DE3244573C2 - Unterdach für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer - Google Patents

Unterdach für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer

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Abstract

Isolierung aus vorzugsweise kaschierten Hartschaumplatten für eine Hartsteinbedachung, wobei die Hartschaumplatten aneinanderstoßend auf den Dachsparren befestigbar sind und Dachlatten als Halter für die Hartsteinschicht tragen. Die gegenüberliegenden Längsflächen jeder Hartschaumplatte sind als keilförmige Vorsprünge oder der Keilform angepaßte Aussparungen ausgebildet, so daß die Hartschaumplatten an den Längsstößen ineinander eingreifen. Über die Vorsprünge der Hartschaumplatten greifen winkelförmige Ansätze von sich auf der Oberseite der Hartschaumplatten abstützenden Dachlatten, während in die Aussparungen auf den Dachsparren befestigbare Aufnahmewinkel ragen.

Description

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Die Erfindung betrifft ein Unterdach für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Unterdach ist bereits aus der DE-OS 32 152 bekannt. Bei diesem bekannten Unterdach werden über die ganze Dachlänge durchlaufende Profilschienen verwendet, die die nach außen vorstehenden Dachlatten bilden und die bei einer Ausführungsform mit ihren Verankerungsschenkeln nach innen bis zu den Dachsparren geführt und an diesen verankert sind. Dadurch werden durchlaufende Wärmebrücken zwischen Außen- und Innenseite des Unterdachs gebildet. Ferner ist das Gewicht und der Materialverbrauch der bekannten Profilschienen infolge ihrer ebenfalls über die ganze Dachlänge durchlaufenden Verankerungsschenkel verhältnismäßig hoch. Insbesondere ist eine Anpassung der durchlaufenden Verankerungsschenkel an verschieden hohe Dachsparren infolge der Profilsteifheit nicht ohne weiteres möglich. Auch läßt sich die bekannte Profilschiene an Stellen, an denen keine Befestigung der Hartschaumplattcn an den Dachsparren möglich ist, wie z. B. seitlich von Dachgauben, an Dachkehlen oder -graten, nur sehr schwierig verwenden. Bei einer anderen Ausführiingsform des bekannten Unterdaches enden die Verankerungsschenkel der Profilschienen zwar im Abstand über den Dachsparren; dort sind jedoch verhältnismäßig komplizierte Ausschnitte in den parallel zur Traufe verlaufenden Stirnflächen der Hartschaumplatten erforderlich, sofern diese auch an den vorstehend erwähnten Problemstellen von den Profilschienen getragen werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Unterdach der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es bei besonders einfacher und materialsparender Profilerung seiner Bestandteile möglichst wenig Wärmebrükken aufweist und eine einfache und sichere Festlegung dieser Teile auch an schwierig zu verkleidenden Stellen des Daches ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst
Durch die erfindungsgemäße Zweiteilung der Halteorgane für das Unterdach in die als Profilschienen mit Verankerungsschenkeln ausgebildeten Dachlatten einerseits und in die kurzen, nicht zwischen den Dachsparren durchlaufenden Winkelstücke zur Verankerung an den Dachsparren andererseits wird über die Lösung der Erfindungsaufgabe hinaus noch eine Reihe weiterer Vorteile erzielt. Durch Temperaturänderungen, Winddruck, Schneelast und dgl. werden nämlich unter Umständen ziemlich starke Bewegungen der Dacheindekkung hervorgerufen. Die Zweiteilung der Halteorgane gewährleistet nun, daß diese Bewegungen nicht auf die Unterkonstruktion, insbesondere nicht auf die Befestigung der Winkelstücke an den Dachsparren, übertragen werden und diese somit keinen zusätzlichen Belastungen und eventuellen Beschädigungen ausgesetzt sind. Durch die erfindungsgemäße Profilierung der Stirnflächen der Hartschaumplatten und dementsprechend der Halteorgane ergibt sich eine günstigere Lastübertragung von der Dacheindeckung auf die Unterkonstruktion, da die Winkelform parallel zu den Dachsparren auftretende Lasten elastisch besser auffängt. Darüber hinaus drücken die auftretenden Lasten die ineinandergreifenden Hartschaumplatten fester aneinander, wodurch eine noch bessere Abdichtung bewirkt wird. Während bei dem bekannten Unterdach, bei dem Profilschienen zur Verwendung kommen, deren Verankerungsschenkel im Abstand über den Sparren liegen, nahe der Traufe besondere Haltebohlen mit geeigneten Verbindungsorganen zur Aufnahme der sich addierenden