DE52176C - Bremsvorrichtung für Schaukeln - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 77: Sport.

Das Anhalten einer in Gang befindlichen Schaukel ist für die dasselbe bewirkenden Leute oft lebensgefährlich; ferner, ist ^les bisher unmöglich gewesen, falls die Insassen von Schwindel und Unwohlsein befallen wurden, die Schaukel rasch anzuhalten und so Unglücksfälle. zu verhüten. Diesen Uebelständen abzuhelfen, ist die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Bremsvorrichtung bestimmt.

Fig. ι zeigt die Schaukel mit der Bremsvorrichtung in der Vorderansicht, Fig. 2 in der Seitenansicht (unter ■ Fortlassung des Holzgerüstes), Fig. 3 den oberen Theil einer Seitenansicht nach Schnitt A-B.

Die Bremsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Hängevorrichtung a, Fig. 1 und 2, die mit dem Schiff- durch zwei eiserne Bänder b b verbunden ist, und, aus einem in einer Gabel am oberen Querbalken befestigten drehbaren Rade c, welches an die Hängevorrichtung durch einen Zapfen d angeschlossen ist, der in den Führungsschlitz e hineingreift. Um das Rad c legt sich lose ein Eisenband f, Fig. 2 und 3, das oben drehbar mit beiden Enden an einem Zapfen g einer horizontalen Eisenstange h, Fig. 1, befestigt ist. Diese Stange ist durch den Arm i, das Gelenk k und die herabhängende Stange / mit dem seitwärts an einer Strebe der Hängerüstung befestigten Hebel m verbunden.

Soll nun die in Schwingung befindliche Schaukel angehalten werden, so drückt man kräftig den Hebel m nieder; hierdurch wird die Stange I gehoben und dreht zugleich die an ihr durch das Gelenk k verbundene horizontale Stange h, Fig. 1, um ihre Längsachse. Der Zapfen g, der sich durch diese Drehung an seinem vorderen Ende hebt, hebt zugleich das lose um das Rad c liegende Eisenband f und drückt es fest an das Rad c an. Durch die "dadurch verursachte Reibung wird das weitere Drehen des Rades verhindert und dadurch auch die mit dem Rade durch den Zapfen d verbundene Hängevorrichtung a mit dem Schiff zum Stillstehen gezwungen. Die hierbei stark beanspruchten beiden Punkte η η, Fig. 2, der Eisenbänder b b sind noch durch besondere Federn verstärkt. Die beiden herabhängenden Ketten ο ο, Fig. 2, dienen den sich schaukelnden Leuten zum Inbewegungsetzen des Schiffes und haben den Vorzug vor den Leinen bei den alten Schaukeln, dafs sie ein Herausreifsen aus dem Schiff unmöglich machen, indem die Arme pp, Fig. 1 und 2, mit den Ketten mitschwingen, und die Ketten immer die gleiche Länge behalten, was bei den alten Schaukeln nicht der Fall war, da hier die Ketten am oberen Querbalken des Hängegerüstes befestigt waren und die Länge der Kette je nach der Lage der Schaukel verschieden war.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Für Schaukeln eine vom festen Gerüst aus zu bedienende Bandbremse, deren Scheibe unterhalb der Schaukelwelle gelagert ist und letztere in einer ringförmigen Coulisse aufnimmt, wobei die Bremswirkung durch-einen Zapfen d übertragen wird, der in einer geraden Coulisse der Schaukel sich führt.