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Schelle zum Anschluß von Stäben an durchlaufende Stäbe Die Erfindung
bezieht sich auf eine Schelle zum Anschluß von Stäben an durchlaufende Stäbe, insbesondere
aus Stahl, für Gerüste, Gestelle od. dgl., die aus einem in der Anlagefläche dem
durchlaufenden Stab angepaßten, mit Anschlußmöglichkeit für Stäbe versehenen Schellenteil
und Mitteln zum Verspannnen desselben am durchlaufenden Stab gebildet ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Schellenteil als formsteifer
Bauteil mit mindestens einem am Ende der dem durchlaufenden Stab angepaßten Fläche
durch Abbiegen in einer Mantellinie gebildeten Flügel ausgebildet ist. Durch diese
Unterteilung der Schelle in Bauteile, die den verschiedenen funktionellen Voraussetzungen
angepaßt sind, wird deren gegenseitige Beeinflussung im wesentlichen vermieden.
Der formsteife Bausteil ergibt eine zuverlässige, sicher abgestützte Verbindung
der an die Flügel angeschlossenen Gerüstteile mit dem durchlaufenden Gerüstträger,
ohne daß die hierbei wirksam werdenden Kräfte auf die Spannmittel einwirken können.
Die vorzugsweise elastisch ausgebildeten Spannmittel ermöglichen durch den Kraftschluß
mit dem formsteifen Schellenteil eine wirksame Klemmverbindung mit dem durchlaufenden
Stab.
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Bisher bekanntgewordene Schellen weisen diese erfindungsgemäße Unterteilung
nicht auf, da bei diesen alle Schellenteile elastisch verformbar sind, so daß eine
gegenseitige Beeinflussung unvermeidlieh
ist. Sofern die Schellenteile
scharnierartig miteinander verbunden sind, ergibt sich außerdem auch eine teuere
Herstellung, die bei dem Vorschlag nach der Erfindung vermieden wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die besondere Ausbildung
des formsteifen Schellenteils und der Spannmittel. Sie ergeben sich aus der Beschreibung
und den Ansprüchen.
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- In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Fig. i zeigt eine erste Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung;
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Fig.2 stellt ein perspektivisches Bild derselben Vorrichtung in offenem
Zustand dar; Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung; Fig. 4 zeigt ein perspektivisches Bild der Vorrichtung nach
Fig. 3 ; Fig. 5 und 6 sind eine Draufsicht bzw. ein perspektivisches Bild einer
geänderten erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 7 gibt in Draufsicht eine weitere
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wieder; Fig. 8 zeigt formsteife Bauteile
der Ausführungsform nach Fig. 7 in perspektivischer Darstellung; Fig. 9 und io stellen
zwei weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes in Draufsicht
dar. ' .
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In den Fig. i und 2 bezeichnet A den formsteifen Bauteil, an den die
Enden der nach einem Punkt zusammenlaufenden Stäbe angeschlossen werden. Der formsteife
Teil A besteht aus einer Platte, die im Mittelteil der Form des durchlaufenden Stabes
B angepaßt ist und an den Enden durch Abbiegen in einer Mantellinie gebildete Flügel
i aufvveist. Die Flügel i haben je eine Bohrung 3 für den Durchgang des Klemmbolzens
am Ende von Stäben C, deren Enden mit Abflachungen versehen sind, um sich den ebenfalls
flachen Oberflächen der Flügel i anpassen zu können. Jeder Stab C kann aus einem
oder mehreren Stücken bestehen.
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Die Mittel zum Verspannen der Vorrichtung bestehen aus einem Bolzen
4 und zwei geschlossenen Bügeln, die sich in den zwischen der Abstützfläche2 und
den Flügeln i des formsteifen Bauteils gebildeten Winkeln abstützen und beim Zusammenspannen
durch den Bolzen 4 im wesentlichen gegen den durchlaurdenden Stab .B geklemmt werden.
Die Bügel 5 haben im wesentlichen die Form eines Dreiecks, -dessen eine Seite der
Winkelkante des formsteifen Bauteils entspricht und dessen gegenüberliegende Spitze
mit dem Bolzen 4 zusammenarbeitet. Die Bügel 5 sind ,nach einem Kreisbogen gebogen,
nun mit der äußeren Oberfläche des durchlaufenden Stabes B übereinzustimmen.
