DE4403865C1 - Dämmung und Verfahren zur Anbringung einer Dämmung auf Wellplatten - Google Patents
Dämmung und Verfahren zur Anbringung einer Dämmung auf WellplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dämmung für Wellplatten mit
mindestens einer Dämmplatte mit einer Profilierung, die den
Wellenbergen und -tälern der Wellplatten entspricht, und mit
mindestens einer Latte, wobei die Dämmplatte eine sich in
Längsrichtung der Wellen erstreckende Ausnehmung zur
Aufnahme der Latte aufweist, und wobei die Latte durch die
Wellplatte hindurch mit einer Platte oder sonstigen
Unterkonstruktion verschraubt ist und Befestigungselemente
aufnimmt, mit denen über der Dämmplatte
angeordnete Schutz- und/oder Dichtungslagen befestigt sind. Die Erfindung
betrifft ferner ein Verfahren zur Anbringung einer Dämmung
auf Wellplatten. Diese Dämmung und auch das Verfahren zu
ihrer Anbringung dienen vor allen Dingen zur Sanierung eines
mit Wellasbestplatten gedeckten Daches. Die Befestigung der
Dämmplatten unmittelbar an den Wellplatten, setzt einen
einwandfreien Zustand der letzteren voraus. Dies ist aber
bei einem sanierungsbedürftigen Dach in der Regel nicht
überall gewährleistet. Aus diesem Grunde ist es nicht
empfehlenswert die Dämmplatten an den Wellplatten zu
befestigen, sondern an einem Teil des Daches der die
notwendige Festigkeit für eine solche Befestigung aufweist.
Durch die DE 38 17 238 A1 ist eine Dämmung für Wellplatten
der eingangs beschriebenen Art bekannt geworden. Aufgrund
der gleichen Profilierung der Wellplatten und Dämmplatten
können letztere leicht auf die Wellplatten aufgesetzt
werden. Ihre Befestigung erfolgt jedoch indirekt über
Halteleisten, die in Nuten an der Oberseite der Dämmplatten
eingelassen sind. Die Halteleisten werden durch die
Dämmplatten und Wellplatten hindurch mit der darunter
befindlichen Pfette oder entsprechenden tragenden Teilen des
Daches fest verbunden, insb. mit Hilfe von Schrauben.
Letztere müssen durch entsprechende Löcher der Wellplatten
hindurchgeführt werden. Weil aber solche Löcher in den
Wellplatten nicht vorhanden sind, müssen sie extra gebohrt
werden. Dabei entsteht bei Wellasbestplatten ein
gesundheitsgefährdender bzw. krebserregender Staub, weswegen
eine Bearbeitung der vorhandenen Wellasbestplatten bei einer Dachsanierung
vermieden werden sollte.
Durch die DE 86 23 121 U1 ist eine ähnliche Art der Dämmung
eines mit Wellplatten gedeckten Daches bekannt geworden. Im
Gegensatz zur vorerwähnten Dämmung ist dabei ein
Verstärkungsprofil, bspw. eine Leiste einer seinem bzw.
ihrem Querschnitt entsprechenden Nut an der Unterseite der
Dämmplatte zugeordnet, wobei sich die Nut an einem
Wellenberg der Dämmlatte befindet, so daß die Leiste oder Latte einem
Wellental der Wellplatte zugeordnet ist. Zur Befestigung der
Leiste muß sowohl sie als auch die Wellplatte durchbohrt
werden. Somit ergeben sich bei der Sanierung eines Wellasbestdaches die
gleichen Probleme wie bei der vorstehend beschriebenen
Dämmung.
Auch bei der DE 31 26 107 A1 müssen die Wellasbestplatten
durchbohrt werden, um die Dämmplatten mit den Unterlagen zu
verschrauben.
