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Schraubzwinge Die Erfindung bezieht sich auf Schraubzwingen mit vier
Spannhebeln, die durch ein auf einer Schraubenspindel verschiebbares Organ gleichzeitig
verstellt werden können. Gegenüber derartigen bekannten Schraubzwingen zeichnet
sich der Erfindungsgegenstand durch seine einfache Handhabung und seine vielseitige
Verwendungsweise aus. Das Neue wird darin gesehen, daß durch eine mit einer kegeligen
Arbeits- oder Oberfläche versehene, auf einer Schraubenspindel drehbare Handhabe
zwei drehbar gelagerte Träger verstellt werden können, von denen jeder Träger mit
einem Paar Spannhebel drehbar verbunden ist. Die Spannhebel selbst sind erfindungsgemäß
mit sich kreuzenden Schlitzen versehen, durch die unter Vermittlung eines Steuerstabes
die Entfernung der Spannhebelenden voneinander beeinflußt wird. Dieser Steuerstab
kann mit der Schraubenspindel fest verbunden sein. Ist er aber schwenkbar mit der
Schraubenspindel verbunden, so ist hierdurch die Möglichkeit gegeben, zwei verschieden
dicke Werkstücke einzuspannen und gegeneinanderzudrücken. Die Spannhebelträger sind
erfindungsgemäß in der Längsrichtung der Schraubenspindel frei beweglich angeordnet.
Einige weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
und den Ansprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Die Abb. i und 2 zeigen die neue Schraubzwinge in zwei um 9o° zueinander
ersetzten Seitenansichten. Abb. 3 ist ein Grundriß zu Abb. i und zeigt die Schraubzwinge
von oben gesehen. Abb. 4. stellt einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 2
dar.
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Stütze und Rückgrat der Schraubzwinge ist die in ihrer mittleren Längsrichtung
befindliche Schraubenspindel i, auf deren mit Gewinde versehenem Teil eine als Mutter
ausgebildete Handhabe 2 drehbar angeordnet ist. Die Handhabe :2 weist eine kegelige
Arbeits- oder Oberfläche 3 auf, die für den in der Zeichnung dargestellten Fall,
wo die Handhabe 2 aus Holz besteht, durch eine metallene Kappe gebildet wird. Am
oberen Teil der Spindel i, die hier nicht mehr mit Gewinde versehen zu sein braucht,
sind entgegengesetzt zueinander zwei Längsschlitze angeordnet, in denen die Verbindungsbolzen
oder Drehachsen 5 zweier Träger 6 gleiten. Die hier kurz als Träger bezeichneten
Körher 6 können z. B., wie in der Zeichnung dargestellt (Abb. q.), aus sich überlappenden
U-förmigen Bügeln 6' bestehen, in deren überlappungen die vorerwähnten Bolzen 5
sitzen. Mit seitlichen Platten 6" der Träger 6 sind die paarweise angeordneten Spannhebel
7 mittels der Bolzen oder Nieten 8 drehbar verbunden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
sind außerhalb der Spannhebel ? parallel zu den Platten 6" weitere Platten 6"' angeordnet,
so daß die Spannhebel 7 zwischen den Platten 6" und 6"' eine sichere Führung finden.
Die Träger 6 ruhen mit ihren unteren, zweckmäßig abgeschrägten Kanten
9 auf der
kegeligen Arbeitsfläche der Handhabe-,.
