<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft einen Luftradreifen für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge sowie ein Verfahren zur Herstellung des Luftradreifens. Bei den bisher bekannten Luftradreifen mit sogenannten Drahtseilwulsten, z. B. Geradseitwulsten, befindet sich die aus mehreren Stahldrähten bestehende Armierung des Wulstes im Inneren desselben. Diese Art der Wulstarmierung besitzt unter einem den Nachteil, dass beim Reissen der Armierung der Reifen gänzlich unbrauchbar wird, da die im Inneren der Wulste vorgesehene Armierung nicht erneuert werden kann.
Die Erfindung beseitigt diesen Übelstand, u. zw. dadurch, dass die Wulste des Radreifens auf ihrer Oberfläche mit einer ringförmigen Armierung aus zugfestem Material, z. B. Stahl, solcher Querschnittsform versehen ist, dass die Armierung mit dem Wulstmaterial des Radreifens einen in Felgen normaler Bauart einbettungsfähigen Radreifenwulst, handelsüblicher Querschnittsform ergibt. Durch die Ausgestaltung der Wulste mit aussenseitigen Armierungen bestimmter Querschnittsform wird es möglich gemacht, defekte Armierungen jederzeit durch neue zu ersetzen. Überdies gestattet diese Anordnung der Armierung eine einfache Herstellung des Radreifens und die Wiederbrauchbarmaehung von Radreifen üblieher Konstruktion, bei denen die im Inneren der Wulste vorgesehenen Drahtseile gerissen sind.
Es sind zwar bereits Luftreifenbefestigungen vorgeschlagen worden, bei welchen zum Zwecke der Befestigung und der Abdichtung der Wulste diese mit einer metallischen Rohreinfassung umschlossen sind. Diese bekannten Luftreifenbefestigungen bedingen aber eine speziell ausgebildete, mehrteilige Felge und einen Felgenring, so dass die für diese Luftreifenbefestigung vorgeschlagenen, an den Wulsten mit einem Rohr armierten Luftreifen nicht in die derzeit üblichen Felgen eingebettet und befestigt werden können. Zu dem kommt, dass rohrförmige Einfassungen einen von der üblichen Herstellungsweise ganz abweichenden Aufbau des Wulstes erfordern, so dass diese rohrförmigen Einfassungen auch nicht an bestehende Radreifen aufgebracht werden können.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Radreifen üblicher Bauart mit Drahtseilwulsten. Fig. 2 veranschaulicht einen Querschnitt durch einen Radreifen gemäss der Erfindung. In Fig. 3 ist im vergrösserten Massstab die Anordnung des Radreifens gemäss der Erfindung auf der Felge dargestellt. Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Herstellung von Radreifen gemäss der Erfindung. In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Querschnitt durch einen der Wulste des Radreifens dargestellt. Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf Fig. 7 von rechts nach links gesehen. In den Fig. 9 und 10 sind weitere Ausführungsformen der Erfindung in Querschnitten veranschaulicht.
Fig. 11 zeigt wieder eine abgeänderte Ausführungsform eines Radreifens gemäss der Erfindung im Querschnitt. Fig. 12 zeigt eine Ansieht auf Fig. 11 von rechts nach links gesehen. Fig. 13 veranschaulicht die Art und Weise der Wiederbrauehbarmachung von Radreifen mit gerissenem Drahtseilwulst. Fig. 14 ist eine Ansicht der Fig. 13 von rechts nach links gesehen.
Bei den derzeit in Verwendung stehenden Luftradreifen mit sogenannten Drahtseilwulsten, insbesondere Geradseitwulsten, besteht die Armierung 1 der Wulste 2 aus mehreren Stahldrähten, die im Inneren der Wulste 2 verlaufen und vom Gummimaterial der Wulste wie auch von den Stoffeinlagen umschlossen sind (Fig. 1). Reissen die Stahleinlagen 1, und solche Risse kommen sehr häufig vor, so ist der ganze Radreifen unbrauchbar, da es ganz ausgeschlossen ist, ohne Durchtrennung der Stoffeinlagen. 3 eine neue Armierung 1 einzuziehen.
