DE838573C - Gegenhaltung fuer die Werkzeugtraeger von Schleif-, Feinstbearbeitungs- u. dgl. Maschnen - Google Patents
Gegenhaltung fuer die Werkzeugtraeger von Schleif-, Feinstbearbeitungs- u. dgl. MaschnenInfo
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Description
- Gegenhaltung für die Werkzeugträger von Schleif-, Feinstbearbeitungsu. dgl. Maschinen Zur Gewährleistung eines genauen Bearbeitens hei Schleif-, 'Feinstbearbeitungs- u. dgl. Maschinen ist eine einwandfreie Gegenhaltung des Werkzeugträgers erforderlich. Die Gegenhaltung besteht meist aus einem einstellbaren Anschlag, gegen den der Werkzeugträger mit Druck während der Bearlieitung anliegt. Bei Einzelgegenhaltungen ist die Übertragungsspindel meist gleichzeitig die Gegenhaltuiig, so daß hierbei eine genaue und spielfreie Übertragung der Anstellgröße gewährleistet ist, wenn die Stellmittel mit entsprechender Genauigkeit hergestellt ,worden sind.
- Wesentliche Schwierigkeiten @bezüglich der Gegenhaltung bzw. der Ein- und Nachstellung derselben ergeben sich aber bei der Bearbeitung langer Werkstücke, die, wie z.,B. bei Einstecharbeiten, durch eine .\nzalil von Werkzeugen gleichzeitig bearbeitet werden sollen. Eine Einzelgegenhaltting für etwa in einem gemeinsamen Träger unterzubringende Werkzeuge ist hierbei aus konstruktiven Gründen unbefriedigend,. Deshalb bestehen zu diesem Zweck hergerichtete Maschinen vielfach aus einer Kombination einzelner Werkzeugaggregate mit je einer einzelnen Gegenhaltung. Für ein Gen:auigkeitsbearbeiten sämtlicher Bearbeitungsstellen in achsparalleler Richtung lassen sich diese Maschinen aber nicht oder nur mit unzureichendem Erfolg ver«-enden. Dies ist namentlich beim Bearbeiten von Lagerzapfen an Kurbelwellen für den F l'ugzeugl>au der Fall, bei denen ein genaues Fluchten sämtlicher Lagerstellen anzustreben ist.
- Die Erfindung betrifft eine Gegenhaltung für \\'erkzeugträger, von (lange) Werkstücke gleichzeitig durch mehrere Werkzeuge bearheitenden Schleif-, Feinstbearbeitungs- u. dgl. Maschinen, die die Schwierigkeiten der bisherigen Gegenhaltungen nicht mehr besitzt und wesentliche Vorteile mit sich bringt.
- Die Erfindung besteht darin, daß unter Verwendung eines gemeinsamen Trägers für alle oder mehrere der Bearbeitungswerkzeuge mehrere Gegenhaltungsstempel od. dgl. für den Werkzeugträger vorgesehen sind, die auf verschiedene Punkte des Trägers verteilt, aber von einem gemeinsamen, zentralen Antrieb aus gleichzeitig einstellbar sind.
- Bei dieser Mehrpunktgegenhaltung mit zentraler Anstellung kann die Anzahl der Gegenhaltungssternpel je nach der Länge, dem Gewicht und dem "lnstelldruck unter Einhaltung größter Genauigkeit ohne besonders hohe werkstattechnische Ansprüche beliebig gewählt werden. Es wirkt sich dies. auf die ganze Bauweise der Maschine günstig aus. Bei einem langen Werkzeugträger mit beispielsweise nur einer Gegenhaltung ist unbedingtes Erfordernis, daß, um die nötige Bearbeiturigsgenauigkeit zu erreichen, der Trägerkörper statisch so stark ausgeführt wird, daß die elastische Verformung äußerst gering ist. Dagegen kann durch die erfindungsgemäße Mehrpunktgegen'haltung bei entsprechender Verteilung der in beliebiger Zahl anzuwendenden Stützpunkte die freie Länge des Werkzeugträgers beliebig verringert werden. Darnit läßt sich die elastische Verforrrtung auf ein :\litiinium herabsetzen, welches Bearbeitungsungenauigkeiten mit Sicherheit ausschaltet, während gleichzeitig die Konstruktion des Trägerkörpers wesentlich leichter gehalten werden kann.