Es ist auch bekannt, beim Bohren den entstehenden Bohrstaub,
der aus Asbestfasern besteht, abzusaugen. Doch gelingt dies
nicht immer zuverlässig.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren werden die
Dämmplatten mit den Wellplatten verklebt. Doch ist diese
Verbindungsart nicht besonders empfehlenswert, weil sich infolge Alterung die
oberste Schicht der Wellplatte, die mit der Dämmplatte
verklebt ist, lösen kann.
Die Verwendung von Klammern zur Befestigung der Dämmplatten
ist ebenfalls bekannt (DE 32 14 890 A1). Hierbei greifen die
Klammern unter die Wellasbestplatten und halten die
Dämmplatten mittels speziell ausgebildeter abdeckender
Profile auf dem Welldach fest. Nachteilig bei diesem System
ist ebenfalls, daß die Stabilität dieser Befestigung vom
Zustand der Wellasbestplatten abhängig ist, die einem
Alterungsvorgang unterworfen sind und mit der Zeit vor allem
an den Rändern, brüchig werden. Außerdem ist der Kraftweg
von der Auflage zum tragenden Dachbalken sehr lang, was
vermieden werden sollte. Zudem ist die Verwendung der
Klammern umständlich und teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, die o.g. Nachteile zu
vermeiden und eine Dämmung bzw. ein Verfahren zu ihrer
Anbringung zu schaffen, bei der bzw. dem eine spanabhebende
Bearbeitung der Wellplatten vermieden wird, ohne Nachteile
hinsichtlich einer sicheren Befestigung der Dämmung am Dach
in Kauf nehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird bei einer Dämmung der eingangs
angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Latte auf dem Wellenberg der Wellplatte angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Anbringen einer Dämmung
auf Wellplatten, die auf ihren Wellenbergen Löcher zur
Aufnahme von Schrauben zur Befestigung auf einer Unterlage
aufweisen, ist durch folgende Schritte gekennzeichnet:
- (a) die vorhandenen Schrauben werden entfernt;
- (b) in die Löcher werden Schrauben eingesetzt, mit denen eine auf den Wellenberg gelegte Latte befestigt wird; die mit Löchern versehen wurde, deren Lage der Lage der Löcher in den Wellplatten entspricht;
- (c) auf die mit den Latten versehenen Wellplatten werden Dämmplatten aufgebracht, die der Wellenform der Wellasbestplatten angepaßt sind und Ausnehmungen für die Latten aufweisen.
Dabei werden die Löcher in die Latten auf dem Dach gebohrt.
Es ist recht einfach die Lage der zu bohrenden Löcher
entsprechend den bereits vorhandenen Löchern in der
Wellplatte festzulegen.
Man kann somit, ohne die Wellplatten bohren zu müssen und
demgemäß ohne Asbest- oder andere gefährliche Fasern freizusetzen, ein
Welldach mit der erfindungsgemäßen Dämmung versehen,
insbesondere um es zu sanieren. Das Verfahren ist äußerst
einfach durchzuführen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dämmung wird
im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein
Welldach vor der Aufbringung der Dämmung;
Fig. 2 das Welldach gemäß Fig. 1 nach der
Aufbringung der Dämmung;
Fig. 2a eine Modifikation des Profils der Latte;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht des Welldaches nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt ein auf querverlaufenden tragenden Balken 1
befestigtes Welldach 2 aus Wellasbestplatten 3, die mit
Schrauben 4 auf dem tragenden Balken 1 befestigt sind. Die
Schrauben 4 erstrecken sich durch Bohrungen 4′, die auf den
Wellenbergen 5 der Wellasbestplatten 3 angebracht sind,
wobei das Regenwasser seitlich abläuft. Die Bohrungen 4′
verlaufen in Längsreihen entlang den Wellenbergen 5 in der
Nähe der Längskanten der Welldachabschnitte.
Die Balken 1 bilden die "Unterlage". Es handelt sich dabei
um die sog. Pfetten. Sie sind meist aus Holz; es können aber
auch U-förmige Stahlträger sein. Zur Befestigung dienen dann
L-förmige Haken, die durch die Bohrungen in den Wellplatten
hindurchragen und den Stahlträger umschließen.
