DE936784C - Stirnfraeser mit auswechselbaren Schneidstaehlen - Google Patents
Stirnfraeser mit auswechselbaren SchneidstaehlenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fräser mit mehreren einzeln einstellbaren Schneidstählen, von denen
jeder in einer Nut des Werkzeugkopfes untergebracht und je durch eine Klemmvorrichtung festspannbar
ist. Derartige Fräser entsprechen den Anforderungen, wie sie heute in der Bearbeitungstechnik für Metalle gestellt werden. Gegenüber den
früher gebräuchlichen Fräsern, die ebenfalls einzelne Schneiden aufweisen, haben sie den Vorteil,
daß die Schneidstähle einzeln geschliffen werden können und gegenüber einer Lehre einstellbar sind.
Dies hat den Vorteil, daß kostspielige Spezialschleifmaschinen in Fortfall kommen und trotzdem
die Einstellung äußerst genau wird. Der Aufwand, der zum Einstellen einzelner Stähle an einem
Fräserkopf notwendig ist, kann jedoch erheblich sein, da eine einfache Stufenlehre keine Gewähr
bietet, daß die Stähle mit ihren Schneidkanten genau anliegen. Zur Einstellung der Schneidstähle
gegenüber einer solchen Lehre ist es sonst notwendig, daß jeder Schneidstahl einzeln, also von
Hand, in die der Lehre entsprechende Lage gebracht werden muß.
Es sind Fräser mit einzeln einstellbaren Schneidstählen bekannt, deren einzelne Stähle auf ihrer
Rückseite eine Verzahnung aufweisen, welche mit einer Einstellschraube zusammenwirkt; eine Sperrschraube
mit konischem Kopf oder ein von ihr verstellter Keil dient zum Festspannen der Stähle in
der eingestellten Lage.
Wesentlich für die Erfindung ist es, daß sich die Stähle sowohl in axialer als auch in radialer Richtung
verstellen lassen, ohne ihre Auflage auf einer Grundfläche zu verlieren. Diese Auflage- oder
Führungsfläche ist dementsprechend schräg zur Achsrichtung des Fräsers ausgebildet, wie es bei
Fräsern mit gleichzeitig, beispielsweise durch einen Klemmkonus, festspannbaren Stählen bekannt ist.
Die Auflage des Stahles wird beim Gegenstand der Erfindung an einem in jeder Nut des Fräserkopfes
axial verschieblichen Keil gebildet. Das Maß der radialen Einstellung ist durch Verschieben des
Stahles auf der Schrägfläche des Keiles bestimmt, ίο Die Erfindung besteht nun darin, daß zur Erzielung
einer gleichzeitig axialen und radialen Einstellung der Stähle gegenüber einem Lehranschlag
zwischen dem in der Nut angeordneten Keil und einem auf seiner Schrägfläche gleitenden Verstellstück,
welches die Stahlhalterung bildet, eine federnde, selbsttätige Verstellkraft wirkt. Eine Begrenzung
der Einstellung des Stahles in axialer Richtung bewirkt so über die Feder eine entgegengesetzte
Verstellung des Keiles so lange, bis der Stahl auch in radialer Richtung die der Lehre entsprechende
Lage einnimmt.
Ein Ausführungsbeispiel eines Fräskopfes nach der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer
Form dargestellt.
as Fig. ι ist ein senkrechter Teilschnitt durch den
Stahlhalter mit in Arbeitsstellung befindlichem Stahl;
Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellung die Wirkung der Lehre für eine gleichzeitige Einstellung der
Stähle;
Fig. 3 zeigt am gleichen Fräskopf eine Sonderausführung
für eine Einzeleinstellvorrichtung der . Stähle;
Fig. 4 und S zeigen in Aufriß und Schnitt die
Ausbildung des Fräskopfes zur Festlegung der Stähle nach ihrer Einstellung.