- In der Zeichnung sind Gegenhaltungen gemäß der Erfindung in beispielsweiser Ausführung dargestellt.
- _\b1). i ist ein Aufriß einer Schleifmaschine mit einer erfindungsgemäßen Gegenhaltung; Abb. 2 ist eine Draufsicht der Stellvorrichtung für die Gegenhaltungsstempel; Abt>. 2 a zeigt in Seiten- und Draufsicht eine andere Ausführung der Übertragungsmittel der Stellvorrichtung; Abb. 3 und 4 sind Seitenansichten der Ab-b. i mit \\'erkzeugträgern verschiedener Ausführung, und Abb. 5 bis 7 zeigen verschiedene Anwendungsformen der Gegenhaltung.
- In dem Ausführungsbeispiel der Abb. i bis 4 ist T der Träger der aus Schleifsteinen S bestehenden, auf einer gemeinsamen Achse A sitzenden Werkzeuge, die zum Bearbeiten der Lagerstellen einer Welle W dienen.
- Die Gegenhaltung hat einen aus einer Welle i bestehenden Antrieb, die ihre Drehbewegung Übertragungselementen 2° bis 2b und 3° bis 3b mitteilt. Diese können, wie in Abb.2 gezeigt, aus Metallländern oder, wie in Abb. 2 a gezeigt, .aus Zahnstangen oder sonstigen geeigneten Mitteln bestehen. Die Metallbänder 2° bis 3b sind mit der Welle i fest verbunden, z. B, durch ein Klemmstück 4. An ihren anderen Enden sind sie fest mit je einem Gelenkstück 5, 6 verbunden. Die Gelenkstücke sind an den der Antriebswelle i zugekehrten Seiten mit Gewindezapfen 7, 8: versehen, die durch ein Spannschloß 9 miteinander verbunden sind. Durch das S;pannschloß 9 kann man mittels geeigneter Gewinde (Links-Rechts- oder Differentialgewinde) ein Spannen der Bänder Tiber die Gelenke erreichen, wodurch einmal jedes Spiel an den Befestigungsstellen beseitigt, zum anderen den Übertragungselementen eine Vorspannung erteilt wird. Die Längsmitte der Spanneinrichtung 7;, 8, 9 ist in die Zugachse der Bänder gelegt, um Biegungsmomente zu vermeiden. Die Gelenkstücke 5, 6 sind mittels Bolzen io, 1o° mit Keilen 11, 12 gelenkig verbunden. Die Keile liegen mit ihrem Rücken gegen die festen Teile 13, 14 des Maschinenbettes. Auf den Keilflächen ruhen die mit entsprechenden Gegenkeilflächen versehenen Stempel 15, 16, die als Gegenhaltung dienen. Zur Vermeidung einer Verdrehung sind die Stempel 15" 16 mit Führungsleisten 17 versehen.
- ;Durch Drehen der Welle i im Uhrzeigersinne Wird der Keil ii, nach rechts (Abb. i) in Bewegung versetzt. Diese Bewegung wird vom Keil i i durch die starren Verbindungsteile 7 bis 9 auf den Keil 12 spielfrei übertragen, so daß in Verbindung mit der spielfreien Übertragung durch die Keile i i, 12 die genau gleiche Bewegung der beiden Gegenhaltungsstempel 15, 16 erreicht wird.
- Die Anzahl der aus Keilen und Stempeln bestehenden Gegenhaltungen läßt sich beliebig erweitern. Die Keile der zusätzlichen Gegenhaltungen, .die in der gleichen Ebene wie die Keile i i, 12 anzuordnen sind, brauchen dann nur starr mit den Keilen Li, 12 verbunden zu werden, während an dem Antrieb nichts geändert zu werden braucht. Vorteilhafterweise läßt man den Werkzeugträger bei der Anstellung über die Stempel 15, 16 die schiefe Ebene hinuntergleiten, um die geringste Antriebskraft aufwenden zu müssen.
