DE201022C

DE201022C -

Info

Publication number: DE201022C
Application number: DENDAT201022D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ201022 KLASSE 49«. GRUPPE

BENEDICK METZUNG in FRANKFURTa. M.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juli 1907 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einspannvorrichtung für Lagerschalen, die zwei Schalenhälften zum gemeinsamen Ausdrehen in richtiger gegenseitiger Läge einzuspannen gestattet. Dieses Einspannen wird dadurch erreicht, daß jede Schalenhälfte von einem Klauenpaar in einer durch ihre Mittelpunkte gehenden Senkrechten gehalten und durch die gegenseitige Verschiebung von

ίο Querhäuptern, welche die Klauen ν tragen, in eine solche Lage gebracht wird, daß die Mittelpunkte beider Hälften zusammenfallen. - Zu diesem Zwecke führen sich die Klauenpaare mit Links- bzw. Rechtsgewinde an je einem Querhaupt, wodurch ihre Einstellung in der einen Richtung ermöglicht wird. Die Querhäupter selbst führen sich wieder an Links- bzw. Rechtsgewindespindeln, so daß sie eine Einstellung der Schalen in einer zu der ersten senkrechten Richtung gestatten.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Ausdrehen der Lagerschalen in .
Fig. I in einer Ansicht und in

Fig. 2 in einem Schnitt nach A-B der Fig. 1 dargestellt.

Die Vorrichtung besteht aus einer auf die Drehbank, zu stellenden Grundplatte b, die mittels vier Säulen α die Stirnplatte b¹ tragen.

Auf den Säulen α befinden sich die Querhäupter ft und h\ welche, um sie leicht auf die Säulen aufbringen zu können, mehrteilig gemacht sind. Durch Bohrungen ihrer Ansätze s, s¹ ragen Spindeln f, die in ihrem oberen Teile linksgängiges und in ihrem unteren Teile rechtsgängiges Gewinde besitzen, auf welchen sich die Querhäupter mittels der auf ihnen festgeschraubten Muttern i und i¹ einstellen lassen. Auf ihren einander' zugewendeten Seiten besitzen die Querhäupter in Schlitzen m gleitende Klauenpaare 0 und o¹, die mittels links- und rechtsgängiger Gewindespindeln r und r¹ zueinander verstellt werden können. Die Einstellung des Abstandes der beiden Querhäupter durch Drehung der sie tragenden Gewindespindeln f erfolgt von einem Handrad g aus mittels eines Zahnradvorgeleges d, d¹, wodurch eine gleichmäßige Verschiebung sämtlicher Muttern i und z¹ gewährleistet wird.

Die Gebrauchsweise der Vorrichtung ist die folgende:

Zunächst werden die Schalen durch Verstellen der Spindeln r und r¹ fest eingespannt. Dabei befindet sich die das Schneidwerkzeug t tragende Schneidemaschinenwelle w in der Mitte derselben. Hierauf wird durch Drehen des Handrades g ein Nähern der beiden die Lagerschalen tragenden Querhäupter h herbeigeführt, bis das Schneidwerkzeug zum Eingriff kommt. Alsdann erfolgt das Ausdrehen in der bisherigen Weise, wie auch die Ausrundungen der Stirnkanten an den Bohrungen und die Erweiterung der Bohrung nach den Trennungsflächen in der bisher üblichen. Weise erfolgt, ohne daß hierzu die Lagerschalen umgespannt zu werden brauchen.

Eine Skala χ auf eine der Säulen α erleichtert hierbei die Feststellung der Größe des jeweiligen Durchmessers der Lagerbohrung.

Claims

Patent-An sprüch e:
ι. Einspannvorrichtung für Lagerschalen, die zwei Schalenhälften zum gemeinsamen Ausdrehen in richtiger gegenseitiger Lage einzuspannen gestattet, gekennzeichnet durch zwei Klauenpaare (o, o^l), die an verschiebbaren Querhäuptern (h, h ¹J derart gelagert sind, daß sie beim Zuspannen die Schalenhälften mit ihren Achsenmittellinien in eine in Richtung der Querhäupter-Verschiebung liegende Ebene bringen.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauenpaare (o, o^l) je durch eine Spindel (r oder r¹) mit Links- und Rechtsgewinde auf den Querhäuptern (h, h¹) und die Querhäupter (h, h¹) durch zwei Spindeln ff) mit Rechts- und Linksgewinde gegeneinander verstellt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.