Der Körper ι des Fräskopfes besitzt radiale Aussparungen
2 von rechteckigem Querschnitt, deren Grundflächen 3 parallel zur Achse des Fräskopfes
verlaufen. Diese Aussparungen dienen zur Aufnahme und Führung der Werkzeuge 4, die auf ihrer
Rückseite je eine Verzahnung 5 oder eine Riffelung od. dgl. aufweisen.
Mit diesen Zahnen oder Riffeln stehen Zähne
oder Riffeln eines Verstellstückes 6 im Eingriff, so daß es dem Stahl einen. Halt bietet und seine veränderliche
Lage auf den mit ihm in Verbindung stehenden Stahl 4 überträgt. Dieses Verstellstück 6
ist an der Schrägfläche einer Aussparung 7 geführt und steht unter Einwirkung einer elastischen Kraft,
welche das Verstellstück 6 mit dem Werkzeug 4 axial und radial nach außen zu drücken sucht.
Bei der praktischen Ausführung befindet sich die Aussparung 7, welche das elastische Glied 8 aufnimmt
und das Verstellstück 6 führt, in einem beweglichen Keil 9, der am Boden der entsprechenden
Aussparung 2 des Fräskopfes liegt. In der oberen Begrenzung der Aussparung 7 ist ein Bolzen 10 befestigt,
auf welchem das Verstellstück 6 geführt ist und der mit seinem Kopf 11 .die Auswärtsbewegung
des Verstellstückes begrenzt. Dieser Bolzen 10 liegt parallel zur Schrägfläche des Keiles 9 und zur
Rückseite des Werkzeuges 4 (Fig. 1).
Normalerweise schließt eine Scheibe 12 an der unteren Fläche des Fräskopfes 1 die zur Aufnahme
der Werkzeuge 4 dienenden Aussparungen 2 teilweise ab. Zwecks Nachstellung der Stähle wird
diese Scheibe abgenommen und durch eineLehre 13 ersetzt, welche die Gestalt eines ringförmigen
Tellers besitzt (Fig. 2). Die Einstellung der Werkzeuge geschieht dann wie folgt: Zunächst wird
jedes Werkzeug 4 durch Einzeleinstellung mittels seiner Verzahnung 5 mit den Rillen oder Riffeln
des zugehörigen Stellstückes 6 in Eingriff gebracht, so daß es eine bestimmte Lage gegenüber dem
Keil 9 einnimmt. Dann verschiebt man das Werkzeug 4 längs der Schrägfläche des Keiles 9 unter
Zusammendrückung der Feder 8, wobei es durch die Riffelung den Zapfen 6 mitnimmt, der unter der
Federwirkung steht.
Jedes so eingestellte Aggregat wird alsdann in eine der Aussparungen 2 des Fräskopfes 1 eingesetzt;
die Feder 8 entspannt sich hierauf, so daß sich die Schneide des Werkzeuges 4 mit ihrer Stirnfläche
gegen den Grund einer Einstellehre 13 legt. Danach wird das Werkzeug 4 in der auf diese
Weise selbsttätig eingenommenen Lage festgehalten.
Nach Feststellung sämtlicher Werkzeuge 4 durch eine nur tangential wirkende Einspannvorrichtung go
gemäß Fig. 4 und 5, die also die Lage der Stähle nicht mehr verändert, kann die Lehre 13 abgenommen
und durch die Scheibe 12 ersetzt werden. Der Fräskopf ist dann gebrauchsfähig.
Der Regelvorgang bei der Einstellung der Stähle, wie er auch nachträglich gegenüber einer anderen
Lehre vorgenommen werden kann, spielt sich folgendermaßen ab:
Nachdem das Werkzeug 4 und sein Auflager 9 in den Schlitz 2 des Fräskopfes r eingebracht sind,
entspannt sich die Feder 8 in Richtung des Pfeiles χ und drückt das Stellstück 6 mit dem Werkzeuge
nach unten, bis dieses die Bodenfläche der Einstelllehre 13 berührt. Das Verstellstück 6 steht dadurch
fest, und die Feder 8 übt eine entgegengesetzt gerichtete Kraftwirkung im Sinne des Pfeiles y aus,
welche den Keil 9 anzuheben sucht. Dadurch verschiebt sich die Schrägfläche des Keiles 9 gegenüber
der Gleitfläche des Stellstückes bzw. des Werkzeuges 4, und es entsteht eine elastische Kraft- no
wirkung im Sinne des Pfeiles z, welche die Schneide des Werkzeuges 4 gegen den zylindrischen Innenrand
des Tellers der Einstell- und Zentrierlehre 13 zu drücken sucht.