- Zur Erleichterung der Montage bringt man wegen der Mehrzahl der Gegenhaltungen zweckmäßig an dem Werkzeugträger einstellbare Anschläge 18 an, durch die jeder einzelne Geg,enhaltungspunkt einmalig genauestens zur Anlage gebracht werden kann.
- Der Allschlag 18 kann durchbohrt und über einen Taststift i9 mit einem Mikrotast 2,0 versehen werden. Hierdurch ist es möglich, die Auflage sämtlicher Gegenhaltungen zu überwachen. Insbesondere kann hierdurch bei der Montage jeder kleinste Bearbeitungs- bzw. Anstellfehler festgestellt werden.
- Bei Anordnung des Werkzeugträgers Über dem Werkstück nach Abb.3 sind zwei Paare von Gegenhaltungen nach Abb. i und 2 erforderlich, jedoch genügt für beide eine gemeinsame Antriebswelle i entsprechender Länge. Es ist dann notwendig, daß die Welle eine genügend große Verdreh(festigkeit besitzt, uni den Verdrehwinkel möglichst klein und dadurch den höchsten Grad der Anstellgenauigkeit zu erhalten.
- Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird der Werkzeugträger vielfach um einen festen Ppnkt drehbar nach :11)l). .I angestrebt. Um das Werkstück schnell und sicher in die Maschine einlegen zu kiintren, werden nach> Abl>.4 nur die äußeren Gegenhaltungen bis über die Werkstückachse hin-;ins nac 1i vorn angeordnet werden, während die inneren wegen des zum Einlegen benötigten freien l)tirclrgangs liititer der Werkstückachse aufgebaut sein dürfen. In diesem Falle muß die Größe der 13ewcgung der beiden Gegenhaltungsgruppen 21, 22 entsl)rechcnd den I lelxllän@,ren a : b unterschiedlich sein wid ist wegen des gleichen Drehwinkels der :@ntrieliswellc für beide Gruppen durch ents1ireclien(le Festlegung der Neigung der Keile möglich. hrüfteni:il.iir, wird dann der Keil mit der "1-üGiteii Neigung finit geringster Kraft belastet, und zwar dem llel)elverli<iltnis direkt proportional, so daß dadurch auch> (las Kriiftespiel dieses Antrie@xs äuticrst vorteilhaft ausgeglichen ist. Es bestelit weiterhin die Möglichkeit, bei gleicher Keilneigung für leide Gruppen den Durchmesser der _\iitrielistvelle entsprechend dem Ilel>ellätigetiwerli<iltnis abzustufen.
- Die vielseitige Verwendbarkeit der erfindungsgem;il.icn (;egenlialtung ist in den Abb. 5 bis 7 an einigen Beispielen schematisch angedeutet. In Alili. j5 sin(1 die Gegenhaltungen in einer Linie liegcti(1 angeordnet, (hie sich quer zur Antriebswclle bzw. zur Nl.iscliinenliitigsaclise erstreckt. In .-11>1). 6 still die Antriebswelle in Richtung der Maliegen, und (hie Gegenhaltungen sind liier paarweise in Gruppen hintereinander angeordnet, und zwar (hie Stempel beidseitig der Antriebswelle in gleichet> Alist:in(leti von dieser. Abb.7 zeit Uitie ülinliclie Anordnung, nur finit dem Untersc@icd, daß (hic Stcnipel der einen Gegenhaltungsgruppe einen anderen A1istand von der Antriebswelle haben als (hie (her anderen Gruppe.
- Die in den :11r1>. i bis 7 angedeuteten Werkzeugträger uwerden von oben nach unten gehren das @Vcrkstürl; lierangefiilirt. 1?bensogut kann der @@'erl;zeugtr:iger seitlich oder von unten gegen das \Verkstück angestellt werden. Die Gegenhaltungen sind dann in den entsprechenden Ebenen anzuordnen. Auch 1,iintien (hie Gegenhaltungen im Werkzeugträger selbst untergebracht werden und das (feste) blascliincnlwtt als Anschlag dienen.