Die z. B. im Querschnitt winklig ausgebildeten Spannhebel 7 tragen an ihren Enden
die zum Einspannen der Werkstücke TY dienenden Pratzen io. In den Seitenflächen
7' der Spannhebel? sind an den sich überlappenden Stellen dieser Flächen Schlitze
i i angeordnet, und zwar derart, daß sich die beiden Schlitze i i zweier nebeneinanderliegender
Spannhebel überkreuzen, wie aus Abb. 2 ersichtlich. In den durch die Schlitze i
i gebildeten Zwischenraum erstreckt sich auf jeder Seite der Steuerstab 12, der
mit dem Ende der Spindel i unverschieblich verbunden, aber, wie in der Zeichnung
dargestellt, durch einen Bolzen 13 gelenkig verbunden sein kann. Der Steuerstab
12, der, wie aus Abb. 3 ersichtlich, in seiner Mitte mit einem Schlitz 1.1. zur
Aufnahme der Spindel i versehen ist, weist im gezeichneten Beispiel, von der Seite
gesehen, eine stumpfwinklige Gestalt auf (Abb. i). Dieser stumpfe Winkel ist größer
als der Spitzenwinkel der Kegelfläche 3 der Handhabe 2. Gerade dieses Merkmal trägt
sehr wesentlich zum guten Arbeiten der Schraubzwinge bei.
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Die bis jetzt beschriebene Zwinge hat eine weitere Vervollkommnung
dadurch erfahren, daß die Spindel i hohl gebohrt ist und in sich eitle weitere Spindel
15 aufnimmt, die an irgendeiner Stelle durch Gewinde mit der Spindel r verbunden
ist. Während das obere Ende der Spindel 15 in bekannter Weise mit einem Spannkopf
16 versehen ist, ist ihr unteres Ende, das sich aus der Handhabe 2 heraus erstreckt,
mit einer Handhabe 17 fest verbunden' Werden z. B. die beiden zu verleimenden Werkstücke
Pf,' zwischen die Pratzen io der vier Spannhebel? eingebracht, so hat man nur nötig,
die Handhabe 2 zu drehen. Hierdurch verkürzt sich der Abstand der Handhabe 2 von
dem Steuerstab 12, was zur Folge hat, daß sich die Steuerhebel ? infolge ihrer schrägen
Schlitze ii paarweise gegeneinander bewegen und je ein Werkstück W zwischen sich
einspannen. Verhindert das eingespannte Werkstück ein weiteres Zusammengehen der
Hebel 7, so drückt die Handhabe 2, 3 die Träger 6 auseinander, was zur Folge hat,
daß sich die Spannhebelpaare gegeneinander bewegen und hierbei die von ihnen erfaßten
Werkstücke festpressen. Bei der zuletzt beschriebenen Bewegung handelt es sich um
diejenige der Spannhebel aus der in Abb. i gestrichelt gezeichneten Stellung in
die ausgezogen gezeichnete Stellung. Durch einfaches Zurückschrauben der Handhabe
2 hören sämtliche Spannungen wieder auf. Durch die freie axiale Beweglichkeit der
Träger 6 ist erreicht, daß bei Einwärtsdrehung der Handhabe :2 zuerst immer die
Schlitze z i in Wirksamkeit treten.
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Die neue Schraubzwinge hat infolge ihrer eigenartigen Konstruktion
den Vorteil, daß sie der jeweiligen Stärke oder Dicke der Werkzeuge fast augenblicklich
angepaßt werden kann; denn befindet sich die Handhabe 2 in ihrer zurückgeschraubten
Stellung, so sind alle Teile leicht beweglich. Es genügt ein einfaches Zusammendrücken
der beiden Träger mit den Fingern einer Hand, um die in Abb. i gestrichelt dargestellte
geöffnete Lage der Schraubzwinge augenblicklich herbeizuführen.
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Durch Schwenkung des Steuerstabes 12 von Hand um seine Bolzen 13 wird
eine verschiedene öffnungsweite der beiden Spannhebelpaare ohne weiteres erreicht,
so daß auch verschieden starke Werkstücke ohne weiteres eingespannt werden können.
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Soll gegen die beiden dargestellten Werkstücke W noch ein drittes
Werkstück angedrückt werden, so kann dies in einfacher Weise mit Hilfe der Spindel
15 erfolgen. Durch Drehung der Handhabe 17 bewegt sich z. B. der Spannkopf 16 gegen
die Werkstücke W vor, so daß hier noch ein drittes Werkstück mit den beiden anderen
zusammengespannt werden kann.