DE513677C - Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallalkoholaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallalkoholaten

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DE513677C
DE513677C DEL66345D DEL0066345D DE513677C DE 513677 C DE513677 C DE 513677C DE L66345 D DEL66345 D DE L66345D DE L0066345 D DEL0066345 D DE L0066345D DE 513677 C DE513677 C DE 513677C
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alkali
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/28Metal alcoholates
    • C07C31/30Alkali metal or alkaline earth metal alcoholates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/68Preparation of metal alcoholates
    • C07C29/70Preparation of metal alcoholates by converting hydroxy groups to O-metal groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallalkoholaten Alkalimetallalkoholate werden gewöhnlich derart hergestellt, daß man das Alkalimetall in wasserfreiem Alkohol löst oder eine solche Lösung mit einem anderen Alkohol umsetzt, wodurch das Metallatom des ersten Alkoholmoleküls in den zweiten Alkohol eintritt, worauf der freie Alkohol abdestilliert wird.
  • In vereinzelten Fällen hat es sich als möglich erwiesen, aus einem Alkalihydroxyd und einem Alkohol in wäßriaer Lösung durch langsame Verdampfung bei Zimmertemperatur über Phosphorpentoxyd ein kristallwasserhaltiges Alkoholät abzuscheiden, welches nach der Isolierung bei Erwärmung sein Kristallwasser verlor: Die Ausbeute an kristallwasserhaltigem Alkoholau und folglich auch an wasserfreiem Alkoholat ist aber sehr gering, während auch der Phosphorpentoxydverbrauch eine technische Anwendung dieses Verfahrens unmöglich macht.
  • De Forcrand (C. r. 1891, BandII3, Io48) erhielt auf diese Art durch Reaktion von 62 g Glykol mit 2 oder 3 Äquivalenten Natriumhydroxyd in gesättigter Lösung nach 8- bis iotägigem Stehen über Phosphorpentoxyd 5 bis 6 g Kristalle von der Formel CZH402Na2 + Io H20. Nachdem diese auf einem Tonteller abgepreßt waren, wurde das Kristallwasser bei 15o' durch einen trockenen Wasserstoffstrom ausgetrieben. D e F o r c r a n d bevorzugteaber inAnbetracht der geringen Ausbeute eine andere Herstellungsart, nämlich die aus der Lösung von Natrium in absolutem Äthylalkohol und Glykol. Das erstere Verfahren kommt für eine technische Anwendung gar nicht in Betracht.
  • Die Herstellung von Alkaliverbindungen der Zucker (Saccharaten) durch Eindampfen der wäßrigen -Lösungen von Zucker und Alkalihydroxyd ist bekannt, ebenso die Herstellung der Alkaliverbindungen von Cellulose (französische Patentschrift 462274, Deutsches Reichspatent 322 586, britische Patentschrift I49 3I8). Die Erfindung bezieht sich nicht auf Zucker oder Cellulose. Diese enthalten Ketogruppen bzw. die davon abgeleitete glukosidartige Bindung. Infolgedessen verhalten sich bekanntlich die Hydroxylgruppen des Rohrzuckers und der Cellulose bei chemischen Umsetzungen durchaus abweichend.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß Verbindungen, die alkoholische Hydroxylgruppen enthalten und die nicht zur Klasse der Zucker oder Cellulose gehören, mit Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd usw. praktisch unter Austritt der berechneten Wassermenge reagieren; wenn man wäßrige Lösungen von der alkoholische Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung und Alkalihydroxyd bei höherer Temperatur unter vermindertem Druck eindampft und durch einen Strom eines nicht in Reaktion tretenden Gases die letzten Wasserreste entfernt.
  • Es ist an sich bekannt, Alkoholate oder irgendwelche anderen Verbindungen einem indifferenten Gasstrom auszusetzen. Die Erfindung besteht jedoch darin, daß es mit die-,sen einfachen Hilfsmitteln gelingt, das @Wasser,'"wglches aus einer Mischung von Alkohol, und Alkali bei der Umsetzung des Alkohols in, das Alkoholat frei werden muß, auszutreiben. -Weiter fand man, daß in gewissen Fällen de. Änwendutsg einer höheren Temperatur und eines - verminderten - Druckes genügt. Auch ist es in gewissen Fällen möglich, unter atmosphärischem Druck das Wasser mit Hilfe eines nicht in Reaktion tretenden Gases bei höherer Temperatur auszutreiben.
  • Es sei bemerkt, daß nicht jede alkoholische Hydroxylgruppen enthaltende Verbindung nach dem beschriebenen Verfahren in das Alkoholat übergeführt werden kann. So kommen z. B. die meisten derartigen Verbindungen, welche so flüchtig sind, daß ein großer Teil :davon sich mit dem verdampfenden Wasser verflüchtigt, oder welche durch ihre spezifische .Struktur eine beträchtlich geringere Acidität besitzen, wie z. B. Glykol, oder deren Alkoholat bei der für .die Verflüchtigung des Wassers erforderlichen Temperatur zersetzt wird, nicht für das' Verfahren nach der Erfindung in Betracht.
  • Beim Eindampfen der wäßrigen Lösung, welche man naturgemäß möglichst konzen= triert verwendet, ist vorzugsweise .derart zu verfahren, daß man im Anfang eine Temperatur, wobei die Hauptmenge des Wassers schnell verdampft, einhält. Dadurch, daß die Masse, falls sie erstarrt, mechanisch in Bewegung gehalten wird, kann erreicht werden, daß die Masse beim Erstarren fein zerteilt ist, was die Entstehung einer großen Oberfläche und somit das Austreiben der letzten Wassermengen fördert. Schließlich läßt man dann die Temperatur bis auf die gewählte Endtemperatur steigen.
  • Diese Temperaturen wechseln je nach dem Ausgangsmaterial und können durch Versuche leicht ermittelt werden.
  • Es ist bekannt, Glykolmonoalkoholate in einem H,-,Strom zu erhitzen, wobei sie zwischen 165 und 2oo° unter Abspaltung von Glykol in Glykoldialkoholate übergehen. Die Erfindung bezieht sich aber nicht auf die Überfü'brung eines fertiggebildeten Monoalkoholates in ein Dialkoholat, sondern auf die Herstellung der Alkoholate aus einem Alkalihydroxyd und einer alkoholische Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung. Falls erwünscht, kann man auch von Mischungen, welche einen Überschuß der hydroxylhaltigen Verbindung oder des Alkalihydroxydes enthalten, ausgehen, wobei man Lösungen, Verbindungen oder Mischungen mit dem Überschuß der Hydroxylverbindungen oder des Alkalis erhält. Auch ist es möglich, vor dem Eindampfen fremde Stoffe, welche als (Katalysator) Träger für die Alkoholate dienen sollen, zuzusetzen. Die Alkaliverbindungen von alkoholische Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen, welche nach der Erfindung erhalten werden, können zur Darstellung von Derivaten jener hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen als Kata--lysa'toren bei den verschiedensten Reaktionen, als wasserentziehende Stoffe usw. verwendet werden.
  • Als Ausführungsbeispiel für die vorliegende Erfindung dient die Darstellung von Mononatrium- und Dinatriumglykolat.
  • i. Eine Lösung von i Mol. (62,o g) Glykol in i Mol. konzentrierter Natronlauge (61,2q.9, wovon i g i6,33 ccm n-NaOH ent spricht) wird auf dem Wasserbad im Vakuum bis zum Trocknen verdampft, wobei die schließlich erstarrende Masse durch tüchtiges Schütteln von den Wandungen gelöst wird. Es wird dann bei i i o° C unter vermindertem Druck ein Wasserstoffstrom während einiger Stunden durch die Masse hindurchgeleitet. Sie besitzt dann das -berechnete Gewicht, nämlich 84,1 g.
  • Bei Titration der wäßrigen Lösung -des freien Alkalis nach W i n k 1 e r " (vgl. Beckurts Meth. d. Maßanalyse 191g) wurde im Produkt 26,2,11" Natrium ermittelt; errechnet 27,4% Natrium.
  • 2. Eine Lösung von i Mol. (62 g) Glykol in 2 Mol. konzentrierter Natronlauge (z22,48 g), wovon x g 16,33 ccm normal NaOH entspricht, wird auf dem Wasserbad wie im Beispiel -1 behandelt und daraufhin bei 15o° C unter vermindertem Druck während 3 Stunden Wasserstoff hindurchgeleitet. Das Gewicht bleibt nach dieser Zeit konstant und beträgt 1o6,2 g; was i Mol. Dinatriumglykolat entspricht.
  • Durch Analyse nach der obenbes'chriebenen Methode wurde 43,1 0/0 Na ermittelt, während Dinatriumglykolat theoretisch 43,5 0% Na enthält.
  • 3. i Mol. (92,o g) trockenes Glycerin wird in einer Lösung 1 Mol. Natriumhydroxyd (91,16g, die 3,7g Na2Co$ als Verunreinigung enthielten, so daß i g 1o,9.7 ccm normal Natronlauge entsprach) gelöst. Die Lösung wurde auf dem Wasserbad im Vakuum unter Schütteln zum Trocknen eingedampft, wobei man eine grobkörnige Masse erhielt. Diese wurde dann im Vakuum unter Hindurchleiten eines schwachen Stickstoffstromes auf 15o° bis zum konstanten Gewicht von 117,39 weitererhitzt, Nach Abzug der 3,79 Soda erhält man 113,6g Produkt (berechnet 114,1 g), es enthielt 19,6 °/o freies Natrium nach Wink 1 e r (berechnet 20,2, ''o).

