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Antriebsvorrichtung für Registrierkassen und Rechenmaschinen Bei Registrierkassen
und Rechenmaschinen, insbesondere solchen, weiche vermittels eines Elektromotors
betrieben werden, kommt es öfter vor, daß aus irgendwelchen Gründen (z. B. unzweckmäßige
Bedienung, ungenauer Eingriff einzelner Teile) eine Hemmung der Hauptwelle eintritt.
Durch die Fortwirkung der Antriebskraft werden nun Teile des Mechanismus zu sehr
beansprucht, was eine Deformierung, Beschädigung oder Bruch zur Folge haben kann.
Die dadurch bedingte Feststellung der Störungsursache sowie der Ersatz beschädigter
Teile erfordern bei der Kompliziertheit des Mechanismus einen größeren Zeit- und
Kostenauf«and.
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Zur Vermeidung derartiger Störungen ist es schon vorgeschlagen worden,
zwischen Antriebs- und Hauptwelle. ein elastisches Zwischengetriebe einzusetzen.
Dieses allein reicht aber besonders in dem Fall nicht aus, wenn eine plötzliche
Hemmung der Hauptwelle eintritt.
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Gemäß der Erfindung ist nun auch in einem solchen Fall eine Beschädigung
irgendwelcher Teile dadurch ausgeschlossen, daß durch eine Hemmung der Maschinenhauptwelle
eine Abschaltung der Triebweile vom Motor und dann durch Öffnung seines Arbeitsstromkreises
auch seine Abschaltung bewirkt wird. Zweckmäßig dient als elastisches Zwischengetriebe
eine Feder, welche durch Hemmung der Hauptwelle gespannt wird und dadurch die Abschaltung
des Zwischengetriebes und des Motors von der Hauptwelle und auch die Stillsetzung
des Motors in an sich bekannter Weise durch Öffnung seines Arbeitsstromkreises bewirkt.
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Eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung in Anwendung
auf eine Registrierkasse ist auf der Zeichnung dargestellt. Abb. I zeigt in Vorderansicht
die Gesamtanordnung des Antriebsmechanismus, Abb. z veranschaulicht eine Einzelheit,
und zwar den Stromschalter für den Antriebselektromotor in Offenstellung, Abb.3
zeigt den Auslösemechanismus, Abb. 4. zeigt in Seitenansicht einen Kupplungsteil,
Abb.5 veranschaulicht das zwischen Antriebs- und Hauptwelle eingesetzte Zwischengetriebe,
Abb. 6 stellt in Seitenansicht und im Schnitt das gesamte Zwischengetriebe dar,
Abb.7 zeigt in Vorderansicht den Schalter in Schließstellung, Abb. 8 ist ein Grundriß
der Anordnung gemäß Abb. 6 samt dem Schalter, Abb.9 veranschaulicht das Zwischengetriebe
und die übrigen damit zusammenarbeitenden Mechanismen gemäß Abb. a und 7 in der
Nullstellung, Abb. ro und t i stellen Einzelheiten dar.
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Nach Auslösung der Maschine wird die Welle 30 in Gegenzeigerrichtung
(Abb. 3) geschwenkt, wobei der Auslösehebel 31 den
Bolzen 32 eines
um den Zapfen 34 drehbaren Schwinghebels 33 freigibt, der sich in Gegenzeigerrichtung
zufolge der Feder 35 dreht und die an ihm befestigte Klinke 36 außer Eingriff mit
einem an einer Hubscheibe 38 seitlich befestigten Anschlag 37 bringt. Gleichzeitig
gibt die Klinke 36 auch die Schulter 39, 40 von Scheiben 41, t2 frei, von denen
die Scheibe .41 durch eine Schraubenfeder ,I,I mit der Hubscheibe 38 verbunden ist
(Abb. 6). Die Scheibe 4.1 ist an einer Kupplungsscheibe .I6 (Abb. 4.) befestigt,
während die Scheibe .I2 lose auf der ,Tabe der Scheibe .I1 sitzt. Da die Feder .a..4
die Scheibe 38 bei Freigabe durch die Klinke 36 in Gegenzeigerrichtung (Abb. 3)
dreht, so hebt die Kammfläche .I7 der Scheibe 38 eine an einem Hebelarm :I9 befindliche
Rolle 4.8, so daß der Hebel 4.9 dadurch in Uhrzeigerrichtung um den Zapfen 5o geschwenkt
wird. Durch Einwirkung des Hebelarmes 4.9 auf eine Rolle 5 i eines unter dem Zuge
der Feder 69 stehenden Schwinghebels 52 (Abb. i, 3, 7, 9) wird dieser in Uhrzeigerrichtung
gedreht.
