DE609295C

DE609295C - Transformatorschaltung zur gleichmaessigen Verteilung der Leistung auf parallel arbeitende, sechsphasig gespeiste Metalldampfgleichrichter

Info

Publication number: DE609295C
Application number: DES80553D
Authority: DE
Inventors: Felix Baron V Kleist
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1927-07-02
Filing date: 1927-07-02
Publication date: 1935-02-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. FEBRU AR 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 609 KLASSE 21 d² GRUPPE 12

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1927 ab

Es sind bereits Gleichrichtertransformatoren für Sechs- und Mehrphasenbetrieb vorgeschlagen worden, auf deren Kernen außer den Haupt- und Sekundärwicklungen besondere Hilfswicklungen angeordnet sind, die zur Verkettung der Anodenströme dienen und unmittelbar im Transformat or eisen einen Hilfsfluß erzeugen, der günstig auf den Hauptfluß zurückwirkt und die maximale Induktion im Transformatoreisen herabsetzt. Die erwähnten Hilfswicklungen können z. B. in die Sekundärwicklung des Gleichrichtertransformators geschaltet oder an deren freien Enden vor den Anoden angeschlossen sein, oder aber es können — ein Sechsphasentransformator vorausgesetzt — an die Nullpunkte von je drei Sekundärphasen Hilfswicklungen angeschlossen und die beiden Gruppen Von Wicklungen über diese Hilfswicklungen zu einem gemeinsamen Nullpunkt vereinigt sein, und schließlich kann auch jede einzelne der sekundären Phasenwicklungen in Reihe mit Teilen der zu den einzelnen Phasen gehörigen Hilfswicklungen geschaltet und die so entstandenen Wicklungsgruppen können in einem gemeinsamen Nullpunkt zusammengeschlossen sein.

Derartige Gleichrichtertransformatoren sind nun nicht nur günstig für den Einzelbetrieb von Metalldampfgleichrichtern, sondern erweisen sich auch als vorteilhaft für parallel arbeitende Gleichrichter, da sie es ermöglichen, ohne Verwendung der sonst bei der Parallelschaltung von Gleichrichtern üblichen Drosselspulen von jedem der parallel geschalteten Gleichrichter die gleiche Stromabgabe zu erzwingen. Zu diesem Zwecke sind nach der Erfindung die Transformatoren der Gleichrichter durch die auf den Transformatorkernen angeordneten Hilfswicklungen untereinander verkettet. Die Sekundärwicklungen und die Hilfswicklungen der einzelnen Gleichrichtertransformatoren werden so geschaltet, daß die Sekundärwicklung eines jeden Transformators mit Hilfswicklungen der parallel geschalteten Gleichrichtertransformatoren verbunden sind. Es werden jedoch Umschalter vorgesehen, um nötigenfalls für den Einzelbetrieb der Gleichrichter die Sekundärwicklungen lediglich an die Hilfswicklungen ihres eigenen Kernes schalten zu können.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Transformatorschaltung zur gleichmäßigen Verteilung der Leistung auf parallel arbeitende, seehsphasig gespeiste Metalldampfgleichrichter, deren Transformatoren mit Hilfswicklungen versehen sind, durch eine der Zahl der sekundären Phasen oder Phasengruppen entsprechende Anzahl jeweils aus mehreren gleichmäßig auf die Hauptkerne verteilten, in Reihe geschalteten Spulen bestehender Hilfswicklungen bei jedem Transformator gekennzeichnet, die

*) Von dem Fatentsucher ist als der Erfinder angegeben worden;

Felix Baron v. Kleist in Berlin-Siemensstadt.

im entgegengesetzten Sinne magnetisierend wirken wie die zugeordneten sekundären Wicklungsgruppen und über welche die sekundären Phasenwicklungen einzeln oder gruppenweise derart an die negative Gleichstromschiene angeschlossen sind, daß von den beiden um i8o° phasenverschobenen sekundären Wicklungsgruppen jedes Transformators die eine an Hilfswicklungen des gleichen Transformators, die ίο andere an entgegengesetzt gewickelte des nächsten Transformators angeschlossen ist.

