch Berührung
mit dem einen Arm eines schwingenden Hebels 89 der Kettelv orrichtung S (Abb. 7)
die Antriebsscheibe 31 verschiebt und ihren; federnden Stift 9o zum Angriff mit
dein Stift 9i der Welle 92 bringt, so daß die Welle eingerückt wird; in dieser Lage
bleiben die Teile, wenn der Daumen 85 bei der weiteren Drehung der Trommel
37 jenseits der Nase des Hebels 86 verbleibt. Der Nadel und den Schlingenmachern
ca, a' der Kettelvorrichtung (Abb.7) wird die Bewegung von dem Zahnrad b
auf der Welle 92 erteilt. Nachdem die Kurventrommel 37 eine volle Umdrehung
gemacht hat, gleitet die Klinke 39 auf dem zahnlosen Teil 93 des Schaltrades
38 (Abb.6), die weitere Drehung der Trommel wird hierdurch angehalten, die schwingende
Bewegung der Klinke 39 jedoch fortgesetzt, bis das Ketteln beendet ist. Um die Kurventrommel37
wieder einzurücken, wird diese durch den Einrücker 94 etwas vorbewegt; dieser trägt
einen federnden Stift 94a, der in einen Zahn des Schaltrades 38 eindrückt und dieses
so weit vorwärts dreht, daß der erste Zahn hinter der zahnlosen Umfläche 93 in den
Bereich der Klinke 39 gelangt.
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Nach Beendigung des Kettelns werden die Enden des Kettelfadens durch
Scheren 95, 96 abgeschnitten (Abb.6). Die feststehende Klinge 95 der Schere sitzt
auf einer Segmentplatte g- (Abb. 18 und ig). Diese Platte ist bei 98 zur Führung
von Schrauben 99 auf dem Zylinder 35 geschlitzt. Diese Anordnung dient dazu, damit
die Schere 95, 96 als Ganzes herausbewegt werden kann, urn das Schwenken des das
Gewirk tragenden Abschnittes i auf den Abschnitt :2 zu gestatten. In dein Maße,
in dem der Boden des Abschnittes i unter dem Gelenkzapfen 7 liegt, schwingt seine
\-ordere Kante beim Aufwärtsschwingen vorwärts, und infolgedessen würde sie die
Schere 95, 96 berühren, wenn diese nicht aus der Bahn des Abschnittes i zu beweget.
wäre. Um die Schere 95, 96 auf dem Halter 35 vorwärts zu verschieben, wird eine
federnde Klinke ioo von dem [J-förinigen Kopf ioi auf dein senkrechten Arm eines
Hebels 1o2 getragen, der auf dem Gestell 27 drehbar gelagert ist (Abb. 9)
und von der Unrundscheibe 41 angetrieben wird, unter Vermittlung einer Rolle
103 auf dem waagerechten Arm 104 jenes Hebels. Die federnde Klinke ioo wirkt
zuerst auf einen Stift io5 auf der festen Klinge 95 der Schere und dann auf einen
oder beide Stifte io6, 107 auf dem schwingenden Hebel io8, der die bewegliche Klinge
96 antreibt (Abb. 18). Die Schere 95, 96 wird so aus ihrer sonst störenden Lage
vorwärts gestoßen. Ehe jedoch die Schere 95, 96 angetrieben wird, um die Fadenenden
abzuschneiden, wird sie in ihre Anfangslage durch Berührung eines Anschlages iog
(Abb. 7) auf dem Gestell der Kettelv orrichtung S zurückgeführt, dieser Anschlag
wird dann aus der Bahn bewegt, wenn die Kettelvorrichtung S nach Beendigung des
Kettelns zurückgezogen wird.
