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Reifeneinlage für Kraftfahrzeuge und Fahrräder Aus mehreren Schichten
Gewebe- und Leinenstreifen bestehende Reifeneinlagen für Kraftfahrzeuge und Fahrräder
zum Schutze der Luftreifen gegen das Eindringen von Fremdkörpern, wie Nägeln, Glassplittern,
spitzen Steinen usw., sind in vielen Ausführungen bekannt, die jedoch sämtlich Nachteile
aufweisen, die sie für den praktischen Gebrauch ungeeignet machen. Diese Nachteile
bestehen darin, daß. die bekannten Einlagen infolge der durch die unzweckmäßige
Ausbildung der auf dem Luftschlauch aufliegenden Schlauchseite der Einlage eintretenden
starker- Reibung derselben auf dem Schlauche erheblich zu einer Steigerung der Wärme
des Luftschlauches beitragen, so daß die Einlage das Platzen des Reifens begünstigt.
Die bekannten Einlagen haben ferner an der Reifenseite in der Decke keinen festen
Halt, so daß sie sich im Reifen verschieben und wandern, wobei es bei einigen dieser
Einlagen auch zur Bildung von Wulsten in der Einlage kommen kann, die ein allmähliches
Zerstören des Luftschlauches und der Einlage herbeiführen.
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Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Reifeneinlage sind
diese Nachteile vermieden worden, indem die in üblicher Weise aus mehreren Schichten
Gewebe- und Leinenstreifen zusammengesetzte Einlage so ausgebildet ist, daß: die
Schlauchseite der Einlage aus einer Lage grobmaschigen Gewebes besteht, auf welches
ein Gummistreifen auf-vulkanisiert ist, während die Reifen-Seite der Einlage aus
einem Leinenstreifen o. dgl. besteht, der mit seiner rauhen Außenfläche gegen die
Innenwand der Decke anliegt. Hierdurch wird nicht nur erreicht, daß auf den Luftschlauch
keine schädliche, zu einer Wärmesteigerung führende Reibung ausgeübt wird, als auch
ein Zusammenballen der Gummilage zur Unmöglichkeit gemacht, da der Gummistreifen
mit seiner ganzen Fläche auf die elastische Gewebelage aufvulkanisiert ist, während
die Decklage der Einlage, da sie mit ihrer rauhen Außenfläche gegen die rauhe Innenwandung
der Decke anliegt, das Wandern der Einlage in dem Reifen verhindert.
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In. der Zeichnung ist die Reifeneinlage in einer Ausführungsform beispielsweise
veranschaulicht worden, und zwar zeigen Abb. F einen Querschnitt durch die zwischen
Decke und Luftschlauch eingelegte Schlauchschutzeinlage mit in diese eingedrungenem
Nagel, Abb. a einen Querschnitt durch die ausgebreitete Schlauchschutzeinlage, Abb.3
eine Aufsicht auf einen Teil der Einlage und Abb. 4 eine schaubildliche Ansicht
des Schlußstreifens der Einlage.
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Die untere Lage a der Einlage besteht aus einem grobmaschigen, elastischen
Gewebe, welches mit einer Gummischicht vulkanisiert ist, so daß die Reibung der
Einlage auf dem LuftsclOauch nicht vermehrt werden kann. Die zweite Lage b besteht
aus einem dichten
Rohleinen, welches die Form der Einlage zu halten
hat, worauf zwei Lagen e und d aus feinmaschigem Baumwollgewebe folgen, welches
mit Gummifäden durchzogen ist, wodurch die gegenseitige Reibung der Lagen aufeinander
verhindert wird. Hierauf folgen zwei Lagen Rohleinen e und f, die gleich groß sein
können und mit Kupfervitriol getränkt sind, wodurch sie eine große Dichtheit, Glätte
und Zähigkeit erhalten, so daß, sie nicht nur einen eindringenden Fremdkörper (Abb.
i ) aus seiner Stoßrichtung abdrängen, sondern auch die dadurch entstehende Ausbuchtung
der Einlage und Einbeulung des Luftschlauches unter Mitwirkung des Luftdruckes im
Schlauch wieder ausgleichen. Auf die Mittellagen e und f werden die oberen Lagen
l g und lt aufgebracht, die wie die Lagen c und d aus feinmaschigem' Baumwollgewebe
bestehen, welches mit Gummifäden durchzogen ist. Dieses mit Gummifäden durchzogene
Baumwollgewebe hat die Eigenschaft, den eindringenden Fremdkörper infolge der elastischen
Dehnbarkeit des Mischgewebes so einzuschließen bzw. einzukapseln, daß er nicht bis
zu dem Luftschlauch gelangen kann. Die acht Lagen a bis h liegen so
übereinander, daß sie im Querschnitt (Abb.2) einen pyramidenförmigen Aufbau zeigen,
so daß die Einlage nach dem Aufbringen einer Decklage i, welche aus feinmaschigem,
elastischem Gewebetrikot besteht, leicht in die Form eines Ringes von halbkreisartigem
Querschnitt (Abb. i) gebracht werden kann, welche sich an den Außenumfang des Luftreifens
anlegt. Die Ummantelung der Einlage wird außer durch den Streifen i durch einen
gummierten Leinenstreifen L gebildet (Abb. 4.), der die Einlage einschließt -und
dessen Enden h nach Verschlingung zu einem endlosen Band auf den Streifeni aufgeklebt
werden, so daß der Schlußstreifen Z das Verschieben der Einlage in der Decke verhindert.
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Die neue Einlage zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß sie mit
Sicherheit das Eindringen von Fremdkörpern in den Luftschlauch verhindert, daß ferner
durch Reibung keine anormale Wärme erzeugt wird, daß schließlich ein Wandern der
Einlage ausgeschlossen ist und sich Verdickungen oder Wulste in der Einlage in der
Drehrichtung des Reifens nicht bilden können, so daß eine Gewähr dafür vorhanden
ist, daß eine volle Ausnutzung der Einlage bei einer langen Gebrauchsdauer derselben
erfolgen kann. ohne daß hierdurch eine schädliche Nebenwirkung auf den Luftschlauch
erfolgt, wie sie bei anderen aus Stoffstreifen gebildeten Einlagen hervorgerufen
wird.