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Raumabschließender Bauteil Zur Herstellung von Gebäudewänden, Dachabdeckungen
u. dgl. sind Bauteile be-kannt, die ans mehreren Schichten verschiedener
Werkstoffe bestehen, beispielsweise aus einer Metallschicht (Blech) und einer wärmeisolierenden
Scliiclit, oder aus einer Metall- und einer Mörtelschicht. Zum Zwecke der einfachen
Verbindung solcher Schichten ist es ferner bekannt, die Ränder des die eine Schicht
bildenden Bleches so abzubiegen, daß sie die zweite Schicht umklammern. Wenn diese
zweite Schicht zur Wärmeisolierung dienen soll, so besteht sie in der Regel aus
einem Werkstoff, der nur geringe Festigkeit besitzt und gegen Witterungseinflüsse,
insbesondere Feuchtigkeit, geschützt werden muß. Ein solcher Schutz kann beispielsweise
in einer über der Wärnieisolierschicht aufgebrachten 'Mörtelschicht (Kalk- oder
Zetnentinörtel, dünne Betonschicht o. dgl.) bestehen. Auf die Mörtelschicht kann
endlich eine weitere dünne Schicht aufgebracht «erden, um die Mörtelschicht völlig
wasserdicht zu machen oder sie zu glätten.-Bisher war es schwierig, diese Mörtelschicht
einerseits in einen genügend festen Zusammenhang mit den übrigen Schichten zu bringen
und andererseits doch die Einfachheit der Formgebung, insbesondere der Blechschicht
zu wahren und den leichten Aufbau der Wand aus den Bauteilen zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß bestehen die Bauteile aus einem flachen, rinnenartig
gestalteten Blechkörper, in tlen eine Platte aus Wärineisolierstoff so eingelegt
ist, daß sie von dein Blechkörper (im Querschnitt gesehen) an drei Seiten umschlossen
wird. Die Seitenwände des Blechkörpers stehen dabei Tiber die Isolierplatte vor
und sind in einigelst Abstand von deren Außenfläche nach innen umgebogen. eine Mehrzahl
solcher Bauteile «-erden zur Nildung einer Wand, Dachabdeckung o.(1-1. dicht aneinandergereiht,
und nunmehr wird auf die freiliegende Isolierschichtseite aller Bauteile eine zusammenhängende
-Mörtelschicht aufgebracht; in diese Mörtelschicht greifen die über die Isolierschicht
vorstehenden abgebogenen Ränder des Blechkörpers ein und verankern so alle drei
Schichten fest miteinander.
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Benn Aufbau von Wänden nach der Erfindung werden die fabrikfertigen
zweischichtigen, aus Blech- und Isolierplatte bestehenden Körper aufgestellt und
darauf die über eine Vielzahl solcher Körper hinwegreichende Mörtelschicht aufgebracht.
Beim Erfindungsgegenstand ist demgemäß die Herstellung der Einzelbauteile in der
Fabrik auf Vorrat möglich. Die Formgestaltung der Einzelbauteile ermöglicht ferner
eine einfache Handhabung und Zusammensetzung derselben und Schließlich wird in einfacher
«eise eine f;,gelilose Wandfläche erzielt, deren -einzelne Schichten in sich fest
zusammenhängen. Diese vorteilhaften Eigenschaften sind namentlich auch bei Dachabdeckungen
wertvoll, weil hier das einfache Aufbringen der Einzelteile einerseits und die Fugenlosigkeit
der fertigen Ab-2-1 andererseits besonders er<<: üu:cht ä1I1(l. In der auf
die Kilt _elbauteile atli,#ebrachten
Mörtelschicht können nach
1>edal-f :lusdehnungsfugen vorgesehen sein.
