DE3246606C2 - Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phenylhydrazin-ß-carbonsäure und deren Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phenylhydrazin-ß-carbonsäure und deren VerwendungInfo
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Abstract
Phenylhydrazin setzt sich mit Hydrocarbonaten der Alkaligruppe und des Ammoniums in wässeriger Lösung bei Raumtemperatur zu den entsprechenden Salzen der Phenylhydrazin-β-carbonsäure um. Aus diesen läßt sich das Phenylhydrazin durch Einwirken von Alkalilaugen bei erhöhter Temperatur wieder freisetzen. Die nach obiger Methode erhaltenen Salze der Phenylhydrazin-β-carbonsäure bilden mit weiterem Phenylhydrazin wasserlösliche Komplexe und können daher als Lösungsvermittler für Phenylhydrazin Verwendung finden.
Description
Von der Herstellung von Salzen der Phenylhydrazin-/f-carbonsäure
C6H5-NH-NH-COOH
ist bisher nur die Herstellung ihres Phenylhydrazinsalzes bekannt, das sich durch Einwirkung von Kohlendioxyd
auf Phenylhydrazin bildet (E Fischer, A. 190, 123) und Fraudler Bl, [3] 25,859), sowie die Darstellung
des Kaliumsalzes aus trockenem Phenylhydrazinsalz wie oben durch Behandlung mit einer Lösung von wasserfreiem
Kaliumhydroxyd in absolutem Alkohol (Busch, Stern, J. pr. [2] 60,236).
Es wurde gefunden, daß sich Salze der Phenylhydrazin-/?-carbonsäure
in wäßriger Lösung auf sehr einfache und nicht aufwendige Weise herstellen lassen, indem
man Phenylhydrazin auf wäßrige Lösungen von Hydrogencarbonaten der Alkalimetalle oder des Ammoniums
einwirken läßt. Die Umsetzung ist keine lonenreaktion und benötigt bei Raumtemperatur meßbare Zeit. Aus
den so erhaltenen Lösungen lassen sich durch schonendes Eindampfen im Vakuum unter Stickstoff oder CO2
die festen Salze, die in Wasser sehr leicht löslich sind, gewinnen.
Bekanntlich ist die freie Phenylhydrazin-/?-carbonsäure
nicht beständig, sondern gibt Kohlendioxyd ab unter Rückbildung von Phenylhydrazin. Es wurde gefunden,
daß ihren Salzen durch starke Alkalien bei erhöhter Temperatur von vorzugsweise 70° gleichfalls CO2 entzogen
werden kann. Bei Raumtemperatur erfolgt diese Umsetzung nicht.
Aus den Lösungen der Salze der Phenylhydrazin-,?- carbonsäure kann daher einmal wie bekannt durch Versetzen
mit Mineralsäuren bis zum Erreichen des pH-Wertes 5,5, zum anderen aber auch mit Alkalilaugen,
vorzugsweise mit Natronlauge, und Erwärmen Phenylhydrazin freigemacht werden. Man kann die Umsetzung
des Phenylhydrazins mit Bicarbonat und anschließend mit Natronlauge zu seiner Reinigung anstelle der meist
angewendeten Vakuumdestillation benutzen.
Es wurde weiter gefunden, daß Lösungen der Salze der Phenylhydrazin-^-carbonsaure, wie sie nach dem
beschriebenen Verfahren erhalten worden sind, mit weiteren Phenylhydrazin wasserlösliche Komplexe bilden,
so u. a. das Ammoniumsalz einen solchen mit 8 Mol Phenylh> azin. Sie können deswegen und wegen der leichten
Ruckbildung des Phenylhydrazins aus ihnen als Lösungsvermittler für Umsetzungen des Phenylhydrazins
in Wasser statt in organischen Lösungsmitteln Verwendung finden.
In eine Lösung von 8 g Natriumhydrogencarbonat in 100 ml Wasser weiden bei Raumtemperatur 10 ml aufgeschmolzenes
rohes Phenylhydrazin unter Rühren einpipettierL Das ölige Phenylhydrazin geht bis auf einen
geringen Rest von Verunreinigungen innerhalb einiger Minuten in eine Lösung ein, die schwach hellorange
gefärbt ist, und deren pH-Wert zu 9,0 gemessen wird.
Die entstandene Verbindung zeigt die typischen Reaktionen phenylhydrazin-^-carbonsaurer Salze. Sie
weist entsprechendes Reduktionsvermögen auf, und mit Salzsäure auf pH 5,5 angesäuert und etwas erwärmt
entweicht COa wobei sich das Phenylhydrazin in Tröpfchenform
abscheidet
Eine gemäß Beispiel 1 aus Phenylhydrazin und Natriumhydrogencarbonat
in Wasser hergestellte Lösung wird nach Abscheiden eines geringen öligen Rückstandes
mit 27%iger Natronlauge auf pH 14 gebracht. In der
Kälte zeigt sich keine Reaktion. Beim Erwärmen auf 70° wird das Phenylhydrazin in hellgelben Tröpfchen abgeschieden.
10 ml Phenylh^drazin werden mit 8 g Ammoniumhydrogencarbonat
in 100 ml Wasser zur Umsetzung gebracht. Die erhaltene Lösung mischt sich mit weiteren
80 ml Phenylhydrazin homogen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phenylhydrazin-^-carbonsäure,
gekennzeichnet durch Umsetzung von Phenylhydrazin mit wäßrigen
Lösungen von Hydrogencarbonaten der Alkaligruppe oder des Ammoniums.
2. Verwendung der gemäß Anspruch 1 erhaltenen
Salze der Phenylhydrazin-yi-carbonsäure in wäßriger
Lösung als Lösungsvermittler für Phenylhydrazin oder zur Reinigung von Phenylhydrazin durch
Zusatz von Alkalien bei erhöhter Temperatur.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823246606 DE3246606C2 (de) | 1982-12-16 | 1982-12-16 | Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phenylhydrazin-ß-carbonsäure und deren Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823246606 DE3246606C2 (de) | 1982-12-16 | 1982-12-16 | Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phenylhydrazin-ß-carbonsäure und deren Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3246606A1 DE3246606A1 (de) | 1984-06-20 |
DE3246606C2 true DE3246606C2 (de) | 1985-08-08 |
Family
ID=6180871
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823246606 Expired DE3246606C2 (de) | 1982-12-16 | 1982-12-16 | Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phenylhydrazin-ß-carbonsäure und deren Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3246606C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR101363595B1 (ko) * | 2012-03-12 | 2014-02-17 | 서강대학교산학협력단 | 히드라진 유도체들과 이산화탄소의 반응 생성물 |
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1982
- 1982-12-16 DE DE19823246606 patent/DE3246606C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3246606A1 (de) | 1984-06-20 |
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