Dachlasten vorgesehen werden müssen, ist dies beim erfindungsgemäßen Unterdach wegen der hervorragenden Ableitung der Lasten nicht erforderlich. Die Befestigung mittels der Winkelstücke unterhalb der Hartschaumplatten ist beim erfindungsgemäßen Unterdach praktisch spannungsfrei, so daß außer der guten Wärmedämmung auch die Schallübertragung durch das Unterdach hindurch minimal ist. Dies spielt insbesondere bei großflächigen Dacheindeckungsmaterialien, wie Wellplatten, Metallbahnen und dgl., eine wesentliche Rolle. Die von der Unterkonstruktion vollständig unabhängige Festlegung der Profilschienen ermöglicht ferner eine einfache Lagerhaltung der Profilschienen für den größten Teil der verwendeten Arten von Dacheindeckungsplatten. Insbesondere sind keine objektbezogenen Zuschnitte der Profilschienen erforderlich. Da sich Profilschienen und Hartschaumplatten gegenseitig tragen, muß praktisch kein Verschnitt von Profilschienen und Hartschaumplatten in Kauf genommen werden. Auch kürzeste Reststücke können eingesetzt und durch Verschiebung in Längsrichtung der Profilschienen an die richtige Stelle gebracht werden. Die Zweiteilung hat auch den Vorteil, daß eine Längsverschiebung der Profilschienen jederzeit möglich ist, da die Profilschienen nicht in fester Verbindung mit den Dachsparren stehen.
Die an den Dachsparren befestigten kurzen Winkelstükke gestatten also eine freie Beweglichkeit der Profilschienen und der Hartschaumplatten. Da sie in Längsrichtung der Profilschienen nicht durchlaufen, ist der Materialverbrauch entscheidend verringeit Insbesondere an Dachgauben, Erkern, Dachkehlen und -graten ist durch das gegenseitige Tragen von Profilschienen und Hartschaumplatten eine sehr einfache Festlegung möglich.
Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemä-Ben Ausführung ist darin zu sehen, daß das Anpassen des Unterdaches an die in der Praxis sehr häufig verschieden hohen Sparren in einfacher Weise durch Verbiegen der kleinen Winkelstücke erfolgen kann, was natürlich bei Festlegung einer durchlaufenden Profilschiene an Dachsparren nicht möglich wäre. Auch eine Anpassung der Halteorgane an verschiedene Dicken der Hartschaumplatten ist ohne weiteres möglich, indem lediglich die Schenkel der Winkelstücke und die Verankerungsschenkel an den Profilschienen verlängert werden.
Bei der Befestigung des erfindungsgemäßen Unterdaches auf einem Dachstuhl werden zunächst nahe der Traufe Winkelstücke, die zur weiteren Unterdrückung von Wärmebrücken mit einer Wärmedämmschicht überzogen sein können, auf den Dachsparren, z. B. durch Nageln, befestigt. Auf die von den Dachsparren nach außen ragenden freien Ränder der Winkelstücke werden die kaschierten Hartschaumplatten mit ihrer Ausnehmung aufgesetzt, so daß sie mit ihrem keilförmigen Vorsprung zum First hin weisen. Anschließend werden weitere Winkelstücke auf den Dachsparren befestigt. In diese Winkelstücke werden firstseitig weitere Hartschaumplatten eingelegt und so fort. Die Breite der Hartschaumplatten, die zweckmäßigerweise durch Sägen aus Tafeln im wesentlichen ohne Verschnitt erhalten werden, bestimmt den Abstand der an den Vorsprüngen bzw. Winkelstücken einzuhängenden Profilschienen. Die fieien Ränder der Winkelstücke können sowohl firstseitig als auch traufseitig an den Verankerungsschenkeln der Profilschienen anliegen.
Zur Erhöhung der Festigkeit des auf einem Dachstuhl angeordneten Unterdaches hat es sich bewährt, die quer zu den Profilschienen verlaufenden Stirnflächen der Hartschaumplatten ebenfalls mit keilförmigen Vorsprüngen bzw. mit diesen entsprechenden Ausnehmungen zu versehen. Durch diese Maßnahme wird auch in den Querstößen der Hartschaumplatten eine Verzahnung erhalten, ciie den Vorteil bietet, daß diese Stöße nicht über einem Dachsparren liegen müssen, sondern sich an jeder beliebigen Stelle der Dachfläche in Abhängigkeit von der Länge der Hartschaumplatten befinden können, wodurch die Materialverluste bei der Dachmontage auf ein Minimum begrenzt werden.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des Unterdaches gemäß der Erfindung ist Gegenstand des An-Spruchs 4.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben, in der schematisch ein Teil eines erfindungsgemäßen Unterdaches gezeigt ist.
