DE230154C

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Publication number: DE230154C
Application number: DENDAT230154D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. März 1909 ab.

° 14. Dezember 1900

Von den bekannten Gewindeschneidkluppen, bei denen entweder die einzelnen Sätze der Schneidstähle je durch besondere Stellplatten eingestellt werden oder aber, bei Anwendung von nur einer Stellplatte, diese nicht nur gedreht, sondern auch achsial verschoben werden muß, unterscheidet sich der Gegenstand vorliegender Erfindung dadurch, daß beide Sätze Schneidstähle lediglich durch Drehung einer

ίο einzigen Stellscheibe eingestellt werden, wobei vorzugsweise die Kurvennuten der Stellplatte gegeneinanderlaufende exzentrische Kurven haben, die durch konzentrische Nuten verbunden sind. Der Vorteil dieser Gewindeschneidkluppe besteht in der Einfachheit sowohl ihrer Bauart als auch ihrer Handhabung.

Auf der Zeichnung ist die Kluppe in beispielsweiser Ausführung dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Ansicht der Kluppe.

Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht der Kluppe bei anderer Lage der Teile mit teilweisem Schnitt.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 in Fig. 4.

Diese zeigt in größerem Maßstabe einen Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. 1. Fig. 5 zeigt eine Einzelheit.

In dem Gehäuse 1 sind in radialen Führungsnuten Schneidstähle 2 verschiebbar, die mit seitlichen Stiften 3 versehen und in zwei Sätze zu je vier Stück eingeteilt sind. Jeder Satz ist zum Schneiden von zwei Rohrgrößen eingerichtet, beide Sätze also für vier. Der notwendige Wechsel in der Steigung der Gewinde für Rohre verschiedenen Durchmessers ist durch die Gewinde der Schneidstähle gegeben. Durch die drehbare Stellplatte 4 werden die beiden Stähle bei Drehung der Platte 4 in der einen oder anderen Richtung nacheinander eingestellt. Die Platte 4 ist um einen zentrischen Stutzen 5 drehbar und wird durch eine Mutter 6 in ihrer Lage erhalten. An ihrer Innenseite besitzt die Platte 4 vier voneinander getrennte Kurvennuten, die je aus. einem äußeren und inneren exzentrischen Kurvenstück 7 bzw. 8 und einem diese verbindenden konzentrischen Bogenstück 9 bestehen. Die miteinander verbundenen exzentrischen Kurvenstücke bewirken die Verstellung der Schneidstähle und sind aus Mittelpunkten geschlagen, die von der Achse der Stellplatte 4 verschieden weit entfernt ' sind. Wenn die Führungsstifte 3 der Schneidstähle des einen Satzes in ihren zugehörigen exzentrischen Kurven gleiten, befinden sich die Führungsstifte 3 des anderen Satzes Schneidstähle in den konzentrischen Kurven 9, so daß der eine Satz eingestellt werden kann, ohne daß der andere bewegt wird. Gewöhnlich ist der eine Satz zum Schneiden von ^x/₄ und ³/₈, der andere von Y₂ und ³/₄ zölligen Rohren

bestimmt. Durch die Drehung der Platte 4 in der einen oder anderen Richtung werden die Schneidstähle demnach zum Gewindeschneiden für vier verschiedene Rohrdurchmesser eingestellt, und zwar derart, daß sich der eine Satz stets in der Nichtgebrauchsstellung befindet, wenn der andere die Arbeitslage einnimmt.

Die Stellplatte wird in ihrer jeweiligen Lage durch eine Flügelmutter 10 gesichert, die auf dem Schraubbolzen 12 sitzt. Mittels der Mutter 10 kann die konische Muffe 13 in Aussparungen der Platten 14 und 15 eingeführt werden, wodurch^ die Platte 14, deren Ausspa-

rung zum Bolzen 12 exzentrisch liegt, nach außen bewegt und die Platte 4 gegen das nach innen gewendete hakenförmige Ende 16 der Platte 15 gepreßt wird. Die Platte 14 liegt in einer Rinne des Gehäuses 1, doch liegt die elliptische Aussparung nicht in genauer Über

einstimmung mit der entsprechenden Aussparung der Platte 15. Infolgedessen kann die konische Muffe beim Anziehen der Mutter 10 die innere Platte ein zum Andrücken der Platte 4 gegen das hakenförmige Ende der 25 Platte 15 genügendes Stück nach außen bewegen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Gewindeschneidkluppe mit zwei durch Kurvennuten drehbarer Scheiben abwechselnd einstellbaren Sätzen Schneidstählen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Sätze Schneidstähle lediglich durch Drehung einer einzigen Stellscheibe (4) eingestellt werden.

2. Gewindeschneidkluppe nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvennuten der Stellplatte (4) gegeneinanderlaufende exzentrische Kurven haben, die durch konzentrische Nuten verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.