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Gemäß Abb. 15 und 16 hat der Zylinder 35, der dem Aufstoßkamm während
des Kettelns als Halter dient, senkrechte Führungen an gegenüberliegenden Stellen
seines inneren Umfanges zur Aufnahme von zwei Paaren von Hebestangen iio, iii; jede
Stange hat an ihrem unteren Ende eine Nase 112, die in Kurvenschlitze 113 an den
Ansätzen 114 der Grundplatte 34 eintreten. Die Hebestangen i io sind län-er als
die Stangen i i i und an ihrem oberen Ende einwärts gebogen, so daß sie beim Anheben
an die Antriebsstangen 11, 1.1 stoßen, um die Abstreifer 8 und 12 in ihre äußersten
Stellungen gerade hinter die Eiiden der Maschenträger 4, 5 zu stoßen, in welcher
Lage sie die darauf folgende Anbrin--Ling des Aufstoßkammes an der Strickinaschine
erleichtern, wenn ein neuer Strumpf aufgenommen werden soll. Die Stangen i i i «-ii
ken auf den Grundring 3 des Gewirktr<ägers so ein, daß sie diesen gleichzeitig
aus seiner Lage in dein Halter 35 verstellen. Wenn des Halter 35 in der Richtung
des Pfeiles (Abb. 16) umläuft, werden die Nasen 112 der Stangen i io zuerst von
den Kurvenschlitzen 113 beeinflußt und dann die Nasen der Stangen i i i, so daß
jede Stange zuerst vorgestoßen und dann zurückgezogen wird. Um
den
Aufstoßkarnin zu verhindern, in den Halter 35 zurückzufallen, wenn die Stangen i
i i, die ihn gehoben haben, zurückgezogen werden, wird einer der Stangen eine größere
Aufwärtsbewegung erteilt als der anderen auf der einen Seite des Aufstoßkammes,
um diesen zu kippen, wenn er über den Halter 35 hinweggegangen ist. Diese Bewegung
wird dadurch erzielt, daß eine der Stangen i i i einen federnden Stift i 15 erhält,
der gewöhnlich über das obere Ende vorspringt (Abb. 15 und 16). Die richtige Stellung
des Aufstoßkammes in dem zylindrischen Halter 35 wird durch das Einspielen eines
vorspringenden Stiftes 116 auf dem Abschnitt 2 (Abb. i und 2) in einer Aussparung
i i7 an den oberen Kanten des Halters (Abb. 6 und 16) bestimmt. Eine Seite dieser
Aussparung 117 verläuft senkrecht, die andere geneigt; wenn daher der Gewirkträger
in den Halter 35 eingesetzt wird, dient die geneigte Seite zur Führung des Stiftes
116 gegen die senkrechte Seite, so daß der Aufstoßkamm zum richtigen Zusammenspiel
mit dem Halter 35 kommt. Um die Beschädigung der Maschenträger .4, 5 bei der gegenseitigen
Berührung zu verhindern und ihr genaues Zusammenspiel sowohl in radialer Richtung
als auch in Richtung des Umfanges zu sichern, wenn der Abschnitt i über seinen Abschnitt
2 geschwenkt wird, ist ein Stift i 18 auf einem seitlichen Arm i i 8a des Abschnittes
i (Abb. i und 2) vorgesehen, der mit einer konischen Öffnung i 19 in einem Ansatz
i iga des Ständers ; 5 (Abb. 8) zusammenspielt; der Stift i 18 ist entsprechend
verjüngt, um sich auf die konische Öffnung selbst einzustellen. Es ist jedoch wesentlich,
daß die einander zugekehrten Maschenträger 4, 5 sich während der Bewegung des Abstreifers
8 beim Übertragen der Maschen genau berühren; zu diesem Zweck wird an dem schwenkbaren
Abschnitt i ein leicht nachgebender Druck aufrechterhalten. Dieser Druck wird z.
B. durch eine federnde "Zunge 78a herbeigeführt, die an dein einen Ende des Hebels
78 befestigt ist; die Zunge ist so eingestellt, daß sie vor der Tätigkeit des Abstreifers
8 mit dem Abschnitt i in Berührung kommt (Abb. 13).