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Der um einen Zapfen 53 drehbare Schwinghebel 52 ist mit einem Flansch
55 versehen, welcher durch Übergreifen eines Flansches 56 eines Schlittens 57 diesen
mit dem Schwinghebel 52 formschlüssig verbindet. Der Schlitten 57 ist auf einen
Zapfen 58 des Schwinghebels 52 aufgesetzt und stützt sich mittels des Flansches
56 und des daran befestigten Isolierstückes 75 an seinem rechten Ende auf zwei Schalterkontakte
76. An dem Schlitten 57 ist drehbar eine federnde Klinke 65 (Abb. io) befestigt,
welche an ihrem linken Ende einen Schlitz 66 besitzt, durch welchen ein an dem Schwinghebel
52 befestigter Zapfen 67 hindurchreicht (Abb. i o). Durch die an der Klinke 65 und
am Schlitten 57 angreifende Feder 68 wird die untere Ecke des Schlitzes 66 an dem
Zapfen 67 des Schwinghebels 52 angedrückt.
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Die an dem Schwinghebel 52 befestigte Feder 69 sucht den Arm
52, den Schlitten 57 und die Klinke 65, die alle teils form- teils kraftschlüssig
miteinander verbunden sind, gemeinsam im Gegenzeigersinne zu drehen.
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Bei einer Drehung des Schwinghebels 52 in Uhrzeigerrichtung infolge
der Einwirkung des Hebels 49 (Abb. 3) werden die Kontakte 76, 79 im Arbeitsstromkreis
des Motors geschlossen. Bei dieser Abwärtsbewegung des Schwinghebels 52 werden durch
die Flansche 55, 56 der Schlitten 57 und die Klinke 65 mitgenommen, so daß das hakenförmig
abgebogene Ende 81 der Klinke 65 einen Ansatz 82 eines um den Zapfen 8.4 drehbaren
Hebels 83 umgreift. Sobald der Motor durch Schließen des Schalters 76 anläuft, wird
durch das Schneckengetriebe 86, 87 die Triebwelle 89 angetrieben. Das Schraubenrad
87 des Getriebes sitzt lose auf der Nabe einer auf der Welle 89 befestigten Kupplungsscheibe
88.
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An dem Schraubenrad 87 ist eine Hohltrommel go befestigt (Abb. 5,
6), welche durch eine verzahnte Scheibe io5 nach außen geschlossen ist. Eine Spiralfeder
92 ist mittels eines Ansatzstückes 93 an dem Mantel der Trommel go befestigt. An
der lose auf der Welle 89 sitzenden Scheibe gi, an der das andere Ende 94 der Feder
9:2 angreift, sind zwei Klinken 95 befestigt, welche in entsprechenden Nuten 97
einer auf der Welle 89 befestigten Scheibe 96 durch Federn 98 festgehalten werden.
Auf der Nabe der Scheibe 96 sitzt lose die gezahnte Scheibe io5, welche zwei Kurvennuten
i o6 besitzt. In diesen Nuten befindet sich je eine Rolle io7 der an der Scheibe
9i gelagerten Klinken 95. Auf diese Weise ist die Scheibe 105 mit der Scheibe
91 verbunden. Wird die Scheibe i o5 aus den Kerben i og der Trommel 9o herausgezogen
und in Uhrzeigerrichtung (Abb.5) gedreht, so wird auch die Scheibe 9i in der gleichen
Richtung gedreht, so daß dadurch die Feder 92 aufgezogen wird und eine entsprechende
Spannung erhält.