Nach solcher Einstellung der Werkzeuge .lassen sie sich im Fräskopf mit den in Fig. 4 und 5 beispielsweise
dargestellten Mitteln feststellen.
Nahe einer der beiden Seitenflächen jeder Aussparung 2 für die Werkzeuge 4 ist in dem Fräskopf 1
ein senkrechter Schlitz 14 angebracht, der schräg zu der zugehörigen Aussparung verläuft. Jeder dieser
Schlitze geht in einer Axialebene durch Gewindebohrungen 15, deren vorderer Teil eine
konische Erweiterung 16 aufweist. In die Gewindebohrung 15 kann der Gewindeteil 17 einer
Schraube 18 mit ebenfalls konischem Kopf 19 ein-
geschraubt werden. Dadurch wird der Schlitz 14 erweitert und die Seitenwandung der Ausnehmung 2
gegen das Werkzeug 4 gedrückt, so daß es wie zwischen den Backen einer Zange in seiner Lage gehalten
wird. Durch Lockerung der Schraube 18 wird die Klemmwirkung aufgehoben, und das Werkzeug
mit seiner Halterung läßt sich erneut einstellen.
Der Fräskopf 1 nach der Erfindung kann ohne Schwierigkeiten auch zur Aufnahme von Werkzeugen
mit unabhängiger Einstellung verwendet werden. Es genügt zu diesem Zwecke, in die
radialen Aussparungen (Fig. 3) Keile 20 einzusetzen, die mit Hilfe von Schrauben 21 festgemacht
sind. Diese Keile 20 dienen zur Aufnahme einer Einstellschraube 22, deren Gewindegänge mit den
Zähnen 5 auf der Rückseite des Werkzeuges 4 im Eingriff stehen. Jede Schraube 22 ist durch eine
Anschlagscheibe 23 gegen Längsverschiebung gesichert, die eine zentrale Aussparung 24 zum An-
griff eines Vierkantschlüssels besitzt, der in eine Vierkantbohrung 25 gleicher Form eingreift. Man
erhält auf diese Weise einen Fräskopf, dessen Werkzeuge 4 je für sich einstellbar sind und deren
Schneiden demgemäß nach Wunsch stufenartig in verschiedenen Ebenen angeordnet werden können.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Stirnfräser mit auswechselbaren, in Nuten des Fräskopfes einzeln einstellbaren Schneidstählen, dadurch gekennzeichnet, daß eine gleichzeitige axiale und radiale Einstellung der Stähle (4) gegenüber einem Lehrenanschlag (13) mittels einer für jeden Schneidstahl vorgesehenen Halterung (5-11) erfolgt, die aus einem in der Nut einstellbar angeordneten Keil (9) und einem auf diesem gleitend angebrachten und den Stahl mitnehmenden Verstellstück (6) besteht, die beide federnd miteinander verbunden sind.
- 2. Stirnfräser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellstück für den Stahl in einer Nut (7) des Keiles geführt ist.
- 3. Stirnfräser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Verstellstück (6) im Eingriff stehende Stahl zugleich auf einer Fläche des Keiles (9) geführt ist.
- 4. Stirnfräser nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verstellstück (6) und dem Keil ein zugleich die Feder (8) tragender Führungsbolzen (10) angeordnet ist, der diese beiden Teile miteinander verbindet.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 811 177, 826357,862703; USA.-Patentschrift Nr. 1 949 014;Zeitschrift »Fertigungstechnik«, 2. Jg., Juli 1952,S. 205 bis 207 (Verlag Technik, Berlin NW 7).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 606 12.55
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