Beim Gegenstand der Erfindung wird diesem Nachteil dadurch begegnet, dass die Wulste des Radreifens auf ihrer Oberfläche mit einer ringförmigen Armierung. x aus zugfestem Material, z. B. Stahl,
<Desc/Clms Page number 2>
soleher Quersehnittsform versehen sind (Fig. 2), dass die Armierung mit dem Wulstmaterial des Radreifens einen in Felgen normaler Bauart einbettungsfähigen Radreifenwulst üblicher Querschnittsform ergibt. Die zugfeste Armierung ist in geeigneter Weise haftfest auf den Wulsten 2 angeordnet, derart, dass bei den verschiedenartigsten Beanspruchungen der Radreifen keine Trennung der Wulste von der Armierung eintreten kann.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Luftradreifens mit Geradseitwulst besteht die Armierung x aus einem Ring 5, der mit einem vom Material des Wulstes 2 erfüllten Hohlraum 6 ausgestattet ist. Der Ring 5 besitzt U-förmigen Querschnitt. Zwischen den Schenkelflanschen 7 und 8 des Ringes ist der Wulst 2 eingespannt. Die Umrissform des Ringes 5 ist ähnlich der Umrissform der bisher bekannten Geradseitwulste mit innenliegender Armierung, so dass wie Fig. 3 zeigt, der mit aussenliegenden Armierungen versehene Radreifen genau so wie ein Luftradreifen mit Drahtseilwulste auf der Felge 10 befestigt werden kann.
Die Höhe h des aussenliegenden Schenkelflansches 7 ist etwas grösser wie die Bordhöhe h'der Felge ; dies zu dem Zwecke, um ein Verletzen des Radreifens durch die Bordränder der Felge zu verhindern. Die Befestigung des U-förmigen Ringes 5 auf dem Wulst 2 kann in der verschiedenartigsten Weise durchgeführt sein. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Ring 5 eine den Hohlraum 6 örtlich verengende Profilierung 12 in Form einer ringförmigen Einpressung auf.
Durch die örtliche Einpressung 6 wird eine Art Schwalbenschwanzverbindung zwischen dem Wulste 2 und dem Ring 5 geschaffen. Überdies neigen sich auch die Enden der beiden Schenkelflanschen'I, 8 zueinander, so dass auch hiedurch eine zugfeste Verbindung zwischen Radreifen und Armierungsring 5 geschaffen wird.
Wie Fig. 3 zeigt, bildet die Armierung x eine Zwischenschichte zwischen Wulstmaterial 2 und der Felge, so dass die eventuell auf der Felge befindliche Rostschichte und die scharfen Grade, welche durch das Rosten der Felge entstehen, nicht das Wulstmaterial angreifen können. Um ein Rosten der Armierung zu verhindern, kann dieselbe aus rostfreiem Stahl hergestellt oder mit einem geeigneten Überzug aus nichtrostendem Material versehen sein.
Das Verfahren zur Herstellung von Radreifen gemäss den Fig. 2 und 3 ist in den wichtigsten Stufen in den Fig. 4-6 dargestellt. Das Verfahren besteht darin, dass ringförmiges Armierungsmaterial 5', z. B. im Querschnitt U-förmige Ringe (Fig. 4), in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise zunächst auf die Wulste 2'des Radreifens lose aufgebracht werden. Der Querschnitt des Ringes 5', der aus Stahl od. dgl. bestehen kann, ist hiebei ein solcher, dass das Aufstecken des Ringes auf den Wulst 2'leicht durch- geführt werden kann. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel weist der Ring 5'gerade Schenkelflächen 7', 8' auf, die entweder zueinander parallel, oder wie gezeichnet, divergierend verlaufen.
Nach der Aufbringung des Ringes 5'auf den Wulst 2'wird der Ring unter Anwendung von Druck einer solchen Formveränderung unterworfen, dass die gewünschte Endform des Wulstes und eine haftfeste Verbindung von Armierungsmaterial mit Wulstmaterial erhalten wird (Fig. 6). Die Endform der Armierung und des Wulstes kann entweder durch Pressdruck aber auch durch Walzdruck od. dgl. bewirkt werden.
Nach diesem Verfahren können sowohl neue Radreifen wie auch bereits gebrauchte Radreifen mit der Aussenarmierung versehen werden. In beiden Fällen wird das eine geeignete Vorform auf- weisende Armierungsmaterial zunächst auf die Wulste lose aufgebracht, und dann durch Pressen, Walzen od. dgl. auf die gewünschte Endform gebracht, derart, dass eine haftfeste und zugfeste Verbindung zwischen Armierungsmaterial und Wulstmaterial sichergestellt ist.