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Auf der Zeichnung ist ein Beispiel eines solchen Bauteiles im Querschnitt
dargestellt. 11 iernach bestellt derselbe atis einer durch <las dünlte Blech
a gebildeten Metallschicht, einer darauffolgenden. atis lioi-iiseni Stoff hestehenden
Wärineisolierschicht 1>, weiterhin folgt die Mörtelschicht c und endlich eine l@l:ittun@sschicht
d. Letztere kann ebenfalls als 'Mörtel auf die Schicht c aufgetragen und -in der
Oberfläche glattgerieben werden, sie kann aber auch als Anstrich, Teerüberzug o.
d-1. aufgebracht sein. endlich kann sie aus l)<iclili@llilie oder ähnlichen '#,toffeii
bestehen. I n dein dargestellten Beispiel ist die Wand aus Einzelteilen. die sich
nur aus 'Metallschicht und Isolierschicht zusammensetzen, aufgebaut und die Mörtelschicht
c sowie die Glättungsschicht d über diese fertig verlegten Einzelteile zusammenhängend
aufgebracht. Die I1letallschicht ist in Form eines rinnenartig gestalteten Blechstreifens
ausgebildet, der die in der Rinne eingebettete Isolierschicht b nicht nur von unten
durch die 1Ietallwand a, sondern auch seitlich mittels der Rinnenwiinde e umschließt.
Die so geschaffenen Zweischichtenbauteile können ohne Gefährdung der empfindlichen
Isolierschicht befördert und an der Baustelle ohne weiteres, durch einfaches Aneinanderreihen.
zur Wand oder Abdeckung zusammengesetzt und hierauf sogleich mit der Mörtelschicht
überzogen werden. Die Seitenwände e der Rinnen sind dabei so hoch, daß sie über
die Isolierschichtb hinaus und in die Mörtelschicht hineinragen, so daß sie gleichzeitig
eine unmittelbare Verbindung der Mörtelschicht und der Metallschicht ergeben, wodurch
eine besonders große Festigkeit und Starrheit der Gesamtwand erreicht wird. Um diese
Verankerung zwischen Metallschicht und Mörtelschicht noch weiter zu verbessern,
sind die Rinnenseitenwände in gewissem Abstand von der Isolierschicht noch nach
innen umgebogen, die so gebildeten Lappen f machen ein Wieder herausziehen der Metallschicht
aus der Mörtelschicht unmöglich. Es können natürlich auch andere Formgebungen der
Rinnenseitenwände zum Zwecke ihrer guten Verbindung mit der Mörtelschicht zur Anwendung
kommen. Wesentlich ist dabei, daß kein Teil der Metallschicht auf die Außenseite
der Schichten c bzw. d zu liegen kommt, da sonst eine wärmeleitende Brücke zwischen
der Innen- und Außenseite der Wand vorhanden wäre. was aber gerade möglichst vermieden
werden soll. 7.ur weiteren Verstärkung können ferner in die Mörtelschicht an sich
bekannte, Zugkräfte aufnehmende Einla,-cn aus Draht in o. dgl. eingebettet sein,
die zweckmäßig an den Lappen f festgelegt sind. Die Seitenwände e der nebeneinandergereihten
Blechrinnen «-erden zweckmäßig so ausgestaltet, daß jede Rinne mit der benachbarten
in Eingriff steht derart, daß örtliche Belastungen der Wand von einer Rinne auf
die benachbarte übertragen werden. Zu dieseln Zweck können die Rinnenwände e beisiiielsweise
durch besondere Elemente, wie Nieten oder Schrauben g, miteinander verbunden sein,
oder sie können nach Art von N tit l,# und Feder 1 ineinandergreifen, oder die Seitenwände
tragen beiderseits Nuten 1a, die durch eine Leiste i ausgefüllt werden.
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Die Aufeinanderfolge der einzelnen Schichten kann dem Verwendungszweck
entsprechend gewählt werden, die Metallschicht kann also sowohl die Innen- wie auch
die Außenseite der Wand bilden. Bei Dächern wird e. ini allgemeinen zweckmäßig sein,
die Metallschicht nach innen zu legen, damit sie gleichzeitig als Träger für die
Isoliermasse und die Mörtelschicht dient.
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Außer den hier genannten Schichten können an dem Bauteil nach der
Erfindung noch weitere Schichten angebracht sein, beispielsweise kann die Außenseite
der Metallschicht aus Schönheits- oder Zweckmäßigkeitsrücksichten noch irgendeine
Verkleidungsschicht. beispielsweise eine Holzverschalung, einen linoleuinartigen
Belag o. dgl. tragen, ebenso . können auf die Mörtelschicht bzw. ihre Glättungsschicht
noch Schichten anderer \laterialien, z. B. eine Besandungsschicht o. dgl., folgen.