- I
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Gegenli<iltung für die ZVerkmugträger von Schleif-, Fcinstl>earl>eitungs- u. dgl. Maschinen, lwi ;welchen (las Werkstück von mehreren Werkzeugen gleichzeitig bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung eines gemeinsamen Trägers (A) für alle oder mehrere der Bearbeitungswerkzeuge (S) mehrere Gegenhaltungsstempel od. dgl. (15, 16) für den Werkzeugträge,r ,vorgesehen sind, die auf verschiedene Punkte des Trägers verteilt, .aber von einem gemeinsamen, zentralen Antrieb (i) aus gleichzeitig einstellbar sind.
- 2. Gegenhaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Einstelll>ewegung auf die Gegenhaltungsstempel (15, 16) mittels Keilen (11, 12) erfolgt.
- 3. Gegenhaltung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Einstellbewegung aus einer Welle (i) besteht, deren Drehbewegung dürch in einer Richtung elastische Übertragungsmittel, z. B. Metallbänder (2a, 2b, 3a 3b), auf die Keile (11, 12) übertragen wird. .
- 4. Gegenhaltung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Einstellbewegung aus einer Welle (i) besteht, deren Drehbewegung durch starre Übertragungsmittel, z. B. Zahnstangen od. dgl. (Abb. 2a), auf die Keile (i t, 12) übertragen wird.
- 5. Gegenhaltung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (11, 1,2) außerdem durch starre Mittel miteinander verbunden sind, die beispielsweise aus einem Spannschloß (7, 8, 9) bestehen, durch das den LIbertragungsmitteln (2a bis 3b) eine Vorspannung erteilt werden kann.
- 6. Gegenhaltung nach Anspruch ii bis 4, da= durch gekennzeichnet, daß zwischen den Übertragungsinitteln (2a bis 3b) und den Keilen (i i, 12) Ausgleichsgelenke (5, 6) vorgesehen sind.
- 7. Gegenhaltung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Gegenhaltungsstempel (15, 16) bzw. die zugehörige Gegenauflage für sich einstellbar ist. B.
- Gegenhaltung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhaltungssteml>el (15" 116) durch Teststifte (ig) auf eine (lauernde Kontrolle der Auflage ermöglichende ylikrotaste (20) wirken.
- 9. Gegenhaltung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhaltungsstempel (15, 16) zur Vermeidung einer Verdreliung mit die Keilflächen (11, 12) umfassenden oder in die Keilflächen eingelassenen- Führungsleisten (17) versehen sind.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DESCH543A DE838573C (de) | 1944-08-11 | 1944-08-11 | Gegenhaltung fuer die Werkzeugtraeger von Schleif-, Feinstbearbeitungs- u. dgl. Maschnen |
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| DESCH543A DE838573C (de) | 1944-08-11 | 1944-08-11 | Gegenhaltung fuer die Werkzeugtraeger von Schleif-, Feinstbearbeitungs- u. dgl. Maschnen |
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|---|---|
| DE838573C true DE838573C (de) | 1952-05-08 |
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Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE838573C (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1090540B (de) * | 1958-02-20 | 1960-10-06 | Voegele Ag J | Setzstock zum Schleifen, insbesondere langer Wellen |
| US3473269A (en) * | 1967-05-05 | 1969-10-21 | La Salle Machine Tool | Grinding apparatus |
| US4384431A (en) * | 1980-03-31 | 1983-05-24 | Western Electric Company, Inc. | Methods of and apparatus for preparing an end portion of a lightguide fiber |
-
1944
- 1944-08-11 DE DESCH543A patent/DE838573C/de not_active Expired
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1090540B (de) * | 1958-02-20 | 1960-10-06 | Voegele Ag J | Setzstock zum Schleifen, insbesondere langer Wellen |
| US3473269A (en) * | 1967-05-05 | 1969-10-21 | La Salle Machine Tool | Grinding apparatus |
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