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Die Kettelvorrichtung sucht gegen den Gewirkträger zu schwingen, wenn
ihr dieses durch den unrunden Kranz i2o des zylindrischen Halters 35 gestattet wird;
dieser Kranz wirkt auf die Nase 121 eines Hebelarmes 122, der mit der Kettelvorrichtung
S verbunden ist. Die allmähliche Annäherung der Kettelvorrichtung S an den Aufstoßkamm,
die die sonst bei plötzlichen Stößen eintretende Verstellung der Maschenträger 4.,
5 verhindern soll, wird dadurch herbeigeführt, daß das Ende 123 des unrunden Kranzes
i2o abgesetzt ist (Abb. 6), so daß die Annäherung der Kettelvorrichtung S stufenweise
erfolgt, die letzte Stufe bringt die Kettelnadel zum Zusammenspiel mit dem ersten
Maschenträger 5, der die gedoppelten Maschen zum Eintritt bereithält.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Angenommen, die Teile
befinden sich in Ruhe in den in den Zeichnungen gezeigten Stellungen, wo die Schere
95, 96 zurückgezogen ist, dann wird der geteilte Aufstoßkamm (mit dem Strumpf bi'
wie er die Strickmaschine verläßt) auf den zylindrischen Halter 35 aufgesetzt, so
daß der Stift 116 genau mit der Rast 117 zusammenspielt. Die Trornme137 wird dann
durch den Hebel 94 eingerückt.
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Die im folgenden mit a bis 1 bezeichneten Vorgänge beruhen auf der
Gestaltung der Kurvennuten 52, 53, 54, wie aus Abb. 17 ersichtlich ist.
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a) Bei dem ersten Eingriff der Klinke 39 wird der Daumen 69 auf der
Trommel 37 zum Angriff mit dem Einrücker 66 gebracht, die Nase 2o des Hebels 6o
wird durch die Öffnung 21 des Abschnittes i des Aufstoßkammes gestoßen (Abb. io),
die Klinke 68 wird zurückgezogen und der Abschnitt i entriegelt (Abb. i) ; b) hierauf
erfolgt die teilweise Drehung der Welle 57 unter der Einwirkung der Kurventrommel
37, die durch den Arm 59 den Abschnitt i hinüberschwenkt (Abb. 2) ; c) bei der weiteren
Drehung der Kurventrommel 37 wird der Hebel 78 abwärts bewegt. Seine Nase 31 greift
an der Antriebsstange i i an, drückt den Abstreifer 8 nieder und schiebt die Maschen
von den Spitzen 4. auf die Spitzen 5: d) der Hebel 78 wird dann seitlich verschoben;
e) seine Rast erfaßt die innere Kante der Antriebsstange i i ; f) unmittelbar darauf
wird er in seine Anfangslage (Abb. i) geschwungen, um den Abstreifer 8 wieder bereitzustellen;
g) der Hebel 78 wird dann wieder seitlich verschoben, aber in entgegengesetzter
Richtung, um seine Rast So außer Eingriff mit der Antriebsstange i i zu bringen;
h) der Hebel 78 wird weitergeschwungen, uni ihn in die Ruhelage zurückzuführen
(Abb. 8) ; i) der Abschnitt i, der jetzt zur Rückkehr in seine Anfangsstellung bereitsteht,
wird durch umgekehrte Bewegung des Zahnsektors zurückgeschwenkt, unter Vermittlung
der Kurve 54 der Trommel 37. Die Nase 2o des Hebels 6o wird aus dein Abschnitt:
i unter der Einwirkung des Daumens 7o zurückgezogen; k) der Hebel 86 wird von dem
Daumen 85 beeinflußt, die Antriebsscheibe 61 auf der Welle 62 und mit ihr die Kettelv
orrichtung S
werden eingerückt, so daß das Nähen beginnt. Dieses
findet statt, bis 1) die Klinke 39 auf dem ungezahnten Umfang 93 des Schaltrades
38 gleitet, womit eine Umdrehung der Kurventrommel 37 beendet ist.