DE2610381A1 - Gegossener fahrzeugreifen aus kunststoff-, insbesondere polyurethan- elastomeren - Google Patents

Description

Anmelder: Ludwigshafen/Rhein, 11.3.1976

Oskar Schmidt P 5236 II/olz

Chicago 5 2421 Kittsee Österreich

Vertreter: Patentanwälte

Dipl.-Ing. Adolf H. Fischer Dipl.-Ing. Wolf-Dieter Fischer

Bismarckstraße 6700 Ludwigshafen/Rhein

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ORIGINAL INSPECTED

Gegossener Fahrzeugreifen aus Kunststoff-, insbesondere Polyurethan-Elastomeren

Die Erfindung betrifft gegossene Fahrzeugreifen aus Kunststoff, insbesondere Polyurethan-Elastomeren und stellt sich die Aufgabe, solchen Reifen durch eine zweckentsprechende Ausgestaltung zumindest Notlaufeigenschaften zu verleihen.

Es ist bei Reifen aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk bzw. aus Kunststoff schon vorgeschlagen worden, den Reifenkörper durch einteilig mit dem selben ausgebildete, über seinen Umfang gleichmässig verteilt angeordnete Rippen zu versteifen. Diese Rippen waren dabei abwechselnd einmal an einer, dann an der anderen Seite mit dem Reifenkörper durchgehend verbunden. Es hat sich nun bei den bekannten Ausführungen gezeigt, daß im Bereich der Seitenwände, das ist die Walkzone des Reifens, schon nach verhältnismässig kurzer Zeit Risse auftraten, die den Reifen unbrauchbar machten.

Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Nachteil zu-vermeiden und erreicht dies bei einem Reifen, bei dem der Reifenkörper durch einteilig mit demselben ausgebildete, über seinen Umfang vorzugsweise gleichmässig verteilt angeordnete Rippen versteift ist, dadurch, daß die Rippen im Bereich der Walkzone des Reifens durch Aussparungen vom Reifenkörper abgesetzt sind.

Bei einem erfindungsgemäss ausgebildeten Reifen tritt auch bei größter Beanspruchung, insbesondere bei einem Fahren ohne Luft, keine Zerstörung des Reifens ein. Die von der Straße kommende Kraft wird dabei nicht, wie bei den bekannten Ausführungen, über die Reifenseitenwände, sondern direkt über die Rippen zur.Felge hin übertragen. Es wird demnach die der Erfindung zugrundeliegende Erkenntnis bestätigt, daß die her-

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vorragenden Eigenschaften neuzeitlicher Kunststoff-Elastomeren, insbesondere der Polyurethan-Elastomeren bei der Herstellung von Fahrzeugreifen nicht nur eine rationellere Fertigung durch Gießen in einer Reifenform erlauben und dabei die für die Gebrauchseigenschaften bisher ausschlaggebenden Cord-bzw. S tahldrahtverstärkungen entbehrlich machen, sondern bei entsprechender Ausbildung ihrer Form auch noch weitere bedeutsame Vorteile ermöglichen, indem die Gebrauchsfähigkeit bei Defekten erhalten bleibt.

Im Rahmen der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Rippen im wesentlichen radial angeordnet sind.

Gemäß einem weiteren Erfindungskennzeichen ist die Wandstärke der Rippen zur dosierten Beeinflussung der einer Deformation des Reifenkörpers entgegenwirkenden Kräfte unterschiedlich ausgebildet.

Wird für bestimmte Anwendungszwecke dear Reifens eine höhere Flexibilität gefordert, können die Rippen auch gekrümmt ausgebildet sein.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher beschrieben, in denen mehrere Ausführungsarten beispielsweise dargestellt sind. Es zeigen: Fig. 1 schematisch den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Reifens nach der Linie I-I von Fig. 2; Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt desselben Reifens; Fig. 3 eine der Fig. 2 weitgehend entsprechende Schnittdarstellung · im Stadium hoher Belastung und dementsprechender Deformation; Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Reifens mit zunehmend verstärkt en Rippen und schließlich Fig. 5 einen gleichartigen Schnitt durch eine Ausführungsform mit gekrümmt ausgebildeten Rippen.

Gemäß den Fig. 1 und 2ist der Reifenkörper 1 durch eine Anzahl von über seinen Umfang gleichmäßig verteilten radialen Rippen 2 verstärkt, die einteilig mit dem ■Reifenköper 1 ausgebildet sind und im Bereich der Y/alkzone a

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durch Aussparungen 3 νοφ Reifenkörper 1 abgesetzt sind. Fig. 3 zeigt das Ausknicken einer der Rippen 2 bei der durch starke Belastung hervorgerufenen Deformation des Reifenkörpers 1. Die Anzahl der Rippen 2 ist primär von ihrer Stärke und den Anforderungen abhängig, die an den Reifen gestellt werden. Im Regelfalle ist der Reifen als Luftreifen ausgebildet und die Rippen 2 verleihen dem Reifen bzw. dem Reifenkörper 1 Notlaufeigenschaften.

Es sind aber auch Ausführungsarten möglich, bei denen auf das Vorhandensein von Druckluft für den Gebrauch überhaupt verzichtet werden und die Flexibilität des Reifenkörpers 1 von der Form und der Ausgestaltung der Rippen abhängig gemacht werden kann. Beispielsweise in solchen Fällen kann eine Ausführungsform des Reifens bzw. der Rippen 2a oder 2b vorteilhaft sein, wie sie in den Fig. 4 und 5 im unbelasteten Zustand gezeigt ist.

Besonders hervorzuheben ist, daß die erfindungsgemäßen Reifen dank ihrer Ausbildung auch eine wesentlich verbesserte axiale Steifigkeit aufweisen, was sich besonders im Lenkverhalten eines Fahrzeuges vorteilhaft auswirkt.

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Claims (4)

1. Patentansprüche :

   ΛΪ Gegossener Fahrzeugreifen aus Kunststoff, insbesondere Polyurethan-Elastomeren, bei dem der Reifenkörper durch einteilig mit demselben ausgebildete, über seinen Umfang vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnete Rippen versteift ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (2) im Bereich der Walkzone (a) des Reifens durch Aussparungen (3) vom Reifenkörper (1) abgesetzt sind.
2. 2. Gegossener Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (2) im wesentlichen radial angeordnet sind.
3. 3. Gegossener Fahrzeugreifen nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Rippen (2a) zur dosierten Beeinflussung der einer Deformation des Reifenkörpers (1) entgegenwirkenden Kräfte unterschiedlich ausgebildet ist.
4. 4. Gegossener Fahrzeugreifen nach Anspruch 1 oder 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (2b) gekrümmt ausgebildet sind.

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