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Addiermaschine. Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf eine Additionsmaschine
mit einstellbaren Anschlägen und Zahnbogen, deren Einstellung durch die ersteren
begrenzt wird. Bei solchen Maschinen werden bei der Rückführung der Zahnbogen die
Zählräder fortgeschaltet und die Zahnbogen bei einer Zehnerübertragung über die
Nullstellung hinaus um eine Schalteinheit weiterbewegt. Zum Zurückbringen der durch
eine Zehnerübertragung verstellten Zahnbogen vor dem Einschalten des Zählwerks beim
Summenzug sind bereits Einrichtungen bekannt geworden.
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Eine solche besteht darin, daß durch Drücken auf die Summentaste das
Zählwerk ausgerückt, die Sperren der Zehnerübertragliebel aufgehoben und die Zahnbogen
in ihre Nullstellung gedrückt werden. Nach einer anderen Einrichtung ist ein Hebelwerk
zuni Zurückführen der Zahnbogen in die \ullstellung vorgesehen, das vom Maschinenantrieb
aus geschaltet wird und durch die Taste nur in arbeitsbereite Stellung gebracht
wird.
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Bei der neuen Anordnung wird das Zurückführen der Zahnbogen ohne besondere
Antriebsmittel erreicht, und durch das Niederdrücken der Summentaste werden Steuerungsglieder
nur in Wirkungsstellung gebracht, ihre Schaltung selbst aber erfolgt durch den Maschinenantrieb.
Demgemäß wird das Zählwerk durch einen an seinem Rahmen bei Beginn jedes Arbeitsganges
vorübergehend angreifenden, vom Maschinenantrieb gesteuerten Halsen ausgeschaltet.
Dann werden die durch eine Zehnerübertragung verstellten Zahnbogen durch den normalen
Arbeitsgang beim Summenzug in die Nullstellung zurückgeführt und dort durch die
gewöhnlichen Sperrklinken aufgehalten, worauf das Zählwerk durch den Maschinenantrieb
wieder eingerückt wird. Unmittelbar hierauf werden die das Zählwerk festhaltenden
Klinken durch eine gemeinsame Stange ausgehoben, die durch eine hakenförmige Stange
gesteuert wird. Die letztere wird durch Drücken der Summentaste in den Wirkungsbereich
eines vom Maschinenantrieb gesteuerten Armes gebracht. Die Einrichtung nach der
Erfindung hat noch den Vorteil, daß sie in bekannte, weit verbreitete Additionsmaschinen
ohne erhebliche Eingriffe eingefügt werden kann.
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Der Erfindungsgegenstand wird in einem Ausführungsbeispiel an einer
bekannten Burroughs-Maschine gezeigt und ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Die Abb. i und 2 sind Seitenansichten der geöffneten Maschine.
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Auf der Hauptwelle 2o (Abb. i), die durch eine Kurbel oder einen Motor
eine Schwingbewegung erhält, ist das Umkehrsperrsegment 21 fest, an dem die Stange
22 angelenkt ist. Letztere hat am anderen Ende einen Schlitz 23, in welchem ein
Zapfen 2q. am Arm 25 eingreift. Der Arm 25 ist in bekannter Weise mit einem Arm
26 durch eine starke Feder verbunden, wodurch die Welle 27 ihren Antrieb erhält.
Ein im Maschinengestell fester
Anschlag 28 verhindert, daß sich
der Arm 25 weiter nach links bewegen kann, als in der Zeichnung dargestellt. An
dem Tei12i ist ferner eine Klinke 29 angelerikt, die mit der Nase 3o an einem Stift
31 des seitlichen Zählwerkstragarmes 32 angreift. Die seitlichen Zählwerkstragarme
32 und 33 schwingen um die Achse 34. Die Klinke 29 besitzt eine Schrägfläche 35,
die, wenn die Klinke ein gewisses Stück nach rechts (Abb. i) bewege. worden ist,
genug, um das Zählwerk auszurücken, auf einen ortsfesten Stift 36 aufläuft, so daß
die Nase 3o vom Stift 3 i fortgenommen wird. Die Schrägfläche 35 ist an der Klinke
etwas seitwärts abgebogen, so daß der Stift 36 mit der Nase 3o nicht in Berührung
kommt. Die Klinke 29 wird durch eine Feder gegen einen Stift 37 an dem Teil 21 gezogen.
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Die Anordnung und auch die Wirkungsweise der Typenträger 38, der Zahnsektoren
39 (Zählwerksschaltglieder) und der Leitarme 40 ist so, wie sie in dem Patent 77
o68 genau beschrieben ist. Ebenso erfolgt die Zehnerübertragung in bekannter Weise
durch Ausschwingen des Zehnerschalthebels 41 (Abb. 2), der dann durch die Sperrklinke
42 verriegelt wird. Wenn der Zehnerschalthebel 4.1 ausgehoben ist, kann der Zahnsektor
39 über seine Normalstellung hinaus nach oben um eine Werteinheit weitergehen. Die
Sperrklinken 42 sind mit einem Fortsatz 43 versehen, der von der Stange 44 erfaßt
werden kann. Letztere verbindet die Verlängerungen 45 der seitlichen Zählwerkstragarme
32 und 33.