Bei dem in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Radreifens weist der innenliegende Schenkelflansch acht Öffnungen 20 auf, in die Wulstmaterial 21 eingreift. Dies zu dem Zwecke, um die Sicherheit der Verbindung zwischen Wulstmaterial und Armierungsmaterial zu erhöhen. Die Ausnehmungen 20 können an geeigneten Stellen der Armierung vorgesehen sein und beliebige Form aufweisen ; sie können beispielsweise aus Löchern 20 oder aus Schlitzen 20'od. dgl. bestehen. Bei der Herstellung von Radreifen gemäss den Fig. 7 und 8 wird ein an geeigneter Stelle mit Öffnungen versehenes Armierungsmaterial zunächst lose aufgebracht. Bei der darauffolgenden Formveränderung des Armierung- materials unter Druck drückt sich das Wulstmaterial in die Ausnehmungen 20 hinein.
Selbstredend können neben den Öffnungen 20 auch Profilierungen 12 vorgesehen sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 9 weist der innenliegende Schenkelflansch 8 mehrere Profilierungen 23, 24, 25 in Form von ringförmigen Einpressungen auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist demnach der Hohlraum des U-förmigen Ringes an mehreren Stellen durch ringförmige Einpressungen verengt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 10 weist der innenliegende Schenkelflansch 8 mehrere Verdickungen 27, 28, 29 auf, die örtliche Verengungen des Ringhohlraumes bilden. Bei dieser Ausgestaltung der Armierung kann trotz der Vorsehung von in den Wulst eingreifenden Profilierungen die gegen den Luftschlauch gerichtete Fläche des Schenkelflansches 8 glattwandig ausgebildet werden.
Bei dem in den Fig. 11 und 12 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Armierung x mit einer Schichte 32 aus elastischem Material, z. B. aus Gummi, verkleidet. Die Schichte 32 besteht beispielsweise aus einer die Armierung x umgreifenden Gummiplatte, die bei 33 und 34 auf dem Wulst befestigt, z. B. aufvulkanisiert ist. Durch die Umkleidung der Armierung mit einer Schichte aus elastischem Material
<Desc/Clms Page number 3>
wird beim Fahren jedes unangenehme Geräusch, das durch Spielen des Radreifenwulstes auf der Felge entstehen könnte, vermieden. Auch gewährleistet der Überzug. 32 eine Abdichtung der Felge zwischen Radreifen und den Bordwänden der Felge.
Bei dem in den Fig. 13 und 14 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Wulst aussen mit einer Armierung x ausgestattet ; ausserdem ist im Inneren des Wulstes 2 eine Armierung 35 aus zugfestem Material, z. B. Stahldrähten, Drahtseil od. dgl., vorgesehen. Aus den Fig. 13 und 14 ist auch ersichtlich, dass Radreifen der derzeit bekannten Ausgestaltung mit Drahtseilwulsten durch die Anordnung von Aussenarmierungen x wieder brauchbar gemacht werden können, falls die im Inneren des Wulstes 2 befindliche Drahtseilarmierung 35 einen Riss aufweist. In Fig. 14 ist eine bei. 36 gerissene Drahtseilarmierung veranschaulicht.
Trotz des Risses 36 ist zufolge des Aufbringens der Aussenarmierung x der Radreifen wieder brauchbar gemacht, da in diesem Fall die Aussenarmierung x die Funktionen der gerissenen Innenarmierung. 35 übernimmt. Die Aussenarmierung x überbrückt den Riss. 36 und verhindert, dass sich der Wulst ausdehnen und eventuell aus der Felge springen kann.
Die vorstehend beschriebenen Radreifen stellen natürlich nur Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Die Armierungen und ihre Verbindung mit den Wulsten kann in der verschiedenartigsten Weise ausgebildet sein. Von Wesen ist nur, dass die auf der Umfläche des Wulstes sich befindende und am Wulst in geeigneter Weise verankerte Armierung solche Quersehnittsform aufweist. dass der Radreifen auf Felgen üblicher Form aufgebracht werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Luftradreifen für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit die Wulste aussen umgebenden Armierungsringen, dadurch gekennzeichnet, dass der Armierungsring (5) solche Quersehnittsform aufweist, dass er mit dem Wulstmaterial des Radreifens einen in Felgen normaler Bauart einbettungsfähigen Radreifenwulst üblicher Querschnittsform ergibt.