Fig. 2 zeigt das Welldach 2 der Fig. 1 nach dem Aufbringen
von Dämmplatten 9. Die Schrauben 4 wurden zuvor entfernt.
Auf Wellenberge 5 der Wellasbestplatten wurden Latten 6 mit
Bohrungen 6′, die entsprechend den Bohrungen 4′ angeordnet
sind, aufgelegt. Die Latten 6 weisen an ihrer Unterseite 7
ein konkaves Profil auf, das im wesentlichen dem eines
Wellenberges 5 entspricht. Sie sind in aller Regel aus Holz,
können aber auch aus anderen Materialien (z. B. Kunststoff)
sein. Die Schrauben 4 wurden durch längere
Befestigungsschrauben 8 ersetzt, die durch die Bohrungen 6′
der Latten 6 und die Bohrungen 4′ der Wellasbestplatten 3 hindurchgehen
und in den tragenden Balken 1 eingeschraubt sind. Die
Unterseite 7 der Latten 6 kann konkav (Fig. 2) oder gemäß
Fig. 2a dreieckförmig ausgekehlt sein. Die konkave
Auskehlung der Unterseite der Latten 6 entspricht etwa der
gekrümmten Oberflächen des Wellenberges der Wellplatte.
Oberhalb der Wellasbestplatten 3 und der Latten 6 sind die
Dämmplatten 9 angeordnet. Sie weisen auf ihrer Unterseite 10
ein gewelltes und mit Ausnehmungen 11 versehenes Profil auf.
Die Lage der Ausnehmungen 11 entspricht der Lage der Latten
6 auf den Wellenbergen des Welldaches. Auf der Oberseite 12
der Dämmplatten 9 ist zur vereinfachten Befestigung auf den
Latten 6 der Verlauf der Ausnehmungen 11 mit einer
Kennzeichnung 13, z. B. mit Streifen, versehen. Zum Schutz
der Dämmplatten 9 sind auf ihnen in Bahnen Schutzlagen 14
und Dichtungslagen 15 aus bituminisiertem oder anderem für
Schutz- und/oder Abdichtung geeignetem Material angebracht.
Befestigungselemente, z. B. Stifte 16, befestigen den
gesamten Aufbau 17 aus den Dämmplatten 9, den Schutzlagen 14
und den Dichtungslagen 15 auf den Latten 6.
Die Sanierung von Welldächern 2 mit Wellasbestplatten 3
erfolgt folgendermaßen:
Das Dach findet man so vor, wie in Fig. 1 dargestellt. Zunächst werden die Schrauben 4 entfernt. Dann oder zuvor legt man eine Latte 6 neben den mit Schrauben bzw. Schraubenlöchern versehenen Wellenberg. Anschließend bohrt man, was auf Grund dieses Nebeneinanderliegens leicht und genau geht, Bohrungen 6′ in die Latten 6. Deren Abstände und Lage entsprechen den Bohrungen 4′. Auf die Wellenberge 5 werden die Latten 6 mit den Bohrungen 6′ mit ihrer konkaven Unterseite 7 aufgelegt (vgl. Fig. 2). Es werden dann neue Befestigungsschrauben 8 durch die Bohrungen 6′ und 4′ gesteckt und in die Unterlage bzw. in die tragende Balken 1 fest eingeschraubt. Darauf werden die Dämmplatten 9 gelegt. Die überstehenden Köpfe der Befestigungsschrauben 8 bzw. der nicht ersetzten Schrauben 4 drücken sich - sofern nicht ausreichend Platz in den Ausnehmungen 11 bzw. zwischen Wellasbestplatte 3 und Dämmplatte 9 vorhanden ist - in die Dämmplatten 9 ein. Die Lagen 14 und 15, die aus Teilstücken bzw. Bahnen bestehen, können entlang ihrer Überlappung verschweißt oder verklebt werden.