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Sobald das Schraubenrad 87 durch den Elektromotor angetrieben wird,
wird auch die Trommel go und mittels des Ansatzes 93 die Feder 92 und durch diese
auch die Scheibe 9i in gleicher Richtung mitgenommen, welche vermittels der Sperrklinken
95 die Scheibe 96 dreht, so daß dadurch die Welle 89 und das darauf befestigte Kupplungsglied
88 in gleicher Richtung in Umlauf versetzt wird. Da die Scheibe 4.2, wie eingangs
erwähnt, freigegeben ist, werden die daran befestigten Rollen i io zwischen einer
Fläche i i i eines Kupplungsteiles 46 und der Innenwand des Kupplungsgehäuses 88
eingekeilt, so daß die beiden Kupplungsteile 46, 88 miteinander verbunden sind.
An der Scheibe 4.6 ist ein Triebrad i 12 befestigt, welches über die beiden in Eingriff
stehenden Zahnräder 113 und i 15 die Hauptwelle i 16
der Maschine antreibt.
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Auf der Achse 84 des Hebels 83 ist auch der Hebelarm 121 befestigt,
welcher, wie aus Abb. 8, 9 ersichtlich ist, durch eine Feder 122 gehalten wird.
Der Zapfen 126 (Abb. i) auf dem Hebelarm 121 bestimmt dessen Ruhelage durch sein
Anliegen an dem Lagerbock 127. Sobald die Rollen io7 nach außen gedrückt werden,
legen sie sich an den Arm 121 an (Abb. i, 9).
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist folgende:
Wenn eine plötzliche Hemmung der Hauptwelle 116 eintritt, so daß sie zum Stillstand
kommt, so hört auch jede Drehung der Räder
112, 113, 115
sowie der Welle 89 und der auf ihr aufgekeilten Scheibe 96, wie oben erwähnt, auf.
Da sich die durch den Motor und das Schneckenradgetriebe 86, 87 bewegte Trommel
9o weiterdreht, so wird dabei die Feder 92 aufgezogen. Da die Scheibe 96 an jeder
Bewegung verhindert ist, so ist dies auch bei den Klinken 95 und der Scheibe 9i
der Fall. Die elastische Verbindung vermittels der Feder 92 zwischen der Scheibe
9i und der Trommel 9o ermöglicht die Weiterdrehung des daran befestigten Schraubenrades
87. Da sich aber die Scheibe 1o5 infolge der Verbindung durch Nuten 1o8 und rog
mit der Trommel 9o weiterdreht, so werden durch die Kammflächen 12o der in der Scheibe
io5 befindlichen Schlitze roh die auf den Klinken 95 der Scheibe 91 befestigten
Rollen 107
auswärts gedrückt, wodurch sie einerseits die Schultern 97 der
Scheibe 96 freigeben (Abb. 2, 5) und anderseits das Mitdrehen der Scheibe 9i mit
der Trommel 9o ermöglichen. Durch die so bewirkte Weiterdrehung der Trommel 9o ist
also jetzt der Motor von der Welle 89 abgeschaltet.
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Auch die Ausschaltung des Motors selbst wird durch die Klinken 95
bewirkt. Wenn die Rollen 107 der Klinken 95 sich in den Schlitzen roh nach
außen bewegen, legen sie sich an die Arbeitsfläche 123 des federnden Hebels 121,
wodurch seine Achse 8.4 und damit der darauf befestigte Hebelarm 83 im Uhrzeigersinne
gedreht wird. Der Ansatz 8 2 des Hebels 83 steht in Eingriff mit dem Haken 8i der
Klinke 65, so daß bei der Drehung des Hebels 83 im Uhrzeigersinne die Klinke 65
und der Schlitten 57 nach rechts gezogen «-erden. Da auf die Kammfläche 124 im Schlitz
66 der Klinke 65 gleichzeitig der Bolzen 67 des Schwinghebels 52 einwirkt, so wird
die Klinke 65 gleichzeitig auch gehoben und der Haken 81 aus dem Ansatz 82 des Hebels
83 ausgeklinkt, die Ansätze 55, 56 des Schwinghebels 52 und des Schlittens 57 voneinander
entfernt und die Kontakte 76, 79 geöffnet. Damit ist auch der Motor stillgesetzt.
