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Schraubstock Die Erfindung bezieht sich auf einen Schraubstock, bei
welchem die um eine waagerechte Achse drehbaren Backen je zwei um zäo° versetzte
Spannflächen besitzen. Bei den bekannten Schraubstöcken dieser Art sind die versetzten
Spannflächen im gleichen Abstand voneinander angeordnet und verschiedenartig geformt,
damit in demselben Schraubstock Werkstücke verschiedener O_uerschnittsform, z. B.
kantig, rund o. dgl., festgespannt werden können. Bei Schraubstöcken, bei welchen
ein Spannflächenpaar zum Ein- -spannen von Rohren dienen soll, hat man, da in derartigen
Schraubstöcken nur Rohre kleinen Durchmessers wegen des geringen Backenabstandes
von der Drehachse eingespannt werden können, dieses Spannflächenpaar mit geringerem
Abstand voneinander angeordnet als das andere Spannflächenpaar, welches zum Einspannen
von Werkstoffen anderer Oberflächengestalt dient. Um jedoch ein vollständiges Gegeneinanderbewegen
der in großem Abstand voneinander angeordneten Spannflächen und damit auch das Einspannen
kleiner, in dem andern Backenpaar wegen der Ouerschnittsform nicht einspannbarer
Werkstücke zu ermöglichen, hat man das enger zusammenliegende Spannflächenpaar derart
ausgebildet, daß es sich kammartig ineinanderschieben kann. Trotzdem man also mit
diesem Schraubstock in der Lage ist, verschiedenartige Querschnittsformen einzuspannen,
hat man es doch als nachteilig empfunden, daß beide Spannflächenpaare nur für etwa
gleich große Spannbereiche verwendbar sind.
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Erfindungsgemäß wird .dieser Nachteil in einfacher Weise dadurch beseitigt,
daß die gleichartig ausgebildeten Spannflächenpaare auf rohrförmigen Muffen, welche
auf einen drehbaren Rohrkörper gegeneinander verschieblich geführt werden, derart
versetzt angebracht sind, daß der Abstand des auf den einander abgekehrten Muffenenden
angeordneten Spannflächenpaares bei der Nullstellung des auf den einander zugekehrten
Muffenenden angeordneten Spannflächeripaares nicht größer ist als der Hub des Schraubstocks.
Die gesamte Spannweite des Schraubstocks wird hier also in zwei Spannbereiche aufgeteilt,
von welchen das mit geringem Abstand voneinander angeordnete Spannflächenpaar dem
Bereich von Null bis zu einer mittleren Spannweite, das andere Spannflächenpaar
dem Bereich von einer mittleren bis zu der größten Spannweite dient. Beide Spannflächenpaare
dienen also jeweils nur Werkstücken einer bestimmten Abmessungsspanne und ergänzen
sich somit zu einer größtmöglichen Spannzweite. Ein wesentlicher Vorteil
der
Erfindung besteht darin, daß die gesamten Abmessungen nicht größer sind, als diejenigen
der bekannten Schraubstöcke mit einer dem Abstand der kleinen Spannflächenpaare
entsprechenden Spannweite. Dieser Vorteil ist darauf zurückzuführen, daß zur Führung
der Spannflächenpaare des ersten Spannbereichs dienenden Muffen gleichzeitig Träger
der für den zweiten Spannbereich dienenden Spannflächen sind.
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Bei Schraubstöcken einer anderen Gattung, bei welchen die Spannbacken
auf einer Ebene nebeneinander angeordnet sind, ist es bekannt, das eine Backenpaar
so anzuordnen, daß zwei gestaffelte Spannbereiche entstehen. Diese Ausbildung erfordert
jedoch eine doppelte Baubreite des Schraubstocks, wodurch derselbe teurer und auch
schwerer wird. Außerdem ist es bei Schraubstöcken dieser Art nicht möglich, Werkstücke
größerer und längerer Abmessungen sicher festzuhalten, da dieselben mit den Backen
der großen Spannweite nur an einem Ende eingespannt werden können. Das hat aber
zur Folge, daß der Schraubstock lediglich für das Einspannen von Werkstücken kleinerer
Abmessungen mit Sicherheit verwendet werden kann und daher für den praktischen Betrieb
meistens nicht ausreicht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Fig. i ist eine Längsansicht teils im Schnitt; Fig.2 zeigt eine ähnliche
Darstellung mit anderer Stellung der Backen; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-B
der Fig. i; Fig. q. ist ein Schnitt nach Linie C-D der Fig. i ; Fig. 5 ist ein Schnitt
nach Linie E-F der Fig. i ; Fig. 6 veranschaulicht die Spindelmutter im Schnitt
und Seitenansicht.
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Die Schraubstockbacken i und 2 sind auf einem rohrförmigen Körper
3 befestigt, der an beiden Enden in geschlitzten Lagern q. angeordnet ist. Innerhalb
des Rohrkörpers 3 sind die Spindeln 5 samt ihren Muttern 6 für die beiden Schraubstockbacken
untergebracht. Die Muttern 6 besitzen einen leistenartigen Ansatz 7 sowie einen
Zapfen 8 (Fig. 6) zur Befestigung an den Backen i und 2. Der Rundzapfen 8 greift
in eine entsprechende Ausnehmung der Backe (vgl. Fig.5) ein, während beiderseits
in .den leistenartigen Ansatz Schrauben 9 eingeschraubt werden (Fig. i und q.).
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Der Rohrkörper 3 besitzt Längsschlitze io, in welchen die leistenartigen
Ansätze 7 beim Verschieben der Backen gleiten.
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Die Backen i und 2 besitzen um i8o° gegeneinander versetzte Spannflächen
i i, i ja
und i2, i2a, die in ihrer Spannweite gestaffelt sind; z.
B. kann der Spannbereich der Flächen 12 und i2a o bis 140 mm betragen, während der
Spannbereich der Flächen i i, i ja zwischen 139 bis 28o mm liegt. In der Fig. i
befinden sich die Spannflächen i i, 1111 mit dein größeren Spannbereich in der oberen
Stellung. Gemäß Fig.2 ist der Rohrkörper mit den Backen derart um i8o° gedreht,
daß sich die Backen 12, und i2a mit dem kleineren Spannbereich inder oberen Stellung
befinden. Selbstverständlich können die Backen in jeder beliebigen Zwischenstellung
festgestellt werden, und zwar vermittels der mit einem Handgriff 13 versehenen
Feststellschrauben 14, die in seitlichen Flanschen 15 der geschlitzten Lager 4.
angeordnet sind.