DE507512C - Verfahren zur Wiederverwendung der Bitterstoffe aus dem Trub - Google Patents
Verfahren zur Wiederverwendung der Bitterstoffe aus dem TrubInfo
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Description
- Verfahren zur Wiederverwendung der Bitterstoffe aus dem Trub Es ist bekannt, daß das abgepreßte Kühlgeläger, im folgenden kurz »Trub« genannt, viel Bitterstoffe und andere aus dem Hopfen stammende, nochmals verwertbare Bestandteile enthält, und deshalb wird der Trub mit oder ohne Hopfentreber häufig zum folgenden Sud gegeben, um diese Wertstoffe auszunützen. Früher wurde der Trub in der Würzepfanne mitgekocht, und später gab man ihn in die 'Maische, weil er dann in den Trebern verblieb. Der auf dem Kühlschiff sich ablagernde Trub ist teigartiger, schlammiger Natur, seine Menge als Naßtrub mit etwa 8o°/o Wassergehalt ist ungefähr r kg aus z Ztr. Malz, bei 50 Ztr. Schüttung also etwa 50 kg.
- Wird dieser Naßtrub in der bekannten Weise zur Maische gegeben, so vermehrt man den Teiggehalt der Treber um dieses Maß. Der Teig, der auch beim Schroten entsteht, ist es nun, der das Abläutern sehr erschwert, und Versuche haben ergeben, daß durch die Zugabe der Trubteiges die Abläuterdauer insbesondere der Vorderwürze eine halbe Stunde und mehr verlängert wird. Das ist eine sehr unangenehme Erscheinung, welche den Wert der Ausnützung der Bitterstoffe im Trub wieder sehr herabsetzt; denn jede Verlängerung der Abläuterdauer schädigt die Qualität. Mit jedem Zeitverlust sind aber auch durch Mehrverbrauch an Kraft durch längeres Umschneiden der Treber mehr Ausgaben auch für Arbeitslöhne verbunden.
- Ferner befindet sich der Trub auf dein Kühlschiff oder in der Trabpresse, also in großer räumlicher Entfernung vorn Sudhaus. Der Transport des Naßtrubes bringt deshalb ziemliche Mehrarbeit.
- Diese Nachteile soll das nachstehende Verfahren beseitigen.
- Der Trub wird mit oder ohne Hopfentreber nicht mehr als solcher direkt zu einem folgenden Sud gegeben, sondern nur mit einer größeren Wassermenge gemischt und ausgelaugt, und daraus wird ein Bitterwasser hergestellt, das man zum Einmaischen, Zubrühen oder Anschwänzen nehmen kann. Auf diese Weise bleibt auch der Trub an seinem Ort, braucht nicht transportiert werden-, nur das Ritterwasser läuft durch eine Leitung zum Sudhaus, welches ja immer tiefer liegt.
- Bei der direkten Zugabe von Trub- und Hopfentreber kam es auch häufig vor, daß die Treber vom Vieh nicht mehr genommen wurden, weil gewisse Ritterreste doch noch festgehalten waren. Auch diese Erscheinung kommt bei Anwendung von Bitterwasser nicht mehr vor.
- Der Trub kann also schon vor dem Maischprozeß ganz getrennt verarbeitet werden, und lediglich durch Auslaugung mit heißem Wasser werden die Bitterstoffe entzogen. Um dieselben auszulaugen. sind verhältnismäßig sehr große Wassermengen notwendig, weil es eine Eigentümlichkeit der Hopfenbestandteile ist, daß sich in einer bestimmten Flüssigkeitsmenge nur sehr wenig löst, d. h. daß zur Sättigung nur ein verhältnismäßig sehr kleiner Anteil aufgenommen wird. Für den Nachguß ist nun aber im allgemeinen '=/.; des gesamten Wassers für einen Sud zur Verfügung, und mit so großen Wassermengen gelingt es leicht, die Bitterstoffe auszulaugen, zumal mit der Temperatur beliebig hoch gegangen werden kann. Wie die Versuche gezeigt haben, läßt sich aus 5o kg Naßtrub mehr als 5o hl Bitterwasser herstellen mit einem Bittergehalt, der dem der Ausschlagwürze entspricht. Es steht aber etwa die doppelte Wassermenge zur Verfügung, so daß die Gewinnung der Bitterstoffe nach diesem Verfahren eine restlose ist, selbst wenn nur das Nachgußwasser verwendet wird. Ebenso kann aber auch das Einmaischwasser angebittert werden. Der Trub gelangt überhaupt nicht mehr in die Maische und auch nicht mehr in das Sudhaus. Die Verarbeitung zu Bitterwasser geschieht an dem Ort, an dem er sich befindet, d. i. auf dem Kühlschiff. Dort wird ein Entbitterungsgefäß aufgestellt. Die Entbitterung erfolgt entweder durch Rühren mit mechanischen Rührwerken (Maischen) oder ebensogut durch einen Wasser- oder Dampfinjektor, durch eine Pumpe o. dgl.
- Bei dieser Entlaugung gehen auch die restlichen Extraktbestandteile mit in das Bitterwasser, so daß, also auch die Imbibitionsverluste an Würze mitgewonnen werden.
- Die Trubauslaugung zum Zwecke der Entbitterung kann vor Beginn des im Sudhaus stattfindenden Maischprozesses längst beendigt sein oder, wenn nur mit gebittertem Nachgußwasser gearbeitet werden soll, nach längst abgeschlossenem Maischprozeß erst während des Abläuterns stattfinden, indem das Nachgußwasser den Trubentlauger durchströmt, steht also in keinem Zusammenhang mit dem Maischprozeß.
- Der gewerbliche Fortschritt ist ein mehrfacher. Der Transport des Naßtrubes vom Kühlschiff zum Sudhaus fällt weg. Die Entbitterung erfolgt restloser, weil bei einer üblichen Entlaugung abhängig von der Größe des Entlaugungsgefäßes sehr viel hintereinanderfolgende'Wechsel der Auslaugenteilswassermengen stattfinden, so daß dauernd eine Verdünnung unter Bewegung stattfindet, was beim Mitvermaischen und folgendem Abläutern nicht in dem Maße der Fall ist, weil dort die Maischzeiten gegeben und der Abläuterprozeß sich ohne Maischwirkung vollzieht.
- Die Einsparung an Bitterstoffen kommt dadurch einer Hopfenersparnis von 30°4 gleich, wobei auch eine restlose Gewinnung der imbibierten Würze mit verbunden ist, die sich bei einer Ausbeuteerhöhung des folgenden Sudes zeigt.
- Das Bitterwasser tritt beim Maischprozeß viel rascher mit den Malzbestandteilen in Reaktion wie bei der direkten Zugabe von Trub ; denn im letzteren Fall werden sich zuerst die Trubbestandteile lösen müssen, wobei Zeitverluste eintreten.
Claims (1)
- PATI:\TA\SPRL'C13: `'erfahren zur Wiederverwendung der Bitterstoffe aus dem Trub, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe mit Wasseentlaugt und das entstehende Bitterwasser bei späteren Suden als Maisch- oder Anr schwänzwasser verwendet wird.
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