DE504738C

DE504738C - Anordnung zur Spannungsregelung in Wechselstromanlagen mit sechs oder mehr Phasen, insbesondere fuer Metalldampfgleichrichteranlagen

Info

Publication number: DE504738C
Application number: DEA56094D
Authority: DE
Inventors: Alexander Zelewski
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1928-12-05
Filing date: 1928-12-05
Publication date: 1930-08-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
7. AUGUST 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 504738 KLASSE 21 d² GRUPPE

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1928 ab

Es ist bekannt, einen in Stern geschalteten Mehrphasentransformator dadurch zu regeln, daß man Anzapfungen nicht an seiner eigenen Wicklung anbringt, sondern daß man in den geöffneten Sternpunkt der Oberspannungsoder Unterspannungswicklung die regelbare Sekundärwicklung eines besonderen Zusatztransformators einfügt, dessen Primärwicklung von dem Haupttransformator gespeist wird. Wenn solche Schaltungen zur Regelung in Zickzack oder in Vielfachstern geschalteter Wicklungen benutzt werden, so kann man, wie bereits vorgeschlagen wurde, die Erregerwicklung des Zusatztransformators an die Grundstrahlen der zu regelnden Wicklung anschließen. Bei dieser Anordnung wird es jedoch in manchen Fällen als nachteilig empfunden, daß die an und für sich schon hoch belasteten Grundstrahlen dieser Wicklung noch eine zu-

ao sätzliche Belastung erfahren und daß außerdem besondere Anzapfungen der Wicklung des Haupttransformators herausgeführt werden müssen, daß also durch Vermehrung der auf dem Transformatordeckel unterzubringenden Durchführungen dieser Transformator verteuert wird.

Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, bei derartigen Mehrphasentransformatoren die miteinander verketteten Primärwicklungen des Zusatztransformators an die sekundäre Seite des Haupttransformators anzuschließen. Hierbei werden aber die äußeren Phasen unsymmetrisch belastet, während die inneren eine zusätzliche Belastung erhalten.

Um diese Nachteile zu vermeiden, schließt man erfindungsgemäß bei Vielfachstern schaltung der zu regelnden Wicklung Anfang und Ende der einzelnen Phasen der Primärwicklung des Zusatztransformators an je zwei zu einem gemeinsamen Grundstrahl gehörende Außenpunkte der Wicklung des Haupttransformators an. Hierdurch erspart man nicht nur die beim Anschluß an die Grundstrahlen erforderlichen besonderen Anzapfungen und Durchführungen, sondern erreicht auch eine bessere Ausnutzung der in Vielfachstern geschalteten Wicklung des Haupttransformators, da der Erregerstrom des Zusatztransformators nur die Außenstrahlen des Vielfachsternes durchfließt, die Grundstrahlen dagegen nicht. Hierdurch wird der Spannungsabfall im Haupttransformator geringer, was insbesondere dann besonders erwünscht ist, wenn der Transformator einen Gleichrichter speist.

Um die richtige Phasenlage der Zusatz-Spannung zu erhalten, muß eine der Wicklungen des Zusatztransformators in Zickzack geschaltet werden, während die andere Sternschaltung erhält. Wird die .Sekundärwicklung des Zusatztransformators in Zickzack geschal-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Alexander Ze/ejvski in Berlin-Ober schöneireide.

tet, so ergibt sich gleichzeitig der Vorteil, daß durch Nullpunktsbelastung hervorgerufene Unsymmetrien ausgeglichen werden. Bei Sternschaltung der Sekundärwicklung muß der Zusatztransformator für diesen Zweck mit einer Ausgleichswicklung versehen werden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung für Transformatoren, die zur Speisung von Sechsphasengleichrichtern dienen, dargestellt. In Abb. ι sind O₁ und a₂ die Primär- und Sekundärwicklungen desDrehstrom-Sechsphasenstrom-Haupttransformators, b_x und b₂ die Primär- und Sekundärwicklung des Zusatztransformators. Anfang und Ende jeder Phase, von Zj₁ sind mit den Außenenden je zweier zu einem gemeinsamen Grundstrahl c gehörenden Außen strahlen d der Wicklung a₂ verbunden. Die Sekundärwicklung b₂, über die der offene Sternpunkt der Wicklung a., geschlossen wird, ist zickzackgeschaltet. Die einzelnen Strahlen der Wicklung b„ sind mit Anzapfungen in der Weise versehen, daß durch Verbindungsstücke e die Spannung an der Sechsphasenwicklung a₂ in der gewünschten Weise geregelt werden kann. Die beschriebene Schaltung hat den Vorteil, daß keine Ausgleichswicklung gebraucht wird. Es kann aber unangenehm empfunden werden, daß die Regulierung an der Zickzackwicklung vermittels dreier gegeneinander zu isolierender Phasenschalter vorgenommen werden muß.

Um dies zu vermeiden, kann man gemäß Abb. 2 die Sekundärwicklung des Zusatztransformators in Stern schalten und die Regelung durch einen einzigen einfachen Nullpunktschalter vornehmen. Um die richtige Phasenlage der Zusatzspannung gegenüber der Hauptspannung zu erhalten, muß man hierbei die Primärwicklung des Zusatztransformators im offenen Zickzack schalten. Zum Ausgleich unsymmetrischer Nullpunktsbelastungen ist der Zusatztransformator mit einer Ausgleichswicklung in Dreieckschaltung versehen, deren Enden zwecks Anschluß 4-5 von Hilfsbetrieben an Klemmen geführt werden können.

Die Einzelheiten der Schaltung gehen aus der Abb. 2 ohne weiteres hervor. Die zickzackgeschaltete Primärwicklung b_t ist an die Außenpunkte der Sechsphasenwicklung angeschlossen, während die die Zusatzspannung liefernde Wicklung b„ in Stern geschaltet ist., Der Nullpunkt wird durch einen einfachen Nullpunktschalter f gebildet.

Claims

Patentansprüche:

i. Anordnung zur Spannungsregelung in Wechselstromanlagen mit sechs od;r mehr Phasen, insbesondere für Metalldampfgleichrichteranlagen, bei denen die regelbare Sekundärwicklung eines «-phasigen Zusatztransformators in den offenen Sternpunkt einer 2ß-phasigen, in Vielfachstern geschalteten Sekundärwicklung des Hauptransformators eingefügt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Phasen der offenen Primärwicklung des Zusatztransformators jeweils mit zwei zu einem gemeinsamen Grundstrahl gehörenden Außenpunkten der Sekundärwicklung des Haupttransformators verbunden .sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung des Zusatztransformator» im offenen Stern, seine Sekundärwicklung in Zickzack geschaltet ist.
ß.Anordnung nacliAnspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung des Zusatztransformator in Stern, seine Primärwicklung in offenem Zickzack geschaltet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatztransformator mit einer in Dreieck geschalteten Ausgleichswicklung versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen