DE505012C - Verfahren zur Herstellung gruen entwickelbarer photographischer Jodsilberemulsionen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung grün entwickelbarer photographischer Jodsilberemulsionen Photographische Papiere, welche bei gewöhnlicher Entwicklung ausgesprochen grüne Bildtöne liefern. sind bereits im Handel. Doch ist das Herstellungsverfahren bisher unbekannt geblieben.
• Es wurde nun gefunden, daß man solche Papiere herstellen kann, wenn man reinen Jodsilberemulsionen, und zwar möglichst ungereiften jodsilberemulsionen von feinstem Korn, ebenfalls ungereifte Chlorsilber- oder Chlorbromsilberemulsion mit relativ geringem Gehalt an kolloidem Chlorsilber zusetzt dadurch, daß man in der mit Silbernitratüberschuß sensibilisierten jodsilberemulsion geringe:@fengen von feinkörnigem, ungereiftem. kolloidem Chlorsilber oder Chlorbromsilber erzeugt durch Zugabe von Kochsalzlösung bis zum Verschwinden des Silbernitratüberschusses. Die außerordentlich unempfindliche und schwer entwickelbare jodsilberemulsion wird dadurch einer Grünentwicklung zugänglich und erlangt eine praktisch befriedigende Empfindlichkeit.
• Um zum gewünschten Ziele zu kommen, können die reinen Jodsilberpapiere auch nachträglich in Silbernitratlösung gebadet und mit Kochsalzlösung nachbehandelt, gewässert und getrocknet werden.
• Die dem Verfahren zu Grunde liegenden Jodsilberemulsionen können hergestellt werden durch Umsetzung von Silbersalzen mit Jodalkalien oder mit Jodverbindungen. welche leicht Jod an Silbernitrat abgeben unter Bildung von Silberjodid, also z. B. mit Jodalkvlen oder mit anderen organischen Jodverbindungen.
• Beispiel i i oo ccm i o bis i 2prozentiger Gelatinewerden versetzt mit 49 Jodkalium (Temperatur 15 ° C). Zu dieser Lösung werden zugegeben: 4o ccm Silbernitratlösung mit 4 g Silbernitrat, ebenfalls bei Zimmertemperatur. i\Tach erfolgtem Mischen erhält die Emulsion einen Zusatz von i g Silbernitrat gelöst in 2o ccm Wasser und dann einen solchen von o,5 g Kochsalz in 2o ccm Wasser. Die Reihenfolge der Silbernitrat- und Kochsalzzugabe kann auch eine umgekehrte sein, erst Kochsalz dann Silbernitrat. Oder man badet die reine jodsilberemulsion in iprozentiger Silbernitratlösung während fünf Minuten und bringt sie nach dem Auswaschen von nicht adsorbiertem Silbernitrat eine Minute in eine einhalbprozentige Kochsalzlösung.
• Anstatt in der jodsilberemulsion nachträglich reines kolloides Chlorsilber zu erzeugen, kann man auch Chlorbromsilber in ihr entstehen lassen, wenn man nach dem Zusatz von Silbernitrat die gesilberte jodsilberemulsion mit einer Bromkalium enthaltenden Koch= salzlösung behandelt, die in bezug auf Kochsalz einprozentig, in bezug auf Bromkali etwa o,oiprozentig ist. Der Unterschied gegenüber bekannten jodsilberemulsionen besteht darin, daB zuerst das Jodsilber und dann getrennt davon das Chlorsilber in der fertigen Jodsilberemulsion in hochdisperser Form erzeugt wird. . . B-e i-s p i e 1 2 Wie Beispiel i. In die fertige Jodsilbereinulsion kommt jedoch zuerst Kochsalz (o.5 g) und dann Silbernitrat i g. Sowohl bei Beispiel i als auch bei 2 kann zur Erhöhung der Empfindlichkeit und zur V2rteilung der Gradation nachgereift werden.. -

Claims (2)

1. PATENTANSP]ZÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung griin eritwickelbarer photographischer Jodsilberemulsionen, dadurch gekennzeichnet, claß fertige Jodsilberemulsionen vor oder nach dem Vergießen mit löslichen Silbersalzen gesilbert und hierauf in den Jodsilbereinulsionen durch Zugabe von Chlor- bzw. Bromalkalien oder sonstigen Verbindungen entwickelbare, schwer lösliche Silber-.: salze von hohem Dispersitätsgrad erzeugt werden. -
2. 2. Nerfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der fertigen Jodsilberemulsion erst Halogenalkali und dann Silbernitrat zugesetzt wird.