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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu 19647. JONATHAN ALDOLS MAYS IN LONDON.
Schutzmantel für Luftradreifen.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Schutzmantel für Luftradreifen.
Man hat bisher angenommen, dass die Spannung oder Beanspruchung der Schutz- mäntel sich mit beträchtlicher Stärke in der Richtung des Radumfanges längs des Luftreifens äussert ; aus dieser Ursache hat man bisher die Laufmäntel so hergestellt, dass sie einen wesentlichen Halt und Widerstand in wenigstens zwei Richtungen darbieten. So hat man in den Schutzmantel aus Gummi Gewebe eingebettet, deren sich kreuzende Kettenund Schussfäden befähigt sind, der Beanspruchung sowohl in Richtung des Umfanges als auch in der Querrichtung zum Umfang zu widerstehen. Zwei oder mehrere derartige Gewobeschichten, deren Fadenrichtungen in diagonal entgegengesetzter Richtung verlaufen, hat man ebenfalls zu dem gleichen Zwecke in Anwendung gebracht.
Hpi flinpm derartigen Schutzmantel ergibt sich der Nachteil, dass die Ketten-und Schussfäden oder sonstigen aufeinander liegenden Strähne des Materials sich aneinander reiben und abschleifen, sofern sich beim Gebrauch der Umriss des Scbutzmantels vorüber- gehend ändert.
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dass bei Schutzmänteln, welche eine gehörige Befestigung oder mechanisch gesicherte Vereinigung mit der Radfelge besitzen, die bisher angenommene Beanspruchung in Richtung des Umfanges längs des Reifenbezuges so unwesentlich ist, dass man sie als praktisch nicht vorhanden ansehen kann und dass die Reibung, Wärme und Abnutzung, die aus der Ein- wärts-und Auswärtsbiegung des Bezuges entsteht, im beträchtlichen Masse vermieden oder
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acht lässt und den Halt-oder Anspannungswiderstand nur in einer Richtung vorsieht.
Gemäss vorliegender Erfindung werden daher die der Beanspruchung widerstehenden Zwischenmittel oder Materialien, welche, gewöhnlich mit Gummi oder ähnlichem Stoff vereinigt, bei der Konstruktion der Reifenbezüge Anwendung finden, so angeordnet, dass die
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erstrecken.
Diese Ausführungsweise ermöglicht eine beträchtliche Verminderung der Reibung ; Erwärmung und Abnutzung deswegen, weil die Strähne des die Anspannung erleidenden materiales einander nicht kreuzen noch aufeinander aufliegen ; überdies gestattet diese Anordnung eine bessere Anpassung des Umrisses des Laufmantel an die Oberfläche der Laufbahn, als wie bisher.
Der Schutzmantel kann in folgender Weise hergestellt werdpn : Als Grundstoff dient
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vnlkanisiertem Gummi verbunden, entweder nur auf einer Seite oder auf beiden. Die Auf- bringung der Gummischicht kann mit Zuhilfenahme einer auch die Adhäsion der Strähne untereinander fördernden Klebestoff- bezw. Gummilösung stattfinden. Die Einverleibung
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der Strähne kann auch durch Aufbringung des Gummis in gelöster Form derar. t bswsrk' stelligt-werden, dass-die Schicht sich in und auf der Strähnenreihe nach Verdunstung der Lösungsnüssigkeit bildet. Die Gummischicht wird je nach Bedarf vulkanisiert odein nicht- vulkanisiert angewendet.
Der so erhaltene "Gurtstoif" lässt sich mit aussenseitig, innenseitig oder beiderseitig angebrachter Gummideckschicht herstellen.
Dieser Gutstoff wird nun mit der dicken Gummischicht des Schutzmantels verbunden.
Da es gerade auf das strähnige Gefüge des beschriebenen Gurtstoffes zum Unter- schied von dem bisher üblichen gewebeartigen, netzförmigen Gefüge ankommt, so ist es möglich, andere als Fasermaterialien bei der Konstruktion des Reifenbezugcs dieser Art zu verwenden. So können metallene Drähte oder Streifen von Metall an Stelle der Fäden,
Schnüre etc. benutzt werden. In jedem Falle ist es zweckmässig, die metallenen oder aus sonstigem Material bestehenden Strähne mit einem faserigen Körper zu umhüllen und dieselben mit Gummilösung zu behandeln, so dass eine innige Verbindung mit der auf- gebrachten Gummischicht oder Decke entsteht.
Als ein Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung ein
Schutzmantel (in zwei Ausführungsformen) dargestellt, welcher auf der Radfelge mittels der bekannten endlosen Drahteinlagen festgehalten wird.
Fig. 1 ist ein Schnitt durch die Radfelge und den Schutzmantel. Fig. 2 ein zur , Hälfte gezeichneter Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform eines Schutzmantels.
Fig. 3 zeigt in Ansicht ein Stack des Schutzmantels nach Fig. 2 flach auseinander gelegt.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 3, Fig. 5 ein Längsschnitt der Fig. 3.
In Fig. 1 bezeichnet a einen äusseren Gummistreifen, der als zusätzlicher Bestandteil des
Gurtstoffes den eigentlichen Laufmantel bildet. Gemäss der Erfindung besteht der Gutstoff aus den Strähnen oder Schnüren b und aus der zugehörigen, damit vereinigten Schicht c von Gummi. Diese doppelschichtige Decke b, c wird durch die üblichen endlosen Draht- einlagen d, d innerhalb der Wangen der Felge e auf deren Umfang festgehalten. Die
Strähne oder Schnüre b überspannen parallellaufend den eingeschlossenen (nicht gezeichneten)
Luftreifen in der Querrichtung. Die Ränder des Gurtstoffes, d. h. der mit der Gummi- schicht c versehenen Strähnenschicht b, werden an den Drähten d, d umgelegt und über- lappend befestigt. Die Befestigung des Gurtstoffes am Gummimantel a erfolgt durch Gummilösung.
Bei der durch Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform ist die Strähnenschicht & (ohne inwendige Gummibedeckung) nach innen verlegt und sind die Strähnenenden nach Herumführung an den Drähten d, d auf den Seiten unmittelbar aneinander befestigt.
Diese Strähnenschicht b ist aussen von dem Gummistreifen a, der den Laufmantel bildet, gedeckt. Fig. 3 zeigt, indem sie ein Stück des Bezuges flach auseinander gelegt darstellt, die Strähnenschicht b aufgedeckt, deren Strähne oder Schnüre parallellaufend den Luft- reifen quer überspannen. Aus Fig. 4 ist die doppelschichtige Zusammenlagerung der
Strähne b zunächst den Befestigungsdrähten d und die Vereinigung mit der Gummideck- schicht a ersichtlich. Letztere überlappt zweckmässig die für die Drähte d, d gebildeten
Schlaufen der Strähne b und ist auf der Aussenseite der Strähnenschicht haltbar be- festigt. Fig. 5 zeigt den Längsschnitt durch die so vereinigte Strähnen-und Gummideck- schicht.