Ein Schaltschema solcher Transformatoren für drei parallel arbeitende sechsphasige Gleichrichter ist als Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt.

Ein jeder der drei Gleichrichtertransformatoren ι, 2, 3 trägt auf seinem Eisenkern außer der Primärwicklung ft_v f_%, ft_s und der Sekundärwicklung S₁, S₂, S₃ Hüfswicklungen A₁, A₂, A₃. Die Sekundärwicklungen sind unterteilt in zwei Gruppen von je drei Phasen, an deren freien Enden die Anschlüsse für die Anoden bei I, II, III, IV, V, VI liegen. Die Hüfswicklungen jedes Transformators, für jede Phase eine, sind hier ebenfalls in zwei Gruppen von je drei in Reihe liegenden Wicklungsteilen unterteilt; beide Gruppen von Hüfswicklungen wirken im entgegengesetzten Sinne magnetisierend wie die zugeordneten sekundären Wicklungsgruppen und sind in einem Nullpunkt O₁ bzw. O₂ bzw. O₃ zusammengefaßt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind nun jeweüs die in Reihe geschalteten Hüfswicklungen für drei Phasen unmittelbar an den Nullpunkt der aus den Phasen II, IV, VI gebüdeten sekundären Wicklungsgruppe des eigenen Transformators angeschlossen, die zweite Gruppe in Reihe liegender Hüfswicklungen hingegen in cyclischer Folge ah die Sekundärphasen I, III, V des zu dem benachbarten parallel arbeitenden Gleichrichter gehörigen Transformators gelegt. Die zweite Gruppe von Hüfswicklungen des Transformators 1 Hegt also an dem Nullpunkt der Sekundärphasen I, III, V des Transformators 3, die Sekundärphasen I, III, V des Transformators 1 sind verbunden mit drei Hüfswicklungen A₂ des Transformators 2, und schließlich sind die Sekundärphasen I, III, V des Transformators 2 mit einer Gruppe der Hüfswicklungen A₃ des Transformators 3 verbunden.

In den Verbindungsleitungen zwischen den Sekundärwicklungen und den Hüfswicklungen liegen Schalter S₁, S₂, S₃, die dazu dienen, für den Einzelbetrieb jedes Gleichrichters die vorstehend geschüderten Verbindungen zwischen der Sekundärwicklung eines Transformators und den Hüfswicklungen parallel geschalteter Transformatoren zu unterbrechen und die abgeschaltete Sekundärwicklung an die zweite Gruppe der Hüfswicklungen des eigenen Transformators zu legen.

Claims

Patentansprüche:

i. Transformatorschaltung zur gleichmäßigen Verteüung der Leistung auf parallel arbeitende, sechsphasig gespeiste Metalldampfgleichrichter, deren Transformatoren mit Hüfswicklungen versehen sind, gekennzeichnet durch eine der Zahl der sekundären Phasen oder Phasengruppen entsprechende Anzahl jeweüs aus mehreren gleichmäßig auf die Hauptkerne verteüten, in Reihe geschalteten Spulen bestehender Hüfswicklungen bei jedem Transformator, die im entgegengesetzten Sinne magnetisierend wirken wie die zugeordneten sekundären Wicklungsgruppen und über die die sekundären Phasenwicklungen einzeln oder gruppenweise derart an die negative Gleichstromschiene angeschlossen sind, daß von den beiden um 180 ° phasenverschobenen sekundären Wicklungsgruppen jedes Transformators die eine an Hüfswicklungen des gleichen Transformators, die andere an entgegengesetzt gewickelte des nächsten Transformators angeschlossen ist.

2, Transformatorschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Einzelbetrieb der Gleichrichter die an Hüfswicklungen benachbarter Gleichrichtertransformatoren gelegten Sekundärphasen von diesen Hüfswicklungen abzuschalten und gleichfalls an Hüfswicklungen des eigenen Transformatorkernes zu legen sind.

Hierzu I Blatt Zeichnungen