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Luftreifendecke mit einer Versteifungseinlage für die Lauffläche und Verfahren zur Herstellung einer solchen Reifendecke
Die Erfindung betrifft eine Luftreifendecke mit einer besonderen, zwischen dem Laufflächengummi und der Karkasse angeordneten, gegen Zug und Druckwiderstandsfähigen Versteifungseinlage für die Lauffläche und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Reifendecke.
Es ist bekannt, zur Verminderung der Laufflächenabnützung zwischen dem tragenden Gerüst des Reifens (der Karkasse) und dem Laufflächengummi eine die Lauffläche versteifende Einlage vorzusehen. Diese Einlage hat die Aufgabe, die Verformung des Laufflachengummis beim Abrollen auf der Fahrbahn auf ein Mindestmass zu beschränken. Die Breite der Versteifungseinlage entspricht ungefähr der Breite der Lauffläche. Solche Versteifungseinlagen sind bereits in verschiedenen Ausführungsform en bekanntgewor- den. Sie bestehen zumeist aus mehreren gummierten Cord- bzw. Drahtfadenlagen, wobei die Fäden in jeder einzelnen Lage nach verschiedenen Richtungen verlaufen.
Nach einem dieser bekannten Vorschläge besteht die Versteifungseinlage aus mindestens drei Drahtfadenlagen, die übereinander so angeordnet sind, dass sich die Drähte der einzelnen Lagen in der Projektion in mindestens drei verschiedenen Richtungen kreuzen. Dieser Dreiecksverband der Versteifungseinlage wirkt sich 1m Reifen inbezug auf verminderte Laufflächenabnützung günstig aus, besitzt aber den Nachteil, dass solche Reifen hart fahren und dadurch den Fahrkomfort herabsetzen.
Bekannt 1st femer auch die Ausführung einer Versteifungseinlage, die im wesentlichen aus zwei Stahlcordbahnen besteht, deren Corddrähte parallel oder annähernd parallel in Umfangsrichtung des Reifens liegen, wobei im letzteren Fall die Lagen entgegengesetzt gerichtet sind und die Corddrähte sich unter einem spitzen Winkel kreuzen. Diesen beiden Stahlcordbahnen ist als dritte Bahn eine Kunststoffolie gleicher Breite aus einem synthetischen organischen Polymer, wie etwa einem Polyamid oder einem Polyester, zugeordnet, die vorzugsweise zwischen den Stahlcordlagen angeordnet ist. Die mit einer solchen Verstei- fungseinlage versehenen Reifen zeigen einen besseren Fahrkomfort, weisen aber eine höhere Abnützung auf als die Reifen mit der Versteifungseinlage nach dem Dreiecksverband.
Die Erfindung strebt an, die Vorteile der beiden Ausführungen zu vereinigen, ohne dabei die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass für die Venteifungseinlage in Kombination mit den bekannten beiden Cord- bzw. Drahtfadenlagen eine durch Reckung in
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Kombination wird gleichfalls ein Dreiecksverband erhalten, jedoch mit dem Unterschied, dass an Stel- le einer Drahfadenlage eine in gewünschter Richtung gereckte und somit In ihrer Struktur verbesserte rich- tungsorientierte Kunststoffbahn tritt. Für die Kunststoffbahnkönnen alle hiefür geeigneten Kunststoffe, wie z. B. Polyamide oder Polyester verwendet werden. Die gereckte Kunststoffbahn kann sowohl über, unter oder zwischen den Cord- bzw. Drahfadenlagen angeordnet werden.
Vorzugsweise werden die Richtungen der Lagen so angeordnet, dass die Versteifungseinlage in der Kombination aus zwei sich symmetrisch unter einem spitzen Winkel zur Mittelebene des Reifens kreuzenden Cord- bzw. Drahtfederlagen und einer senkrecht bzw. annähernd senkrecht zur Mittelebene gereckten Kunststoffbahn besteht.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemässe Versteifungseinlage auch mit sonstigen bekannten Konstruktionsmerkmalen von analogen Bandagenreifen, wie schwache Krümmung der Lauffläche, Verhältnis
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der Höhe zur Breite des Querschnittes kleiner als 1, radiale oder nahezu radiale Anordnung der Karkassfäden, kombiniert werden.
Der mit der erfindungsgemässen Einlage aufgebaute Reifenwird in üblicher Weise unter innerem Überdruck vulkanisiert. Durch den inneren Überdruck wird der ganze Reifen gedehnt, wobei im Reifen innere Spannungen entstehen. Da nach dem Vulkanisationsprozess infolge Schrumpfung des Reifens die durch die
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gehen wurde, wird daher in Ausgestaltung des Verfahrens zur Herstellung von Reifen mit erfindungsgemä- Een Versteifungseinlagen vorgeschlagen, dass man den in sonst üblicher Weise unter innerem Überdruck vulkanisierten Reifen nach der Vulkanisation zur dauernden Erhaltung der durch den Reckvorgang bewirkten Struktur der Kunststoffolienbahn bei Aufrechterhaltung des inneren Überdruckes abkühlen lässt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Luftreifendecke mit einer zwischen der Karkasse und dem Laufflächengummi vorgesehenen Versteifungseinlage, die aus zwei Cord- bzw. Drahtfadenlagen, deren Fadenrichtungen einen Winkel miteinander bilden, und einer Kunststoffolienbahn besteht, dadurch gekennzeichnet, dass für die Versteifungeinlage in Kombination mit den bekannten beiden Cord-bzw. Drahtfadenlagen eine durch Reckung in ihrer Zugfestigkeit erhöhte richtungsorientierte Kunststoffolienbahn verwendet wird, die so angeordnet ist, dass deren Reckrichtung die beiden Fadenrichtungen, in der Projektion gesehen, schneidet.