DE505674C - Verfahren zur Vorbehandlung von Cellulose fuer die Acetylierung - Google Patents
Verfahren zur Vorbehandlung von Cellulose fuer die AcetylierungInfo
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- DE505674C DE505674C DES77611D DES0077611D DE505674C DE 505674 C DE505674 C DE 505674C DE S77611 D DES77611 D DE S77611D DE S0077611 D DES0077611 D DE S0077611D DE 505674 C DE505674 C DE 505674C
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- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
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- C08B1/02—Rendering cellulose suitable for esterification
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Description
- Verfahren zur Vorbehandlung von Cellulose für die Acetylierung Die Herstellung von Celluloseacetaten mittels Essigsäureanhydrid und eines Katalysators wird erheblich erleichtert, wenn man an Stelle der gewöhnlichen Cellulose durch Säuren veränderte Cellulosen, sogenannte Hvdrocellulosen, verwendet.
- Diese Hydrocellulosen ergeben jedoch im allgemeinen Celluloseacetate mit geringeren plastischen Eigenschaften, weil das Molekül der Rohcellulose zu sehr depolymerisiert ist, insbesondere wenn die Cell.ulose mit starken Reagenzien und bei erhöhter Temperatur behandelt wurde. Die so erhaltenen Acetate sind wenig viskos und enthalten Bestandteile, die in mit ..o"/" Wasser verdünntem Aceton löslich bleiben.
- Um Celluloseacetate von bester Bildsamkeit zu erhalten, ist erforderlich i. daß die Behandlung der Cellulose, sei es bei der Herstellung von Hydrocellulose, sei es bei der Acetylierung, bei möglichst niedriger Temperatur, vorzugsweise in kaltem Zustand, stattfindet, um eine Entpolymerisierung der Cellulosemolekiile zu vermeiden, a. claß die zum Hydrolysieren der Cellulose oder zum Acetylieren verwendeten Mittel nur wenig kräftig sind und nur in kleinen Mengen verwendet werden, um den Abbau der Cellulose und die Bildung von Nebenprodukten zu verhindern.
- Die allgemein verwendeten Mittel, wie Schwefelsäure in größeren Mengen, Chlor, Jod, Brom, Chlorbrom, Chlorschwefelsäure, die Halogenderivate des Phosphors usw., ergeben Celluloseacetate, die kleine Mengen zersetzter Stoffe enthalten, die keine plastischen Eigenschaften mehr besitzen. So gibt die Schwefelsäure Anlaß zur Bildung von Sulfoacetaten der Cellulose, die man, z. B. durch kochendes Wasser, zerstören muß. Die ursprüngliche Lösung dieser Acetate kann daher nicht unmittelbar zur Herstellung von Fäden oder Filmen durch Gerinnenlassen in Wasser verwendet werden, denn die Anwesenheit der Sulfoacetate würde die erhaltenen Produkte unbeständig machen.
- Man hat daher vorgeschlagen, die Cellulose mit reiner Ameisensäure vorzubehandeln, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, um sie teilweise zu formylieren und so die nachfolgende Acetylierung zu erleichtern; doch ist die reine Ameisensäure ziemlich teuer, und ihre Einwirkung auf die Cellulose in der Kälte erfolgt nur langsam und ist so geringfügig, daß der Vorteil der Vorbehandlung nicht erheblich ist. Arbeitet man jedoch bei erhöhter Temperatur, so- -geht die Formylierung zu weit, und man .erhält zu sehr formylierte Cellulosen mit mehr als i,°/. Ameisensäure, die nach erfolgter Acetylierung und Hvdrolvse in Aceton unlösliche Acetate ergeben. J Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Vorbehandlung der Celluiose für die Acetylierung, demzufolge die Cellulose bei tiefer oder mindestens niedriger Temperatur mit einer Mischung von wasserhaltiger Ameisensäure und Schwefelsäure oder Zinkchlorid behandelt wird. Unter wasserhaltiger Ameisensäure ist hierbei 8o- bis goprozentige Ameisensäure des Handels zu verstehen.
- Die erfindungsgemäße Vorbehandlung erfolgt sehr rasch und wirksam und ist bei dem niedrigenPreise der handelsüblichenAmeisensäure sehr billig.. Die in der Kälte vor sich gehende Reaktion schreitet nicht zu weit vor, sondern bleibt dauernd gut kontrollierbar. Man kann daher leicht passende Formylierungsgrade erzielen, und das erhaltene Produkt ergibt nach Acetylierung und Hydrolyse hochwertige Acetate. Beispiel Baumwollcellulose wird bei Temperatur von 15' C in ein Band gebracht, das i oo 1 Soprozentiger Ameisensäure und 151 Schwefelsäure von 66° Be enthält. Nach 2 Stunden wird die formulierte Cellulose wieder herausgenommen, die Radflüssigkeit abgepreßt und die Cellulose gewaschen und getrocknet. Dasselbe Ergebnis kann auch durch die Anwendung eines Bades erzielt werden, das durch Einwirkung von. Schwefelsäure auf eine entsprechende Menge @iatriumformiat gewonnen wird.
- Die in dieser Weise vorbehandelte Cellulose hat das Aussehen der rohen Cellulose, ihre Faser ist ebenso fest. Sie besitzt jedoch die Eigenschaft, dar sie mit größter Leichtigkeit durch das gewöhnliche Acetylierungsbad (Essigsäureanhydrid und Eisessig) in Gegenwart einer Spur Schwefelsäure verestert werden kann. Die Acetylierung geht in der Kälte oder bei niedriger Temperatur vor sich. Die angewandte Schwefelsäure dient nur als Katalysator und wird in so kleinen Mengen angewandt, daß sich nur unbedeutende Spuren von Cellulosesulfoacetaten bilden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vorbehandlung von Cellulose für die Acetylierung, dadurch gekennzeichnet, daß dieCellulose bei tiefer oder mindestens niedriger Temperatur mit einer Mischung von wasserhaltiger Ameisensäure und Schwefelsäure oder Zinkchlorid behandelt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR505674X | 1926-01-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE505674C true DE505674C (de) | 1930-08-22 |
Family
ID=8908636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES77611D Expired DE505674C (de) | 1926-01-11 | 1926-12-23 | Verfahren zur Vorbehandlung von Cellulose fuer die Acetylierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE505674C (de) |
-
1926
- 1926-12-23 DE DES77611D patent/DE505674C/de not_active Expired
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