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallalkoholaten von nicht zur Klasse der Zucker oder Cellulosen gehörenden Verbindungen mit zwei oder mehr alkoholischen Hydroxylgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß wäßrige Lösungen dieser Verbindungen und eines Alkalihydroxydes bei höherer Temperatur und unter vermindertem Druck eingedampft werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Eindampfen unter Anwendung eines Stromes eines nicht in Reaktion tretenden Gases erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die letzten Wassermengen aus den Alkoholaten durch einen Strom eines nicht in Reaktion tretenden Gases entfernt werden.
DEL66345D 1925-07-21 1926-07-22 Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallalkoholaten Expired DE513677C (de)

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DE (1) DE513677C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2023193941A1 (de) * 2022-04-04 2023-10-12 Evonik Operations Gmbh Verbessertes verfahren zur depolymerisierung von polyethylenterephthalat
WO2023193942A1 (de) * 2022-04-04 2023-10-12 Evonik Operations Gmbh Verbessertes verfahren zur depolymerisierung von polyethylenterephthalat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2023193941A1 (de) * 2022-04-04 2023-10-12 Evonik Operations Gmbh Verbessertes verfahren zur depolymerisierung von polyethylenterephthalat
WO2023193942A1 (de) * 2022-04-04 2023-10-12 Evonik Operations Gmbh Verbessertes verfahren zur depolymerisierung von polyethylenterephthalat

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