Zur Befestigung des erfindungsgemäßen Unterdaches dienen auf Dachsparren 1 festgenagelte Winkelstücke 2, deren von den Dachsparren 1 abstehende freie Ränder 3 die Anlage für die traufseitigen, keilförmigen Ausnehmungen 6 von trittfesten Hartschaumplatten 4 bilden, die zur Wärmedämmung auf den Dachsparren 1 angeordnet werden. Diese aus geschlossenzelligem Hartschaumstoff bestehenden Platten 4 sind an der Innen- und Außenseite mit einer Aluminiumfolie kaschiert und an den Längsstirnflächen firstseitig jeweils mit keilförmigen Vorsprüngen 5 und traufseitig jeweils mit der Keilform angepaßten Ausnehmungen S versehen. Auf der Außenseite jeder Hartschaumplatte 4 stützt sich eine als Profilschiene 7 ausgebildete Dachlatte ab, an die ein winkelförmiger Verankerungsschenkel 8 angeformt ist, dessen Winkel dem Keilwinkel der Vorsprünge 5 an den Hartschaumplatten 4 entspricht und der zur Halterung der Profilschiene 7 um die Vorsprünge 5 greift. Dabei wird der Abstand der Profilschienen 7 durch die Breite der Hartschaumplatten 4 festgelegt, die dem zu den Dacheindeckungsplatten, die jeweils zur Dacheindeckung gewählt wurden, gehörenden Profilschienenabstand entspricht
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ragt bei fertiggestelltem Unterdach der Vorsprung 5 an der Längsstirnfläche jeder Hartschaumplatte 4 in die Ausnehmung 6 der angrenzenden Hartschaumplatte 4, und es sind in den Stoßfugen zwischen den Hartschaumplatten 4 sowohl die Verankerungsschenkel 8 der Profilschienen 7 als auch die freien Ränder 3 der Winkelstücke 2 eingebettet. Dadurch wird zwischen den einzelnen Hartschaumplatten 4 ein zahnförmiger Verbund erhalten, in den die sich mit den Verankerungsschenkeln 8 der Profilschienen 7 überlappenden freien Ränder 3 der Winkelstücke 2 als Halterung für die gesamte Wärmedämmung an den Dachsparren 1 fest eingeschlossen sind. Dabei dringen im Gegensatz zur zeichnerischen Darstellung — die ausschließlich aus Gründen der Übersichtlichkeit gewählt wurde — sowohl die in die Stoßfugen zwischen den Hartschaumplatten 4 ragenden Verankerungsschenkel 8 der Profilschienen 7 und die freien Ränder 3 der Winkelstücke 2 als auch die auf den Dachsparren 1 angenagelten und an der Innenseite der Hartschaumplatten 4 anliegenden Schenkel der Winkelstükke 2 so weit in den Schaumkörper der Hartschaumplatten 4 ein, daß die Hartschaumplatten 4 bündig sowohl aneinander als auch auf den Dachsparren 1 liegen. Durch diese formschlüssige Verbindung zwischen den Hartschaumplatten 4, den freien Rändern 3 der Winkelstücke 2 sowie den Verankerungsschenkeln 8 der Profilschienen 7 wird eine zuverlässige Befestigung der Wärmedämmung auf dem Dachstuhl erhalten, ohne daß die Hartschaumplatte 4 eine die Wärmedämmung beeinträchtigende Beschädigung durch Befestigungsmiuel. wie Nägel oder dgl., erfahren.
Jede Profilschiene 7 weist Ausstanzungen 9 auf, die z. B. durch eine undichte Dacheindeckung eingedrungenes Wasser ungehindert abfließen lassen und außerdem eine Hinterlüftung gewährleisten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patsntansprüche:
1. Unterdach für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer, bestehend aus auf der Dachkonstruktion durch Befestigungsmittel festgelegten, stumpf aneinanderstoßend ausgebildeten Hartschaumplatten, in deren parallel zur Traufe verlaufende Stoßfugen die Verankerungsschenkel von auf der Oberseite der Hartschaumplatten aufliegenden und zum Einhängen der Dacheindeckungsplatten dienenden Profilschienen eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zur Traufe verlaufenden Stirnflächen der Hartschaumplatten (4) keilförmige Vorsprünge (5) bzw. diesen entsprechende Ausnehmungen (6) aufweisen und daß in den dazwischen gebildeten Stoßfugen die Yerankerungsschenkel (8) der Profilschienen (7) sowie die getrennt davon als Winkelstücke (2) ausgebildeten Befestigungsmittel mit ihren freien Rändern (3) einander überlappend die Vorsprünge (5) der Hartschaumplatten (4) umgreifen.
2. Unterdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zur Traufe verlaufenden Stirnflächen der Hartschaumplatten (4) keilförmige Vorsprünge bzw. diesen entsprechende Ausnehmungen aufweisen.
3. Unterdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Winkelstücke (2) ausgebildeten Befestigungsmittel mit einer Wärmedämmschicht überzogen sind.
4. Unterdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, d.iß die Neigung der Keilflächen der Vorsprünge (5) und Ausnehmungen (6) gegenüber der Ebene der Hartschaumplatten (4) etwa45° beträgt.
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