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Die Summen- und die Zwischensummentasten 46 und 47 sind an den bekannten
Winkelhebeln 48 und 49 angebracht. Die Lenkstange 50 greift mit einem Schlitz
an einem Zapfen des Winkelhebels 48 an und ist am anderen Ende an der Schaltstange
51 angelenkt, welche durch eine Feder 52 nach unten gezogen wird. Am Winkelhebel
48 greift eine Feder 53 an, welche wesentlich stärker als Feder 52 ist. Durch die
Stange 51 wird bekanntlich das Zählwerk aus- und eingerückt. Hier hat aber auch
der untere Zweig der Stange eine Aussparung 54, die mit dem Stift 55 am Teil 33
zusammenwirken kann. Die Stange 51 sitzt drehbar an einem um die Achse 56 schwingenden
Lenker -57, welcher von dem am Arm 58 angelenkten Teil 59 angetrieben wird. Der
Arm 58 ist fest auf der Welle 27.
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Auf der Achse 56 ist noch lose drehbar ein Winkelhebel 6o, welcher
mit dem Haken 62 der Stange 63 zusammenwirkt und von der Feder 61 rechts herum gedreht
wird. Der andere Arm des Winkelhebels 6o liegt normalerweise auf dem Zapfen 64 des
Armes 58, um den sich auch der Teil 59 dreht, und besitzt eine Schrägfläche 65,
so daß der Winkelhebel 6o linksherum gedreht wird, wenn der Zapfen 64 darauf trifft.
Die Stange 63 ist auf der Stange 66 drehbar, welche quer durch die Maschine hindurchgeht
und die die Zahnsektoren 39 in ihrer Normallage aufhaltenden Klinken 67 fortzunehmen
bestimmt ist. Die Stange 63 ist durch die Stange 68 mit dem Winkelhebel 48 gelenkig
verbunden, so daß die Nase 62 in den Bereich des Hebels 6o langt, wenn die Summentaste
gedrückt wird. Der Winkelhebel 48 ist auf der Welle 69 lose drehbar, die durch die
Maschine hindurchgeführt ist und auf der zu beiden Seiten die Arme 7o fest aufgekeilt
sind. An den Armen 7o sind die Stangen 71 angelenkt, die am anderen Ende die Auslösestange
66 tragen.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Wenn ein Posterzug beendet
ist und eine Zehnerübertragung stattgefunden hat, befindet sich der Zahnsektor 39
um eine Schalteinheit über seiner Normallage. Unmittelbar folgend wird die Summentaste
46 oder 47 gedrückt, wodurch über 4.8, 68, 63 die Nase 62 in die Bahn des Hebels
6o gelangt und sich ferner über -Stange 5o die Stange 5 i auf den Stift 55
auflegt.
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Die Welle 2o (Abb. i) wird nun durch Kurbelzug oder den Motor linksherum
ausgeschwungen. Durch Klinke 29 und Stift 31 wird hierdurch zunächst das Zählwerk
ausgerückt und sobald das geschehen ist, infolge 35, 36 die Klinke 29 abgehoben.
Zugleich greift nun auch die Stange 22 am Zapfen 2.4 an und der Welle 27 wird über
25, die Federverbindung und 26 eine Schwingbewegung erteilt. Beim Ausrücken des
Zählwerks sind über 34, 33, 45, 44 und 43 alle Klinken 42 von den Hebeln 41 abgehoben
worden. Ferner ist der Stift 55 der Aussparung 54 gegenübergetreten und die Stange
51 mit dem Stift 55 in Eingriff gekommen.
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Durch den Maschinenantrieb werden nun die Arme 40 nach unten bewegt,
so daß die Typenträger 38 ihre Einstellbewegung beginnen. Sobald hierbei die in
Zehnerschaltstellung gewesenen Zahnsektoren 39 ihre Normalstellung erreichen, fallen
die zugehörigen Klinken 41 in ihre normale Lage zurück. Zu diesem Zeitpunkt trifft
der Teil 59 auf den Stift 7 5 am Lenker 57, und die Stange 51 wird nach rechts bewegt,
wodurch das Zählwerk wieder eingerückt wird. Sobald das Zählwerk eingerückt ist,
gelangt der Zapfen 64 an der Schrägfläche 65 an und dem Winkelhebel 6o wird eine
Linksdrehung erteilt. Hierdurch werden unter Vermittlung von 62, 63, 69, 70, 71
und 66 die Klinken 67 von den Zahnsektoren 39 fortgenommen. Nunmehr
können
die Typenträger 38 ihre Einstellbewegung fortsetzen. Der weitere Verlauf des Summenzuges
erfolgt in bekannter Weise nach Patent 77 o68.