Das Dach findet man so vor, wie in Fig. 1 dargestellt. Zunächst werden die Schrauben 4 entfernt. Dann oder zuvor legt man eine Latte 6 neben den mit Schrauben bzw. Schraubenlöchern versehenen Wellenberg. Anschließend bohrt man, was auf Grund dieses Nebeneinanderliegens leicht und genau geht, Bohrungen 6′ in die Latten 6. Deren Abstände und Lage entsprechen den Bohrungen 4′. Auf die Wellenberge 5 werden die Latten 6 mit den Bohrungen 6′ mit ihrer konkaven Unterseite 7 aufgelegt (vgl. Fig. 2). Es werden dann neue Befestigungsschrauben 8 durch die Bohrungen 6′ und 4′ gesteckt und in die Unterlage bzw. in die tragende Balken 1 fest eingeschraubt. Darauf werden die Dämmplatten 9 gelegt. Die überstehenden Köpfe der Befestigungsschrauben 8 bzw. der nicht ersetzten Schrauben 4 drücken sich - sofern nicht ausreichend Platz in den Ausnehmungen 11 bzw. zwischen Wellasbestplatte 3 und Dämmplatte 9 vorhanden ist - in die Dämmplatten 9 ein. Die Lagen 14 und 15, die aus Teilstücken bzw. Bahnen bestehen, können entlang ihrer Überlappung verschweißt oder verklebt werden.
Es wird in aller Regel pro Wellplatte nur eine Latte 6 mit
der Unterlage verschraubt, und zwar in der Nähe einer Kante,
z. B. auf dem zweiten Wellenberg nächst der Kante, gemäß der
linken Lattenverschraubung in Fig. 2. Dann kann die
weitere, in Fig. 2 rechts davon gelegene Verschraubung
entfallen.
Claims (7)
1. Dämmung für Wellplatten (3) mit mindestens einer
Dämmplatte (9) mit einer Profilierung, die den
Wellenbergen (5) und -tälern der Wellplatten (3)
entspricht, und mit mindestens einer Latte (6), wobei
die Dämmplatte (9) eine sich in Längsrichtung der
Wellen erstreckende Ausnehmung (11) zur Aufnahme der
Latte (6) aufweist und wobei die Latte (6) durch die
Wellplatte (3) hindurch mit einer Pfette oder sonstigen
Unterkonstruktion verschraubt ist und
Befestigungselemente (16)
aufnimmt, mit denen über der Dämmplatte (9) angeordnete
Schutz- und/oder Dichtungslagen (14, 15) befestigt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Latte (6) auf dem Wellenberg
(5) der Wellplatte (3) angeordnet ist.
2. Dämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberseite (12) der Dämmplatten (9) Kennzeichnungen
(13) aufweist, die die Lage der Ausnehmungen (11) auf
der Unterseite (10) anzeigen.
3. Dämmung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Latten (6) auf ihrer Unterseite (7, 7′) konkav
ausgebildet sind.
4. Dämmung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterseite (7′) der Latten (6) dreieckförmig
ausgekehlt sind.
5. Verfahren zur Anbringung einer Dämmung auf Wellplatten
(3), die auf ihren Wellenbergen (5) Löcher (4′) zur
Aufnahme von Schrauben (4) zur Befestigung auf einer
Unterlage aufweisen, bei dem
- (a) die vorhandenen Schrauben (4) entfernt werden;
- (b) in die Löcher (4′) Schrauben (8) eingesetzt werden, mit denen eine auf den Wellenberg (5) gelegte Latte (6) befestigt wird, die mit Löchern (6′) versehen wurde, deren Lage der Lage der Löcher (4′) in den Wellplatten (3) entspricht, und
- (c) auf die mit Latten versehenen Wellplatten Dämmplatten (9) aufgebracht werden, die der Wellenform der Wellasbestplatten (3) angepaßt sind und Ausnehmungen (11) für die Latten (6) aufweisen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Dämmplatten (9)
mit Befestigungselementen (16) an den Latten (6)
befestigt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
es bei Wellplatten aus Asbest angewendet wird.
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Publications (1)
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