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Reifeneinlage aus mehreren Schichten von Gewebe-und Leinenstreifen für Kraft. fahrzeuge und Fahrräder.
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Nägeln, Glassplittern, spitzen Steinen usw., sind bekannt. Diese Einlagen bestehen zum Teil entweder aus engmaschigem, groben Seidenstoff, dessen Lagen miteinander durch eine Gummilösung verbunden und in eine Leinwandumhüllung eingeschlossen sind oder es werden Lagen Flachs in Verbindung mit Zelluloid benutzt oder es wird als Mittelschicht eine Art Vulkanfiber benutzt, die von Leinwandschichten umgeben ist, welche auf beiden Seiten mit einer Gummilösung bedeckt sind.
Auch aus Leder bestehende sowie Metallbandeinlagen sind als Schutzmittel für Luftreifen schon vorgeschlagen worden wie auch aus mehreren Lagen bestehende Leineneinlagen, die durch Gummilack und Harz imprägniert und zusammengeleimt sind.
Die bekannten Reifen weisen mancherlei Nachteile auf, die sie für den praktischen Gebrauch ungeeignet machen. So hält eine Seiden-oder Trikotgewebeeinlage die grosse Belastung nicht aus, der ein Luftreifen unterworfen ist, während Einlagen, die mit Zelluloid verbunden sind, bei Erwärmung des Reifens in Brand geraten. Bei einer Verwendung von Vulkanfiber als Mittelschicht kann eine den Luftreifen völlig einschliessende Einlage nicht geschaffen werden, so dass dieses in Verbindung mit Leinwandschichten nur als Ausbesserungsmittel in Betracht kommt. Schutzeinlagen aus Leder werden hart und bilden einen Wärmeerzeuger, vermindern ausserdem die Elastizität des Luftreifens, während Metallbandeinlagen bei einem Bruche das Gewebe der Leinwandeinlagen und schliesslich den Luftschlauch selbst zerstören.
Durch Gummilack und Harz imprägnierte Einlagen sind hart und ohne Dehnbarkeit und vermindern die Elastizität des Luftreifens.
Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Reifeneinlage sind die geschilderten Nachteile sämtlich vermieden worden, indem die in üblicher Weise aus mehreren Schichten von Gewebe-und Leinenstreifen zusammengesetzte Einlage so ausgebildet ist, dass die Schlauchseite der Einlage aus einer Lage von grobmaschigem, elastischen Gewebe mit aufvulkanisierter Gummisehicht besteht, an welche sich eine Doppellage von mit Gummifäden durchwebten Baumwollgewebestreifen anschliesst, worauf in der Mitte der Einlage eine Doppellage von kupfervitriolgetränkten Rohleinenstreifen folgt, an die sich eine zweite Doppellage von mit Gummifäden durchwebten Baumwollgewebestreifen anschliesst ;
worauf sämtliche Schichten durch eine allen gemeinsame Gewebetrikotdecklage bekleidet sind, die mit einem auf die Decklage aufgeklebten gummierten Leinenstreifen überzogen ist. Es sind somit in der Einlage keine Teile enthalten, die ein Hart-oder Sprödewerden derselben, womit stets eine Elastizitätsverringerung verbunden ist. verursachen, wie auch Teile, die zu Bränden führen können, vermieden sind. Es kann auch keine Reibung der Einlage auf dem Schlauche, die zu einer erhöhten Wärmebildung führt, erfolgen, weil die Schlauchseite der Einlage aus einer auf den Gewebestreifen aufvulkanisierten Gummischicht besteht, so dass Gummi auf Gummi liegt. Die der Decke zugekehrte Seite ist Leinwand, die auf die Einlage aufgeklebt ist und sie zusammenhält.
Die Leinwand presst sich durch den Druck im Schlauch und das Warengewicht fest gegen die rauhe Innenseite der Decke an, wodurch ein Wandern der Decke verhindert wird. Durch die zwei Doppellagen Baumwollgewebestreifen, welche mit Gummifäden durchwebt
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andere bekannte Gewebe diese Dehnungsmöglichkeit nicht besitzen, so dass sie glatt durchstochen werden.
Eindringende Fremdkörper werden meist bereits durch die kupfervitriolgetränkte Doppelgewebelage aus ihrer Stossrichtung abgelenkt, weil diese durch das Tränken eine grosse Glätte und Dichtheit erhält. Die neue Einlage bietet somit in ihrer neuartigen Zusammensetzung eine Gewähr, dass die Decke durchstossende Fremdkörper nicht bis an den Luftschlauch dringen können, weil sie vorher aus ihrer Richtung auf den Luftschlauch zu abgelenkt und durch die mit Gummifäden durchwebten Streifen umschlungen und eingekapselt werden.
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u. zw. zeigen : Fig. 1 einen Querschnitt durch die zwischen Decke und Luftschlauch eingelegte Schlauchschutzeinlage mit in diese eingedrungenem Nagel.
Fig. 2 einen Querschnitt durch die ausgebreitete Einlage, Fig. 3 eine Aufsicht auf einen Teil der Einlage und Fig. 4 eine sehaubildliche Ansieht des Schutzstreifens der Einlage.
Die untere Lage a der Einlage, welche auf dem Luftschlauch aufliegt, besteht aus einem grobmaschigen, elastischen Gewebe, auf welches eine Gummischicht vulkanisiert ist, so dass die Reibung der Einlage auf dem Luftschlauch auf ein Mindestmass herabgesetzt ist. Die zweite Lage b besteht aus dichtem Rohleinen, welches die Form der Einlage hält. Hierauf folgen zwei Lagen c und d aus feinmaschigem, mit Gummifäden durchwebten Baumwollgewebe, an das sich in der Mitte der Einlage zwei Lagen Roh-
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richtung abdrängen, sondern auch die dadurch entstehende Ausbuchtung der Einlage und Einbeulung des Luftschlauches unter Mitwirkung des Luftdruckes im Schlauch wieder ausgleichen. Auf die Mittellagen e und f werden die oberen Lagen g und 7t aufgebracht, die wie die Lagen c und d aus feinmaschigem, mit Gummifäden durchzogen Baumwollgewebe bestehen.
Dieses Gewebe schliesst bzw. kapselt infolge seiner elastischen Dehnbarkeit den eindringenden Fremdkörper so ein, dass er nicht bis zum Luftschlauch
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nach dem Aufbringen einer aus feinmaschige, elastischen Gewebetrikot bestehenden Decklage 1 in die Form eines Ringes gebracht werden kann. Die Ummantelung der Einlage wird ausser durch den Streifen i durch einen gummierten Leinenstreifen l gebildet (Fig. 4), der die Einlage einschliesst und dessen Enden k auf den Streifen i aufgeklebt werden, so dass der Schlussstreifen l mit seiner rauhen Aussenseite gegen die Innenwandung der Decke anliegt und das Verschieben der Einlage in der Decke verhindert.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Reifeneinlage aus mehreren Schichten von Gewebe-und Leinenstreifen für Kraftfahrzeuge und Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen aus einer Lage eines grobmaschigen, elastischen Gewebes mit aufvulkanisierter Gummischicht bestehen, auf welches eine Lage dichtes Rohleinen folgt, an das sich feinmaschiges, mit Gummifäden durchwebtes Baumwollgewebe ansehliesst, worauf mit Kupfervitriol getränktes Rohleinen folgt, gegen welches wieder mit Gummifäden durchwebtes Baumwollgewebe anliegt, worauf sämtliche Lagen durch eine Decklage aus feinmaschigem, elastischen Gewebetrikot zu einer festen ringartigen Bandage zusammengefügt sind.