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Bei jeder Art Störung wirkt die Feder 92 als Puffer; ihr Aufzug schaltet
den Motor von der Triebwelle 89 ab und setzt ihn durch Öffrlung seines Stromkreises
still. Auf diese Weise wird jede Beschädigung der Teile verhindert. Die Feder 92
bewirkt auch den Ausgleich der während eines Arbeitsganges auftretenden Belastungsschwankungen
der Hauptwelle.
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Um die Störungsursache leicht feststellen zu können, ist auf der Hauptwelle
116 Abb. 1, 3) eine Scheibe 117 mit Zeiger i 18 befestigt, durch welche die Phase
des Arbeitsvorganges, während welcher die Störung eingetreten ist, festgestellt
werden kann, so daß damit auch in den meisten Fällen die Ursache der Störung gegeben
ist.
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Nachdem die Störungsursache festgestellt und behoben ist, muß der
ganze Mechanismus in seine Ruhelage zurückgeführt werden, so daß er ordnungsmäßig
den nächsten Arbeitsgang ausführen kann. Dies wird gewöhnlich durch eine Handkurbel
bewirkt, durch die die Hauptwelle 116 gedreht wird. Sobald der Mechanismus seine
Ruhestellung erreicht, wirkt ein Bolzen 13o des Zahnrades 113 (Abb.3) auf das untere
Ende einer Lenkstange 131 ein, welche an dem Arm 33 aufgehängt ist. Dadurch wird
der Arm 33 in jene Stellung gehoben, bei der der Freigabehebel 31 den Zapfen 32
umgreift. Das Heben des Armes 33 bewirkt eine Drehung des Klinkenhebels 36 in Uhrzeigerrichtung,
so daß er wieder in die Schultern 39, .1o eintritt. Dadurch wird die Hubscheibe
38 festgehalten und die Rolle .48, die sich an dem einen Ende des um den Zapfen
5o drehbaren Hebels -19
befindet, in die Ausnehmung gebracht. Die dabei erfolgende
Bewegung des Hebelarmes .1.9 im Gegenzeigersinne wird durch die Feder 69 (Abb.2,
7, 9) verursacht, die auch den Schwinghebel 52 aufwärts bewegt, während die
Feder 125, die an dem Schlitten ;7 und dem Hebel 52 befestigt ist, daraufhin den
Schlitten 57 nach links bringt, so daß die Ansätze 55, 56 wieder miteinander
in Eingriff kommen. Dadurch ist der ganze Mechanismus wieder in die Ruhelage gelangt,
von der jeder Arbeitsgang der Maschine ausgehen muß.
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Da der Anker des Motors in jeder Lage zur Ruhe kommen kann, so kann
sich auch der Fall ergeben, daß dies eintritt, wenn sich der Hebelarm 1-2i in der
Arbeitsstellung befindet. In diesem Falle hat dann der Hebela1711183 eine derartige
Stellung, daß er sich. wie sich aus Abb. 2 ergibt, in dem `'Fege des abgebogenen
Endes 81 der Klinke 65 befindet. Wenn in einer derartigen Stellung die Ä-laschine
angelassen werden würde, so würde der Haken 81 auf dein Ansatz 82 des Hebels 83
aufliegen. Die eigenartige Form des Schlitzes 66 ermöglicht nun die Schwenkung der
Klinke 65 um ihren Drehzapfen, so daß der Schlitten 57 sich um den Zapfen 58 drehen
und der Schalter 76, 79 geschlossen werden kann. Wenn der Motor nun angelassen wird
und das Schraubenrad 87 die Trommel 9o dreht und durch die Feder 92 auch die Scheibe
9i und die Klinken 95 zum Umlauf gebracht werden, so kommt die Rolle 107
außer Eingriff mit dem Arm 121, wodurch die Feder 122 die Hebelarme 83 und r-gi
in Gegenzeigerrichtung bewegt, so daß der Ansatz 82 des Hebelarmes 83 unter den
Haken 81 der Klinke 65 gelangt, wie dies in Abb. 7 dargestellt ist.