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Die flachen Stützflächen für den Kopf und die Mutter des Bolzens 4
werden durch zwei prismatische Klötze 6 dreieckigen Querschnitts gebildet, die eine
Bohrung 7 für den Schaft des Bolzens 4 aufweisen, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich
ist.
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In der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist der - formsteife
Bauteil A' mit den Flügeln i' in der gleichen Weise ausgeführt wie in den Fig. i
und 2, mit der Ausnahme, daß hier in jedem Flügel i' zwei Bohrungen 3' für den Anschluß
der Stäbe C vorhanden sind. Die Spannmittel bestehen aus einem runden Spanneisen
8, das, dem Stab angepaßt, zu einem Ring gebogen ist und mit seinen Enden durch
Bohrungen io des formsteifen Bauteils tritt. Diese Enden sind mit Gewinde versehen,
auif die Spannmuttern 9 aufgeschraubt werden können. Auch in diesem Falle wird die
Stützfläche jeder Mutter durch einen prismatischen Klotz 6' mit einer Bohrung gebildet,
durch die das Ende des Spanneisens 8 hindurchtritt.
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In den Fig. 5 und 6 .ist der formsteife Bauteil A' demjenigen der
vorhergehend beschriebenen Ausführungsform ähnlich mit der Ausnahme, daß die Bohrungen
io duTch Schlitze iö ersetzt sind, durch die ein Teil i i eines zweiteiligen Klemmbandes
hindurchgeschoben wird. Das andere Teil 12 des Klemmbandes ist dem ersten Teil i
i entsprechend ausgebildet. Beide Teile weisen nach außen abgebogene Lappen auf,
die Bohrungen 13 zue Autfnahme von nicht dargestellten Schraubenbolzen haben.
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In den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Winkel zwischen
den Flächen der Flügel i des formsteifen Bauteils genau bestimmt und muß entsprechend,
der Lage der an.die Flügel anzuschließenden Stäbe gewählt werden. In der Ausführungsform
nach den Fig. 7 und B. besteht der formsteife Bauteil aus zwei getrennten Teilen,
von denen jeder Teil einen Flügel i" und eine mit dem Stab B zusammenwirkende Abstützfläche
aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, den Winkel zwischen zwei Flügeln i" innerhalb
gewisser Grenzen zu verändern und gegebenenfalls die Anzahl der Flügel innerhalb
der Vorrichtung zu! vergrößern oder zu vermindern. Das durch die Schlitze iö geschobene
Klemmband besteht wie bei dem vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiel aus
zwei Teilen i i und 12 mit Bohrungen für Schraubbolzen.
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In der Ausführungsform nach Fig. 9 ist der formsteife Bauteil A' der
Fig. 3 verwendet. Die Spannmittel bestehen aus einem Spannriegel 14, der an dem
Stab B auf der dem formsteifen Bauteil gegenüberliegenden Seite anliegt, und zwei
Spanneisen 8, die einerseits mit dem Spannriegel 14 und andererseits mit dem formsteifen
Bauteil A' über prismatische Klötze 6' zusammenarbeiten. Die mit Gewinde versehenen
Spanneisen 8' sind am Ende vorzugsweise abgebogen, um sich der äußeren Oberfläche
des Stabes B anzupassen. Die Spanneisen 8' können an beiden Enden mit Gewinden versehen
sein oder nur an dem einen Ende, wobei dann das andere Ende einen Kopf trägt (s.
Fig. 9).
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In der Fig. io ist der Spannriegel durch einen zweiten formsteifen
Bauteil A' mit Flügeln i' ersetzt, so daß gegebenenfalls mit dem Stab B vier aus
verschiedenen Richtungen kommende Stäbe C verbunden werden können. Innerhalb gewisser
Grenzen ist es auch in diesem Fall möglich, die gegenseitige Lage der beiden formsteifen
Bauteile A' zueinander zu verändern. Die Spanneisen 8"
sind nach
einem Kreisbogen gebogen, um sich dem rohrartigen Stab B anzupassen.
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Es ist klar, daß in der Ausführung des erfindungsgemäßen Gegenstandes
Änderungen vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
So können zum Beispiel die Bohrungen der Flügel mehr als zwei, insbesondere auch
drei sein, wenn es sich darum handelt, in einem Knotenpunkt des Gerüsts mehrere
Stäbe, teils schräg, teils rechtwinklig, zum durchlaufenden Stab anzuschließen.
-Auch die Spannmittel in der Form eines Bandes od. dgl. können mehrteilig ausgebildet
und beliebig geformt sein.